Wann gab es den ersten PE Vorverstärker

  • ich ziehe das Thema trotz des Alters mal hoch, weil ich es nicht sinnvoll finde, Wissen zu einem Thema über mehrere Threads zu ziehen.


    PE hat 1951 sein erstes Leichtgewicht Magnetsystem herausgebracht, das PE3000. Von den späteren "echten" MM-Systemen unterschied es sich dadurch, dass von der Nadel kein Permanentmagnet bewegt wurde, sondern ein nicht magnetischer Anker im Luftspalt eines Magnetfeldes.


    Da ich die Typennummern der Einfachspieler nicht im Kopf habe, beziehe ich mich auf die Plattenwechsler, alles gesagte gilt aber auch für die Laufwerke ohne Wechseleinrichtung:


    Es gab drei Generationen Magnetsysteme mit der Funktionsweise des PE3000 - das PE3000 selber, das PE5000 und das PE7000. Die dazugehörigen Laufwerke bekamen den Nameszusatz "Sonderklasse", und hatten den Entzerrer Vorverstärker inkl. Netzteil ins Laufwerk eingebaut.


    Mit dem Rex deLuxe wurde der Vorverstärker dann ausgelagert. Es gab in Röhrenausführung den TV5 ( mono ) und den TV55 ( stereo ), später dann auch transistorisierte Versionen. Die Sonderklasse-Ära endete wohl mit dem PE66, weil danach mit dem PE33 das HiFi-Zeitalter anfing. Über diese späte Zeit habe ich aber leider noch zu wenige Informationen und überhaupt keine Geräte.


    Durch einen "Glückskauf" und einen anschließenden "Glücksfund" hat das Thema seit zwei Wochen wieder Aufwind bei mir bekommen. Was mich akut interessieren würde - gibt es irgendwo einen Schaltplan, Fotos usw. vom TV5, oder hat jemand evtl. so ein Gerät und wäre bereit, mir ein paar Fragen zu beantworten ?


    danke und Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    habe gerade ein Service-Blatt mit technischen Daten, Schaltplan und Kontrollmesswerten vom TV 5 in meinem Fundus gesichtet. Fotografiere die beiden Seiten morgen ab und stelle sie ins Board. Foto ist allerdings nicht dabei!


    Gruß

    Norbert


    PS: vom TV 55 hätte ich dasselbe auch

  • das ist cool, danke ;) . War der TV5 eigentlich so selten ? Was ich komisch finde - wenn mal ein Sonderklasse Laufwerk bei Ebay und Co. auftaucht, ist es fast immer das Urmodell mit PE3000. Einen Rex A Sonderklasse mit dem PE5000 habe ich in natura noch nie gesehen, und bevor mir Dennis ein paar Sachen verkauft hat, kannte ich von der PE7000 Variante nur die Grundig Musiktruhenlaufwerke, die ja keine Sonderklasseversionen sind, sondern Standard-Laufwerke mit PE7000 Tonarm. Ab dem Rex DeLuxe gab es dann externe Vorverstärker in mono uns stereo und mit Röhren oder Transistoren, mir ist aber bisher noch nicht mal ein Exemplar zum Fotografieren über den Weg gelaufen. Momentan wird grade bei Kleinanzeigen ein PE3310 Studio mit B&O Tonarm angeboten, für 1500 Euro, aber auch ohne Vorverstärker. Vom PE66 Sonderklasse kenne ich dann nur einen Nachbau aus dem Dual Board, im Original hat den glaube ich noch nie jemand gesehen. Weisst Du irgendwas über die gebauten Stückzahlen, und wohin die Geräte verkauft wurden ? Als OEM Geräte wurden die Sonderklasse Laufwerke ja nur sehr selten eingesetzt.


    Danke und Gruß Frank

  • Hallo Frank, hoffe es passt, habe einfach mal schnell die Seiten abfotografiert, ich glaube der Inhalt zählt, nicht die Optik.


    Gruß

    Norbert

  • hi Norbert, ja, das passt, man kann ja alles lesen, vielen Dank.


    Der TV5, also die Mono-Version, scheint ultraselten zu sein. Vom TV55 findet man öfter was, aber auch bei Deinen Unterlagen ist vom TV5 nicht mal ein Bild dabei. PE hat auch für jede Generation einen anderen Vorverstärker gebaut - im Rex A Sonderklasse mit dem PE 7000 ist ein einstufiger Vorverstärker mit einer Pentode eingebaut, der TV5 für den Rex DeLuxe hat wieder eine zweistufige Triodenschaltung wie der Ur-Rex, und vom TV55 gibt es zwei verschiedene Versionen für zwei verschiedene Plattenspieler. Dazu kommen dann noch die Transistorversionen, die hier noch gar nicht auftauchen. Habt Ihr wirklich überhaupt keine Idee, in welchen Mengen das Zeug ungefähr verkauft wurde, irgendwie muss sich der Aufwand ja gelohnt haben, oder ?


    Gruß Frank

  • Und was hatte der Picolo mit seinem Schellak Magnetsystem für einen VV? Da gibt es leider immer noch keine sicheren Infos


    Wolfgang

  • ich denke gar keinen. Das Magnetsystem im Piccolo war ja noch reinste Vorkriegstechnik, mit 40 Gramm Auflagegewicht. Wahrscheinlich war wie bei den elektromagnetischen Tondosen aus den dreißiger Jahren die Ausgangsspannung hoch genug, um einen normalen Phonoeingang ansteuern zu können. Die "Entzerrung" hat man dann wahrscheinlich passiv mit Kondensatoren gemacht.


    Gruß Frank

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