Dual Party 300 AV/1 brummt

  • Freunde der Duals,


    ich bin gerade dran mein Revisionsregal ein wenig abzuarbeiten.
    Heute war ein Dual Party 300 AV/1 dran.


    Das Teil sieht noch richtig schick aus und auch die einzelnen mechanischen Funktionen waren alle gegeben.
    Nach der Fettung und Ölung angeschlossen und eingeschaltet.


    Zuerst nix und dann kam das Brummen. Nicht plötzlich, sondern so wie die Röhre warm wird. So mein Gefühl.
    Das Brummen erinnert mich an einen Ton aus einem Sinusgenerator.


    Das Brummen zeigt keine Veränderung durch den Lautstärkeregler.


    So Freunde, wo sind die Röhrenspezialisten!
    Gebt mir mal einen Tipp in welche Richtung ich suchen sollte.


    Hier noch der Originale Schaltplan.



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    Grüße aus dem badischen Schwarzwald,

    Land der dunklen Wälder und hölzernen Kuckucksuhren!

    Martin



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    Heimat isch kei Ort, Heimat isch ä G'fühl!

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    Meine analoge Hifi

  • Da würde ich doch mal auf einen nicht mehr ganz frischen Netzelko tippen. :)

    Liebe Grüße

    Felix


    Sammlung ins Profil ausgelagert...

  • Da würde ich doch mal auf einen nicht mehr ganz frischen Netzelko tippen. :)

    Aha, ... und welcher ist das auf dem Schaltplan? :huh:

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    Martin



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  • C9 und C10. Das müsste so ein großer, silberner Becher mit zwei Kondensatoren sein.

    Liebe Grüße

    Felix


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  • Du meinst sicherlich den da!


    Gibt‘s sowas noch zu kaufen oder muss ich improvisieren mit zwei einzelnen Kondensatoren?





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    Martin



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  • Genau den. Man kann solche Becherelkos noch kaufen, ja. Die sind aber meistens sehr teuer. Ich säge die Alten auf, entkerne sie und baue handelsübliche Elkos ein. Irgendwo habe ich davon noch Bilder, da müsste ich nachher am Rechner schauen. :)

    Liebe Grüße

    Felix


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  • Hi !


    Wenn's eher auf Funktion denn auf Optik ankommt, kann man auch zwei 50µF / 400V auf einer kleinen Platine unterbringen.
    Die beiden Minusdrähte kommen zusammen, die Plusdrähte gehen an die beiden Drähte von dem alten Kondi.


    Von der Sache her ist das Ding auch nur zwei Elkos in einem Gehäuse zusammengefaßt.
    Das ist in späteren Jahren aus der Mode gekommen. Das letzte Mal habe das bei einem Sony-Verstärker der Mitt-70er gefunden, wo statt zwei mittelgroßen nur eine dicke Tonne auf der Platine montiert war.


    "New Old Stock" gibt es die Teile bei spezialisierten Händlern, aber da kann Dir keiner garantieren, wie lange die halten, auch wenn die *jetzt* noch plausible Werte bringen. Die Teile sind z.T. 50+ Jahre alt und selbst die letzten aus sowjetischen Militärbeständen haben schon 35 Jahre auf dem Buckel.


    Die Methode, die Felix vorgeschlagen hat, habe ich für Geräte, wo die Kondis sichtbar auf dem Chassis montiert sind, auch schon angewendet. Das ist eine echte Dreckarbeit und man muß beim Aufbördeln und wieder Zurollen vorsichtig sein, daß man das Gehäuse nicht verdellt. Ich habe dabei nur die Bördelung unten am Gehäuse vorsichtig aufgerollt. Der eigentliche "Stopfen" ist aber weiter oben nochmal durch die Einrollung des Bechers gehalten. Man kann den aber mit einem Fräser kleinschneiden, so daß er rausgeht, ohne die Einrollung zu beschädigen. Dann kommt das ganze Innenleben raus, also die Folien und das Elektrolyt - oder was davon noch übrig ist.


    (Drauf achten, daß man dabei Gummihandschuhe trägt und auf nix rumkleistert, was man nachher noch behalten will ...)


    Die neuen Elkos habe ich auf eine passend gestutzte Platine montiert, mit Lötösen, die nach unten weit genug rausgucken. In den Becher habe ich Pappestreifen eingerollt, damit die Elkos Halt kriegen und nicht rumklötern ... und dann habe ich den ganzen Salat mit Heißkleber zugekippt und nach dem Abkühlen mit Pinsel und Modellbaufarbe entweder schwarz oder hellgrau gemalert.


    Gehen tut allerhand. Die Frage ist: wie weit will man das treiben ?


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Peter, ganz klar Funktion!
    Und wenn ich das mit einer Art Freiluft-Verdrahtung mache, dann sieht es ja fast aus wie der Rest der Verdrahtung. :whistling:

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    Martin



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  • Nachfrage ...


    Ich gehe mal davon aus dass 2 Elkos mit 47 uF / 400 V auch funktionieren, oder?

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    Martin



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  • Hi !

    Ich gehe mal davon aus dass 2 Elkos mit 47 uF / 400 V auch funktionieren, oder?

    47µF sind 50µF nach ISO-Norm ...


    :D


    Du könntest auch für den 1. Kondi 47µF nehmen und für den 2. Kondi 100µF.
    Das würde die Feinsiebung nach dem 4.7K-Drosselwiderstand noch ein wenig verbessern. Zur Zeit der alten Röhrenkisten waren hochkapazitive Kondensatoren noch sehr teuer und da wurde mit jedem Mikrofarad gegeizt. Und wenn ein 50+100µF eine Mark teurer war als ein 50+50µF und "man den Unterschied fast nicht wahrnimmt" (wenn man keinen direkten Vergleich hat), wurde die Mark gespart und der kleinere genommen.


    Einen viel größeren ersten Kondensator in der C-R-C Siebung würde ich nicht unbedingt nehmen, weil auch der Gleichrichter, der das Ganze mit Strom versorgt eine Economy-Entscheidung ist. Das ist in dem Fall ein E250C50 - ein Einweg-Selen-Gleichrichter, also eine einzelne Diode ("E") für 250V Nennspannung gedacht ("250") für Siebung über Kondensator ("C") bei einem Maximalstrom von 50 mA ("50"). Und weil es die Faustformel "1000µF pro 1A Strom" gibt, ist der Wert hinter C auch immer gern so interpretiert, daß er die Kapazität des ersten Siebkondensators angibt - in dem Fall 50µF.


    Natürlich könnte man den Selen-Block durch eine 1N4004 Silizium-Diode ersetzen ... aber an einer Selenzelle fällt immer eine sehr viel höhere Spannung ab, als an einer Si-Diode und dann müßte man ggf. noch einen Vorwiderstand vor den ersten Kondi oder in Reihe zu der Ausgangsspannung bringen, damit man den Rest der Schaltung spannungsseitig nicht überlastet. Kurioser Fakt ist ja schon, daß der Gleichrichter für 250V Nennspannung ausgelegt ist, am ersten Kondi aber 270V lt. Plan anliegen sollen. Hmmm.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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