Wie Ruhestrom KA 230 einstellen?

  • Hallo Uli,

    T604: B-K: 0,48V/OL, B-E: OL/OL, K-E: OL/0,49V
    T605: B-K: 0,49V/OL, B-E: OL/OL, K-E: OL/0,50V

    aus deiner Messung wird ein Schuh draus wenn du geschrieben hättest:
    T604: B-K: 0,48V/OL, B-E: 0,5V/OL, K-E: OL/OL
    T605: B-K: 0,49V/OL, B-E: 0,5/OL, K-E: OL/OL

    Ich vermute, du hast die Anschlüsse vertauscht.


    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • aus deiner Messung wird ein Schuh draus wenn du geschrieben hättest:T604: B-K: 0,48V/OL, B-E: 0,5V/OL, K-E: OL/OL
    T605: B-K: 0,49V/OL, B-E: 0,5/OL, K-E: OL/OL

    Ich vermute, du hast die Anschlüsse vertauscht.

    Ja, ich habe gerade noch einmal nachgemessen und die Werte wie oben von Dir geschrieben ermittelt. Das sieht also auch alles ganz normal und in Ordnung aus. Nun warte ich auf meine Bestellung, dann baue ich neue Teile ein und mal sehen, was der Ruhestrom dann macht.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • So, nun sind die Bauteile eingetroffen, die ROE sind durch neue Elkos ersetzt, ebenso die Tantalis, der defekte 2N2904 ebenfalls genauso wie der C601.


    Nun ist auf dem Kanal, in dem der Transistor durchgegangen war, der Ruhestrom offenbar sehr, sehr hoch, ich habe nur ein analoges Monacor Mulitimeter zum Messen von Gleichströmen, das schlägt schon im 500mA-Bereich mindestens bis zur Hälfte aus, wenn ich den Einschalter der Anlage auch nur antaste, gemessen natürlich über den Sicherungshaltern. Ich habe gar nicht erst ganz eingeschaltet, die andere Sicherung lasse ich bei den Messungen ohnehin ausgebaut.


    Im anderen Kanal ist der Ruhestrom immer noch so niedrig.


    In beiden Fällen bringt die Änderung des Ruhestrompotis kaum Änderung, zuviel bleibt zuviel, zuwenig zuwenig.....


    Ob ich damit noch mal zu Potte komme? Vielleicht mal nach einer ranzigen KA 230 oder einem ranzigen CR230 Ausschau halten, der dann als Teilespender dient und dann bloß nichts mehr daran ändern, never touch a running system. Hätte ich das doch nur alles so gelassen... ;(


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hallo Uli,

    Ob ich damit noch mal zu Potte komme?

    das kann ich mir nicht mehr mit ansehen bzw. lesen.
    Das muss was eindeutiges sein.
    Wenn du magst, pack die Endstufe ein und schick sie mir, auch die ausgebauten Bauteile. Das Ding muss ich unbedingt sehen.
    Wenn ja, schreib mir direkt.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Du hast PN.


    Danke und Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Heute ist die Endstufe angekommen. Die vom Uli geschilderten Mängel traten auch bei mir auf. Der Ruhestrom ließ sich so gut wie garnicht einstellen. Ein paar Experimente mit anderen Halbleitern im Treiberbereich ergab immer das gleiche Ergebnis. Also musste der Wurm bei den passiven Bauteilen zu suchen sein.
    Durch die wohl zu oft verstellten Ruhestromregler zeigten sich Ausfallerscheinungen. Aus dem Grunde wurden sie zuerst ersetzt. Das brachte aber nichts. Dann habe ich alle Widerstände überprüft, die für den Ruhestrom mit verantwortlich sind. Aber auch da gab es keine nenntenswerten Abweichungen. Blieben nur noch die Elkos übrig.
    Und da lag der Hase im Pfeffer.
    Die Elkos C604 (47µF) in beiden Kanälen hatten einen messbaren konstanten Innenwiderstand. Dadurch konnte die Basisspannung über die Ruhestromsteller nicht hoch genug eingestellt werden um einen nennenswerten Ruhestrom fließen zu lassen. Gleichzeitig sorgten diese (Mistdinger) für eine Signalverzerrung, die ich zwar schon gesehen (und gehört) hatte aber nicht zuordnen konnte.
    Nach Austausch dieser beiden Elkos waren beide Endstufen einwandfrei einstellbar. Auch der Pegel war jetzt in Ordnung.
    Damit zeigt es sich wieder: Never change a running system


    Das hier sind die Übeltäter von der Fa. SUNCON:



    Es wäre jetzt interessant, wo sie gekauft wurden damit man nicht nochmal das Missgeschick erlebt.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Erst einmal ein Riesendankeschön, wie kann man den Innenwiderstand eines Elkos denn ermitteln?
    Die Elkos hatte ich bei Reichelt bestellt, waren nicht einmal die billigen Exemplare.


    Die Frage ist denn auch mal, wo man überhaupt noch guten Gewissens bestellen kann, das "Gelbe C" ist bei mir "unten durch", seitdem die ihre Filiale in Altona dicht gemacht haben, da bin ich gern einmal eben hingefahren, kostete mich als Bahner von Elmshorn hin und zurück mal eben 2€. Nun ist nur noch die Filiale in Wandsbek, die ist über die Bahn gar nicht zu erreichen, sonst hat man einen "Gewaltmarsch" vor sich, parken kann man da zwar, aber der Weg dahin ist vom Westen her eine einzige Katastrophe, jede Menge Staus, gefühlt tausend Ampeln in einer "Roten Welle" und dann will man da einen Umstieg auf den ÖPNV, dumm nur, wenn der so lückenhaft ist.


    Für die Nennung einer verläßlichen Bezugsquelle wäre ich schon dankbar. Lieber ein wenig mehr ausgeben, aber ich muß mich darauf verlassen können, daß die neuen Bauteile nicht neue Fehler in die Schaltung bringen, sondern einfach jahrelang unauffällig das machen, wofür sie gebaut sind. So ein antiker Verstärker ist ja nicht einmal eine so anspruchsvolle Anwendung. Was ist denn erst, wenn man so einen Müll in ein Schaltnetzteil verbaut?


    Daß dann auch die Trimmpotis nichts taugen, ist auch ärgerlich, ein paar Einstellversuche sollten die im Neuzustand doch locker überleben. Warum taucht man sonst aus? Bei Reichelt werde ich auch nichts mehr bestellen, wenn die nur so einen Mist liefern, der keine Störungen behebt oder vermeidet, sondern verursacht.


    Da soll man erst einmal drauf kommen, normal geht man ja davon aus, das Neuteile einwandfrei sind und man sich um die ausgetauschten Teile keine Gedanken machen muß.


    Also, künftig spare ich mir preventive Instandhaltung und mache Wartung wie bei der Bahn: Warten, bis etwas kaputt geht :rolleyes:


    Eines ist aber für mich beruhigend, ich habe im Grunde nichts falsch gemessen, mir nichts eingebildet, die Probleme waren nachvollziehbar, das ist ja auch nicht immer der Fall.


    Und wieder beweist sich eine alte Technikerweisheit: Die schlimmsten Fehler sind die, die man selbst eingebaut hat.


    Gruß und Dank


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hallo Uli,

    wie kann man den Innenwiderstand eines Elkos denn ermitteln?

    am einfachsten mit dem Ohm-Meter. Stelle dein Messgerät auf den höchsten Messbereich (wenn es den nicht automatisch misst) und miss den Widerstand. Durch eine eventuell vorhandene Restladung wird irgendein Wert angezeigt der schnell oder langsam abhängig von der Kapazität in Richtung unendlich läuft. Zur Sicherheit kann man den Elko bei der Messung einmal kurzschließen. Dann läuft der Wert von 0 Ohm aufwärts. Er sollte aber immer irgendwann einen unendlichen Wert anzeigen. Nur bei sehr großen Kapazitäten wird der manchmal nicht erreicht.
    Wenn sich der (auch höhere) Wert irgendwann nicht mehr ändert taugt der Elko nichts.
    Die Trimmpotis waren etwas zu klein für diese Aufgabe und nicht besonders gut eingebaut. Die beiden einseitigen Anschlussbeinchen waren vom Widerstand weg gebogen um in die Lötlöcher zu passen. Besser ist es, das Mittelbeinchen am Widerstandskörper rechtwinklig weg zu biegen und mit einer Drahtbrücke zu verlängern. Zur Sicherheit habe ich sie gegen passende Piher-Trimmpotis ausgetauscht.
    Die beiden T602 (2N2218) habe ich getauscht gegen BSX45, die ich gerade da hatte. Der eine 2N2904 ist ein 2N2905 geworden.

    Also, künftig spare ich mir preventive Instandhaltung und mache Wartung wie bei der Bahn: Warten, bis etwas kaputt geht

    Das ist ein guter Vorsatz.
    Noch ein Tipp: Beim Einschalten im kalten Zustand läuft der Ruhestrom von etwas höheren Werten auf den Nennwert zu.
    Am besten ist es, die Sicherung zu stecken und dann den Ruhestrom als Spannungsabfall über den R616 neben den Auskoppelelkos zu messen. Es müssen ca. 9 mV nach der Erwärmung zu messen sein. Der jetzt eingestelle Wert müsste passen.
    Die Endstufe geht morgen auf die Heimreise.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • So, die Endstufe ist wieder bei mir, sie ist eingebaut und funktioniert. Den Spannungsabfall an den R616 mußte ich noch leicht korrigieren, zum einen war er etwas asymetrisch, zum anderen eher bei gut 7mV. Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, daß meine KA 230 von mir auf 240 V Netzspannung umgelötet ist, da kommt dann natürlich überall weniger an. Ich habe mir dem Einstellen etwa 20 Minuten im Leerlauf gewartet (Eingangswahl auf "TAPE"), Lautstärke auf "0". Nun ist erst einmal Probelauf angesagt


    Danke noch einmal für die Mühe und die extrem schnelle Lösung.


    Nun kann ich mich in Ruhe dem 1226 zuwenden, da ist ein gefrickelter Pimpel drin gewesen, herumgedreht hat wohl auch jemand, aber das ist eine andere, nicht so schwierige Baustelle.


    Danke noch einmal,


    Beste Grüße aus Elmshorn,


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.