Dual 1019 Restauration

  • Hallo,


    Ich besitze nun 2 1019.

    Erstmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge!


    Was ich bis jetzt gemacht habe.

    • Motor zerlegt Lagerspiegel umgedreht, mit Motoröl geschmiert zusammengebaut.
    • Reibrad mit Schmirgelpapier und Bohrmaschine nachgeschliffen, Lager endfettet, neu gefettet(Motor-Öl).
    • Tellerlager zerlegt gereinigt mit Fett versehen zusammengebaut.
    • Kurzschlieser, Tk, Chassis-Massekontakt mit Glasfaserradierer gereinigt.
    • Chinch-Stecker angelötet.
    • Die Mechanik generell gereinigt, neu geschmiert(Fahrradkettenfett).

    Klang: Einfach großartig!

    Habe einen 5mm dicken O-Ring auf dem Plattenteller unter der Schallplatte, diese mit einem 750g Gewicht beschwert.

    Für mich klingts mit dem Shure M75MG am Besten!


    Was mir auffällt:

    Beim TK wechsel häuffig Kanalausfall... -> welche Nachbau TK werden empfohlen(von ebay mit Kontakt-Stifte, oder Forum Nachbauten auch Kontakt-Stifte möglich)?


    Beim einschalten läuft der Teller in ca. 0.5s auf Nenndrehzahl(Stroboskopscheibe).

    Wäre es trotzdem sinnvoll das Treibrad neu mit Gummi vulkanisieren zu lassen?


    Rumpelgeräusche in der Einlaufrille hörbar... -> Sind Endkoppelungs-Gummi für den Dosenmotor im Forum noch verfügbar?



    Vielen Dank im voraus!


    Karl

    Plattenspieler Dual: 1019, 720Q, 1216 Technics: SL-5, SL-6

  • Klang: Einfach großartig!

    ganz klar, ein gut revidierter gewarteter 1019 ist echt der Hammer mit Vintage Sound.

    Beim TK wechsel häuffig Kanalausfall

    In der Tat, die alten TK's sind anfällig für Kontaktschwierigkeiten. Entweder selbst nachlöten oder 3D Nachdrucke kaufen.

    Anleitungen hierzu gibt es hier im Bord in der Suchfunktion.

    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Habe einen 5mm dicken O-Ring auf dem Plattenteller unter der Schallplatte, diese mit einem 750g Gewicht beschwert.

    Der Sinn erschließt sich mir nicht, sorry.

    welche Nachbau TK

    Die von meinem Namensvetter haben den Vorteil, dass man auch Klicksysteme verwenden kann:


    RE: TK 12 Nachbau


    In den USA gibt es auch Nachbauten in verschiedenen Farben, allerdings ohne Klick. Man kann

    zusätzlich noch eine Systemlehre dort beziehen:

    https://www.ebay.de/itm/Best-A…1d7777:g:AYAAAOSw~4taTr24

    Beim einschalten läuft der Teller in ca. 0.5s auf Nenndrehzahl(Stroboskopscheibe).

    Wäre es trotzdem sinnvoll das Treibrad neu mit Gummi vulkanisieren zu lassen?

    Solange das Rad leise läuft, würde ich das nicht erneuern.


    LG, Micha

  • Habe einen 5mm dicken O-Ring auf dem Plattenteller [...]einem 750g Gewicht beschwert.

    Der Sinn erschließt sich mir nicht, sorry.

    Hallo Micha,


    Dieser Beitrag leider etwas OT. Als Wechsler btrieben geht es sowieso nicht.


    Denke nur je stärker der Antrieb desto wichtiger meiner bescheidenen Meinung nach die Kopplung der Schallplatte an den Teller...


    Lg

    Karl

    Plattenspieler Dual: 1019, 720Q, 1216 Technics: SL-5, SL-6

  • Denke nur je stärker der Antrieb desto wichtiger meiner bescheidenen Meinung nach die Kopplung der Schallplatte an den Teller...

    Moin Karl,


    das macht die Gummiauflage vom Teller schon alleine sehr gut und sorgt dabei noch

    für eine gewisse Dämpfung.

    Dem Tellerlager würde ich das zusätzliche Gewicht auch nicht zumuten wollen, höchstens

    bei verwellten Platten, wenn sie dadurch flacher aufliegen.



    LG, Micha

  • [...]das macht die Gummiauflage vom Teller schon alleine sehr gut und sorgt dabei noch

    für eine gewisse Dämpfung.

    Dem Tellerlager würde ich das zusätzliche Gewicht auch nicht zumuten wollen, höchstens

    bei verwellten Platten, wenn sie dadurch flacher aufliegen.

    Im Einzelplattenbetrieb wird etwas an Höhe gewonnen... was dem VTA zugute kommt...


    Inspiriert von https://www.theanalogdept.com/ringmat1.htm soll die Platte an wenigen Punkten am Teller aufliegen, was widerum der Hochtonwidergabe zugute kommen soll... bestätigt meine subjektive akustische Beobachtung. Die 750g für das Mittel-Gewicht ist versuchsweise angewendet worden...


    LG

    Karl

    Plattenspieler Dual: 1019, 720Q, 1216 Technics: SL-5, SL-6

  • Inspiriert von https://www.theanalogdept.com/ringmat1.htm soll die Platte an wenigen Punkten am Teller aufliegen, was widerum der Hochtonwidergabe zugute kommen soll... bestätigt meine subjektive akustische Beobachtung.

    Eine Platte liegt eigentlich immer nur fest an drei Punkten auf, weil sie und die Unterlage

    nie ganz flach sind. Das ist nur eine Frage der Vergrößerung. Durch die Nachgiebigkeit

    der Matte und deren Rillen, gibt es im Bereich der drei Punkte mehrere Stellen, wo die

    Platte zusätzlich mehr oder weniger leichte Berührungspunkte hat.

    Wenn man nun versuchen würde, durch drei spitze kegelförmige Gummiteile die Platte

    darauf abzulegen, würde sie minimal anfangen zu schwingen, was sicher hörbar über

    den Abtaster wäre.



    LG, Micha

  • Wenn man nun versuchen würde, durch drei spitze kegelförmige Gummiteile die Platte

    darauf abzulegen, würde sie minimal anfangen zu schwingen

    Hallo,


    Meinst Du damit, die Eigenfrequenz der Schallplatte wird angeregt oder?


    LG Karl

    Plattenspieler Dual: 1019, 720Q, 1216 Technics: SL-5, SL-6

  • Meinst Du damit, die Eigenfrequenz der Schallplatte wird angeregt oder?

    Die Nadel läuft über die abgestützten und durchhängenden Bereiche. Die durchhängenden

    Bereiche werden mal nach unten durchgebogen*, danach gehen sie wieder nach oben. Das

    sind nur ein paar µ, aber sollte für Schwingungen reichen.

    Dazu kommt der Schall von den Lautsprechern, also eine winzige Rückkoppelung des Signals

    vom Tonabnehmer. Der Schall trift je nach Lauflänge der Frequenz und Akustik des Raumes

    von unten oder oben auf die Platte.

    Alles zusammen ist möglichst zu minimieren, um die Wiedergabe nicht negativ zu beeinflussen.

    Meiner Meinung nach geht das am Besten durch eine Gummimatte als Tellerauflage. Diese

    Erkenntnisse werden auch die Hersteller der Geräte gewonnen haben und dementsprechend

    ihre Plattenspieler damit ausgestattet haben. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Kork, Leder,

    Samt und Filz wesentlich schlechter sind. Nur bei harten Materialien bin ich skeptisch, weil

    sie eben nicht dämpfen.



    LG, Micha


    * durch die Auflagekraft

    Einmal editiert, zuletzt von mickdry ()

  • meiner Ansicht nach ist der 1019 so ziemlich (zusammen mit dem 1219 z.B.) resonanzärmste Dualdreher, den es gibt und er klingt auch ohne Gewicht perfekt, nach meiner Erfahrung. Beim den späteren Dualdreher hört man Subbassgeräusche in den LS, wenn man an die Zarge tippt/klopft, bei den alten Reibradlern nicht...die meiner Meinung nach unverbesserlich gut sind. Und wenn man noch die Originalverkablung und die Originasysteme/Nadel und Amps nutzt, dann klingts auch besonders unverbesserlich ;)

    :) Dual-les Gute!

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