Hallo zusammen,
habe mal versucht meinen Fehrenbachr Dual CS 600 etwas aufzupolieren. Eigentlich ein sehr gutes Gerät, aber natürlich gibts auch kleinere Schwachstellen.
1. Habe mir vom Hersteller den neuen Vollaluminium-Teller des 600MKII besorgt, der schön solide ist. Trotz eingelegtem Gummiprofil klingelt er nach, so dass ich mit einer Dual-Matte des CS 5000 nachgeholfen habe. Ergebnis: akustisch nun sehr gut gedämpft. Sieht man aber nicht auf dem Bild.
2. Fehrenbacher verwendet jetzt angeblich stärker selektierte/geänderte Motoren. Den "neuen" DC 214 habe ich ebenfalls verbaut. Zwar ist das Motörchen immer noch leicht hörbar, aber deutlich weniger als vorher. Je länger er läuft, desto ruhiger wird er.
3. Ersatz des Riemens durch einen NOS-Dual-Riemen aus Ende der 90er Jahre: Wesentlich dehnungsstabiler und sauberer geschliffen.
4. Ein Problem am Tonarm war die nicht mehr problemlos abnehmbare Headshell (fehlende Steckkontakte in Headshell, direkter Anschluss der TA-Kabel und dadurch bedingte komplizierter Wechsel). Des Weiteren waren die Original-Ta-Leitungen sehr steif und behinderten die Horizontalbewegung des Tonarms (aktuell bei Fehrenbacher aber wieder gelöst). Hierfür verwendete ich ein über Dualfred bezogenes 750er Rohr welches ich entsprechend hinten kürzte. Damit ist das Headshell wieder problemlos abnehmbar und die TA-Kabel sind sehr flexibel.
5. Das TA-Gewicht des 600 entspricht dem des 505. Bedingt durch die OPS-Lagerkonstruktion liegt der Schwerpunkt bei diesem Gegengewicht nicht mehr direkt in der Lagerachse des Arms mit der Folge, dass der Tonarm ein Kippmoment aufweist und sich faktisch kaum in der Mitte pendelnd ausbalancieren lässt. Daher habe ich ein Gewicht des CS 5000 mit entsprechendem Lagerdorn verwendet. Funktioniert gut, allerdings ist ohne weitere Änderungen eine Verwendung nur von Systemen zwischen 4 und 8 Gramm Eigengewicht möglich (Passt aber für das verwendete AT-OC7).
6. Den Metallstift am Drehzahlwahlschalter ersetzte ich durch eine gelbe LED, so dass auch von Weitem sichtbar ist, ob der Teller läuft.
7. Die Dämpfung der serienmäßigen Alufüße ist mangelhaft, was Trittschall betrifft. Ich habe nun die Füße anders verschraubt und deren Zahl von drei auf vier erhöht. Zur Entkoppelung habe ich vier alte Federelemente der 1003-1005 Serie verwendet. Da diese aber sehr stark nachschwingen und zudem die Zarge in horizontaler Ebene instabil machten , habe ich außen herum eine weitere weichere Feder mit größerem Durchesser angebracht. Ergebnis: Wesentlich weniger Nachschwingen und Stabilität auch bei seitlicher Bewegung der Zarge. Trittschall ist damit kein Thema mehr.
8. Der Ta-Lift ist unkomfortabel zu betätigen. Er muss beim Absenken des Arms oft mit dem Finger wieder bis zum Anschlag zurück bewegt werden. Drückt man weiter gegen den Hebel, verkantet ab und zu der Liftbolzen und der Arm hebt im schlechtesten Fall wieder ab. Zum einen habe ich deshalb eine justierbare Anschlagsschraube montiert um letzteres Problem zu lösen. Des weiteren habe an der Horizontalachse des Lifthebels eine Schenkelfeder verbaut, so dass sich der Tonam per Fingertipp am Lifthebel wieder absenken lässt und der Hebel von selbst durch die Feder in Ausgangsstellung zurückfährt.
9,. Was noch fehlt: Eine Drehzahlfeinregulierung und eine hochwertigere Haube. Die originale Haube begünstigt Rückkopplung.
Gruß
Norbert