CV40 mit Kopfhörerbuchse

  • Hallo,


    da mein CV40 nicht mehr funktioniert, habe ich ihn eimal aufgeschraubt und ein paar Bilder gemacht. Jemand hat eine Kopfhörerbuchse eingebaut. Ich habe ihn seinerzeit schon so erworben.

  • Hi !


    Handwerklich recht gut gemacht ... aber mir fehlen irgendwie die beiden Schutzwiderstände, die verhindern sollen, daß man einen niederohmigeren Kopfhörer grillt, wenn man richtig Power draufgibt. Abgesehen von dem Hörsturz, der einen erwartet, wenn man das Ding dabei auf der Rübe hat.


    In der Regel werden dafür 330 Ohm 0.5 oder 1 Watt verbaut. Da der CV40 auch keine Möglichkeit hat, die Lautsprecher separat abzuschalten und an der Buchse kein Schalter dafür angebaut ist, wird das also nur eine "entweder - oder" Lösung sein. Da könnte man die Widerstände direkt an der Buchse zu den Zuleitungen hin platzieren.


    Woran krankt dein CV40 denn ?
    Sicherung durchgebrannt, weil es den Teerkondensator an der Netzteilplatine geschmissen hat ?


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.


  • Woran krankt dein CV40 denn ?
    Sicherung durchgebrannt, weil es den Teerkondensator an der Netzteilplatine geschmissen hat ?


    ^^

    Leider weiß ich es nicht. Ich bin auf diesem Gebiet technisch noch nicht so bewandert. Ausgangsmäßig scheint ein Kanal "tot" zu sein, und auf dem anderen "hustet" er nur noch.

  • Hi !

    Leider weiß ich es nicht. Ich bin auf diesem Gebiet technisch noch nicht so bewandert. Ausgangsmäßig scheint ein Kanal "tot" zu sein, und auf dem anderen "hustet" er nur noch.

    Scheint was aufwendigeres zu sein, was genauere Betrachtung auf dem OP-Tisch erfordert.


    An sich sind die Dinger ziemlich langlebig, aber sie haben auch charakteristische Schwachpunkte. Ich hatte von den CV40 zeitweise fünf oder sechs Stück, einen davon in meiner "1969-Anlage" und der spielt fast unmodifiziert seit Jahren ohne Probleme.



    Andere hatten sich "zu Tode geheizt", weil die beiden dicken 2.500µF Ausgangs-Elkos niederohmig geworden sind und die Endstufe überlastet wurde. Da war schon mal das eine oder andere dran zu machen. Die Elkos sind die größte Achillesferse der CV40, dicht gefolgt bei den gammelnden Trimmern für die Ruhestrom-Einstellung und ein paar weiteren Elkos, die sich nach 50 Jahren nun die Karten legen. Und die Preßblech-Sicherungshalter sind meistens jetzt auch zumindest angegammelt und brechen einfach weg.
    Dann ist da noch der Teer-Kondi als Entstörkondensator, den ich oben schon erwähnt habe und der bei seinem Ableben gern seine Innereien im Verstärker verteilt und die Netzsicherung rausfegt. Wenn man da gerade rumbaut, empfiehlt sich auch ein Umlöten des Trafos auf 240V. Schema steht auf einem Schild auf dem Trafo.


    Die Dinger zu retten kostet in erster Linie Zeit - und ein paar Euronen für Teile.


    Mit der richtigen Ausrüstung, Meßgeräten und gutem Teile-Support eigentlich kein Ding. Man muß halt methodisch vorgehen.
    Erstmal die beiden Sicherungen für die Endstufe rausnehmen und das Netzteil und die Regelstufe für die Vorstufen prüfen, ob da alles okay ist.


    http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv40s/


    Dann werden die Ausgangselkos geprüft - oder stumpf ersetzt. Über die beiden dicken Rolle auf dem Endverstärkerboard läuft die gesamte Leistung an die Lautsprecher drüber und sehr oft sind die einfach fertig mit der Welt und treten eine Lawine von Folgefehlern los.
    Dann guckt man sich die Sicherungen und deren Halter an. Ich ersetze die generell bei allen alten Geräten, die mir unter die Finger kommen. Das sind nur Centbeträge, aber sie machen weitere Untersuchungen deutlich einfacher, weil man dann sicher sein kann, daß der Stromfluß einwandfrei ist und man nicht mit einem kombinatorischen Fehler zu kämpfen hat.


    Als nächstes stehen die etwa 10 oder 12 alten Elkos auf End- und Vorverstärker-Boards auf dem Speisezettel. Wenn man sich mal so einen "Chinatester" besorgt hat, kann man jeden Elko auf Funktion prüfen und weiterverwenden, wenn man nicht einfach alles neu machen will.
    Der Chinatester eignet sich auch, um die Transistoren zu prüfen. Zumindest auf einfache Funktion.


    Die Einstellregler zu tauschen ist eine häufige Empfehlung. Wichtig sind die beiden Regler R46 (500 Ohm) mit denen der Ruhestrom eingestellt wird. Wenn die gammeln läuft der Ruhestrom aus dem Ruder und die Endtransistoren heizen sich auch tot.


    So: dann kann man prüfen, ob man vor dem Ausgangselko etwa halbe Betriebsspannung messen kann (ca. 17V) und mit der Strommessung über die herausgenommene Endstufensicherung sollte der Ruhestrom meßbar sein, der bei diesem Modell 70mA ohne Signal, bei zugedrehtem Lautstärkeregler und nach ca. 3 Minuten Warmlauf betragen sollte.


    Für die meisten meiner CV40 war es das. Selten, daß wirklich mal ein Transistor hopps war. Dann kann man sich um die "Kollateralschäden" kümmern, die man an alten Geräte häufiger findet: Aussetzer an Schaltern, knisternde Regler oder beschädigte Ein- / Ausgangsbuchsen.


    Und ganz zum Schluß kann man sich überlegen, ob man die Vorstufe des CV40 noch etwas umbaut, damit der Kasten einen etwas lineareren Frequenzgang und ein besseres Klirr-Verhalten bekommt. Dazu gibt es hier einen sehr ausgiebigen Thread.


    Dual cv40 cv - taugt er zum Musik hören?



    Nach etwas "Geplänkel" im ersten Teil geht es später richtig an eingemachte und der CV40 wird mit vergleichsweise kleiner Modifikation von einer erheblichen Schwäche geheilt. Kann ich nur empfehlen .... obwohl der 40er in meiner 1969-Anlage in der Hinsicht auch noch "unberührt" geblieben ist. Na. Im Sommer ist er vielleicht dran ...




    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke für die zahlreichen Informationen und die Service-Anleitung. Ich habe zwar die original Bedienungsanleitung, diese enthält jedoch nicht alle Informationen.
    Ich habe das Gerät einige Jahre nicht benutzt. Nach meiner Erinnerung funktionierte, außer dem Mikrofoneingang, bei der letzten Benutzung noch alles, bzw. waren die Mängel noch nicht auffällig. Wenn der Materialaufwand sich in Grenzen hält, lohnt sich ja eine Reparatur und Modifikation vielleicht. Ich muss mal sehen ob ich dafür jemanden gewinnen kann.

  • Hi !

    Wenn der Materialaufwand sich in Grenzen hält, lohnt sich ja eine Reparatur und Modifikation vielleicht. Ich muss mal sehen ob ich dafür jemanden gewinnen kann.

    Der CV40 ist ein schönes Gerät "aus glücklicheren Zeiten" und mit den richtigen Boxen dran - und / oder in seinem zeitgemäßen Umfeld betrieben - hört er sich sehr gut an. Eine Instandsetzung / Upgrade würde sich auf jeden Fall lohnen.
    Nun weiß ich aber nicht, wer sich in Deiner Gegend dazu berufen fühlen würde.


    Jemand ?


    Wenn alle Aufrufe scheitern und die Fertigstellung nicht unmittelbar zeitkritisch ist (z.B. muß bis zum nächsten Kronjubiläum von Queen Elizabeth fertig sein), könnte man ein "Send-In Repair" machen, entweder zu mir oder zu einem der anderen Koniferen in diesem Board. Ich würde mal annehmen, daß die Versandkosten hin und zurück per Post oder Hermes höher sind, als der Materialeinsatz. In der Regel ist echt nicht viel an den Dingern. Zeit, alle Fehler zu finden und zu beheben, ist das Problem.


    ^^


    (P.S.: Bisher einsam führend ist der völlig abgerockte CV240 Quadro-Verstärker von HarryH, der bei mir gut 3 (Drei !!) Jahre verbracht hat, bis ich den wieder als geheilt entlassen konnte. Da hatte ich so manche Frustphase zwischendurch - und dann geht's eben nicht weiter.)


    X/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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