CV 120 mit Kontakt 60 Behandlung der Regler eingekauft

  • Hallo, ich heiße Stefan, lese schon einige Zeit mit und bin frisch angemeldet. Ich habe mir einen CV 120 angelacht. Zum Erstbesitzer des Geräts bin ich eigentlich wegen eines 1229 hingefahren.

    Als dann dieser schön erhaltene Verstärker neben dem 1229 stand und alles funktionierte, hatte ich am Ende 2 Geräte im Kofferraum. Während meiner Schulzeit habe ich die Endstufe dieses Verstärkers nachgebaut, leider dabei total versagt und das Ding nie ans Laufen bekommen. Vielleicht mußte der Verstärker auch deswegen mit. :whistling:

    Zuhause, als er ein wenig am Netz war , stieg mir so ein Duft in die Nase: Ist das etwa Kontaktchemie ???

    Heute den Verkäufer kontaktiert, ja die Nase lag richtig, angeblich vor 3 - 4 Wochen gesprayt. Kann das sein, riecht das so lange ???

    Gespült? Nee, hat er nicht.

    Angeblich nur von aussen und nicht innen auch noch angewendet. Glaube ich auch, sah so aus.

    Ich wollte das Zeug schnell raus haben und habe alle Stellen mit 100% Isopropanol gespült.

    War vielleicht nicht die beste Idee, der Lautstärke – Regler läuft nun sehr ruckig, die anderen sind ok.

    Isopropanol entfettet stark, vielleicht ist das ja noch nicht das Ende des Reglers .......

    Am Netz war er danach noch nicht, darum weiß ich noch nicht, wie er nach der Prozedur arbeitet, erst muss alles sicher trocken sein.

    - Kann / sollte ich jetzt noch was Ergänzendes an den Reglern machen?

    - Falls der Lautstärkeregler jetzt durch ist – gibt es da noch Ersatz ?

    Ansonsten steht das übliche Programm an:

    Kondensatoren tauschen, Potis und Sicherungshalter ersetzen, 240 Volt, NTC / Ruhestrom ……

    Danke für eure Tips.

    Grüße aus Köln

    Stefan

  • erstmal keine Panik, Kontakt 60 richtet erst nach einer längeren Zeit irreversible Schäden an.

    Dann besorgst Du Dir ein oder zwei "Familiendosen" Kontakt WL, das ist das Spülmittel, und spülst damit alles durch, was mit Kontakt 60 behandelt wurde. Wenn das Gerät danach immer noch einwandfrei funktioniert, stehen die Chancen gut, dass nichts passiert ist.

    Wo ich von Abstand nehmen würde, ist, Ersatzprodukte für das relativ teure Zeug von Kontakt Chemie zu suchen. Es gibt zwar für fast alles billige Ersatzmittel mit ähnlicher chemischer Zusammensetzung wie z.B. Bremsenreiniger als WL Ersatz, nur macht man sich bei Kontakt Chemie die Mühe, das Zeug genau für den Einsatzzweck zu testen und zuzulassen, für den Du das Mittel brauchst.

    Gruß Frank

  • nur macht man sich bei Kontakt Chemie die Mühe, das Zeug genau für den Einsatzzweck zu testen und zuzulassen, für den Du das Mittel brauchst.

    Darf ich mich an der Stelle mal mit einer Frage zur Sache einklinken?

    Wenn das doch so ist, wie du schreibst, Frank, wovon ich ausgehe, wieso ist dann Kontakt 60 igitt und bahbah? Ich habe mal den Aufdruck auf der Dose gelesen und das las sich doch wunderbar. Und hergestellt wird die Suppe von dem selben Hersteller, der auch das "gute" (mir auch vom Wacholder-Peter empfohlene) Kontakt 61 herstellt. Was unterscheidet die beiden denn in der Wirkung?

    Viele Grüße,

    Ernst


  • Hi Ernst !

    Was unterscheidet die beiden denn in der Wirkung?

    Kontakt 60 ist ein robuster Rohrreiniger, der alles attackiert, was oxydhaltig ist und sich in Buntmetalle richtig reinfrißt, wenn man ihn nicht auswäscht.

    Dazu gibt es einen Reiniger: Kontakt WL.

    Der neutralisiert die Wirkung wieder und alles wird gut. Wenn man Kontakt 60 in Schaltern drin stehen läßt, hat man nach einiger Zeit nur noch Grünspan.

    Kontakt 61 ist an sich nur das Schutzöl.

    Für normale Verschmutzungen insbesondere bei empfindlichen Kontakten reicht das aber schon aus, um den Dreck rauszuspülen.

    Heißt konkret: für einen Arbeitsgang mit Kontakt 60 braucht man alle drei Produkte:

    Kontakt 60 zum de-oxydieren

    Kontakt WL zum Ausspülen

    Kontakt 61 zum langfristigen Konservieren.

    Neu(er) in der Familie ist das Kontakt 60 Plus: Reiniger, Wasserverdränger und Schutz.

    Der ist NSF K2-zertifiziert und darf auch in der Lebensmittel-Industrie angewendet werden.

    Das könnte mein neuer Liebling und Universalreiniger werden.

    Alternativ besteht immer noch die Möglichkeit auf Teslanol Oszillin T6 auszuweichen. Das ist ebenfalls Kontaktspray u.A. für HF-Anwendungen, was ohne Nachbehandlung auf den Kontakten verbleiben darf.

    :)

    Peter aus dem Lipperland

    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Prima - klingt ja, wie nochmal gut gegangen.

    Ich behandle nach mit WL + 61.

    Habe mal interessehalber nach Ersatz für den Lauststärke-Schiebepoti gesucht und nix gefunden.

    Weder bei R. noch bei C. sind 50k log zu bekommen, Mittenabgriff scheint auch nicht verfügbar.

    50k lin für die Balance auch nüscht.

    60 und 100 mm Weg passt auch nicht. Ich sehe da am originalen Regler nur 50 mm.

    Sind gute Regler mittlerweile Goldstaub?

    Grüße aus Köln

    Stefan

  • Hi !

    Sind gute Regler mittlerweile Goldstaub?

    Sind sie schon seit 20 Jahren.

    Schieberegler sind - außer im professionellen Mixerbereich - bei ordinärem Hifi nicht mehr opportun.

    Das war mal "die Mode" überhaupt, heute will keiner mehr was davon wissen.

    :(

    Peter aus dem Lipperland

    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Die lassen sich i.d.R. ja auch nicht so feinfühlig bedienen wie Drehregler.

    Wenn das Schiebepoti nun ruckelt, muss wieder an die richtigen Stellen Schmierstoff ran. Evtl. wird das mit K61 schon deutlich besser.


    Neu(er) in der Familie ist das Kontakt 60 Plus: Reiniger, Wasserverdränger und Schutz.

    Der ist NSF K2-zertifiziert und darf auch in der Lebensmittel-Industrie angewendet werden.

    Das könnte mein neuer Liebling und Universalreiniger werden

    Das setze ich schon mindestens 10 Jahre lang ein, ohne es anschließend jemals ausgespült zu haben. Nun ist meine Dose aber leider leer geworden.

    Gruß

    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Kontakt 61 ist nicht unbedingt nötig und evtl. sogar schädlich. Es ist ein Kriechöl ähnlich dem bekannten WD40. Es greift zwar die Kontakte nicht an, hinterlässt aber mehr oder weniger schmierige Rückstände, die dann langfristig Dreck und Staub einsammeln. Die Kontakte in Reglern und Schaltern brauchen üblicherweise keine Schmierung, einfach den Dreck mit WL ausspülen, das verflüchtigt sich nach getaner Arbeit und alles ist gut.

    Wofür Kontakt 61 wirklich nützlich ist, sind alle Aufgaben, wo man abseits der Elektronik WD40 benutzt. Da gilt wieder das gleiche wie beim Vergleich Bremsenreiniger / Kotakt WL. Ich benutze Kontakt 61 z.B., um bei Kellerfunden die verharzten Teile provisorisch gängig zu machen, damit ich sie danach gewaltfrei auseinandernehmen kann. Auch an Teilen wie den Lagern von festsitzenden Drehkos oder Potis wirkt Kontakt 61 Wunder, ohne was kaputtzumachen. Zum "Pflegen" von Kontakten würde ich es aber nur nehmen, wenn die Kontakte so eine Pflege auch brauchen - und das ist bei den Kontakten in der Unterhaltungselektronik eher selten der Fall.

    Gruß Frank

  • Hallo,

    ich möchte nochmal darauf hinweisen,

    daß WD40 ein Label ist.

    Auch WD40, stellt verschiedene Produkte, z.B. "Specialist", für Kontaktprobleme, bereit,
    nicht vergleichbar mit dem Produkt "WD40"

    Wie auch Produkte von Kontaktchemie, z.B. Kontakt 60, Kontakt 61 Kontakt WL und Weitere..
    Kontaktchemie, ist mittlerweile im Besitz von CRC Industries Europe, welche ähnliche Produkte bereitstellt.

    Der Name Kontaktchemie, ais eigenes Label, ist aber geblieben

    Über das Problem "Kontaktreinigung", haben wir dieses Jahr, bereits mehrmals diskutiert

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf (2. November 2021 um 07:55)

  • hi Gernot,

    das stimmt natürlich, daher noch eine Präzisierung - Kontakt 61 ist das Elektronik-Pendant zum klassischen WD40 in der blau/gelben Dose. Anders als die Mittel der Kontaktchemie wird das klassische WD40 ja sogar bei Aldi und von der Bildzeitung als "Volksspray" vermarktet, die vielen Varianten, die es auch von WD40 gibt, aber nur in guten Bau-/und Fachmärkten.

    Zusammenfassend kann man aber sagen, dass drei Mittel der Kontaktchemie beim Hobby-Radioschrauber vorhanden sein sollten:

    Kontakt 60 zum Lösen von Oxyd und Schmutz auf Kontakten

    Kontakt WL zum Wegspülen des von Kontakt 60 gelösten Schmutzes

    Kontakt 61 als "Caramba" für Elektronik

    Es gibt natürlich noch gefühlt tausende andere Mittel, mit diesen dreien kommt man aber gut über die Runden. Man sollte sich von Kontakt Chemie auch aus einem anderen Grund nicht zu viele Vorräte hinstellen - die Dosen speziell von Kontakt Chemie neigen dazu, ihr Treibgas zu verlieren und/oder zu rosten und undicht zu werden.

    Gruß Frank

  • Kontakt 61 ist nicht unbedingt nötig und evtl. sogar schädlich. Es ist ein Kriechöl ähnlich dem bekannten WD40. Es greift zwar die Kontakte nicht an, hinterlässt aber mehr oder weniger schmierige Rückstände, die dann langfristig Dreck und Staub einsammeln. Die Kontakte in Reglern und Schaltern brauchen üblicherweise keine Schmierung, einfach den Dreck mit WL ausspülen, das verflüchtigt sich nach getaner Arbeit und alles ist gut.

    Das gilt wohl für schaltende Kontakte, nicht aber für Dreh- oder Schieberegler, die im Einflussbereich des "Bedieners" liegen. Wenn man diese auswäscht, wird das Dreh- oder Schiebegefühl nicht mehr so satt oder gedämpft wie vorher sein, oder wie auch immer man es nennen will. Zwar nicht unbedingt, weil dann die Schleifbahn sauber und trocken ist, sondern weil bei Drehreglern die Wellen-Buchse und bei Schiebereglern die Linearführung trocken ist. Und genau das ist auch aktuell das Problem des TE. ;)

    Die Kontaktelemente in Schaltern und Reglern können zwar trocken sein, wie du schreibst, wobei ich persönlich der Ansicht bin, dass man das nicht verallgemeinern kann, sondern ein schützender Film oft durchaus für längerfristig sichere Funktion sorgt. Aber die Mechanik an den Reglern braucht Pflege.

    Daher gehe ich so vor, dass, wenn schon Kontaktspray zum Einsatz kommen muss, ich bei Reglern zuerst eines einsetze, das keine Schmierschichten wegwäscht, sondern eher schmierende Eigenschaften besitzt. Führt das nicht zum Erfolg, kann / muss man eine tiefergehende Behandlung durchführen.


    Gruß

    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Die Kontaktelemente in Schaltern und Reglern können zwar trocken sein, wie du schreibst, wobei ich persönlich der Ansicht bin, dass man das nicht verallgemeinern kann, sondern ein schützender Film oft durchaus für längerfristig sichere Funktion sorgt. Aber die Mechanik an den Reglern braucht Pflege.

    Da habe ich noch was von Kontaktchemie gefunden:

    Kontaktgleitmittel

    KONTAKT GOLD 2000 ist das synthetische Kontaktgleitmittel für Steckverbinder aller Art. Der Schmierstoff auf Basis Polyphenylether reduziert Steckkräfte, vermindert den Abrieb und erhöht die Lebensdauer insbesondere bei empfindlichen Edelmetallkontakten. KONTAKT GOLD 2000 ist silikonfrei, langzeitbeständig und temperaturstabil bis 200°C.
    Das dürfte auch für die Mechanik von Reglern usw. interessant sein

    Aber auch die Kontaktfläche eines Schiebereglers oder Potis welche öfter benutzt werden, bedarf eines Schmiermittels.

    Sonst bekommt man das, was ich schon erlebt habe, durchgeschliffene Kontaktfläche (Widerstandfläche) bei einem Schieberegler.

    Damit Niemand benachteiligt wird, Kontakt Chemie Website

    Ballistol Website

    WD40 Website

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf (2. November 2021 um 09:20)

  • Hallo,

    zur Schmierung und zum Korrosionsschutz setze ich ein ganz anderes - und spottbilliges - Mittel ein: KFZ-Automatikgetriebeöl, kurz ATF genannt. Es hat korrosionshemmende Zusätze und wird im Modellbahnbereich gerne genutzt, um die Gleise (mit einem hauchdünnen Film benetzt) kontaktsicher zu halten. Die Neige in einer leeren Flasche, einer Werkstatt abgebettelt, reicht ewig.

    Grüße, Jürgen

  • Kleines Update:

    Die Regler haben es überlebt. :)

    Sprays und Bauteile sind im Zulauf.

    Danke an Delmeadler für die CV 120 Einkaufsliste.

    Der 1 K Trimmer hat jetzt die Reichelt Nummer: PT 15-S 1,0K

    Der Ruhestrom ist deutlich zu hoch. Wenn er eine Weile an ist, kann man die Heizung abstellen. ;)

    Daher bleibt er bis zur erfolgten Revision vom Netz.

    Grüße aus Köln

    Stefan

  • Ich brauche bitte mal Eure Hilfe am CV 120.

    Die neuen Zenerdiode D1 + D8:

    Sind 1,3 Watt Zenerdioden heute so klein, oder habe ich falsche geliefert bekommen?


    51671121904_098642954a_k_d.jpg


    Das Pertinax ist schwarz bei den Dioden:

    Ist kein Dreck, geht nicht ab.

    Sieht für mich so aus als wären die Dioden zu heiß geworden.

    Wie seht ihr das ?

    51671330875_c9375785e8_c_d.jpg

    Grüße aus Köln

    Stefan

  • Den Dioden sieht man die technischen Daten nicht an. Schau auf deine Rechnung, was man dir verkauft hat. Im Netz findest du das Datenblatt dazu und kannst so herausfinden, ob die Dioden passen.

    Unter den Dioden im Bild sehe ich nichts schwarzes, für mich sieht es eher danach aus als wäre der mittlere Pin des Steckers der Schuldige. Wie sieht denn die Unterseite an dieser Stelle aus? Wenn die auch nur so leicht angebräunt ist, könntest du noch einmal Glück gehabt haben,

    Gruß

    Hajo

  • Alternativ besteht immer noch die Möglichkeit auf Teslanol Oszillin T6 auszuweichen. Das ist ebenfalls Kontaktspray u.A. für HF-Anwendungen, was ohne Nachbehandlung auf den Kontakten verbleiben darf.

    Das hat mit vor jahren jemand an die Regler meiner Revox gemacht und die gehen noch immer. Meine Kuba Truhe wurde auch damit bei Kuba selbst behandelt und die Leut machten das seit es die Firma gibt. Bestes Zeug wo geben.

  • für mich sieht es eher danach aus als wäre der mittlere Pin des Steckers der Schuldige

    So sehe ich das auch. Da gab es ein Kontaktproblem (Übergangswiderstand) und der fließende Strom hat den Stift erhitzt.

    Viele Grüße
    HaJo

    >> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<
    >>>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<

  • Lt. Rechnung ist das die richtige Diode. .

    Mich hat nur die Größe irritiert. Früher waren die 400 mW Dioden so groß.

    Ja klar, der Pin !

    Leiterplatte sieht von unten gut aus, der Stecker auch.

    Danke euch. ;--)

    Grüße aus Köln

    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Weve Stozniak (10. November 2021 um 23:17)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.