Überholung Blaupunkt XP-240 alias Dual CS 626 RC

  • Die Löcher des neuen Schalters waren doch etwas zu nah beeinander.

    Der Dremel (in diesem Fall ein Proxxon) ist Dein Freund und Helfer.








    Passt ganz gut, würde ich sagen.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Die Löcher des neuen Schalters waren doch etwas zu nah beeinander.

    Der Dremel (in diesem Fall ein Proxxon) ist Dein Freund und Helfer.

    Hallo, ich habe von diesen Schaltern, immer einige im Vorrat.

    PWL-2P1TL-6SASHA Netzschalter, Druckschalter 250 V/AC 6 A 2 x Aus/Ein rastend  

    vom großen C für €2,48 geradezu geschenkt.

    Die haben den Vorteil, genau wie die Originalschalter, z.B. Dual 7xx Modelle,
    auch an der Unterseite Lötkontakte zu haben, für den Kondensator.
    Wie bei Deinem gezeigten Schalter sind auch die Befestigungslöcher zu eng, da hilft ein Seitenschneider.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Ok, ich gebe mich geschlagen.

    Nachdem ich den ganzen Nachmittag dran rumgewurstelt habe, sehen die Lötstellen immer noch kacke aus.

    Für den Wechsel von Knallfröschen hats eigentlich immer gereicht und auch auf Platinen bekomme ich saubere Lötstellen hin, aber hier läufts irgendwie nicht.

    Da da Netzspannung drauf ist, will ich lieber nix riskieren und sehe hier meine Grenze.

    Ich werde mal einen Bekannten fragen, der es wohl besser kann, aber insgesamt verdirbt die eigene Unzulänglichkeit die Freude an dem Projekt.

    Falls jemand übernehmen möchte, würde ich den Blaupunkt auch zu einem guten Kurs abgeben.



    Beste Grüße,

    Luke

  • Hi Luke,


    ich kenne Deine Lötskills nicht - ich möchte aber gerne einen Gedanken beisteuern.


    wegen der Lötsstellen - hier gibt es gleich drei Metalle, welche dem Lötvorgang die erforderliche Hitze entziehen wollen.
    Die Litze des Netzkabels, der Pin des Schalters und das Beinchen des Kondensators.

    Kann sein, dass die Leistung des Lötkolbens hier gerade nicht gepasst hat.

    Wenn das so war, dann geht es vielleicht so:


    Wenn Du diese Teile (jedes für sich) zuerst verzinnst und erst im zweiten Schritt zusammen lötest, sollte es besser gelingen.

    Also alle Enden sauber verzinnen, dann die Litze an den Pin des Schalters und zum Schluss den Kondensator dazu.

    Wichtig ist dabei, dass die Temperatur des Lötkolbens zur Menge des Metalls passt und dass die zu verlötenden Teile nicht wackeln solange das Zinn noch flüssig ist.

    Eine dritte Hand LINK oder sonst etwas Klebeband zum fixieren der Bauteile helfen da ungemein.


    Ach und noch was - das zeitgemässe bleifreie Lötzinn lässt sich nicht so ganz so leicht anwenden.
    Falls Du das gerade benutzt, mach damit auch mal einen Probleauf an irgendwelchen alten Bauteilen und Kabelresten.


    Die Netzleitung würde ich zum Schluss so fixieren, dass es sich nicht durch Erschütterungen wieder ablöst.


    VG Jens

    Dualist - mehr kann ein Mensch nicht werden.


    Aktuell spielt aus der Serie International: CV1400 CT1640 C819 CS731Q und ein Paar ACRON 600B

    Weitere Teile der Sammlung sind CV1200 CT1240 CL250 MC316 CS510 CL720 Canton GLE70 sowie ein Nadelmikroskop aus den 60er Jahren



    :thumbup: Besonderer Dank geht raus an Wacholder, Lukejack, Cinober, Brummschleife, HaJo, Tscheffe, Maad und Racoon - für Eure Zeit, Ratschläge und Hilfe.

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  • Hi Jens,

    ja genau, so eine Dritte Hand habe ich hier.

    Das ist schonmal ein guter Tipp.

    Das Anlöten des Kondensators an die Pins ist überhaupt kein Problem.

    Daher sehe ich es auch so, dass die Hitze einfach zu schnell abtransportiert wird, sobald das Kabel ins Spiel kommt.

    Vorverzinnt habe ich ebenfalls, hat mir beim Kabel leider nicht geholfen.

    Ich verwende eine Lötstation von Weller (WHS 40 D) mit 40 Watt Leistung.

    Die Temperatur hatte ich auf 320 Grad gestellt, weil drunter beim Stromkabel leider garnichts ging.

    Das Lötzinn wird auch generell flüssig an der Lötstelle, aber sobald es abkühlt sieht es dann so aus.

    Darüber hinaus, wenn ich ein Teil angelötet habe und das andere hinzulöten will, dann löst sich das Erstere wieder.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Hi,


    falls die Pins vom Schalter lang genug sind, kannst Du versuchen sie auf halber Strecke umzubiegen und so das Kabel leicht einklemmen.

    Dadurch rutscht es beim löten nicht mehr weg.

    Wenn das geht würde ich die Pins allerdings nach aussen umbiegen damit sie Abstand voneinander haben.

    Wenn alles gut gelingt kannst Du zum Schluss noch Heisskleber aufbringen und so für Isolation sorgen.


    VG Jens


    Kannst natürlich auch das Beinchen vom Kondensator und das Ende der Litze Mit einem Stück dünnem Kupferdraht (parallel zu einander) fixieren und verlöten.
    Die beiden rutschen dann nicht mehr auseinander, wenn sie zum Schluss mit dem Pin zusammengelötet werden.

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  • Hallo zusammen,

    nochmal von meiner Seite aus.

    Der XP-240 hat ja mittlerweile einen neuen Besitzer gefunden.

    Trotzdem nochmal vielen vielen Dank für die netten und ausführlichen Hinweise.

    Im Nachhinein habe ich dann trotzdem noch herausgefunden, wo mein Lötproblem lag.


    Und zwar war ich mit dem Schalter bei einem Freund, der zwar auch nicht mehr Erfahrung damit hat, aber die Lötpunkte gelangen ohne Probleme.


    Das ließ mir keine Ruhe.

    Zufällig fiel mir in meiner Bastelecke eine andere Rolle Lötzinn in die Hände.

    Und was soll ich sagen, damit klappt es auf Anhieb und ohne Probleme.

    Nochmal mit dem anderen Zinn gegengetestet und wieder ging es nicht.

    Oh man. Im Nachhinein erinnere ich mich, dass ich schonmal Probleme mit dem Lötzinn hatte.

    Das Zeug wird direkt mal entsorgt, bevor ich mir diesen Ärger nochmal einhandel.


    Hier mal 2 Fotos:


    Hier das Lötzinn, dass kaum funktioniert.




    Hier das Lötzinn, mit dem es einwandfrei geht.


    Eigentlich sehr seltsam, 40/60 hört sich nach Pb 40 an, das sollte ja normalerweise gut funktionieren.

    Auf dem anderen steht nichts weiter drauf, aber das geht richtig gut.


    Kann es passieren, dass man mal ne schlechte Charge erwischt?

    Noch eine andere Frage.

    Kennt jemand noch eine Adresse, wo man bleihaltiges Lötzinn kaufen kann?

    Irgendwie findet man nichts mehr.


    In diesem Sinne vielen Dank an alle.

    Der Blaupunkt wird mich verlassen, aber ein 626 steht noch hier ?

    Beste Grüße,

    Luke

  • Hi Luke,


    ich hab beim Nachbarn gekauft - sehr netter Kontakt und flotte Abwicklung.


    Soldeerbout-shop


    VG Jens

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  • Hi !


    Ich würde bei verbleitem Zinn immer einem mit z.B. 1 oder 2% Kupfer den Vorzug gegenüber einem reinen 60 / 40 Blei / Zinn Lötdraht geben. Und wichtig: mit Flußmittelseele. Das Stannol HS10 hat meiner Erinnerung nach 2.5% Flußmittel, 60 / 39 / 1 (Pb / Sn / Cu) und das ist das Zeug, was ich in verschiedenen Stärken schon "seit meinen Kindertagen" verwende. Oder zumindest, seit ich regelmäßig, teilweise gewerbsmäßig und großflächig an Elektronik rumlöte.


    (Zur Erinnerung: ich habe meinen ersten Lötkolben von meinem Vater geschenkt bekommen, als ich 8 Jahre alt war. Das ist 52 Jahre her ...)


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Wow, Stannol kommt ja aus Wuppertal, also aus der direkten Nachbarschaft.

    Kaufen kann man es aber scheinbar nur im Ausland.

    Sieht so aus, als ob in Deutschland gar kein bleihaltiges Lötzinn mehr an Privatleute verkauft wird.

    Überall steht "nur an Gewerbetreibende". Wenn es überhaupt lieferbar ist.

    Ganz schön paradox, wo es doch gerade im gewerblichen Bereich verboten, im Privatbereich aber noch erlaubt ist.

    Also ich finde in Deutschland irgendwie keine Bezugsquelle mehr.

    Ganz schön bekloppt.

    Werde wohl mal ne Suchanzeige starten.


    Ist der Kupferanteil sehr wichtig? Was bewirkt das Kupfer?

    Stannol kennt man ja als Marke, aber die haben ja auch irgendwie 100 verschiedene Legierungen im Sortiment.


    Jedenfalls hatte ich bislang meinen Fokus beim Löten garnicht auf ein gutes Lötzinn gelegt.

    Vermutlich ein Fehler.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Mit diesem hier hatte ich nie Probleme, hat ebenfalls einen Kupfer Anteil...

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  • ...vielleicht gibt es gegen Ende des Jahres wieder eine Lötzinnsammelbestellung so wie die letzten beiden.....

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

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