PE 2020 L und die Verwendbarkeit der Einstellehre

  • Hallo,


    angeregt durch den Vorgängerthread wollte ich eine Frage bzgl. des PE 2020L und der zugehörigen PE-Einstellehre loswerden. Die Lehre gleitet - geführt an der Einfräsung der Headshell komplett über den Tonabnehmer. Ich hatte kürzlich zunächst ein AT VM 520 EB eingerichtet. Das ging ganz prima, - die Nadelspitze hatte noch ca, 1,5 mm Platz bis zur Markierung der Einstellehre. Beim Abspielen mit dem AT war aber der Tonarm nicht ganz parallel zum Plattenteller ausgerichtet, - neigte sich zum TA hin. Nachfolgend wollte ich ein SUMIKO Pearl montieren. Das baut etwas höher als das AT und somit konnte ich die Einstellehre gar nicht richtig nutzen, sonst wäre die Nadel innerhalb der Lehre angestoßen. Ich habe die Lehre dann neben die Shell gehalten und die Position so gut es ging gepeilt. Mit dem höheren SUMIKO ist der Tonarm jetzt perfekt parallel zum Plattenteller, eigentlich entsprechend der allgemeinen Empfehlung.
    Das irritiert mich jetzt etwas. Warum hat PE die Lehre so knapp dimensioniert oder sollte beim PE 2020 L der Tonarm nach vorne hängen?

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Beim PE ist es so wie mit vielen Wechslern, der Tonarm ist ca. waagerecht, wenn die Hälfte des Plattenstapels auf dem Teller liegt.


    Sinnvolle Konstruktionen wie der Multi-Modus (anhebbares Tonarm-Lager) ab dem Dual 1219 bilden da eine rühmliche Ausnahme, auch wenn sie beim Restaurieren etwas mehr Arbeit machen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • In die Richtung dachte ich auch schon, aber wenn die Wechselfunktion nicht genutzt wird, wäre ja direkt die parallele Ausrichtung wie beim SUMIKO doch vorteilhaft, - oder?

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Dafür hat der 2020L doch die Verstellschraube am TK.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Dafür hat der 2020L doch die Verstellschraube am TK.

    und damit klappt das ganz vorzüglich. Am Ende ist es wurscht ob der Arm paralell ist, so lange die Nadel korrekt in der Rille steht.
    Das die Einstelllehre bei manchen Tonabnehmern etwas eng ist, ist allerdings richtig. Ich denke die sind auf M75 und Kollegen ausgelegt, ich weiss gar nicht ob es 1969 schon Systeme gab die "dicker" waren.
    Bauartbedingt sitzten die Systeme aber immerhin schon mal paralell im TK, ob sie da jetzt 1mm weiter voren oder hinten sitzten ist aus Meiner Erfahrung heraus nicht so wichtig.

  • Im Sinne einer Geometrie mit den geringstmöglichen Abweichungen bei verwellten / unterschiedlich dicken Schallplatten ist ein waagerechter Tonarm das Optimum. Natürlich kann man den SRA der Nadel auch vorn am Tonkopf korrigieren, holt sich so aber u.U. paar kleine Fehler rein. Das ist also die technisch einfachere, aber auch unsaubere Lösung.


    Ist natürlich für die, die die geometrische Einstellung nicht ganz so penibel sehen, von untergeordneter Relevanz.


    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Ist natürlich für die, die die geometrische Einstellung nicht ganz so penibel sehen, von untergeordneter Relevanz.

    vor allem sprechen wir hier halt immer noch von einem Wechsler, da holt man sich immer ein paar Kompromisse mit ins Boot.

    VG

    Kai








  • ... die Dual, zumindest im Einzelspiel-Modus, geschickt eliminiert hat. Jedenfalls, was den Tonarm anbetrifft. Die akustisch ungünstigere, aber notwendige Plattenteller-Lagerung auf Axial-Kugellager ist technisch der notwendigen Hohlachse geschuldet.


    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • ja gut, das ist beim Pe ja auch nicht anders. Die VTA Einstellung ist auch wesentlich präziser machbar als die M/S Umschaltung der kleinen Duals, bzw. die Tonarmumschaltung beim 1219. Dort gib es halt nur 1 und 0 und keine Abstufungen wie beim 2020. Dual hat das 20 Jahre Später beim CS 5000 auch eingeführt und der ist nicht mal ein Wechsler. Scheint so schlecht also auch nicht zu sein. ;)

  • Dort ist es aber dafür gedacht, den SRA bei parallelem Tonarm auf 0 zu bringen. ;)


    Die Abstufung am PE-Headshell ist im Sinne des Wechslerbetriebs ohnehin für den Popo, da man immer nur eine Einstellung auf dem Stapel treffen kann. Dual ist da konsequent und es wird eben auf Stapelmitte optimiert - fertig.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

    Einmal editiert, zuletzt von Bepone ()

  • den SRA bei parallelem Tonarm auf 0 zu bringen.

    jo hast recht.



    Die Abstufung am PE-Headshell ist im Sinne des Wechslerbetriebs ohnehin für den Popo, da man immer nur eine Einstellung auf dem Stapel treffen kann. Dual ist da konsequent und es wird eben auf Stapelmitte optimiert - fertig.

    wenn man ihn als Wechsler nutzt hält einen ja nichts davon ab eine Mittelstellung zu optimieren....... Aber wenn es Dich glücklich macht: Ja Dual war viel Cleverer ;)

    VG

    Kai








  • Sagen wir mal so, PE hat schöne Plattenspieler gebaut, bei mir steht (und spielt) übrigens auch ein 2020L im Wohnzimmer. Die technischen Lösungen beim PE sind aber oft vergleichsweise sehr kompliziert und dabei absurd ausgeführt.
    Wer braucht z.B. eine Antiskating-Vorrichtung, die man zwar feinst einstellen kann, wo man aber eine Tabelle hernehmen muss, um zu übersetzen, welcher Zahlenwert wie gedacht ist?



    Zitat

    Aber wenn es Dich glücklich macht: Ja Dual war viel Cleverer


    Auch wenn das jetzt von dir trotzig so hingeschmissen ist, aber: Ja, muss wohl so sein. Dual hat sich schließlich wesentlich länger am Markt behaupten können als PE. ;)



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Auch wenn das jetzt von dir trotzig so hingeschmissen ist, aber: Ja, muss wohl so sein. Dual hat sich schließlich wesentlich länger am Markt behaupten können als PE.

    Das ist mir zu einfach. Nur weil sich etwas länger am Markt hält, kann man meist keine Rückschlüsse auf eine bessere Ausführung ziehen.
    Wirtschaftlicher Erfolg und Qualität haben im Idealfall Berührungspunkte, aber nicht mal diese muss es geben

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