Gleichlaufschwankungen 1229 und RPM Speed-and-WOW-App

  • Hallo zusammen,

    ich hab da mal eine Frage... Achtung viel Text!


    Neulich hab ich hier im Forum von dieser App zum Testen von Drehzahl und Gleichlaufschwankungen gelesen...


    Die letzten Tage habe ich einen 1229er von einer hässlichen Platine in ein schöneres Teil "umgezogen und aufgebaut"...günstig vom Ingo erworben.


    Am Ende hab ich dann nur noch den Pitch am Drehzahlregler vermitteln wollen und dazu auch die oben genannte APP verwendet.


    Da kamen grottenschlechte Gleichlaufwerte raus : o,5%.Schwankung


    Zuerst gedacht, dass die App ungenau ist oder mein Handy das nicht richtig kann...

    Dann hab ich meinen geliebten 704 getestet: 0,03% Schwankung. Das war schon mal gut. auch bei wiederholtem Testen.

    Der 721 schafft nur 0,07%...auch gut.

    Mein einer 1219 schafft unglaubliche 0.04% immer wieder.

    Der andere 1219 kommt auch nur auf 0,12% (unresatauriert)


    Weitere Tests mit 621 und 604 ergaben auf meinem Handy 0,06% Gleichlaufabweichung, die App scheint also

    mehr oder weniger genau zu funktionieren.



    Der 1229 wehrt sich allerdings standhaft. Besser als 0,25% Gleichlaufschwankung wird es nicht.

    Ich habe bereits Versuche mit anderen Plattentellern und Reibrädern gemacht, ohne signifikante Verbesserung.

    Danach hab ich das Tellerlager ausgebaut, mit Bremsenreiniger geputzt,mit Radlagerfett neu geschmiert, einlaufen lassen... Keine Verbesserung.

    Ein anderes, gebrauchtes Tellerlager montiert...minimale Verbesserung,

    Dann hab ich aus lauter Verzweiflung den kompletten Lagerbock mit Achse und Lager aus einem 1219er Schlachtgerät eingebaut.

    Auch das ändert so gut wie NiX.

    Achja, der Motor ist auch zerlegt gewesen und frisch beölt und läuft eigentlich für ne Dose ganz ruhig.


    Warum läuft der 1229er so unrund???

    Ist das normal, dass die so Gleichlaufschwankungen produzieren? und warum kann mein "Alltags 1219er" das so viel besser?


    Oder kann das doch vom Motor kommen?


    Was mach ich nur mit dem ollen Reibradler?


    Fragen über Fragen...


    Grüsse

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Hallo Florian.


    Also mein 1229 und mein 1219 laufen hervorragend.

    0,05 schaffen die beide.

    Hast du das Reibrad auch etwas a geschliffen?

    Wie sieht die Geschwindigkeitsumschaltung aus. Alles gereinigt und neu gefettet, also alles leichtgängig?

    Hast du mal das Reibrad im Betrieb, ohne Plattenteller, beobachtet ob es vielleicht minimal nach oben oder unten wandert?

    Eventuell fehlt die Teflonscheibe unter dem Reibrad?


    Beste Grüße,

    Florian

    Einmal editiert, zuletzt von Flobo ()

  • Hallo Florian,


    der Geschwindgkeitsumschalter ist unschuldig, weil komplett frisch gewartet... gefettet und geölt nach Vorschrift...


    Ich habe mehrere Reibräder im Fundus, die alle keine wesentliche Änderung gebracht haben.

    Auch ein frisch geschliffenes darunter.

    Die rosane Teflonscheibe ist vorhanden und auch schon mal getauscht gegen eine Andere.

    Ob das Rad wandert? Keine Ahnung...mal schauen.


    Grüsse

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • und warum kann mein "Alltags 1219er" das so viel besser?

    Also Einlaufzeit nach dem vollen Wartungsprogramm haben meine definitiv gebraucht.

    Vor allem die Motoren. Obwohl ich die Sinterlager mit der Unterdruckmethode mit frischem Öl versorgt habe, hat es mehrere Tage Betrieb gebraucht, bis die wieder perfekt liefen.

    Beste Grüße,

    Florian

  • Ist der Motor leichtgängig wenn du ihn Händisch drehst? Hat sich eventuell der Fehlerteufel beim zusammenbau vom Motor eingeschlichen. Wenn du die Antriebsrolle mir der Hand drehst, sollte sie ein wenig nachlaufen.

    Gruß Ulrich

    Das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke...

  • Achja, der Motor ist auch zerlegt gewesen und frisch beölt und läuft eigentlich für ne Dose ganz ruhig.

    Also mal grundsätzlich, auch grade weil hier im Forum zu diesem Thema gerne Unsinn verbreitet wird: Ein gut gewarteter Dosenmotor läuft absolut ruhig und zuverlässig. Dual wusste schon warum sie den großen RR die Dose und nicht einen SM400 verpasst haben.

    Wenn Du ihn frisch abgeschmiert hast dann lasse ihn mal 24h auf 78U laufen. Danach mach die Messung nochmal. Wenn es immer noch Probleme gibt suchen wir weiter.

  • Also mal grundsätzlich, auch grade weil hier im Forum zu diesem Thema gerne Unsinn verbreitet wird: Ein gut gewarteter Dosenmotor läuft absolut ruhig und zuverlässig. Dual wusste schon warum sie den großen RR die Dose und nicht einen SM400 verpasst haben.

    Wenn Du ihn frisch abgeschmiert hast dann lasse ihn mal 24h auf 78U laufen. Danach mach die Messung nochmal. Wenn es immer noch Probleme gibt suchen wir weiter.

    Genau so seh ich das auch.

    Das Einlaufen lassen scheint extrem wichtig zu sein, damit Fette und Öle überall hin kommen.

    Vor allem die Poren Sinterlager brauchen vermutlich Zeit um sich wieder vollständig zu füllen. Vor allem wenn sie vorher F... ztrocken gelaufen sind.


    Beste Grüße,

    Florian

  • Achja, der Motor ist auch zerlegt gewesen und frisch beölt und läuft eigentlich für ne Dose ganz ruhig.

    Also mal grundsätzlich, auch grade weil hier im Forum zu diesem Thema gerne Unsinn verbreitet wird: Ein gut gewarteter Dosenmotor läuft absolut ruhig und zuverlässig. Dual wusste schon warum sie den großen RR die Dose und nicht einen SM400 verpasst haben.

    Wenn Du ihn frisch abgeschmiert hast dann lasse ihn mal 24h auf 78U laufen. Danach mach die Messung nochmal. Wenn es immer noch Probleme gibt suchen wir weiter.


    okay...


    Der Motor ist frisch mit Motoröl 10W40 beölt, war komplett zerlegt und ist jetzt sehr leichtängig.

    Nein, Vakuummethode habe ich nicht angewendet, aber er hat genug Öl bekommen, das ist sicher.


    Lange gelaufen ist er allerdings danach noch nicht, von daher werd ich das Ding mal einige Stunden laufen lassen,

    wenn das hilft.


    Einen SM 400 hab ich auch noch, wollte den aber wegen den von Kai genannten Argumenten nicht einbauen.


    Grüsse

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Lange gelaufen ist er allerdings danach noch nicht, von daher werd ich das Ding mal einige Stunden laufen lassen,

    wenn das hilft.

    ich kann Dich nur ermutigen, ich lasse alle Dreher die ich gewartet habe 24h laufen. Grade bei den Typen ohne Pitch wirkt das Wunder.

  • Der Motor ist frisch mit Motoröl 10W40 beölt, war komplett zerlegt und ist jetzt sehr leichtängig.

    Nein, Vakuummethode habe ich nicht angewendet, aber er hat genug Öl bekommen, das ist sicher.


    Lange gelaufen ist er allerdings danach noch nicht, von daher werd ich das Ding mal einige Stunden laufen lassen,

    wenn das hilft.

    Jepp, dann um so wichtiger ihn einlaufen zu lassen.

    Die Speicherfilze sind gut durchtränkt?

    Ich persönlich halte die Dosenmotoren für die besten Motoren, die Dual zu der Zeit verbaut hat.

    Und wenn man die vernünftig wartet, also auch Lagerspiegel dreht, laufen die super leise und ruhig. Es sei denn, die Lagerbuchsen sind durch Trockenheit eingelaufen.

    Überhole gerade ein Dual Tape Deck, welches diesen Motor verbaut hat.

    Läuft mechanisch hervorragend mit sehr gutem Gleichlauf.


    Beste Grüße,

    Florian

  • ...ich habe natürlich keine Infos zur Vorgeschichte des Motors... ob er vielleicht ein trockener Dauerläufer gewesen ist?!

    Aber es fühlt sich nicht nach übermässigem Lagesrspiel an...

    Grüsse

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Ich nehm den laufenden Motor in die Hand, drehe die beiden Schrauben 1 - 2 Umdrehungen

    los. Dann wird mit dem Knauf eines Schraubenziehers oben an die beiden Halbschalen

    rundum leicht geklopft. Danach werden die Schrauben ganz locker wieder angezogen und

    1/4 Umdrehungsweise wechselnd fester verschraubt. Zwischendurch noch mal eine Runde

    klopfen schadet auch nicht.
    Es ist klar, dass man hier Netzspannung in der Hand hält, auch wenn alles isoliert sein sollte.
    Also Vorsicht und im Zweifel Finger wech!

    Man merkt sehr schön, wie sich die Vibrationen dabei ändern, manchmal bekommt man die

    auch nicht vollständig weg, auf jeden Fall müssen ja letzten Endes auch beide Schrauben

    fest genug angezogen sein. Nach ein paar Stunden im eingebauten Zustand können bei

    Bedarf die Schrauben noch mal etwas nachgezogen werden.


    LG, Micha

  • Das ist dann also die nächste Option, wenn das Einlaufen nciht so richtig klappt.


    Danke für diese Idee, Micha.


    Könnte es ausser dem Motor noch andere Gründe für die Gleichlaufschwankungen geben?

    mir fällt da langsam nix mehr ein.


    Grüsse

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Könnte es ausser dem Motor noch andere Gründe für die Gleichlaufschwankungen geben?

    bei einem RR eigentlich nur das Reibrad und die Lauffläche am Tellerrand. Nun sind die Reibräder der 1219/29 sehr alterungsbeständig und eigentlich immer noch gut und wenn der Rest sauber ist kann es nur der Motor sein.

  • Wenn der Motor gut gewartet und das Reibrad in Ordnung ist würde ich als aller erstes mal Traktionsfläche im Teller und Reibrad mit Isopropanol putzen. Ein bisschen Öl am falschen Fleck ist schnell passiert

  • Hi !

    Und wenn man die vernünftig wartet, also auch Lagerspiegel dreht, laufen die super leise und ruhig.

    Ich bin nicht sicher, ob Dir klar ist, wozu die kleine Delle im Lagerspiegel da ist, warum sie da ist und warum sie da auch ruhig sein kann.

    Das Umdrehen vom Lagerspiegel macht nur Sinn, wenn a) die Delle größer ist, als die Hälfte vom Achsdurchmesser und b) sicher ist, daß der Motor schon komplett trocken gelaufen ist. Und c) wenn man dann auch das gewölbte Ende der Achswelle neu poliert und glättet.


    Ein ungeglättetes Achsende gräbt sich binnen einer Woche Spielzeit wieder sichtbar in den Lagerspiegel ein ... und zwar so lange, bis eine Balance erreicht ist, die durch die Härte des Lagerspiegel einerseits und der vertikalen Druckkraft andererseits gebildet wird. Die Form und Tiefe wird dann durch das vorhandene Öl und den Grad der "Zerstörung" an der Abrundung der Achse bestimmt. Das Öl bildet in der Vertiefung eine Art hydraulischen "Dämpfer" und die Achse läuft nicht vollflächig auf dem Lagerspiegel.


    :)


    Ach so: durch einen gedrehten Lagerspiegel und ein unpoliertes Achsende läuft ein Motor u.U. auch mit guter Ölbefüllung rauher und lauter, als wenn man die Sachen, die im Laufe von Jahrzehnten auf einander eingelaufen sind, so gelassen hätte. Mithin ein Grund, warum auch "perfekt gewartete" Motoren trotzdem Krach machen.

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen.


    Danke für die Ausführungen zum Lagerspiegel.

    Das war mir so nicht wirklich klar.

    Aber warum sind bei einigen Motoren die Dellen tiefer und bei einigen Motoren so gut wie gar nicht vorhanden?

    Habe das auch nur gemacht, wenn die Delle im Spiegel sehr tief war.

    Also sollte ich das zukünftig lieber sein lassen?

    Sorry, ist jetzt etwas off topic, aber nun bin ich etwas verunsichert ?


    Und lauter und unruhiger liefen die Motoren, bei denen ich das so gemacht habe,absolut nicht, im Gegenteil. Die waren sehr ruhig.


    Beste Grüße,

    Florian

  • Ich messe meine Motoren immer mit dem Messschieber aus bevor ich sie öffne. Ich weiss viele sagen dass man die bis zum Anschlag zuschrauben kann, was aber bei mir nie der Fall ist. Ich schraube die immer auf das gleiche Maß wie vor der Wartung und den Lagerspiegel drehe ich so gut wie nie. Und meine Motoren laufen bis auf einen 1009er Motor alle sehr leise.

    Gruss Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

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