Lautsprecher Kondensatoren

  • Tag zusammen!


    Je mehr ich zum Thema lese, je verwirrter bin ich.
    Deswegen hier mein Fall:


    Habe mehrere CL 730 + 720.
    Davon sind ein paar klanglich anders.
    Hochtöner und Mitteltöner habe ich hin und her getauscht: Fehler bleibt an der Box (wandert beim Tausch nicht mit).
    Frequezweiche getauscht: Fehler wandert mit. Meine Ergebnis: Kondensatoren sind halt doch schon alt, also mal erneuern.


    Und jetzt DIE Frage:
    Welche Kindensatoren nehme ich?


    Ich meine hier die Art der Kondensatoren (Folie, VOODOO,...) UND die QUALITÄT.


    Also jetzt bin ich gespannt!


    Lieber Gruß
    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

    Einmal editiert, zuletzt von 601_1700_839 ()

  • Hallo,


    ein Elektronikfachmann bin ich nicht, aber ich habe mich auch mit der Frage beschäftigt. In Frequenzweichen der Lautsprecher müssen auf jeden Fall spezielle Kondensatoren rein - Tonfrequenzkondensatoren. Es sind in der Regel größere Werte und ich würde genau die Werte einbauen, die bisher drin waren. Wichtig ist auch die Spannungsfestigkeit.


    Es gibt im Internet Serviceunterlagen zu Dual-Geräten:


    https://www.hifi-archiv.info/dual.html


    Da findest Du auch die CL 730 und CL 720.


    Ich selber habe deutlich ältere Boxen - Dual CL 180. Die sind in der Frequenzweiche deutlich einfacher aufgebaut. Die Kondensatoren zum Wechseln habe ich bestellt, aber noch nicht eingebaut. Du findest diese beim großen "R", dem bekannten Elektronikversender in Wilhelmshaven. Dort mal unter dem Begriff "Tonfrequenzelko" suchen. Da gibt es welche von Visaton, bei denen ich aber nicht alle für mich erforderlichen Werte gefunden habe. Ich habe dann die dort angebotenen günstigeren bestellt.


    Bezüglich der Hochtöner in den CL 7xx Boxen habe ich gelesen, dass dort die "Thermo Float-Technik" zum Einsatz gekommen ist. Meines Wissens ist das eine spezielle Flüssigkeit zum Kühlen, in der sich die Schwingspule wohl hauptsächlich bei den Hochtönern bewegt. Diese Flüssigkeit wird im Laufe der Jahre wohl zähflüssig und dann kommt nichts mehr aus den Hochtönern raus. Das Problem habe ich bei den älteren Lautsprechern der Serie CL 1xx nicht. Dort kann es nur sein, dass das Gewebe der Kalottenmembran neu beschichtet werden muss, was mir mit dem Mittel Visaton LTS 50 gut gelungen ist



    Vielleicht hilft Dir das weiter.



    Gruß



    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von martyka () aus folgendem Grund: Siehe weiter unten den Beitrag von Uli, die "Thermo Float-Technik" hat nichts mit der Flüssigkeit - die heißt Ferrofluid - zu tun. Danke Uli für die Richtigstellung. Gruß Martin

  • Ich denke, Du verwechselst Thermo-Float mit Ferrofluid. Thermo-Float ist die Dual-Konstruktion mit dem Kühlkörper in der Mitte des Basschassis bei den Boxen der Serie 700. Ferrofluid ist eine Technik für Hochtonlautsprecher mit einer magnetischen Flüssigkeit im Luftspalt des Hochtonlautsprechers. Das gibt es bei der Serie 700 von Dual nicht.


    Gruß Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hallo Uli,


    da bin ich Dir dankbar für diese Information. Hatte mir nicht die Zeit genommen, das gut zu recherchieren. Um ehrlich zu sein, ich hoffte etwas auf die Forumsmitglieder, das richtig zu stellen. Gibt es überhaupt DUAL-Lautsprecher mit dem Ferrofluid, ich meine das schon im Forum gelesen zu haben.


    Gruß


    Martin

  • Hi Martin !


    Soweit ich weiß, hat Dual keine Mittel- oder Hochtöner mit Ferrofluid verwendet.


    Also zumindest nicht während der "Dual Jahre" bis 1982. Was während der Thomson- und Karstadt-Ära verbaut wurde, weiß ich im Detail auch nicht, aber das sind ja auch die weniger relevanten Boxen.


    Das Thermo-Float Modell der 7x0-Serie ist eine Art Zusatzkühler, mit dem Grundgedanken, die Wärmeentwicklung der Spule durch eine Wärmeabfuhr aus dem Polkern und dem Luftspalt zu verringern. In Verbindung mit einem verlängerten Luftspalt sollte der Luftstrom durch den Kühler bis zu 20% höhere Belastbarkeit bringen.


    Meines Wissens nach waren das im Grunde nur zurückhaltend modifizierte Heco-Chassis. Die Auswirkungen und die Pulikumsresonanz sind wohl nicht so wahnsinnig groß gewesen und so ist das Prinzip nach nur wenigen Jahren und nach einer bzw. zwei Boxenfamilie(n) wieder gestorben.



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Es gab mindestens zwei Dual Lautsprecher - nach 1982, genauer ab 1985, nämlich die Dual CL X 10 und die Dual CL X 15, die neben den bröseligen Schaumstoffsicken auch Ferrofluid-Hochtöner hatten. Diese Lautsprecher haben hier meines Wissens keine Liebhaber und werden gebraucht eher selten und wegen der Scheiß Schaumstoffsicken dennoch zu niedrigen Preisen angeboten. Erfahrungen oder gar Tests zu diesen ungeliebten Boxen sind mir nicht bekannt, auch nicht, von wo Thomson- Dual die Dinger bezog.


    Gruß Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • sogenannte Tonfrequenz Kondensatoren sind Elkos, die bipolar gepolt sind, d.h. sie haben keine Polung.
    Daher kann man diese für Wechselspannung einsetzen, so wie sie bei Lautsprechern vorkommt.
    Es gibt rauhe und glatte Elkos, das ist eine Frage des Preises und der Qualität.
    Bei z.B. intertechnik ( wo ich früher selber mal gearbeitet habe, nur zur Info) kann man sich alle möglichen Typen ansehen.
    Wenn man jetzt auf die Schnelle einen neuen bipolaren Elko braucht, aber nur eine Schublade voll von üblichen gepolten Elkos hat, könnte man sich auch daraus selber bipolare Elkos basteln, indem man 2 normale Elkos mit ausreichender Spannungsfestigkeit zusammenschaltet, und zwar so:
    plus an plus, oder minus an minus. Dabei verringert sich die Kapazität bei gleichen Kondensatoren um die Hälfte.
    Bei Folienkondensatoren in Lautsprecherboxen gibt es eigentlich keine speziellen Tonfrequenz Folienkondensatoren, da kann man im Prinzip alle möglichen Folienkondensatoren mit dem gleichen Wert verwenden, und eine Polung muss man dabei nicht beachten.
    Jedoch sind in der Regel die Folienkondensatoren in alten Boxen noch OK im Gegensatz zu Elkos.

  • Hi Wolfgang


    Ich habe for zehn Jahre meine CL-380 Boxen revidiert. Eine Frequenzweiche war fehlerhaft (Mehere Kondensatoren waren die Fehlerquelle(n))


    Alle Kondensatoren sind erneuert durch Jantzen Audio Cross Cap MKP/400V Kondensatoren.


    Bis heute fabelhafter Sound.








    Gruß


    Peter

    Wohnzimmer : Dual CV1700, CT1641, CS731Q, CD120, AKAI GXC 570D, Dual CL390 + LF2


    Hobbyzimmer :


    Anlage 1 : Dual CV1, 2, 3, 4, 12, 12A, Grundig SV80, Dual CT12,Grundig RT50, Dual CL9, Grundig Lautsprecherbox 14 und Canton Combi 300 Schaltpult.


    Anlage 2 : Dual CV12B, 20, 40, 80, 121, 1100, 1200, 1400-1(DIN), 1400-2, 1500RC, 1600, CT14, 15, 16, 19, 1140, 1240, 1440-1 (grün),1440-2, 1540RC, 1640, CS626, CD130, CL380, , Philips 22RH 405 01Z, Canton Combi 800 Schaltpult, Fernbedienung Dual RC154.

  • So, ich wieder.
    Jetzt bin ich etwas klüger. werde mal einen Versuch starten, und auch berichten. Jetzt muß ich mal die Infos sortieren und anfangen zu bestellen.


    Werde die Jantzen als erstes angehen.
    Da ich ja mehr als ein Reparatur bedürfiges Paar habe, schaue ich alle links im HECO-Thread mal an und dort finde ich wohl auch noch einige Hersteller / Lieferanten mit Qualitätskondensatoren.


    Danke an alle, und schönen Sonntag!


    Gruß
    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

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