DUAL CV 1600 Sicherungen brennen durch

  • Hallo,


    ich habe von meinem Großvater einen Dual cv 1600 geerbt.
    Ich habe mich daran gemacht diesen Verstärker wieder zum Laufen zu bringen da kein Ton vorhanden war.


    Ich bin schnell auf diese Wartungsanleitung gestoßen https://www.dual-board.de/inde…v-1600-wartungsanleitung/
    und bin die einzelnen Schritte durchgegangen.
    Ich habe den Entstörkondensator gewechselt, der sich einmal durch den gesammten Verstärker verabschiedet hat, die beiden Spannungsregler (IC 1160 und IC 1161) gewechselt und die Tental-Elkos. Allerdings brennen mir jetzt immer die 0,250 A Sicherungen durch :/ Die Messungen aus diesem Beitrag https://www.dual-board.de/index.php?thread/26564-cv-1600-beide-sicherungen-0-25a-brennen-beim-einschalten-durch/ bin ich auch schon durchgegangen, die Dioden sind noch intakt.



    In dem Schaltplan des Gerätes sieht es so aus als wären die +23 und -23 Volt Spannung auf der selben Leiterbahn, das kann ich mir nicht erklären...


    Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee :/


    Grüße


    Mario

  • Hi Mario,
    Da stimmt irgentetwas nicht mit den neuen Spannungsreglern, wenn beide Sicherungen durchbrennen. Waren die denn kaputt, oder warum hast Du die getauscht?
    Ich würde an Deiner Stelle zuerst den originalen Zustand wieder herstellen, und die alten Spannungsregler wieder einbauen, damit die Funktion hergestellt wird.




    Gruss Armin

  • Hi Armin,
    danke für die Antwort.


    Der positive Spannungsregler war defekt, deswegen habe ich dann den negativen direkt mit gewechelt.
    Ich habe eigentlich darauf geachtet, das die neuen Spannungsregler die gleichen Werte wie die Vorherigen haben.


    Im original Zustand sind ja der LM320MP und LM341P verbaut, diese habe ich durch einen L7815 und L7915 ersetzt.


    Wüsstest du worrauf ich bei neuen Spannnungsreglern achten müsste?
    Oder gibt es ein bestimmtes Modell, welches bei Restaurationen häufiger verwendet wird?


    Gruß


    Mario

  • Hallo Horst,


    ich bin bei der Pinbelegung nach dem Schaltplan gegangen, da ist der Ground ja in der
    Mitte, wie bei dem L7815, welche der Pinbelegung ist denn richtig, die in dem Schaltplan, oder die von dem Spannungsregler?


    Grüße


    Mario

  • Oh, verflixt, mein Fehler!
    Der LM320 ist ein negativer Spannungsregler und der hat die gleiche Pin-Belegung, wie der 79xx.
    Der LM341 ein ein positiver Spannungsregler und der hat die gleiche Pin-Belegung, wie der 78xx.


    Also nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Die neuen Spannungsregler sollten eigentlich passen.


    Viele Grüße,
    Horst

  • Moin nochmal,


    ich habe, so wie es verstanden habe, ein neueres Modell des CV1600, also nicht mit dem Spannungsreglerchip sondern mit den zwei Blockspannungsreglern.


    Ich habe die original Spannungsregler gegen diese beiden Modelle getauscht:
    https://www.conrad.de/de/p/stm…v-fest-1-5-a-1185948.html
    https://www.conrad.de/de/p/stm…v-fest-1-5-a-1184971.html


    Danach sind die 0,25A Sicherungen durchgebrannt.


    Hat jemand vielleicht eine Idee, warum es mit denen solche Probleme gibt?


    Und hat jemand vielleicht ein Modell von einem bestimmten Hersteller mit dem es Problemlos funktioniert hat?
    Ich bin nämlich mittlerweile echt ratlos.


    Grüße


    Mario

  • Update:


    Die eingebauten Spannungsregler sind denke ich richtig, allerdings liegt der Strom im Einschaltmoment bei 700mA, danach bei ungefähr 100mA.
    Heißt ich muss den Strom begrenzen.
    Mal gucken wie ich das hinkriege.


    Grüße


    Mario

  • Hallo Mario,

    Heißt ich muss den Strom begrenzen.

    was für Sicherungen sind den jetzt auf der Steuerverstärkerplatine eingesetzt?
    Die Einschaltstromspitzen müssen die Sicherungen verkraften. Deshalb sind an der Stelle (und überall) TRÄGE Sicherungen vorgeschrieben. Die vertragen die Stromspitzen, die beim Einschalten für ca. 20ms ansteht. So jedenfalls bei den CV1600 der Version ab 1985, die ich in Behandlung hatte.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Mario,


    das bringt mich auf eine Idee. Die beiden Sicherungen auf der Steuerplatine sollen laut Schaltplan träge Exemplare sein. Sind es womöglich mittelträge oder sogar flinke Sicherungen? Die brennen dann wahrscheinlich beim Laden der beiden Elkos im Netzteil durch.


    Andere Möglichkeit: Haben die beiden Elektrolytkondensatoren hinter dem Brückengleichrichter 1.000µF oder hast du die gegen größere ausgetauscht? Das könnte einen zu großen Stromstoß beim Einschalten erklären.


    Viele Grüße,
    Horst

  • Hallo,


    die Spannungsregler waren nicht das Problem, die Kondensatoren, haben zuviel
    Strom gezogen, ich habe die ein bisschen geladen. Seitdem brennen die Sicherungen nicht mehr durch.


    Aber die Spannungsregler hat es wohl zerlegt.
    Ich hatte noch andere Spannungsregler eingebaut zum testen, diese waren aber nicht für diese Stromstärke geeignet.
    Naja, zum Glück habe ich von den großen Spannungsreglern direkt mehrere bestellt.


    Aber Danke erstmal für die Tipps :)


    Grüße


    Mario

  • Neuer Fehler:


    Ich habe wieder zu den Spannungsreglern zurückgebaut:
    conrad.de/de/p/stmicroelectron…v-fest-1-5-a-1185948.html
    conrad.de/de/p/stmicroelectron…v-fest-1-5-a-1184971.html


    Die Sicherungen brennen wieder durch, trotz das die Kondensatoren geladen sind.
    Bei einer Strommessung liegt der Dauerstrom bei 1,33A, was einfach viel zu viel ist.


    Liegt das daran, dass der Spannungsregler 1,5A hat?
    Weil Strom wird doch eigentlich nur nach Bedarf gezogen, heißt, setzt sich aus dem Widerstand und der Spannung zusammen ?(


    Muss ich Spannungsregler kaufen, wo statt 1,5A 150mA steht oder wie muss ich das verstehen ?(


    Grüße


    Mario

  • Hallo Mario,


    irgendwie verwirrend. Für mich jedenfalls.
    Warum sollte man Kondensatoren laden? Selbst zur Fehlersuche ist mir das unbekannt.
    Die Angabe der Spannungsregler beziehen sich auf die, ich nenne es mal laienhaft "Abgabefähigkeit" - das hat nichts mit dem Stromfluss zu tun, sondern sagt etwas über die maximale Belastbarkeit dieses Bauteils aus.
    Irgendwie stellt sich bei mir ein komisches Gefühl ein, wenn dir immer neue Tipps gegeben werden, du diese aber nicht umsetzen kannst, sondern ( vielleicht interpretiere ich das auch falsch ) dir Gedanken machst, wie du einen Strom begrenzen kannst. Entschuldige bitte, aber es scheint, dass du mit dem Verstärker überfordert bist.
    Vielleicht ist es besser ein Forumsmitglied in deiner Nähe zu finden, oder es auf dem Postweg zu einem wirklichen Fachmann zu schicken??


    Herzlichen Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Mario,
    Hajo hat Dir ja schon geantwortet und das ist u.a. einer unserer Topspezis in Sachen Verstärker. Befolge seine Ratschläge und dann klappt das schon. Oder Du schickst ihm das Teil ;) .
    Viele Grüße,
    Stephan

    Viele Grüße, Stephan







    Dual 481 A und andere/anderes :D



  • Hallo Wolfgang,
    die Tipps bin ich soweit durchgegangen.
    Ich habe nachgeschaut ob die Sicherungen Träge sind und auch ob die neuen Kondensatoren 1000uF haben.
    Ich habe auch im Datenblatt der Sicherungen nachgeschaut wie lange sie den Einschaltstrom aushalten.


    Die Kondensatoren habe ich geladen, weil ich es so gelernt habe, dass ein nicht geladenener Kondensator wie ein Kurzschluss ist. Der Strom wird ja geringer je mehr der Kondensator geladen ist.
    War vielleicht nich die beste herangehensweise.


    Und ja, es stimmt, dass ich als Laie an die Sache herangehe. Ich habe in Elektrotechnik nur die Grundlagen in der Berufsschule gelernt.
    Ich möchte bei dem Projekt aber etwas lernen. Natürlich könnte ich das alles an einen Fachmann abgeben, aber dann bleibe ich ja ein Laie, irgendwo muss man ja anfangen :)


    Ich werde mich bemühen die Tipps besser umzusetzen.
    Und werde hier meinen Fortschritt hier teilen.


    Grüße


    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von MarioXCB ()

  • Hallo Mario,


    deine Einstellung finde ich sehr gut.
    Aber pass bitte auf......Strom ist gefährlich.
    Also immer schön, wenn es zum Messen notwendig ist das du das Gerät am Netz hast, die spannungsführenden Teile sicher abdecken.


    Herzlichen Gruß
    Wolfgang

  • Ich befürchte, dann wird es schwierig. Ich stelle mal ein paar Vermutungen auf:
    1. Die Spannungsregler wurden schon mehrfach getauscht. Daran sollte es also nicht liegen. Die müssten dann ja alle kaputt gewesen sein.


    2. Theoretisch könnten die Elkos defekt sein und einen Kurzschluss auslösen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass das bei beiden Spannungen gleichzeitig passiert. Ich glaube es eher nicht.


    3. Es könnte irgendein kleines Teil einen Kurzschluss auf der Rückseite der Leiterplatte verursachen.
    Das kannst du zumindest einfach prüfen und dir die Leiterbahnen genau ansehen. Ich halte es aber nicht für besonders wahrscheinlich, dass beide Betriebsspannungen gleichzeitig betroffen sind. Möglich wäre es aber.


    4. Für die wahrscheinlichste Ursache halte ich einen defekten Operationsverstärker. Sind die Operationsverstärker in Fassungen eingesetzt oder direkt auf die Platine gelötet? Falls sie Fassungen haben, ziehe sie einfach alle raus und messe dann den Stromverbrauch noch mal. Falls sie keine Fassungen haben, wird es aufwendig, die alle auszulöten.


    @HaJoSto Hast du eine bessere Idee? Das Ergebnis meiner Überlegung mit dem ganzen Auslöten gefällt mir gar nicht.



    Viele Grüße,
    Horst

  • Hallo Horst,


    1. Ich denke auch, dass die jetzigen Spannungsregler nicht mehr der Übeltäter sind.


    2.
    Die 1000uF Elkos sind in Ordnung, die habe ich ja auch schon getauscht, diese laden auf ca. 25V - 27V
    sofern die Sicherungen nicht fliegen.
    Ich habe die Tantalelkos, also die 6,8uF ausgelötet.
    Einer davon ist defekt.
    Das erklärt aber noch nicht warum beide Ströme sich auf 1,3A belaufen.
    Ich werde aber beide mal austauschen.


    3.Auf der Rückseite sieht alles soweit gut aus, also kein erkennbarer Kurzschluss.


    4.Die Operationsverstärker sind leider fest angelötet.
    Ich denke ich werde die dann mal auf Klemmfassungen umbauen, dann kann man auch besser testen,
    welcher defekt ist. Das herauslöten wird zwar frickelig wegen acht Kontakten für ein Bauteil, aber das wird schon denke ich.


    Grüße


    Mario

  • Das herauslöten wird zwar frickelig wegen acht Kontakten für ein Bauteil,

    Wenn du keine Erfahrung hast über das auslöten von Bauteilen mit mehr als 2 Beinchen würde ich es lassen. Dabei kann eine Menge kaputt gehen. Du brauchst spezielles Werkzeug dafür und vor allen Dingen, du musst damit umgehen können.
    Mach mal gute Fotos von Vor- und Rückseite der Platine mit mindestens 1200 x800 Pixel. Vielleicht kann man was erkennen.


    Edit: Du hattest unter #8 geschrieben dass der Strom nach dem Einschalten auf 100mA zurück geht. Hast du dann auch die beiden Spannungen mal gemessen, die +/- 15Volt an den Ausgängen der Spannungsregler. Das ist eigentlich die wichtigste Messung nach dem Wechsel von Spannungsreglern.

    Viele Grüße
    HaJo


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