Der will doch nur spielen, der Kleine! Revisionsbericht Dual CS 415-2 in mehreren Teilen

  • Hallo zusammen,

    auf der Suche nach Infos zum 415-2 habe ich herausgefunden, dass der Spieler hier ein Nischendasein fristet. Das ist verständlich - es gibt ja durchaus Luft nach oben im Dual-Universum, aber der Vollständigkeit halber schreibe ich jetzt mal eben einen Revisionsbericht für alle, denen ein 415er über den Weg läuft. Los geht's: wie kriege ich das Ding eigentlich offen?


    Bevor's losgeht, bitte Haube, Haubenscharniere, Tellermatte und Teller abnehmen, ebenso den Subteller (das schwarze Plastikdings) und auf jeden Fall die Nadel sichern!!!


    Auf der Unterseite gibt es vier Gummifüße und zwei kleine Schrauben (okay, die fehlten bei meinem Exemplar). Die beiden Schrauben lösen und die Gummifüße vorsichtig abziehen - wenn man zu heftig zieht, kann man sie später nicht mehr befestigen, weil ein Stück vom Gummi abreißt. Dann kann man die Bodenplatte herausziehen wie den Schubladenboden schwedischer Möbelhaus-Bauart:


    Damit kann man alles erledigen, was von der Unterseite erledigt werden muss. Es empfiehlt sich aber meines Erachtens, die ganze Platine zu entfernen. Daher geht's auf der Oberseite weiter:

    Auf der rechten Seite gibt es eine Blechabdeckung und eine Plastikabdeckung. Die Abdeckung ganz vorsichtig abhebeln. Sie wird auf der Unterseite von zwei Blechsicherungen gehalten, die unbedingt gut verwahrt werden sollten:


    Hat man die Plastikabdeckung einzeln in der Hand, kann man die Blechabdeckung nach vorne, also vom Tonarm weg, abziehen.

    Die Blechabdeckung ist wirklich filigran und sollte vorsichtig behandelt werden.


    Unter der Blechabdeckung sitzt Schraube Nummer fünf, mit der das Chassis im Gehäuse gehalten wird - die anderen vier erreicht man nach Abnahme des Plattentellers.


    Diagonal links vom Schraubendreher sieht man die Abstellschiene, die sicher gerne löst, was kein Problem ist. Die sich darunter befindliche kleine Metallkugel findet man allerdings nur mit Glück wieder. Daher empfehle ich, die Schiene am Tonarm auszuhaken (nach oben abziehen) und nach links zu schieben - sie kann dann einfach abgenommen werden, die Kugel liegt frei auf dem Chassis und kann gesichert werden.



    Bevor das Chassis aus der Zarge entnommen werden kann, noch eben auf der Rückseite die beiden Schrauben vom Stromanschluss entfernen und den Kleber lupfen, der das Stromkabel festhält. Die beiden Hebel für die Geschwindigkeitswahl und den Start-/Stopp-Vorgang im Blick behalten, genauso wie den Tonarm!, wenn das Chassis nach unten aus der Zarge gezogen wird. Die Aussparung ist sehr klein und man muss schauen, dass man alles sauber rausgezogen bekommt.


    Weiter geht's im nächsten Beitrag...

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Die Platine liegt jetzt einzeln vor uns und man sieht schon, wo man putzen sollte 8o Auf meinem Foto ist die Abstellschiene noch bzw. wieder eingesetzt. Die Achse, auf die Sub- und Plattenteller gesteckt werden, bitte sorgfältig säubern - der ganze Schmierkram muss weg - auch am unteren Ende der Achse. Die Abriebspuren am Motorpulley kann man hingegen entfernen - für den technischen Betrieb ist das unerheblich. Über der Abstellschiene ist noch eine Fettstelle, die man säubern und nachfetten sollte. Wegen der mangelnden Passgenauigkeit habe ich auch die beiden Plastikhebel für Geschwindigkeitswahl und die Automatik ausgebaut, altes Fett entfernt und in diesem Fall großzügig nachgefettet.


    Von unten sieht das gute Stück so aus:


    Das ist sehr übersichtlich und - wenn man das Chassis erst einmal aus der Zarge entnommen hat - auch anfängerfreundlich wartbar! Zunächst sollte das schwarze Plastikteil, das diagonal von der Mitte der Zarge (dem Kurvenrad) nach rechts unten verläuft, gelöst werden. Da es Plastikachsen hat, ist Vorsicht geboten. Das Scharnier vorsichtig mit einem flachen Schraubendreher o.ä. auseinander biegen und dann das Teil nach oben abziehen.


    Auf der Unterseite sieht man die Schmiere für den Steuerpimpel. Die sollte vollständig entfernt und dann vielleicht etwas weniger satt neu aufgetragen werden. Der Fett-, Öl- und Schmierkasten von Dualfred ist so etwas wie die Hausapotheke des Dual-Bastlers:

    Beim Schmieren kann man sich gut an den Farben orientieren - hier wird Nummer 4 von den Fettnäpfchen benötigt. Eine Schmieranweisung gibt's für die "modernen" Dual-Spieler leider nicht mehr. Es empfiehlt sich, alle Stellen, an denen altes Fett oder Öl zu sehen bzw. zu vermuten ist, sorgfältig zu säubern, z.B. diese Stelle:


    Außerdem fehlt hier der Steuerpimpel. Den kann man günstig im Netz bekommen, aber auch im Board gibt's einige Anbieter. Ohne den läuft die Automatik nicht. Den alten Pimpel, der hier fehlt, habe ich später beim Saubermachen auf dem Fußboden entdeckt. Er war rissig, fiel in die Zarge und bei der Demontage auf den Boden....



    Auch das Kurvenrad sollte gesäubert und anschließend - in diesem Fall gerne auch großzügiger - gefettet werden. Dadurch wird der Betrieb der Automatik flüsterleise, Verschleiß der Kunststoffteile wird vermindert.


    Der Subteller, auf den nachher der Blechteller gelegt wird, verdient besondere Aufmerksamkeit:

    Die Messingbuchse gründlich reinigen, z.B. mit einem altmodischen Stofftaschentuch, das in Alkohol getränkt wurde (bitte kein Bier nehmen :P).

    Die Lauffläche für den Antriebsriemen fettfrei reinigen. Ich nehme, auch wenn das für Kunststoff generell nicht so gut ist, Alkohol. Alternativ kann man einen mit Spülwasser getränkten Lappen nehmen. Wichtig ist, dass man diese Lauffläche später nicht mehr mit den Fingern berührt.


    Auf der Unterseite des Subtellers liegt dieser auf dem Chassis auf. Daher muss auch diese Stelle und ihr Gegenstück auf dem Chassis komplett gesäubert werden und nachher mit Haftöl benetzt werden.

  • Die Achse sollte vor der Montage des Subtellers so aussehen:

    Unterhalb der Rille rundherum einige Tröpfchen Haftöl aufbringen, dann den Subteller montieren.


    Bei der Montage des Spielers einfach rückwärts vorgehen und am Ende nicht vergessen, die beiden Blechsicherungen anzubringen, damit die schwarze Plastikabdeckung auch hält:


    Wenn der Spieler am Ende komplett montiert ist, sieht man durch die Öffnung am Gehäuseboden den Motor mit seinen beiden Einstelltrimmern für die Geschwindigkeiten. Wenn eine Stroboskopscheibe vorhanden ist, kann man die Geschwindigkeit neu justieren. Das empfiehlt sich auf jeden Fall bei der Montage eines neuen Riemens oder wenn Abweichungen festgestellt worden sind (z.B. mittels einer Stroboskopscheibe oder der RPM-App). Erst die Geschwindigkeit für 33 1/3 einstellen (Öffnung L mit einem kleinen Schraubendreher nehmen), dann die für 45 Umdrehungen pro Minute (Öffnung H).


    Da ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich mal gemessen, wie hoch das Auflagegewicht für das AT 91-Derviat ist, das Dual beim 415-2 verbaut hat:


    Ziemlich genau 2 Gramm - perfekt! Aber warum steht auf dem Chassis, dass das Antiskating auf 2,5 steht?



    Diese Werte sind ja nicht änderbar, der Antiskating-Test ergab aber, dass das ungefähr passt. Mehr kann man von so einem Einstiegsdreher nicht erwarten - toll, dass er trotzdem ein Vollautomat ist!


    Jetzt noch Nadel einschieben, Teller, Matte und Haube installieren und aufbauen:


    Bevor ich Musik aufgelegt habe, kam noch eine Testplatte zum Zug, um die Gleichlaufschwankungen zu messen. Angegeben sind sie mit 0,12 nach DIN. Sollte ich darüber liegen, hätte ich was falsch gemacht...



    Die Soll-Frequenz von 3150 Hz habe ich überschritten (eingestellt mit einer alten Dual-Stroboskop-Scheibe), die Gleichlaufschwankungen sind aber besser als erwartet. So, jetzt noch Klaviermusik aufgelegt (da hört man leiern und Verzerrungen besonders schnell) - wow! Er will doch nur spielen, der Kleine!!!


    Nachtrag:

    Es wird hier häufig die Fahne für die Metall-Kolosse hochgehalten. Verständlich. Wenn ich allerdings überlege, welche Zargen-Faux-Pas sich Dual im Laufe der Jahre geleistet hat (Badewannenzarge!), dann ist erstaunlich, was hier beim 415er verbaut wurde:


    Die Zarge ist extrem passgenau aus MDF hergestellt und sauber foliert. Selbst die Unterseite sieht bei Untersicht gut aus - wegen der aufgesetzten Leisten.


    Von oben durchgehende Folierung:


    Die Abdeckung der Unterseite gleitet leichtgängig in die Nut:



    Auch wenn das Chassis sehr einfach gebaut ist und die Toleranzen teilweise grenzwertig sind - gerade im Bereich der Automatik: da, wo es drauf ankommt, hat Dual nicht gepatzt. Tellerachse und Lager sind extrem sauber, passgenau und stabil, der Tonarm - wenn auch mit festem Gewicht und Antiskating versehen - leichtgängig und ebenfalls passgenau. Der Tonabnehmer ist angemessen. Insgesamt klingt der Spieler brauchbar - es macht Spaß mit ihm Musik zu hören, vor allem, wenn man nebenbei hört oder die Musik den Spieler nicht an seine Grenzen bringt. Der Tonarm stellt die limitierende Stelle dar, klar. Ansonsten dürfte der Spieler langlebiger sein, als man annimmt. Und der Gleichlauf überrascht - ebenso das Nebengeräusch-Spektrum, das mit meinem gerade gewarteten 521 gleichauf liegt (und da wurde noch massiver gebaut!).

    Liebe Grüße
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Darwin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Darwin mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sehr schöner Revisionsbericht! Abgesehen vom limitierten Tonarm finde ich das Design des Spielers sehr gelungen. Schlicht und zeitlos.

    Mit etwas mehr Flexibilität bei der Einstellung wäre es ein toller Dreher für mich!


    Noch eine allgemeine Fragen zum Steueepimpel bzw. der Auflagefläche: ich hab die Stelle bei meiner Revision entfettet, da der Pimpel ja "mitgenommen" werden soll und ich befürchtet habe, dass er bei Fett "durchrutscht". Mir wurde damals schon gesagt "der eine macht's so, der andere so". Wird die Stelle bei alten Spielern, wo es noch eine Schmiedeanleitung gibt generelle gefettet?

    Einmal editiert, zuletzt von mazzel ()

  • Hi !

    Wird die Stelle bei alten Spielern, wo es noch eine Schmiedeanleitung gibt generelle gefettet?

    Schätzungsweise wird es eine Rolle spielen, welche Art Pimpel man verwendet.


    Die harten und an der Oberfläche planen Originalpimpel sowie die roten Nachbauten mit dieser Form werden gerade bei den geriffelten Plastikhebeln durchaus etwas Fett gebrauchen können, weil es sonst zu Geräuschen kommt, wenn der Haupthebel nach dem Aufsetzen oder vor dem Abheben von der Armablage bis zum Erreichen der Endstellungen über den Pimpel rutscht.


    Bei den Oli-Silikonpimpeln habe ich bisher auf das Fett komplett verzichtet und der Grip ist sehr gut und Geräusche gibt es auch nicht.


    Bei den Revisound "Drachen-Endkappen" in schwarz, gelb, rot mit ihrer verrundeten Oberfläche und dem vergleichsweise glatten Material wird man nach meiner eigenen Erfahrung um jedes Millipond Grip kämpfen müssen - insbesondere bei den glatten Metallhebeln und komplexen Arm-Aufbauten (701 - 1219 / 1229 / 1249), wo der Druck des Haupthebels eine entscheidende Rolle bei der Gesamtfunktion spielt. Da *wäre* Fett eigentlich eher kontraproduktiv. Da *ich* die aber nach schlechten Erfahrungen mit 701, 704, 721 ... nicht mehr einsetze, fehlen mir an der Stelle empirische Daten.


    Wir brauchen mehr Erfahrungsberichte !



    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Thomas,


    Gratulation zum sehr informativen und gut gestalteten Thread, der meinen ersten Dual behandelt.


    Der 415er ist wirklich Ok als Einstiegsdreher, was auch bei mir auch der Fall war und ich habe bei ihm nur die Möglichkeit der Auswahl eines besseren Tonabnehmers vermisst, daß kam aber erst nach intensiverem eintauchen in die Welt des Vinyls, bzw. als ich auf das Dual Board stieß.


    Als gebraucht Gerät für 50 Euro ist er ne tolle Sache und empfehlenswert, wenn er voll funktionsfähig und wohnzimmertauglich ist.

    Ob das gleiche für ein neues Gerät gilt mit dem Verkaufspreis von cca 300 Euro, daß kann ich nicht richtig beurteilen, da ich jetzt "Vorurteile" habe gegenüber modernen Drehern, obwohl es sicherlich eine Klientel dafür gibt, also z.B. Leute die ein neues Gerät wollen, wegen der Garantie und/oder dem Made in Germany, und dem Bedienkomfort.


    Gruß

    Gruß

    Ivo


    Dual CS 701 -m20e/v15-3

    Dual CV 1600

    Dual CL 710

    Dual DK 710

    Beyerdynamic DT 880

  • Hi, bei den Revisound Pimpeln kann ich sagen, das die Farbigen (rot,gelb,schwarz) eher bescheiden funktionieren, die Transparenten allerdings funktionieren bisher an allen Drehern einwandfrei. Bei denen ist auch die Auflagefläche größer und sie sind Recht flexibel, ich verwende die trocken, ohne Fett am Haupthebel.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    zunächst einmal vielen Dank für den tollen Bericht. Was mich besonders freut ist, dass Du hier immer wieder den Underdogs eine Bühne gibts.


    Bis denne


    Wolfgang

  • evor ich Musik aufgelegt habe, kam noch eine Testplatte zum Zug, um die Gleichlaufschwankungen zu messen. Angegeben sind sie mit 0,12 nach DIN. Sollte ich darüber liegen, hätte ich was falsch gemacht...

    wie genau misst Du das?

    VG

    Kai








  • Hi !

    Schätzungsweise wird es eine Rolle spielen, welche Art Pimpel man verwendet.


    Die harten und an der Oberfläche planen Originalpimpel sowie die roten Nachbauten mit dieser Form werden gerade bei den geriffelten Plastikhebeln durchaus etwas Fett gebrauchen können, weil es sonst zu Geräuschen kommt, wenn der Haupthebel nach dem Aufsetzen oder vor dem Abheben von der Armablage bis zum Erreichen der Endstellungen über den Pimpel rutscht.

    Du hast völlig Recht, ich habe einen roten, planen Pimpel und einen geriffelten Haupthebel. Beim starten der Automatik hört man ein leichtes Knarzen. Aber nur wenn man nah am Dreher steht. Daher ignoriere ich das :)


    Der 415er ist wirklich Ok als Einstiegsdreher, was auch bei mir auch der Fall war und ich habe bei ihm nur die Möglichkeit der Auswahl eines besseren Tonabnehmers vermisst, daß kam aber erst nach intensiverem eintauchen in die Welt des Vinyls, bzw. als ich auf das Dual Board stieß.

    Den Tonabnehmer sollte man doch tauschen können? Da müsste doch jedes 1/2 Zoll Teil drauf passen? Wenn du allerdings verschiedene TAs nutzen willst und diese regelmäßig tauschen willst, ist es bei dem Model natürlich sehr unkomfortabel...

  • Moin,


    mazzel: mechanisch passt zwar jeder 1/2" TA, aber die haben ja teils deutlich unterschiedliche Gewichte. Das kannst Du bei diesem Gerät aber nicht ausgleichen, da die Auflagekraft fest eingestellt ist.

    Beste Grüße


    Günther



    "Listen to the music"

    Derzeit am Start: Dual CS 704 mit X-5 MC, 721 mit AT VM 95 ML, 491 mit M75D und Stylus Company N75ED; Yamaha C-4 Vorstufe, TPA 3255 Class D Endstufe, Philips CD 723, Eigenbau-LS;

    vor der "Werkstatt": Philips CD 303; Dual 604
    Abzugeben: 505-3 DD-Umbau mit EDS 500, 506 gewartet, CS 606 gewartet, Philips CD 460, i-Supra Phono-VV, 2-3 Paar Eigenbau-Lautsprecher und noch mehr...

  • Hallo,


    ja, da müsste man tricksen... ich denke die bessere ell. Nadel DN251E dürfte aber problemlos gehen oder das nackige Black Diamond-Modell.

    Ob man "viel mehr" dem Kleinen zumuten sollte? Wobei man mit dem AT91 mit ell. Nadel wirklich schon nicht übel hören kann.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Beim 415er kann man weder die Auflagekraft noch das Antiskating einstellen, also ist man auf den verbauten Ta beschränkt, auf den der Dreher abgestimmt ist oder man findet einen Ta mit den gleichen Charakteristiken.


    Die Poante ist, wenn man was besseres will, dann kommt man nicht um einen Dreherwechsel rum.

    Gruß

    Ivo


    Dual CS 701 -m20e/v15-3

    Dual CV 1600

    Dual CL 710

    Dual DK 710

    Beyerdynamic DT 880

  • Du hast völlig Recht, ich habe einen roten, planen Pimpel und einen geriffelten Haupthebel. Beim starten der Automatik hört man ein leichtes Knarzen. Aber nur wenn man nah am Dreher steht. Daher ignoriere ich das :)


    Den Tonabnehmer sollte man doch tauschen können? Da müsste doch jedes 1/2 Zoll Teil drauf passen? Wenn du allerdings verschiedene TAs nutzen willst und diese regelmäßig tauschen willst, ist es bei dem Model natürlich sehr unkomfortabel...

    Beim 415er kann man weder die Auflagekraft noch das Antiskating einstellen, also ist man auf den verbauten Ta beschränkt, auf den der Dreher abgestimmt ist oder man findet einen Ta mit den gleichen Charakteristiken.


    Moin,


    mazzel: mechanisch passt zwar jeder 1/2" TA, aber die haben ja teils deutlich unterschiedliche Gewichte. Das kannst Du bei diesem Gerät aber nicht ausgleichen, da die Auflagekraft fest eingestellt ist.


    Da habt ihr natürlich recht! :)

  • Das ganze hat aber auch was Gutes, denn man kommt dann auf den Dual-Geschmack und kauft sich dann einen schönen alten Dreher mit dem man sehr viel Spaß hat, wobei es dann nur selten bei nur einem bleibt, was dann die als die negative Seite der Medaille ansehen kann. :D

    Gruß

    Ivo


    Dual CS 701 -m20e/v15-3

    Dual CV 1600

    Dual CL 710

    Dual DK 710

    Beyerdynamic DT 880

  • interessant, hatte ich diese Woche doch auch genau so einer auf dem Tisch: =O

    ein Freund hat ihn wieder ausgegraben, mitsammt seiner alten Platten und ich sollte die Cinch Kabel tauschen.

    Ich finde der 415-2 schon sehr grenzwertig, da ich den 415 ohne -2 auch schon einmal auf dem Risch hatte, merkt man, dass hier noch mehr gespahrt wurde.

    Platten kann er abspielen, die Optik dieser Reihe finde ich prinzipiell gelungen. :)

    Wenn man die Wahl hat, dann besser ein 435 oder 455.

    meine Meinung 8)

    Alla Hopp
    Jo

  • ...die Optik dieser Reihe finde ich prinzipiell gelungen. :)

    Ich hab auch sofort meine Bastel-Kiste rausgekramt um zu schauen, ob man da irgendwie einen Tonarm von 620/630Q dran bekommt. Aber ich glaube, dass wäre zu sehr gebastelt...

  • Moin,


    prinzipiell finde ich die Idee mit dem Tonarm interessant und das sollte auch machbar sein, nur eben nicht mit der elektronischen Steuerung für den Lift.


    Die Arme vom 620/630 sollten die gleichen sein wie beim 435/455, nur dass die letzteren einen mechanischen Lift haben...

    Beste Grüße


    Günther



    "Listen to the music"

    Derzeit am Start: Dual CS 704 mit X-5 MC, 721 mit AT VM 95 ML, 491 mit M75D und Stylus Company N75ED; Yamaha C-4 Vorstufe, TPA 3255 Class D Endstufe, Philips CD 723, Eigenbau-LS;

    vor der "Werkstatt": Philips CD 303; Dual 604
    Abzugeben: 505-3 DD-Umbau mit EDS 500, 506 gewartet, CS 606 gewartet, Philips CD 460, i-Supra Phono-VV, 2-3 Paar Eigenbau-Lautsprecher und noch mehr...

  • Hallo zusammen,

    gestern standen andere Sachen an wie z.B. Wohnwagen von außen waschen :). Die Campingsaison steht vor der Tür und als Dauercamper hat man wenigstens den Vorteil, dass man noch eine Chance hat, rauszukommen. Die touristischen Übernachten sind nach wie vor nicht möglich :(. Immerhin hat uns Corona teilweise viel Zeit beschert, uns unseren Baustellen zuzuwenden. Und damit wieder zurück zum Thema...


    Schätzungsweise wird es eine Rolle spielen, welche Art Pimpel man verwendet.

    So scheint es zu sein. Das von euch beschriebene Knarzen habe ich auch bei einigen Spielern, bei denen ich auf Fett verzichtet habe, während ich hier nachgefettet habe und der Tonarm sicher, aber etwas ruckelig bewegt wird. Wie man's macht...

    Als gebraucht Gerät für 50 Euro ist er ne tolle Sache und empfehlenswert, wenn er voll funktionsfähig und wohnzimmertauglich ist.

    Genau für den Preis wird er gehen können (ich habe 30 € gezahlt, 12 € für den Riemen und 2 € für den Steuerpimpel - jeweils ohne Porto - bleiben 6 € Luft, mit denen ich meine Spritkosten wieder drin habe). Für Einsteiger ist er perfekt: Plug and play :)

    Ob das gleiche für ein neues Gerät gilt mit dem Verkaufspreis von cca 300 Euro, daß kann ich nicht richtig beurteilen, da ich jetzt "Vorurteile" habe gegenüber modernen Drehern, obwohl es sicherlich eine Klientel dafür gibt, also z.B. Leute die ein neues Gerät wollen, wegen der Garantie und/oder dem Made in Germany, und dem Bedienkomfort.

    Die Preise haben bei Dual insgesamt angezogen und der 455 ist aus dem Programm. Das war von den "kleinen" Modellen der einzige Spieler, den man richtig ernst nehmen kann. Alles darunter hat irgendwelche Einschränkungen, mit denen ich nicht so gerne leben würde, während mir am 455er eigentlich nichts fehlt. Außer vielleicht einer gescheiten Tellermatte, die dieser 415-2 auch nicht hat.

    Hi, bei den Revisound Pimpeln kann ich sagen, das die Farbigen (rot,gelb,schwarz) eher bescheiden funktionieren,

    Das kann ich bestätigen, daher ist jetzt der rote hier verbaut 8). Der Spieler bleibt ja nicht bei mir :evil:.

    Was mich besonders freut ist, dass Du hier immer wieder den Underdogs eine Bühne gibts.

    Ich habe ein Herz dafür... und bin hier nicht alleine <3 . In den letzten Tagen ging es wieder vermehrt um Kofferplattenspieler, die auch von einigen Dualisten fit gemacht werden. Nicht mein Ding - aber ich freue mich darüber, dass diese Geräte ebenfalls Beachtung bekommen. In diesem Fall habe ich die Bilderstrecke gemacht, weil der Spieler im Netz nicht so gut dokumentiert ist. Er dürfte aber in großen Stückzahlen hergestellt und verkauft worden sein. Für den Müll zu schade!

    wie genau misst Du das?

    Die Frage bezog sich auf das Messen von Gleichlaufschwankungen. Dafür braucht man Schallplatten mit einem Testton von 3150 Hz (bei Bändern ist er Testton auf 3000 Hz festgelegt, keine Ahnung, warum sich das unterscheidet - aber vielleicht weiß das jemand?) und ein Messgerät, dass Abweichungen von dieser Frequenz in % ausgibt - vereinfach ausgedrückt. Dafür gab es früher Messgeräte in Hardware, die auch heute noch für gutes Geld bei Ebay gehandelt werden (unter 200 € ist das wohl nichts möglich). Ich nutze das Programm W & F Gui (http://www.ant-audio.co.uk/index.php?cat=post&qry=library), das gut dokumentiert ist und zu dem es Vergleichsmessungen mit Hardware-Geräten gibt; die Toleranzen liegen im Bereich der Messungenauigkeit. Und für jemanden, der das nur hobbymäßig macht, ist das mehr als völlig ausreichend. Von der RPM-App halte ich nichts - das Gewicht eines Handys verteilt sich nicht gleichmäßig auf dem Plattenteller und führt zu einer Unwucht. Um die eingestellte Geschwindigkeit zu überprüfen mag das reichen, aber dafür reicht auch eine Stroboskop-Scheibe.


    Ich habe übrigens mehrere Testschallplatten, die jeweils unterschiedliche Tests enthalten (Azimuth, Compliance, rosa oder weißes Rauschen bzw. Testtöne für den Frequenzgang etc.). Als brauchbar hat sich vor allem diese hier erwiesen, während die anderen teilweise so unsauber gepresst sind, dass man damit keine gescheiten Tests durchführen kann: https://www.tacet.de/main/seit…oduction.php&bestnr=02101.

    Den Tonabnehmer sollte man doch tauschen können? Da müsste doch jedes 1/2 Zoll Teil drauf passen?

    Dual gibt das Tonabnehmergewicht von 5 Gramm an. Das entspricht genau dem AT 91 (https://www.hifi-wiki.de/index.php/Audio_Technica_AT_91), das wohl als Dual gelabletes System verbaut ist. Heute ist die elliptische Nadel verbaut, bei meinem Spieler muss noch die sphärische drauf sein (Dual gibt bei meinem 415-2 den Frequenzgang bis 18 kHz an, heute bis 20 kHz).

    Ob man "viel mehr" dem Kleinen zumuten sollte? Wobei man mit dem AT91 mit ell. Nadel wirklich schon nicht übel hören kann.

    Vom Arm her: ja, wenn der andere TA die Spezifikationen einhält. Vom Laufwerk her: nein. Der Teller ist einfachst, der Subteller auch. Bessere Tonabnehmer geben nicht nur die Musik, sondern auch das Laufwerk besser wieder und dann macht der Spieler keine so gute Figur mehr. =O

    Ich finde der 415-2 schon sehr grenzwertig, da ich den 415 ohne -2 auch schon einmal auf dem Risch hatte, merkt man, dass hier noch mehr gespahrt wurde.

    Das würde mich interessieren, denn über den 415 und 415-1 habe ich nichts herausfinden können. Weißt du noch Details?

    Wenn man die Wahl hat, dann besser ein 435 oder 455.

    Ich meine: lieber direkt den 455. Gebraucht kriegt man den ja auch recht günstig. Oder den 530, das ist dann halt das Gerät mit Plastikzarge, dafür aber auch mit Stroboskop und eingebautem Netzteil. Habe ich ebenfalls da und tut's genauso gut!

    prinzipiell finde ich die Idee mit dem Tonarm interessant und das sollte auch machbar sein, nur eben nicht mit der elektronischen Steuerung für den Lift.

    Um den Basteltrieb zu stillen: ja. Aber wie schon oben geschrieben: dann sollte man über einen anderen Subteller und einen anderen Plattenteller (inklusive Belag) nachdenken. Der verbaute Arm ist für das Laufwerk okay und gar nicht so schlecht.


    Ich freue mich, dass mein Bericht so viel Interesse hervorgerufen hat! Danke für eure Beiträge!!! :love:

    Liebe Grüße
    Thomas

  • as würde mich interessieren, denn über den 415 und 415-1 habe ich nichts herausfinden können. Weißt du noch Details?

    ist schon etwas her, deshalb weiß ich es nicht ganz genau: die Zarge war anders gestaltet und dadurch massiver und irgendwie kam er mir nicht ganz so billig vor.

    Alla Hopp
    Jo

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