1224 Automatik geht nach 1 Tag Standzeit erst beim 2. mal

  • Was die Geschichte mit dem Vorverstärker angeht, man könnte ja so eine Wandwarze ggf. auch in der HS130 einbauen, da drin ist ja noch Platz ... kommt halt drauf an, wieviel davon der Vorverstärker in Anspruch nimmt.

    Wir wäre es denn mit dem hier?

    Allerdings müsstest du noch die 12 Volt vom Netzteil von außen zum VV bringen, falls du keine Stelle findest, an der du die 12 Volt abzapfen kannst.

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Danke für den Tip, mit ca. 25,- auch recht günstig. Ich denke aber echt über den Eigenbau nach. Hätte Bock mal wieder was zu löten und die meisten Teile hab ich vermutlich da...


    Peter, würdest Du mir noch sagen, warum Du für das Shure M75 gerade diese blaue Nadel empfiehlst? Oft wird doch die N75-6 (=DN-325) verwendet.


    Das Shure M75 D System bekommt man ja eh nur noch gebraucht... oder liege ich da falsch?



    Danke & Grüßle
    Lilly

  • Hi Lilly,
    die blaue Nadel hat eine höhere Auflagekraft, was für deine Platten evtl. von Vorteil sein kann, da sie sehr basslastig sind.


    Selbst bauen ist super. Es gibt aber auch kleine, fertige Platinchen wie diese hier als Bausatz. Wenn du die Teile da hast, geht's günstiger kaum und du kannst noch Einfluss auf den Klang nehmen, wenn du weißt, welche Bauteile sich wie auswirken. Ich hätte da leider zu wenig Ahnung...

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hi !

    Selbst bauen ist super. Es gibt aber auch kleine, fertige Platinchen wie diese hier als Bausatz.

    Und gerade den würde ich für die alten HS- oder P- nicht nochmal verwenden.
    Ich mußte einen Handstand im Eimer machen, um das Ding vernünftig zum Laufen zu kriegen.


    Das Problem ist: es sitzt ein OpAmp drin, der nur mit einer Betriebsspannung betrieben wird.
    Für den nicht-invertierenden Eingang haben sie einen Spannungsteiler gegen Masse und Betriebsspannung eingebaut - eigentlich Standard. Aber dadurch reagiert die Schaltung sehr empfindlich gegen das Einbrechen der Hauptspannung bei etwas mehr Lautstärke. Dann fängt das Ding an zu oszillieren ... und das klingt nicht schön, ruiniert die Musik und wenn es dumm kommt, irgendwann die Lautsprecher.


    Bei Geräten, wo man 12 - 25V stabilisierte Spannung abgreifen kann, ist das Ding gut, aber nicht für die kleinen Dual "Brüllwürfel" oder Schleppkoffer. Das kann jeder einfache Vier-Transistoren-VV besser.


    X/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • schon wieder was gelernt. Danke!

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Moinsen,


    ich werd heute mal die fehlenden Teile bestellen. Gestern Abend hat sich noch was Neues ergeben: Ich hab bei einem sehr netten älteren Herren einen 1015er mit Shure M44MG und einem Vivanco PA111 Vorverstärker für unglaubliche 15,- Euro bekommen. Steckt in einer ausgebeinten HS31 - leider hat er die Innereien nicht mehr.


    Nun war der Plan eigentlich, den 1015 mit dem CDS661 und einer Schellack-Nadel (DN-83) auszustatten (für meine Freundin, die hat noch ein paar Schellack Platten). Und das M44 sollte an den 1224er. Jetzt lese ich hier, das sei für den Dreher aufgrund des leichteren Tonarms nicht das richtige System. Und welche Nadel man an dem M44 nutzen sollte (die ist nämlich 100% durch), erscheint mir nach dem Studium der entsprechenden Beiträge hier im Forum eine Doktorarbeit zu ergeben. Jedenfalls gibt es für das M44 ja auch eine hellblaue C Nadel ...


    Vielleicht sollte ich doch noch nach einem M75 schauen.


    Grüßle
    Lilly

  • Hi Lilly !


    Man kann das M44 auch am 1224 verwenden. Das ist nicht das Problem, denn da ist nur entscheidend, welche Nadel draufsteckt.
    Es gibt "beinharte" Jukebox-Nadeln dafür, die 3 - 5p Auflagekraft brauchen und es gibt die G-Nadeln (15µ Rundnadel), die mit um 1.5p läuft. Die meisten Nachbauten entsprechen dieser Nadel, wenn sie den hellgrauen Korpus haben, brauchen aber einen Tick mehr Druck drauf, weil meistens die Lagergummis etwas härter sind. Gut - dann ist man bei 2.0p und das kriegt der 1224-Arm gut dargestellt.


    Das M44 gab es auch als "Neubau" nochmal. Dafür gab es zwei Nadeln: die N44-G (1 - 2p) und die N44-7 (2.5 - 4p).
    Dieses System wurde ab den 2000ern überwiegend als Club / Discosystem verwendet und die Nadeln sind leicht anders, sollte aber auf die "alten" Originalsysteme passen.


    https://www.pickupnaalden.com/….asp?M=Shure_M-44-G__5446


    "Beinhart wie'n Rocker":
    https://www.ebay.de/itm/N44-7-…96052?hash=item23311ddcf4



    N44-C 3 - 5p:


    https://www.ebay.de/itm/N44C-E…10581?hash=item5888e4af95



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Peter, vielen Dank schon mal für diese Hinweise - ich hab inzwischen nach einigem hin- und herüberlegen entschieden, dass ich das M44 auf dem 1015er lasse*, ich hab über Kleinanzeigen ein M75 inkl. einer neuen Nachbau-Nadel N75-6 (=DN-325) für ca. 30,- geordert. Ich denke der Preis ist fair.
    Nun ist aber die Frage: Welche Nadel würde ich denn für das M44 holen, wenn die möglichst universell sein soll (was die zu spielenden Musikstile angeht)? Wahrscheinlich die von Dir beschriebene G-Nadel ...?


    Für die Schellack Platten müsste es ja die N44-3 sein.


    *) Ich mag die M44 gar nicht von der TK111 rupfen, das scheint mal ein original Nachrüst-Set gewesen zu sein, da ist nämlich auch der passende Aufkleber drin.



    Außerdem hat der Verkäufer das Netzteil des Vorverstärkers bereits ins Gehäuse eingebaut. Damit könnte meine Freundin das neben ihrem bisherigen Plattenspieler am selben Verstärker anschliessen ... Ist noch so eine Überlegung im Moment.


    Grüßle
    Lilly

  • Hi Lilly !

    *) Ich mag die M44 gar nicht von der TK111 rupfen, das scheint mal ein original Nachrüst-Set gewesen zu sein, da ist nämlich auch der passende Aufkleber drin.

    Ja - das ist ein Erstausrüstungskit. Selten in dem guten Erhaltungszustand.
    Es sind teilweise, selten und teuer, auch noch originale Nadeln für das M44 zu bekommen.


    Und es passen die elliptischen Nadeln vom M55 ...


    Und ja - natürlich gibt es auch eine Schellacknadel. Da muß man aber gucken, welche Verrundung man braucht.
    Das wechselt bei den Schellacks zwischen 120 - 80µ, die Universalnadeln haben 90µ Verrundung.


    Ich würde für den 1224 einfach ein AT95E oder das vom Richard (Schmolz) neulich mal vorgestellte AT91 drunterbauen.
    Die sind für den Preis richtig gut - und mit dem HS-130-Verstärker + den Originalboxen hörst Du da auch gegenüber einem teureren System keinen Unterschied raus. Sie gehen halt nur ein bißchen schonender mit den Platten um und haben Diamantspitzen, keine Sapphire.


    ^^


    M75D ist auch okay.

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin Peter, moin alle,

    Und ja - natürlich gibt es auch eine Schellacknadel. Da muß man aber gucken, welche Verrundung man braucht.
    Das wechselt bei den Schellacks zwischen 120 - 80µ, die Universalnadeln haben 90µ Verrundung.


    Die Info über die Verrundung der Schellack-Nadels ist leider oft nicht angegeben. Die N44-3 hat aber lt. verschiedener Quellen 65µm. Und woher weiß ich nun, was meine Schellack-Platte möchte - steht das drauf?


    Danke & Grüße
    Lilly (die grade in fremde Welten vordringt ... where no Lilly has gone before *ggg*)

  • Hi Lilly !

    Die Info über die Verrundung der Schellack-Nadels ist leider oft nicht angegeben. Die N44-3 hat aber lt. verschiedener Quellen 65µm. Und woher weiß ich nun, was meine Schellack-Platte möchte - steht das drauf?

    Grundsätzlich gibt es nur über neuere Formate wirkliche Normen.


    Stereorille: 15µm Verrundung (Kennzeichen auf der Platte ggf. zwei ineinander überlappende Kreise. Entspricht Kennzeichen "LP/S" auf Dual Keramik-Nadeln)
    Mikrorille: 25µm (Nur Vinyl. Kennzeichen "M" im Dreieck auf dem Plattenlabel - auch bei alten Dual-Tonabnehmern auf den Nadeln zu sehen: M / N)
    Normalrille: 65µm (Mono-Rille. Kennzeichen "N" im Rechteck auf dem Label)


    Schellack ist nicht durchgängig genormt und kann alles oberhalb der in den 50ern genormten Normalrille betragen.
    Gängig waren zwischen 60 - 80µm Verrundung für die Platten aus der Zeit zwischen den Weltkriegen.
    Mit dem Aufkommen der Vinylscheiben wurden Schellacks oft mit schmaleren Rillen und Kennbuchstaben "N" gefertigt.


    Die 65er Verrundung macht aus der N44-3 eine Nadel für Mono-Normalrillen. Sicher kann man damit auch "richtig alte" Schellacks abspielen, die Nadel sackt durch den kleineren Verrundungsradius aber tiefer in der Rille ein. Das muß kein Nachteil sein, weil sie dann ggf. tiefer als die vorher verwendeten Grammophonnadeln läuft und die Flanken dort noch nicht so verschrammt sind.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Schellackplatte


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Vielen Dank nochmal - die Wikipia-Seite dazu hatte ich nämlich auch schon studiert, die hatte dazu aber keine neuen Erkenntnisse gebracht. Viele Schellacks hat meine Freundin nicht, aber wir haben ein paar angeschaut, die sind schon mit einem N gekennzeichnet, daher nehme ich an, die fallen nicht in die Kategorie "richtige alte Schellacks", sondern können mit der 65er Nadel gut abgespielt werden. Testen können wir das allerdings im Moment nicht, da wir uns erst mal nicht sehen können.


    Grüßle
    Lilly

  • Hi Lilly !

    Testen können wir das allerdings im Moment nicht, da wir uns erst mal nicht sehen können.

    Ja. Shit Happens.


    Wenn Luftalarm ist, sieht man zu, daß man in den Bunker kommt.
    Bleibt gesund und munter.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Naabend,


    der Vorverstärker ist zusammengelötet und zu meinem eigenen Erstaunen hat er auf Anhieb funktioniert. Zum Testen hab ich den einfach mal zwischen meinen 506er und den CD-Eingang des Verstärkers geklemmt.



    Sieht wild aus, hab das auch schon ewig nicht mehr gemacht :whistling:

    Man kann die vorhandene Hauptspannung zum Verstärker nutzen. Dann einen Reihenwiderstand 1.2 KiloOhm / 0.5W und dahinter am Verstärker einen 220µF / 25 oder 30V Elko als lokalen Puffer.

    Peter, kannst Du das nochmal genauer erklären, oder eine kleine Zeichnung machen?


    Ich gehe hier rein, wo ich den roten Kringel gemacht hab, und den Widerstand schalte ich zwischen die Leitung und den VV? Laut Schaltplan liegen da 17,2 V an, warum überhaupt der Widerstand?


    Wie der Elko da rein kommt, ist mir jetzt noch unklar.



    Hier an der Platine mit den Sicherungen müsste ich doch 20V abgreifen können laut diesem Plan hier:



    Danke & Grüßle
    Lilly

    2 Mal editiert, zuletzt von Lilly ()

  • Hi Lilly !


    Dein VV sieht gut aus. Mit richtig guten Widerständen. Das könnte was gutes geben. :thumbup:


    Aaaaber: auf dem Board im letzten Bild bist Du an der Primärseite vom Trafo. Das sind die 20V~, die bei dem Modell dazugegeben werden, wenn er mit 240V~ Wechselspannung statt mit 220V~ laufen soll. Linke Seite vom Trafo auf der Grafik drüber.
    Wenn Du da anschließt, hast Du das letzte Mal was von Deinem Verstärker gehört ...


    X/

    Peter, kannst Du das nochmal genauer erklären, oder eine kleine Zeichnung machen?


    Ich gehe hier rein, wo ich den roten Kringel gemacht hab, und den Widerstand schalte ich zwischen die Leitung und den VV? Laut Schaltplan liegen da 17,2 V an, warum überhaupt der Widerstand?


    Wie der Elko da rein kommt, ist mir jetzt noch unklar.

    Widerstand von dem Plus-Pin vom Hauptelko auf dem Hauptverstärkerboard runter auf dem an Plus vom Vor-Verstärker.
    Zusatzkondi mit Plus auch an Plus vom Vor-Verstärker und mit Minus an Masse. Am besten mit Kabeln direkt an C36.


    Der Sinn und Zweck ist, über eine weitere R-C-Kette eine etwas feinere Filterung und Stabilität zu bekommen.
    Die Hauptspannung von dem Kasten schwankt von 18V im Leerlauf bis runter auf ca. 13V bei richtig laut.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ... und ach so:


    Der Ausgangskondi bei dem VV ist mit nur 100nF absichtlich etwas kleiner gewählt worden.


    Ich habe die meisten dieser Verstärker in irgendwelchen "Musiktruhen", "Stereo-Centern" oder sowas versenkt, wo vorher ein Billig-Plattendreher mit Kristall- oder Keramiksystem sein Unwesen getrieben hat. Die Lautsprecher dieser Geräte sind meistens auch nicht so wirklich hochwertig und 100 Hz als untere Grenzfrequenz sind schon ziemlich optimistisch. Daher wurde die Ausgangsfrequenz ein wenig nach unten beschnitten, damit die Trommeln von den Militärkapellen über die neuen Magnetsysteme abgespielt nicht den Lautsprechern die Membranen durch den Brokatstoff nach außen hauen.


    Man kann den auch gut bis auf 1µF hochsetzen, wenn man das Teil in einer etwas anspruchsvolleren Kombi betreiben möchte, die weiter runtergeht. Sonst wirkt das am Ende doch ein wenig zu flach. Aber zur Applikation im Phonokoffer sollte das ausreichen. Da bin ich mal auf Dein Gesamturteil am Ende gespannt.



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Widerstand von dem Plus-Pin vom Hauptelko auf dem Hauptverstärkerboard runter auf dem an Plus vom Vor-Verstärker.
    Zusatzkondi mit Plus auch an Plus vom Vor-Verstärker und mit Minus an Masse. Am besten mit Kabeln direkt an C36.

    ... die beiden Bauteile könnte ich doch auch auf meine VV-Platine mit drauf nehmen ... oder hab ich jetzt einen Denkfehler drin...?

  • Hi Lilly !

    ... die beiden Bauteile könnte ich doch auch auf meine VV-Platine mit drauf nehmen ... oder hab ich jetzt einen Denkfehler drin...?

    Nein, vollkommen korrekt.


    Du kommst ja mit zwei Kabeln (rot für Plus und schwarz für Masse meinetwegen) von der Netzteilplatine des Dual.
    Da geht das rote dann auf den Widerstand und hinter dem Widerstand geht der Kondi vom VV-Plus runter an Masse, wo das schwarze Kabel draufgeht.


    Alles easy.


    ^^


    Sehe gerade: gelb mit rot für Plus, gelb für Masse.

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Das hat natürlich längst nichts mehr mit dem ursprünglichen Thread zu tun, wollte aber noch Bescheid geben: Is fert'sch:



    Naja, fertig insoweit, als Töne rauskommen. Aber auch Brumm. Sobald der Motor läuft. Muss ich noch was mit Schirmung machen.


    Ach ja: Ist jetzt ein Shure M75 dran, siehe hier.


    Danke nochmal an die Hilfe :thumbup:


    Grüßle
    Lilly

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