CS 704 - Alles neu macht der November - Frage nach System und Kabel

  • Hallo Dirk,


    meiner läuft mit der elliptisch Einstellung.
    Es gibt hier im Board die verschiedensten Ansichten, da wurde schon viel drüber geschrieben.
    Probier es einfach mal mit beiden Einstellungen aus. Bei mit gibt es auf keinem Kanal hörbaren Verzerrungen.
    Ich sage mit wenn nix verzerrt ist es gut.
    Einmal eingestellt und dann nicht mehr drüber nachgedacht.

  • Hi Dirk,

    2,0 auf der elliptischen Skala entsprechen bei meinem 704 ca. 2,1 auf der CD4 Skala. Weiss aber nicht, ob die Scheibe noch exakt ausgerichtet ist. Ein Unterschied von 0,1 ist aber unbedeutend. Denke die haben damals die CD4 Skala nur aufgedruckt, weil CD4 gerade angesagt war. Paar Jahre später war es Geschichte.


    Gruß Felix

  • 2,0 auf der elliptischen Skala entsprechen bei meinem 704 ca. 2,1 auf der CD4 Skala

    Na dann höre ich ja noch gut, wenn ich keinen Unterschied höre :S8o

    VG

    Aldo

  • Danke euch....


    ich meld mich dann wieder, sobald die Scheibe da ist und ich den Kram wieder zusammen habe.


    Doof gefragt, wie stellt man eigentlich die Tonarmhöhe genau ein? Bzw. wann? Wahrscheinlich den Arm erst austangieren und danach, wenn er in Waage steht die passende Höhe für das System?

  • Danke euch....


    ich meld mich dann wieder, sobald die Scheibe da ist und ich den Kram wieder zusammen habe.


    Doof gefragt, wie stellt man eigentlich die Tonarmhöhe genau ein? Bzw. wann? Wahrscheinlich den Arm erst austangieren und danach, wenn er in Waage steht die passende Höhe für das System?

    Hallo Dirk,


    a) wenn Du es bezüglich des Antiskating genau und wertneutral, physikalisch faktenbasiert wissen willst: Die CD4 Skala ist die beste Approximation für alle anderern höherwertigen Schliffe, d.h. andere als sphärische oder elliptische. Du müsstest die Ersatzscheibe schon sehr verkehrt einbauen, dass die elliptische Skala da die bessere Approximation bieten würde.

    Die Skatingkraft ist dynamisch über eine Plattenseite und eine Funktion mehrerer Variablen. Deshalb geht es darum die beste dynamische Approximation zu finden, dafür braucht es spezielle Messinstrumente. Die hatte Dual und die Plattenspielerskalen wurden damit im Werk kallibriert. Ich hatte das in der Vergangenheit schon in mehreren Threads, auch zum CS721 mehrmals ausführlicher erklärt. Bei Interesse kannst Du ja selber danach suchen.

    Aus Kosteneinsparungen war der CS714Q - meines Wissens - der letzte Dual Plattenspieler, der noch eine CD4-Skala hatte. Dual bot danach auch nur noch Systeme mit höchstens einem elliptischen Schliff an, die CD-4 Systeme gab es dann von Dual nicht mehr, nur noch Restbestände. Zumal es auch der Beginn der U.L.M-Ära bei Dual war, mit dem Umstieg auf ultraleichte Tonabnehmersysteme von Ortofon. Dass es da auch weiterhin am Markt höherwertigere Schliffe als der von Dual angebotene elliptische gab, wurde aus Kostengründen bei der Antiskatingskala nicht mehr berückstichtigt.

    Nimm einfach für das VM-95ML von AT die CD-4-Skala mit dem selben Zahlenwert, wie Du für die Auflagekraft eingestellt hast - Deine Diamantnadel und LPs werden es Dir langfristig danken.

    Bedenke, fällt einem der Tonarm samt Nadel auf eine Platte, so hört man den Aufprall erst nachdem es passiert ist und nicht in dem Moment, indem man es sieht. Die Schallgeschwindigkeit ist deutlich langsamer als die Lichtgeschwindigkeit.

    Hört man Verzerrungen durch falsch eingestelltes Antiskating, so ist das schon zu spät und Mistracking hat bereits stattgefunden. Die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs ist nicht hoch genug um sich daran genau orientieren zu können. Messschallplatten sind auch ungeignet, da statisch, und führen zu einem zu hoch eingestellten dynamischen Antiskatingwert. Bitte bedenke, dass das Antiskating für eine gute Abtastfähigkeit von großer Bedeutung ist, auch was die Nadelschonung und Plattenschonung anbelangt :)



    b) Dann gibt es aber wiederum auch rein subjektive Meinungen (nach dem Motto "ICH") nach dem Schema "Was ich mit meinen eigenen Ohren und Augen nicht selber hören und sehen kann, kann es nicht geben, und falls doch, kann das doch sowieso keinen großen Unterschied machen, sonst könnte ich es ja hören und sehen".


    Da hat jeder das Privileg selber entscheiden zu dürfen, ob man eher zu a) oder b) tendiert. Das bleibt jedem selber überlassen. :)


    Gruss,

    Thomas

  • (...) Die CD4 Skala ist die beste Approximation für Schliffe schärfer als elliptisch. (...)

    Obacht bei der Formulierung, bitte - denn die geht mir fast schon zu stark in Richtung eines Implizierens, dass Line-Contact-Schliffe automatisch "scharfe Schliffe" oder gar schärfer als sämtliche elliptischen Schliffe wären. Auf die Ridge-Typen (also MicroRidge, Microline und SAS) trifft das zwar zu, aber die für CD4 damals üblicherweise genutzten Shibatas beispielsweise sind normalerweise keinen Deut schärfer als die bei Dual zumeist eingesetzten scharfen (= ca. 0,2 mil minor radius) Ellipsen, sondern haben lediglich einen erheblich größeren major radius. Und die normalen Ortofon-FineLines mit ihren ca. 8 µm/0,3 mil sind sogar lediglich genauso scharf wie mittelscharfe Ellipsen.


    Sprich, Dein von mir zitierter Satz ist zwar nicht falsch, aber ich erlebe eben leider immer wieder, dass selbst recht erfahrene Phono-Fans Line-Contact-Schliffe praktisch automatisch mit scharfen oder gar besonders scharfen Schliffen gleichsetzen, was von Einsteigern dann auch gern so übernommen wird. Tatsächlich geht's bei Line-Contact-Schliffen aber eben gar nicht unbedingt um einen besonders geringen minor radius, sondern vor allem um den erheblich größeren major radius.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hi Manfred,

    nein, also zitiert habe ich Dich da bestimmt nicht, so ähnlich habe ich das in der Vergangenheit in anderen Threads schon ähnlich vormuliert, aber vielleicht ohne das Wort "schärfer" im Bezug auf Schliffe zu verwenden, das weiß ich jetzt nicht mehr genau. Eine eventuelle Übereinstimmung der Formulierung mit Deiner, wäre aber absolut total unbeabsichtigt von meiner Seite und ein reiner Zufall. :)

    Aber wie auch immer... damit es aber ja keine Verwechslung gibt - wie von Dir befürchtet - habe ich das Wort "schärfer" (das übrigens rein immer im umgangssprachlichen Sinne, nämlich immer im Sinne von "allen anderern höherwertigen Schlilffen" von mir gemeint war) umformuliert. :)



    Im Übrigen glaube ich jetzt während ich das hier tippe, mich zu erinnern, dass wir da mal in irgendeinem anderen Thread schonmal über Ortofon Finline Schliffe geredet haben. Aber das würde jetzt hier alles zu weit führen... und dem Threadersteller hier auch nicht dienlich sein. :saint:


    Gruss,

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von vinylfan78 ()

  • Ich muß jetzt doch noch was fragen, weil ich wahrscheinlich zu viel gelesen habe und total verwirrt bin :whistling:


    Thema neue Cinchkabel anlöten. Aktuell sieht das bei mir so aus:



    Da hat also der Elektronic Partner Shop vor gefühlt 25 Jahren beim Umbau auf Cinch die Masse von beiden Kanälen oben angeschlossen und per Brücke auf den unteren Masseanschluss gelegt. Funktioniert auch wunderbar, hier brummt nix.


    Nun lese ich ja immer, das bei Umbau diese Brücke entfernt werden soll und eben Masse je Kanal angeschlossen wird. Auch verständlich.

    Aber was ist mit der Verbindung da drunter? Wo im Bild das dünne schwarze Kabel angelötet ist. Muss diese Brücke auch durchtrennt werden? Das ist mir mittlerweile nicht mehr klar.

    Oder anders gefragt: Ist die hier angewendete Art den Umbau zu vollziehen eher doof? Weil wenn nicht, verbinde ich die neuen Kabel nämlich auf die gleiche Art und Weise und lass die Finger von der Brücke :saint:


    Danke euch....

  • Ja schon, leider ist das Kabel auf der Verstärkerseite nicht mehr so schön. Daher wollte ich das direkt gegen was "Höherwertiges" ersetzen.
    Wobei ich da nun gestern Abend auch ins zweifeln geriet und mir dachte "hm....läuft....sieht gut aus....lass lieber" :D

  • (...) nein, also zitiert habe ich Dich da bestimmt nicht (...)

    Missverständnis - "Dein von mir zitierter Satz" sollte bedeuten "Dein Satz (aus Beitrag #26), den ich (in Beitrag #27) zitiert hab". Das war also lediglich eine nochmalige Bezugnahme auf das Zitat am Anfang meines obigen Beitrags.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Ja schon, leider ist das Kabel auf der Verstärkerseite nicht mehr so schön. Daher wollte ich das direkt gegen was "Höherwertiges" ersetzen.
    Wobei ich da nun gestern Abend auch ins zweifeln geriet und mir dachte "hm....läuft....sieht gut aus....lass lieber" :D

    Also wenn du das Kabel unbedingt tauschen möchtest, dann schließe es genau so an wie das alte wenn nix brummt ;)

  • ich hab mir nun noch 2 neue Stecker besorgt... die werde ich zunächst anlöten. Läuft ja alles, muss auch nicht mehr am Gerät fummeln als nötig.

  • Nabend...


    Stecker sind dran und der Dreher läuft wieder. Dank neuem Antiskating Scheibe war dann das einstellen das TA auch relativ zackig erledigt.
    Nach bestem Wissen und Gewissen eingestellt (wird Morgen noch mal kontrolliert) hab ich dank familiären Besuchs || aber noch nix hören können.


    Was mir dann aber eingefallen ist bzw. mir nicht ganz klar ist, wie stell ich jetzt die Pro-Ject Phono Box S in Sachen Verstärkung ein :D

    Die alte Nachbaunadel hatte dazu eine Angabe und sollte um 50db verstärkt werden. Bei dem AT Model finde ich keine Angaben dazu.


    Ist das persönliches Empfinden? Oder gibt es da auch Empfehlungen zu?


    Danke euch....


    Morgen Vormittag bin ich allein zu Haus und dann wird ausgiebig getestet und ich stell ein Bild vom Dreher in neuer "NOS" CS40 Zarge ein, die ich geschossen habe. Ob mir das auf Dauer gefällt, weiß ich aber nicht :/ Das klappern und wackeln werd ich der Zarge noch abgewöhnen....aber ich denke da wird ne Eigenbauzarge folgen.

    Zumindest gefällt er mir in weiß nun deutlich besser als in der dezent verschrabbelten O-Zarge.

  • So... Probehören läuft. 50db Verstärkung passt auch hier super. Klanglich natürlich eine andere Welt zum alten Geraffel. Hat sich die Arbeit gelohnt.

    Danke für eure Unterstützung. Da kommt bestimmt noch mal ne Frage, spätestens wenn der 2te Dreher hier einzieht :D

  • (...) Ist das persönliches Empfinden? Oder gibt es da auch Empfehlungen zu? (...)


    Wie man's nimmt. Normalerweise würde man die Ausgangsspannung des Tonabnehmers (normalerweise bei einer Schnelle von 5 cm/s (peak) und in 45°/Stereo-Modulation) und die Eingangsempfindlichkeit des Verstärkers heranziehen, um die benötigte Verstärkung zu errechnen. Da könnte man dann noch ein paar dB draufpacken, um noch etwas Reserve für "niedrig ausgesteuerte" Platten zu haben. Das wär soweit erstmal der Grundansatz.


    Davon kann man allerdings durchaus abweichen. Wenn ich beispielsweise jemand bin, der eher nur leise bis mittellaut hört, interessiert's mich herzlich wenig, ob ich am Verstärker Vollaussteuerung erreiche und damit die maximale Leistung abrufen kann. Wenn ich dann vielleicht noch einen Verstärker hab, bei dessen Lautstärkepoti sich im untersten Bereich Kanalabweichungen bemerkbar machen, spräche einiges dafür, eher eine niedrigere Verstärkung zu wählen, damit sich dann für meinen Bedarf ein vernünftiger Regelbereich ergibt und sich jene Kanalabweichungen nicht bemerkbar machen.


    Andersrum kann aber auch sinnvoll sein, eine höhere Verstärkung zu wählen, wenn beispielsweise am Vestärker sonst nur recht laute, moderne Digitalquellen angeschlossen sind und die dödeligen Mitbenutzer der Anlage gern direkt zwischen den Quellen umschalten, ohne zuvor die Lautstärke runterzuregeln, was eigentlich "good practice" wär.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hi Dirk,

    ach du Schande, jetzt ist es doch passiert: "....spätestens wenn der 2te Dreher hier einzieht" ich wollte Dich gestern noch gewarnt haben, habe es aber irgendwie vergessen. Tut mir leid. Jetzt bist Du infiziert...


    Gruß Felix

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