ELAC ESG 793 - unbekannte Nadel

  • Hallo,


    mit einem kürzlich erworbenen Dreher erhielt ich ein ELAC ESG 793. Bisher hatte ich keine Erfahrung mit den alten ELAC TAs, - aber das 793 gefällt mir ziemlich gut. Die vorhandene Nadel kann ich jedoch nicht zuordnen. Sie spielt klanglich ganz ordentlich und ist noch nicht wirklich runter. Die Originalnadeln haben ja wohl i.d.R. Zusatzbezeichnungen, die u.a. auf die Compliance verweisen. So etwas fehlt hier auf dem Etikett.

    Kann jemand die abgebildete Nadel zuordnen?



    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Originale DN-793E, entspricht der späteren DN-793E/20. Erst bei bei diesen späteren Versionen aus den 1980ern wurde das Programm umfangreicher und es gab Unterscheidungen nicht nur hinsichtlich von Selektion des Bodys, des Nadelschliffs und der Nadelqualität sondern auch hinsichtlich der Compliance.



    Grüße, Brent

  • Brent, vielen Dank für die schnelle Antwort. Dual-Board at it's best! ?


    Hatte gegoogelt und reichlich Bilder abgeglichen, aber nichts passendes gefunden.

    Da würde ich jetzt gar tippen, das das noch die Originalbestückung ist (Thorens TD 320 MK nix). Wir gesagt, die Nadel macht (nach Reinigung) einen guten Job.


    Gab es eigentlich noch andere Hersteller, die ein derartig aufgefächertes Nadelprogramm aufgebaut haben? Löblich auch die universelle Austauschbarkeit innerhalb der ESG-Reihe.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Weiß jemand, ob die Bodys innerhalb der Reihe ESG 791 bis 796 identisch sind?


    :/ Ich habe da so eine Idee ... :rolleyes:

    Viele Grüße Andreas


    Biete: Nüscht

    Suche: Weltfrieden

  • Hallo Andreas,


    mechanisch passt das ohne Einschränkungen, aber wirklich identisch sind sie meines Wissens nicht, sondern selektiert. Entscheidend sind hier die geringere Kanaldifferenz und besseres Übersprechverhalten. Bei den späteren Top-Modellen ESG-796HSP, 8xx und EMM ist zudem der Body modifiziert - "dreifach lamellierte Polschuhe" - was auch immer das sein mag. Ich kann es mir vorstellen, aber leider nicht erklären. Und die 8xxer haben durch weniger Spulenwicklungen zudem eine geringere Induktivität, sind dadurch leiser, aber weniger kapazitätskritisch.


    Das mit der Selektion war wohl auch bei den vorhergehenden STS-Baureihen schon so. Ein D-655 oder D-555E Nadeleinschub spielt an einem STS-155 Body mit geringen aber hörbaren Qualitätsverlusten - Präsenzsenke, sprich dumpf.


    Grüße, Brent

  • Ach so ja, ansonsten empfehle ich diesen Elac-Tonabnehmer, im Vergleich zu neuen SAS-Nadeln und NOS-VanDenHuls ein Schnäppchen ;)


  • Hallo Brent,


    ich bin heute zufällig auf diesen Tread gestoßen, da ich mich für Elac´s ( insbesondere das 796HSp) interessiere.

    Das von dir genannte Elac D90E18 ( AT440MLb) macht mich neugierig. Passt das auch zu dem Tonarm eines 1229 (Bauhöhe)?


    danke und Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    das D90E18 habe ich nie in einem Dual-Arm gehört, auch bauähnliche wie das AT-120E oder die AT-VM-Serie leider nicht. Hinsichtlich der Nadelnachgiebigkeit und der Bauhöhe sollte es eigentlich überall einsetzbar sein, wo ein ESG-796 passt, ist allerdings etwas schwerer. Die Bauhöhe liesse sich notfalls ja auch mit Spacern/Unterlegplättchen oder -scheiben anpassen.


    Ob das Elac aber am 1229 ein optimales Match ist, kann ich nicht sagen. Mir wäre die Nadelnachgiebigkeit für den Tonarm vom Gefühl her zu hoch - aber wie gesagt: nie selbst probiert. In jedem Fall würde ich Dir dazu raten, dass System nicht "blind" zu kaufen. Ich habe vom AT-440 immer Abstand gehalten, übereinstimmend wurde über das System immer wieder berichtet, es sei dünn im Bass und übermäßig brillant. Neulich habe ich aus Neugier dann eines gekauft und kurz gehört - war am nächten Tag wieder abmontiert. Ich empfand es als extrem hell und Bassarm - eine Erfahrung, die ich ich leider schon mit vielen AT-MMs gemacht habe.


    Ich empfehle also Probehören, falls Du da irgendwo eine Möglichkeit findest.


    Grüße, Brent

  • Hallo Wolfgang,


    bei den AT Systemen ist eine halbwegs gute Phonostufe wichtig, man sollte auf jeden Fall den von AT angegebenen Kapazitätswert (pf) nicht übersteigen.


    Dir muss auch klar sein, dass das AT mit Elac Label komplett anders klingt als ein echtes Elac.


    Grüße

    Fritz

  • Danke !


    Hallo Fritz ,


    das glaube ich dir gern, ich habe leider noch kein " echtes " Elac gehört.


    Aangeboten werden sie teilweise völlig überteuert mit dubiosen Nachbaunadeln.


    Oder hast du ein ELac übrig ?


    Auf einem neuen System hätte ich wenigstens 2 Jahre Garantie.


    Grüßle Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Phono () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Dr.Phono mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Wolfgang,


    ich habe zwar 3 ESGs (793, 795, 796 alle mit original Nadel), aber die möchte ich nicht abgeben.


    Das 796 Hsp war wohl eins der besten je gebauten MMs.

    Neben den Shure Ultras und V15xMR habe ich noch kein besseres gehört.

    (Die Shures sind nicht besser, ehr gleichwertig)

    Konnte da viel vergleich hören und habe unter vielen Ortofons, ATs und noch anderen kein bessers finden können.


    Ich will damit nicht sagen, dass andere schlecht sind, aber wenn man ein gutes MM will ist ein Elac oder Shure keine schlechte wahl.


    Schon ein 793 würde dich lohen. Die werden immer mal wieder für 100€ oder weniger angeboten.

    Das spielt schon sehr schön und falls die Nadel dann mal hin sein sollte kann man noch immer eine Jico SAS kaufen die auch sehr sehr schön spielt.

    Oder man holt sich nur den ESG Generator und eine SAS.

    Dann aber den vom 796, der war nochmal besser als die anderen.


    Abraten würde ich dir aber von den ESGs mit der 8 am Anfang.

    Die werden zu ähnlichen Preisen wie die 7er verkauft. Klingen aber nicht mehr so schön.

    Wurden, meine ich, auf die hohen Kapazitäten der Phonoeingänge angepasst was nicht so gut geklappt hat.



    Was hast du denn für einen Phono Verstärker und hast du dich so auf das Elac(AT) festgelegt oder darfs auch was anderes sein?

    Es gibt auch andere schöne Systeme zu ähnlichen Preisen die nicht so „anspruchsvoll“ sind wie die ATs und mMn auch besser klingen.


    Grüße

    Fritz

  • Abraten würde ich dir aber von den ESGs mit der 8 am Anfang.

    Moin Fritz!


    Einspruch, Euer Ehren! ;)


    Ausgerüstet mit einer erworbenen Original NOS-Nadel - Feines System :saint:

    290 HB 30 - Diamant 5/75 μm - v.d.Hul II - 28 mm/N 10 - 12,5 mN - 1987 - ganzer Stein (ansich fast identisch mit der Nadel des D 796 H30 Jubi)


    NACHTRAG:

    Auf die Schnelle mal gefundene Kommentare im Netz:

    Zitat

    Im Höhenbereich halte ich 796 und 896 für weitgehend gleichwertig, aber der Bassbereich des 896 ist nochmals eine deutliche Steigerung zum 796. Bässe kommen jetzt so staubtrocken aber dennoch mit Druck rüber, das ist der Wahnsinn.

    Zitat

    Mit dem 896 hast du eines der 3 Topsysteme erwischt

    Damals stellten das Shure V15/3, dein Elac 896 und mein AKG P8ES die absolute Speerspitze der TAs dar.

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

    Einmal editiert, zuletzt von didi-aus-w ()

  • Moin,


    das kann sein, dass das 896 noch gut war.

    Es gibt auch ein 870.

    Ich meine da war es so, dass der Klang da um einiges besser war.


    Meine Notizen aus der Zeit wo ich viel mehr Elacs hatte sind leider nicht mehr komplett.

    Soweit wie ich mich erinnern konnte fand ich die 7er aber besser und habe die 8er deswegen abgegeben.


    Es kommt dabei natürlich immer auf den Spieler, Arm usw. und natürlich auf den Geschmack an.


    So ein 796 oder 896 sollte man aus guten Quellen für um die 200€ bekommen.

    Alles andere finde ich zu viel.


    Grüße

    Fritz

  • So ein 796 oder 896 sollte man aus guten Quellen für um die 200€ bekommen.

    Mein 896er hing an einem CS 601 den ich für 40€ erwarb 8) und die NOS habe ich für 130€ von einem Boardmitglied. :saint:

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Hab mein 796 von nem Thorens Td166 MK5, das ganze hat mich 120€ gekostet.

    An den Rest kann ich mich nicht mehr erinnern.

    Aber ob man heute noch so viel Glück hat?


    Hier gibts ein 896 für knapp 220€.

    https://www.analogrevival.de/t…mer-phonoverst%C3%A4rker/


    Gewerblicher Anbieter, also auch Garantie.

    Habe dort schon 2-3 mal was gekauft und wurde immer gut beraten.


    Grüße

    Fritz

  • Bei den späteren Top-Modellen ESG-796HSP, 8xx und EMM ist zudem der Body modifiziert - "dreifach lamellierte Polschuhe" - was auch immer das sein mag. Ich kann es mir vorstellen, aber leider nicht erklären.

    Hallo Brent,


    ich denke, es zu können ;) : Schau mal in deine Tabelle weiter oben in #2 und vergleiche ESG 794H vs. ESG 796H. Beide haben offenbar den gleichen Stylus, unterscheiden sich jedoch deutlich im Frequenzgang und etwas in der Übersprechdämpfung. Das 796 hat Polschuhe, die aus drei von einander isolierten Blechlamellen bestehen, das 794 vermutlich Polschuhe aus massivem Eisen. Bei Transformatoren werden ebenfalls Blechlamellen verwendet, um Wirbelströme zu minimieren. Übertragen auf die zur Diskussion stehenden Tonabnehmer bedeutet das, dass im 794 stärkere Wirbelströme entstehen als im 796. Das Ausmaß solcher Wirbelströme steigt mit der Frequenz (Gleichstrom erzeugt keine Wirbelströme), daher der niedrigere obere Grenzwert beim 794.


    Ob man den Unterschied 23 vs. 30 kHz hören kann, steht freilich auf einem anderen Blatt - ich mit meinen inzwischen auf Hörgeräte angewiesenen Holzohren kann es sicher nicht. Fest steht indes, dass mein vor rund 30 Jahren (also als meine Ohren noch nicht derart hölzern waren) zum TD 320 gekauftes ESG 796 HSp seinerzeit ein verdammt guter Abtaster war.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hallo Fritz,


    ich habe mich noch nicht auf Elac festgelegt, habe halt viel Gutes drüber gehört. Ein M95 mit ED oder HE Nadel ist vermutlich auch eine Alternative.


    Nachdem ich für meine Tochter einen Kellerfund eines Kollegen (1216) restauriert habe, war ich baff, wie das Gerät mit dem DMS200 und einer Pfeiffer Nachbaunadel rockt

    Jetzt habe ich mir einen 1229 zugelegt, für den ich ein gutes, aber auch passendes(zum Tonarm) System suche.

    Meine Vorstufe ist die Cyrus Phono Signature, bei MM hat diese eine Eingangskapazität von 220 picoFarad.Das Phonoteil meiner Copland Röhrenvorstufe ist auch gut, den Wert kenne ich nicht.

    In der Bucht schwimmt ein ELAC D796 HSp Zustand sehr gut, der Verkäufer (Bewertungen) scheint seriös.....

    Welche Alternativen schlägst du sonst noch vor ?


    Beste Grüße Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    habe ich das richtig verstanden, Du möchtest auf den 1229 ein Elac ESG 796 H/SP setzen ?


    Hmmmmm ... ich hab hier beide, den 1229 und das Elac, aber würde die beiden nicht zusammentun. Ich denke das System würde den Plattenspieler überfordern. Bitte nicht falschverstehen, es liegt mir fern den 1229 runterzumachen, aber das Elac ESG 796 H/SP spielt in einer anderen (auch moderneren) Liga.


    Viele Grüße

    Marcus

  • Hallo Marcus,


    der 1229 soll mein 2.Player werden, praktisch ne gut klingende Spassmaschine. Wenn ich in einer anderen Liga hören möchte, nehme ich meine MCs am Nottingham.

    Ob das Elac ein gutes Match dar stellt, kann ich nicht beurteilen, es ist halt eines der Systeme, welches mich interessiert. Ebenso wie ein Shure M95 oder V15

    Die aktuellen Elac Plattenspieler (Miracord90) sind ja mit einem AT 440 Derivat bestückt. Aber AT hat auch so seine Zweifler....

    Was würdest du mir empfehlen ? Es sollte schon zum Charakter des Reibradlers passen. ( wie gesagt, soll Spaß machen, nichts zum Erbsen zählen.


    danke und Gruß Wolfgang :)

  • Hi Wolfgang,

    ich hatte am 1229 schon das V15-III und auch das ESG 796. Beide haben mich daran nicht wirklich überzeugt. Das liegt aber nicht an den Systemen selbst. Ich denke da eher an eine Art "Mismatch" mit dem 1229.


    Inzwischen benutze ich daran (nicht lachen) ein Shure M44-MG (mit elliptischer 55er Nadel) und ein Stanton 500. Das macht beides richtig Spaß :)


    Viele Grüße

    Marcus

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