DUAL MV 61 Umrüstung zur Stereo- "Endstufe" mit Pegelsteller

  • Hallo,


    Mir ist ein MV- 61 zugelaufen. Das Teil möchte ich später als z.B. separate Stereo- Endstufe verwenden. Am liebsten mit "Pegelstellern", sprich Potis (oder ein Stereo-Poti) zur Lautstärkenregulierung.


    Ich möchte diese "Matrix-Schaltung" nicht nutzen.



    Aber als Stereo- Endstufe, oder um mal einen CD-Player solo daran zu betreiben. Dann halt auch gern die Lautstärke regulieren. Oder eben im Betrieb an einem separaten Vorverstärker.


    Nun habe ich schon ein wenig hier im Forum gestöbert, bin aber nicht wirklich auf klare Aussagen gestoßen. Unter anderem hatte Peter (Wacholder) dazu mal kurz etwas geschrieben, was ich allerdings nicht ganz verstehe.


    Die Lautsprecher- Eingänge würde ich gern entfernen und dort eine DIN- Eingangsbuchse (und parallel dazu wohl RCS-Buchsen) einbauen.



    Montag werde ich erst einmal diverse Elkos und Trimmer organisieren. Entstörkondensator ist schon ersetzt und der Transformator auf 240 V "Umgelötet". Die Trimmer sind richtig vergammelt und einige Elkos sehen mitleiderregend aus.


    Ich würde das Gerät in diesem Zuge auch dann gleich weiter "umbauen". Sprich Din- und Cinch-Buchsen und wohl einige Potis organisieren. Da bräuchte ich von Euch noch ein wenig Unterstützung.



    Dann noch eine weiter Frage. Kann ich beim CV-40 das Signal für Links und Rechts an der "Endstufen-Platine" "Abgreifen" um es dann als Vorverstärker-Ausgang zu nutzen (z.B. per Din- Out oder RCA). Aus dem Bauch heraus sollte es kein Problem sein. Aber ich bin mir nicht sicher ob es dann für "beides" ausreichend ist. Also für den CV-40 und die separate Stereo- Endstufe. Oder muss ich da noch eine Schaltung "zwischenschalten".

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi Maico !


    Die Serviceunterlagen - der Vollständigkeit halber:´


    http://www.hifi-archiv.info/Dual/mv61s/


    Die Endstufe ist ab dem Elko C40 / 1µF ein Verwandter der Endstufen, wie sie in verschiedenen HS und KA verbaut wurden. Sozusagen die letzte Evolutionsstufe mit symmetrischer Versorgung und ohne Ausgangselko sowie Gleichrichter und Filter-Elkos "on board".


    Wenn Du den Schalter S1 dahingehend modifzierst, daß er nicht nach vorne zurück auf die Lautsprecher-Eingange führt, sondern an eine separate Eingangsbuche / RCA-DIN Kombi, dann umgehst Du den ganzen Multikrempel.


    Bei meiner einen MV habe ich die beiden Drehregler umgefrickelt. Der eine ist ein Stereo-1K, der die Funktion der beiden vorhandenen Regler übernimmt. Der andere ist ein Stereo-100K, den ich als Pegelsteller hinter die neu eingebaute "Linear"-Eingangsbuchse gepackt habe. Dieser kanalgetrennte Eingangskrempel ist doch irgendwie etwas quatschig.
    Nun ist die Front dann zwar falsch beschriftet, aber der Umbau wäre relativ einfach rückrüstbar.


    Bei meinen beiden MV61 waren silberne radiale Frako-Elkos als Siebelkos verbaut, die den Wandel der Zeiten alle nicht so gut überstanden hatten und ich mußte die komplett tauschen. Dazu noch ein paar im Verstärker selber, u.A. den C17 / 100µF für die Siebung der "Vorstufe". Das übliche halt.
    Besonderes Augenmerk sei' auf den Trimmer R49 gerichtet. Das ist ein 250 Ohm Trimmer, der den Ruhestrom einstellt. Dabei ist nur der Schleifer mit der Basis des Treibertransistors T43 verbunden. Wenn der Schleifer abhebt oder der Trimmer auf der falschen Seite Risse kriegt, steigt der Ruhestrom bis zum tödlichen Ende.
    Der NTC ist bei diesem Modell ein 2K. Die waren auch schon etwas außerhalb der Toleranz (einer hatte rund 5K, die anderen lagen unterhalb 2K).


    https://www.conrad.de/de/p/tdk…64-2-2-k-1-st-500586.html



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter!


    Vielen Dank für Deine Infos. Hmmm.... Das mit den zwei Stereo- Potis verstehe ich nicht ganz.



    Liege ich falsch wenn ich den "Multikram" z.B. so umgehe?


    Also per "RCA" (als Beispiel) direkt an ein Poti, von da aus direkt an den Pluspol von C40 und "hinten" direkt vor dem Schalter an die LS-Buchse? Oder mache ich da ein "Gedankenfehler"?


    Dann könnte ich z.B. je ein Mono-Poti zur Lautstärkeregelung verwenden. Also die bisherigen Einbau- Öfnungen in der Frontplatte verwenden. Den "Multi-Umschalter" z.B. komplett Totlegen. So bleiben der Ein/- Aus- Schalter und pro Seite je ein Poti. Die Bedruckung der Front würde sogar noch ganz gut passen.








    Hier als "Roh-Fassung":




    ALLE Elkos werden ersetzt, auch alle Potis die auf der Platine verbaut sind. Die sind alle komplett schwarz und sehen nicht mehr sehr vertrauens erweckend aus.

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    MFG: Maico


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  • Hi Maico !


    Wenn Du den ganzen Multimode-Kram rauswirfst, hast Du natürlich Platz für zwei Mono-Potis, die dann separat jeden Kanal in der Lautstärke regeln können. Und dann kannst Du auch den Mode-Schalter als Mono-Schalter umnutzen.


    Ich hatte das seinerzeit anders gemacht, damit a) die originale Multimode-Funktion erhalten bleibt und b) das wieder umrüstbar sein würde. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß mir noch ein weiterer MV61 praktisch für lau über die Füße läuft.


    Und gegen eine Grundrenovierung spricht auch nix. Dann ist bauteileseitig Ruhe im Karton.
    Lieber einmal richtig als dauernd nachfrickeln.



    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    Wenn Du den ganzen Multimode-Kram rauswirfst, hast Du natürlich Platz für zwei Mono-Potis, die dann separat jeden Kanal in der Lautstärke regeln können.


    So ist es gedacht.


    Und dann kannst Du auch den Mode-Schalter als Mono-Schalter umnutzen.


    Brauche ich nicht. Der kann wech. :D


    Ich hatte das seinerzeit anders gemacht, damit a) die originale Multimode-Funktion erhalten bleibt und b) das wieder umrüstbar sein würde.


    Ja, okay. Aber das ist mir mit dem Multi-Krempel Wurst. Das brauche ich nicht- kann weg. Soll auch nicht wieder zurück gerüstet werden. Das Teil soll als kleine separate Stereo- Endstufe dienen. Wenn ich die beiden Kanäle (li & re) separat regeln kann/ muss ist das für mich vollkommen okay.


    Ich hatte nicht damit gerechnet, daß mir noch ein weiterer MV61 praktisch für lau über die Füße läuft.


    So ähnlich war es bei mir auch. Nachdem ich meinen CV 40 mal weggegeben hatte, kam nun wieder einer ins Haus. Da hing halt einiges "noch hinten dran". Unter anderem auch dieser MV-61.


    Un da ich ja ganz gern mal mit den "Einfacheren" und "kleineren" Kisten höre, passt das ganz gut. Plan ist den MV-61 später zusätzlich z.B. am CV 40 anzuklemmen und ein weiteres Paar Lautsprecher mal zu befeuern.


    Oder eben mal mit einem anderen Vorverstärker oder direkt mal einen CD-Player oder eine andere Quelle dran zu pappen. Zum Beispiel mal einen Plattenspieler über einen Phono-Pre. anzuschließen.



    Und gegen eine Grundrenovierung spricht auch nix. Dann ist bauteileseitig Ruhe im Karton.
    Lieber einmal richtig als dauernd nachfrickeln.


    Sehe ich auch so. Das Teil wäre wohl sonst eh die Tage auf dem Müll gelandet. Und ich habe so wieder was zu Frickeln. :thumbup:



    Hab mir schon eine kleine "Bestell- Liste" gebastelt.


    Alle Elkos, alle Trimmer, die beiden Heißleiter, ein paar Buchsen ....



    Würde es, so wie ich da oben "gezeichnet" habe, denn funktionieren. Ich würde aus dem Bauch raus sagen das könnte klappen. Bin mir bei den Potis allerdings nicht so sicher. Würde das mit 100K- Potis hinhauen?




    EDIT:


    Beim CV-40 hatte mal jemand versucht die vollkommen festgegammelten Madenschrauben in den Drehknöpfen zu Lösen. Bei fünf (von sieben) Knöpfen war der Schlitz einseitig abgebrochen. Damit ging es los. Das Gute: Im Inneren war noch keiner bei.


    Mit viel Gefrickel habe ich die Knöpfe entfernen können. Alle Madenschrauben habe ich heraus bekommen. Aber M3- Madenschrauben passen nicht ins Gewinde. Da scheint Dual was eigenes verwendet zu haben. Kann auch sein dass es was "Zölliges" war. Egal. Aufgebohrt auf 3.4mm und nun M4- Gewinde eingeschnitten. Knöpfe gerettet!


    Im Inneren das Übliche. Entstörkondensator ersetzt, Trafo auf 240 Volt "umgelötet". Sicherungshalter überprüft - und auch gleich einen zerbröselten (neben dem Trafo auf der Platine) entdeckt. Alsogleich neu gemacht.


    Alle Elkos im Gerät ersetzt. Un das war auch gut so! Die Frako`s waren teilweise gerissen und "kristallisierten" schon aus. Die beiden großen und der Haupt- Elko sahen nicht besser aus. Da bröselte es schon aus den Bohrungen. Alle Trimmer auf der "Endstufen-Platine" ersetzt - die hatten es auch hinter sich.


    Dann habe ich gleich die Schaltung Link mit eingebaut und eben die vorgeschlagenen Änderungen gemacht.


    Alles Eingestellt/ Abgeglichen - Läuft ! Gefällt mir richtig gut! Nun kommt die Tage noch das Gehäuse dran.



    Die Kiste läuft hier nun schon seit ca. 4 Stunden ohne Problem.

  • Hallo,


    Ich habe mich heute mal an den MV gesetzt. Nicht wirklich gut gelaufen bisher. :( Das Teil will mich ärgern. :huh:


    Habe die Elkos ersetzt. Ebenso alle Trimmer auf der Platine. Diese habe ich vorab auf den alten gemessenen Wert eingestellt. Vorsichtshalber auch die Heißleiter. Die alten funktionierten aber soweit. (Ohm-Meter dran, erwärmt - Widerstand veränderte sich).


    Nach dem ersten Einschalten habe ich den Ruhestrom gemessen. Der ist leider viel zu hoch mit um die 90mA (Links) und 85mA (Rechts). Einstellen kann man den Ruhestrom - aber nur nach "oben", nicht weiter runter.


    Dann habe ich mich dran gemacht und habe mal ein wenig gemessen. Auf dem linken Kanal habe ich auf der "Plusseite" am Ausgang (Lautsprecherausgang) um die 10 Volt. =O


    Also habe ich mich an die Transistoren gemacht und habe einen nach dem anderen ausgelötet und mit dem "China-Tester" (mit dem ich gute Erfahrungen sammeln konnt - bisher) geprüft. Laut dem waren alle Transistoren okay. Auch die "Treiber- und End- Transistoren.


    Die Klein-Transistoren habe ich, da ich sie hier hatte, getauscht. Die vier Endstufen- Transistoren habe ich auch mal gegen BD243C getauscht.


    Zwischen R27 und R28 habe ich 15,3 soll 14,5V ist gemessen.


    Zwischen R47 und der Kombination von Ruhestrom-Poti und Heißleiter Soll 1,7V - gemessen 1,7/1,8V. Zwischen R47 und R48 Soll 9,9V - ist 9,3 V.


    An der Basis von T45 Soll 0,55V - ist 0,05/ 0,08V. Am Kollektor von T42 Soll 0,67 V - ist 0,7 V. An der Basis von T42 Soll 20,3 - gemessen 20,3V


    Hat jemand eine Idee? Einen Rat? Stehe gerade auf dem Schlauch.


    Aus dem "Bauch heraus" würde ich auf die Transistoren T43 und T44 (2N2218A und 2N2904) tippen. Habe leider keinerlei Erstz für die Dinger gefunden, die man z.B. mal eben bei Conrad holen könnte.



    EDIT: An den Sicherungshaltern von den Sicherungen (die man zum Messen des Ruhestroms heraus nimmt), kann ich um die 20 Volt messen. Gleichrichter wurde auch ersetzt. Elkos habe ich mehrfach auf Falschpolung geprüft. Das sollte alles passen. An der 15 Volt Zener sind um 14,5 Volt messbar.


    Alles gemessen gegen Chassis- Masse.

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    MFG: Maico


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  • Hi Maico !

    Aus dem "Bauch heraus" würde ich auf die Transistoren T43 und T44 (2N2218A und 2N2904) tippen. Habe leider keinerlei Erstz für die Dinger gefunden, die man z.B. mal eben bei Conrad holen könnte.

    BC141-16 (NPN) oder BC161-16 (PNP).
    Habe ich neulich aber auch vergebens bei C* gesucht.


    Du könntest testweise auch einen BC337 (NPN) für den BC141 / 2N2218 und BC327 (PNP) für den BC161 / 2N2904 verwenden.
    Die haben Uce0 = 45V, Ice = 0.8A aber nur ein Ptot = 0.625W (0.8W bei den anderen)


    Zum Testen und bei kleinem Betrieb sollte das ausreichen, für Full Steam Ahead dürften die etwas warm werden.


    https://www.conrad.de/de/p/dio…kanaele-1-npn-140536.html
    https://www.conrad.de/de/p/dio…kanaele-1-pnp-140535.html




    Pinout ist identisch (Daumen auf die Fläche, von unten auf die Beine geguckt E-B-C)



    ^^

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hallo Peter!


    Vielen Dank für Deine Hilfe! (Mal wieder). Schön dass es solche User hier im Forum gibt - das ist nicht selbstverständlich.


    Merkwürdig ist halt dass die beim Testen mit dem "China-Tester" unauffällig sind. Entweder defekt oder eben okay wäre prima. Aber so sucht man sich einen Wolf. :D


    Hmmm... Ich hätte eventuell noch einpaar 2N1893 und olle BSY55 als NPN hier rum liegen. Wäre das mal ein Versuch wert?


    Was meinst Du? Liegt es eher an den "T43" Transistoren? Ich kann es mir nicht wirklich erklären. Habe auch alles nachgelötet und mir die Leiterbahnen genau angesehen und und und.



    Mich nervt es wenn man so ein paar Cent-Artikel für 1,20€ braucht und die dann irgendwo online bestellen muss, wo dann 6,90 Porto drauf kommen. Aaaargggg....


    Und Conrad hat da in Sachen Transistoren ja eh eine relativ eingeschränkte Auswahl.



    Das Ding hat mich genervt und kommt dafür jetzt erst einmal in die "Ecke" zum rumstehen. Grummel... nörgel...Grrr...... :D:thumbup:

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    MFG: Maico


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  • Hi Maico !

    Ich hätte eventuell noch einpaar 2N1893 und olle BSY55 als NPN hier rum liegen.

    Die sind beide mit 0.5A Maximalstrom angegeben, aber das sollte zumindest zum Testen ausreichen.


    Mich nervt es wenn man so ein paar Cent-Artikel für 1,20€ braucht und die dann irgendwo online bestellen muss, wo dann 6,90 Porto drauf kommen. Aaaargggg....

    Mich auch.
    Deswegen habe ich mir allerhand Transis zugelegt, BC141/161, BC546/556, BC337/327 und BC550/560 zum Beispiel.


    Prüfe bitte auch mal die beiden Dioden "südlich" vom Ruhestromtrimmer.
    Die BZX62 ist die temperaturkompensierte Version der 1N4148 und sollte 0.65 - 0.75V in Durchlaßrichtung haben.


    Und wenn Du -20.3V (Minus) an der Basis von T42 und rund -0.8V (Minus ! -0.67 V laut Vorgabe) am Kollektor hast, *sollte* der eigentlich T44 aufsteuern. Damit sollte in der Mitte zwischen T45 und T46 (Ausgang) fast 0V anliegen. Wenn dann am Emitter von T43 statt 0.55V nur 0.05 - 0.08V hast, dann müßte der Wert an der Basis so um 0.6V liegen. Vor dem Poti sollten es +1.7V sein, die anscheinend da sind. Wenn über den R51 gegen Masse nur 50mV abfallen, fließt dort kein großartiger Strom und T45 ist ziemlich zugesteuert. Hmm.


    Hast Du gegen Masse +10V am Lautsprecherausgang oder -10V ? Nach dem bisherigen Fehlerbiild würde ich eher auf -10V tippen, da der untere, gegen -20V liegende Transistor aufgesteuert wird, der obere aber nicht.


    Da würde ich sagen: faules Poti, Lötfehler, Platinenriß oder toter T43.


    Vielen Dank für Deine Hilfe! (Mal wieder). Schön dass es solche User hier im Forum gibt - das ist nicht selbstverständlich.

    Bitte sehr, immer wieder gern. Wir haben ja schon allerhand gerettet.
    Sowas ist auch eher mein Thema.


    Es gibt hier Threads, die ich nicht mal angucke, sondern aus der Liste der ungelesenen Beiträge mit Doppelklick "in die Mülle schmeiße". Ich bin zu alt für solche Scheiße.


    In meinem Alter ist man wie ein altes Atomkraftwerk:
    - trudelt mit einem Teil seiner ursprünglichen Leistung vor sich hin
    - die Störfälle häufen sich
    - Instandhaltung kostet ein Vermögen
    - hat nur noch Restlaufzeit
    - strahlt aber lustig vor sich hin


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,

    Prüfe bitte auch mal die beiden Dioden "südlich" vom Ruhestromtrimmer.

    Die Dioden habe ich alle gegen 1n4148 getauscht. Die sahen recht angegammelt aus.



    Und wenn Du -20.3V (Minus) an der Basis von T42 und rund -0.8V (Minus ! -0.67 V laut Vorgabe) am Kollektor hast, *sollte* der eigentlich T44 aufsteuern. Damit sollte in der Mitte zwischen T45 und T46 (Ausgang) fast 0V anliegen. Wenn dann am Emitter von T43 statt 0.55V nur 0.05 - 0.08V hast, dann müßte der Wert an der Basis so um 0.6V liegen.

    Da werde ich morgen noch einmal in Ruhe dran gehen und Messen.



    Vor dem Poti sollten es +1.7V sein, die anscheinend da sind.

    Jup! Die sind da. Komischerweise am einen Kanal 1,8 Volt, am anderen 1,7V. Masse am Chassis, rote Messleitung am entsprechenden "Poti-Beinchen".



    Hast Du gegen Masse +10V am Lautsprecherausgang oder -10V ? Nach dem bisherigen Fehlerbiild würde ich eher auf -10V tippen, da der untere, gegen -20V liegende Transistor aufgesteuert wird, der obere aber nicht.

    Ich bin der Meinung +10 Volt. Werde aber morgen noch einmal Messen.



    Da würde ich sagen: faules Poti, Lötfehler, Platinenriß oder toter T43.

    Hmmm.... Potis sind alle neu. Lötfehler.... hmm.... Ich habe schon einiges gelötet, aber klar kann mir auch mal ein Fehler unterlaufen. Ich werde mir die Leiterbahnen und Lötpunkte nochmals genauer ansehen.


    Ich könnte ja den T43 einfach mal gegen die andere Seite tauschen und gucken ob der "Fehler" mit wandert. Wobei ich ja beide Seiten den Ruhestrom nicht unter 85 mA geschraubt bekomme. Soweit ich es gerade aus dem Kopf weiß, ist auf der Seite mit dem "10Volt-Problem" auch der Ruhestrom höher (ca. 90 mA). Hoch drehen kann ich beide Seiten. Weiter runter geht es nicht. Potis habe ich auch noch einmal raus gehabt und kontrolliert. Sind 250 Ohm- Potis und lassen sich auch in diesem Bereich verstellen.


    Ich habe es auch schon mit den alten Heißleitern probiert. Gleiches "Problem".



    Frag mich nicht warum.... ich tippe noch immer auf die ollen Transistoren.....

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    MFG: Maico


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  • Hallo,


    Kleine Zwischenmeldung: Ich habe mir nun erst einmal ein paar Transistoren bei Reichelt bestellt. (Und dann auch gleich anderes Gekrusel dazu, damit sich die Portokosten lohnen)


    Wenn die da sind, was sich wohl bis ins nächstes Jahr hinziehen wird, werde ich weiter sehen.


    Also erst einmal beiseite stellen das Ganze.

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    MFG: Maico


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  • Hallo und ein frohes Neues Jahr!


    Die Transistoren (T43 und T44) sind gekommen und ich habe mich mal dran gesetzt und diese ersetzt. Als Erstz für T43 habe ich wieder 2n2218 verbaut. Für die alten 2n2904 nun 2n4036.


    Dann habe ich die Leiterbahnen "durchgeklingelt" und auch fast alles noch einmal nachgelötet. Die Potis hatte ich auch noch einmal raus um die zu überprüfen. Funktionieren und sind auch von den Werten her die die da laut Schaltplan / Bestückungslist rein sollen. Zusätzlich habe ich die optsch recht abgegammelte 15 V Zener- Diode auch ersetzt.


    Über R43 ließen sich nun 0,0 Volt auf beiden Kanälen einstellen (gemessen zwischen LS- Anschluss + und - .


    Soweit schon einmal ein Teilerfolg.




    Der Ruhestrom läßt sich noch immer nicht unter ca. 125 mA einstellen. Nach oben kein Problem, aber drunter geht es halt nicht. Bei ca. 125mA sind die Potis am Anschlag. Bei beiden Seiten das Gleich Spiel.



    Ich habe dann noch einmal die Widerstände um die Ruhestrom-Potis R28, R29, R47 und R48 genauer angesehen und gemessn. Da ist auch alles okay.


    Also noch einmal gemessen:


    T43 am Emitter Soll 0,41 V - ist 0,55 - auf bedien Seiten


    C17 Elko an + Soll 9,9 V - ist 14,2 EDIT: Da scheint es einen Fehler im Service Manual zu geben. Laut Schaltplan sollen dort 15,3 V anliegen, im Bestückungsaufdruck werden 9,9 V angegeben.


    T44 an Basis soll - 0,67 V ist - 0,6V beide Seiten


    R47 soll 9,9 V ist 9,17/ 9,21 V


    R49 soll 1,68 V ist 1,65 V


    T43 an Emitter soll 0,55 V ist 0,4 V / 0,41 V


    T 42 an Basis soll -20,3 V ist 19,4 V beide Seiten


    C44 soll -0,67 V ist -0,6 V beide Kanäle


    C44 "andere Seite" soll -20,3 V ist -19,6 V beide Kanäle


    T40 an Emitter soll 0,59 V ist 0,66 V


    T41 an Emitter soll 0,59 V ist 0,66 V


    Zwischen R47 "andere Seite" und C43 soll 9,9 V ist 9,2 V



    C17 hatte ich noch einmal raus, der ist in Ordnung. Auch mit einem anderen Elko sind diese 14,2 Volt messbar. Irgendwie ist da der Hase im Pfeffer vergraben.


    Für Tipps und Ratschläge bin ich sehr zu haben.

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    MFG: Maico


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  • Hi Maico !

    C17 Elko an + Soll 9,9 V - ist 14,2 EDIT: Da scheint es einen Fehler im Service Manual zu geben. Laut Schaltplan sollen dort 15,3 V anliegen, im Bestückungsaufdruck werden 9,9 V angegeben.

    Minus von C17 geht an Minus von C16 / 100µF, die beiden gehen an Masse.
    C17 wird über R28 (22 Ohm) "betankt", der widerum über die Z-Diode D10 auf rund 15V gehalten werden sollte. Als Strombegrenzer für die Z-Diode fungiert R29 (150 Ohm). C17, R27 (1 K) und C16 bilden eine C-R-C Feinsiebung für die Vorstufe und versorgen über R42 (22 K) den Eingangs-Differenzverstärker mit gesiebtem Strom.


    Die "9.9V" beziehen sich auf die Kreuzung R47 (1 K) mit R48 (1K5) und C43 (47µF), die den Ruhestromkreis versorgen.


    Alles Okay soweit. Wenn die Spannungen stimmen.
    Die 14.2V sind mir etwas zu wenig. Eventuell hat die Z-Diode einen Hau oder Du nimmst R27 mal raus, damit der ganze Multimediakrempel stromlos wird.


    Dafür ist die Spannung am Emitter von T40 / T41 zu hoch.



    X/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter!


    Auch Dir ein frohes Neues!


    Alles Okay soweit. Wenn die Spannungen stimmen.


    Ich habe mehrfach gemessen. Ich denke das sollte so passen.


    Eventuell hat die Z-Diode einen Hau oder Du nimmst R27 mal raus, damit der ganze Multimediakrempel stromlos wird.


    Die Z-Diode habe ich heute auch neu gemacht- mit den noch gelieferten Transistoren. Bei der alten sind die Beinchen arg vergammelt. Gemessen gab es aber weder mit der neuen Z-Diode, noch mit der Alten Unterschiede.


    Den R27 habe ich eben mal ausgelötet. Und nochmals die Spannung gemessen.


    Die 14.2V sind mir etwas zu wenig.


    Ohne R27 kann ich da nun 14,4 Volt messen. Mehr ist nicht passiert.


    Ruhestrom liegt noch immer um 130mA.


    Dafür ist die Spannung am Emitter von T40 / T41 zu hoch.


    Hmmm.....



    Ich hatte ja schon so die eine oder andere Kiste auf dem Tisch. Aber der "Kasten" sorgt für noch mehr graue Haare (sofern das noch geht) :D:D:D



    EDIT: R42 habe ich mal geprüft. 22K - passt auch (beide Seiten)

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    MFG: Maico


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  • Hi Maico !


    Hmm. Ich muß jetzt in die Heia, weil ich morgen wieder arbeiten muß und ich einen (für meine Verhältnisse) sehr frühen Termin bei einem Kunden habe.


    Mir gehen auch langsam die Ideen aus, offengestanden.
    Es ist bestimmt was ganz blödes, was wir übersehen. Hat der NTC den richtigen Kaltwert ?
    Der sollte ja 2K haben - laut Plan und laut Bauteileliste.


    130mA ist schon echt sportlich. Das ist dicht an Class-A ...
    Und bei dem hohen Ruhestrom sackt auch der Trafo in seiner "Ergiebigkeit" ab und die Leerlaufspannung sinkt an den beiden Zuführungen. Er sollte ja um +/-20V kriegen und ich fürchte, die kriegt er dann nicht mehr.


    Kann es sein, daß das Scheißding schwingt ?
    Mal mit kurzgeschlossenem Eingang probieren. Also vor C40 in dem Modusschalter den Eingang auf Masse legen.
    (Eher unwahrscheinlich)


    Oder R43 ist falsch eingestellt. Bei einigen Verstärkern ist es nicht egal, ob erst der Ruhestrom und dann die Null-Lage oder andersrum eingestellt wird. Ich würde mal sehen, daß ich durch Drehen an R43 den Wert von +0.59V an den Emittern mal als Ausgangspunkt einstellen kann. Dann an der Basis von T42 die -20.3V prüfen. Der T42 ist maßgeblich für die Funktion der Endstufe verantwortlich. Wenn der zu hoch angesteuert wird, macht der Rest nur, was er reingesteckt bekommt.
    Dann sollten auch die -0.67V am Kollektor T42 / Basis T44 passen - und damit der Bereich, in dem sich der Ruhestrom regeln läßt.


    So. Und jetzt lege ich mich erstmal ab, wenn Du erlaubst ...


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


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  • Hallo Peter,


    Ich probiere mal Deine Ratschläge aus und werde berichten!



    Vielen Dank bis hierher.


    Gute Nacht!

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    MFG: Maico


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  • Ich verstehe den Sinn des Projektes nicht. Der MV 60 / 61 ist ja nicht als Stand-Alone-Verstärker gedacht, sondern als Zusatzverstärker, den man an die LS-Ausgänge eines normalen Verstärkers anschließt. Er hat keine Tonregelung und ist für sich relativ schwach (ich glaube . 2x12Watt). Er war als Zusatzverstärker gedacht, mit dem man einen zweiten Raum beschallt (da damals die Verstärker meist nur einen L/R-Lautsprecher-Ausgang hatten) und vor allem als (sehr gutem !) Pseudo-Raumklang-Erzeuger.


    Du wirst mit fast jedem normalen Verstärker/Receibver (die es ja massenhaft gibt) mehr Komfort (Phono-Vorverstärker, mehr Eingänge, Klangregelung) und bessere Klangergebnisse bekommen, als mit dieser Frickelei. Der MV 60/61 ist von seiner Konstruktion eben kein Stand-Alone.Verstärker.


    Man kann natürlich versuchen, ein Auto zu einem Motorrad umzubauen - gescheiter ist es aber, gleich ein Motorrad zu kaufen, wenn man eines haben will.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hallo Albert,


    Mir ist klar dass es sich bei so einem MV 61 um einen Zusatzverstärker, mit der Möglichkeit den als "Pseudo- "Raumklang-Verstärker" zu nutzen, handelt.


    Auch ist mir klar dass ich mit vielen anderen Endstufen/ Vorverstärkern und / oder Vollverstärkern mehr "erreichen" könnte/ kann.


    Ich habe selbst einige unterschiedliche Geräte, wie z.B. eine QUAD 303, zwei AVM-M1- Monoblöcke und ein paar "Eigenbau-Monoblöcke" als Endstufen hier stehen. Ebenso verschiedene Vorverstärker, Phono- Vorverstärker und verschiedene Vollverstärker.


    Und ja, auch dat so ein MV 61 recht wenig Leistung. Da habe ich "kräftigere" Kisten hier stehen. Wenn es ordentlich "krachen" soll, schmeiß ich z.B. die AVMs an.


    Aber darum geht es mir hier nicht. Das Teil wäre im Müll gelandet. Ich sehe es als "Bastelei". Mir ist klar dass ich aus dem Teil keine "Wunderwaffe", "Klangwunder" oder "Hyper-Endstufe" zaubern kann. Das ist nicht meine Absicht. Ob es sich lohnt da überhaupt Zeit und Geld zu investieren? Sicherlich nicht unbedingt, aber so ist es nun einmal bei einem Hobby.


    Da ich von diesen "Pseudo-Raumklang-Dingern" nicht viel halte, man die (MV-61-) Dinger aber als Stereo- Endstufe betreiben kann, ist das eben mein Ziel. Auch mit wenig Leistung kann man meiner Meinung nach, mit entsprechenden Wirkungsgrad stärkeren Lautsprechern, viel Spaß haben. So mancher hat schon erstaunt geguckt, wenn ich mal meine olle Röhre (mit 2x15 oder 18W) hier hab laufen lassen.


    Ob es Sinn macht? Muss alles immer einen Sinn machen? Gerade im Bereich "Hobby", was diese "Frickeleien" oder "Basteleien" für mich sind, muss man so etwas nicht unbedingt hinterfragen. Hobby: https://de.wikipedia.org/wiki/Hobby


    Und der Vergleich mit dem "Auto zum Motorrad umbauen" hinkt (meiner Meinung nach) ein wenig. Ich sehe es eher als "Einen untermotorisierten pseudo Allradler auf Frontantrieb umbauen". :D


    Momentaner Stand: Inspektion abgeschlossen, neue Reifen montiert, schon auf Frontantrieb umgebaut, nun den Motor noch ordentlich zum Laufen bekommen. :D

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi !


    Außerdem: Klangregler werden überbewertet.
    Dieser Multiphonie-Quark war schon praktisch gleich nach der Geburt tot.


    Ich habe meine unfrisierte MV61 seinerzeit als Test-Endstufe auf dem Arbeitstisch gehabt, an zwei - übrigens gar nicht so schlechte - CL30 angeschlossen und habe damit z.B. Cassettendecks getestet. Wichtig ist nur ein Pegelregler für den Eingang, weil man bei den wenigsten Tapes oder CD-Playern den Ausgang separat regeln kann.


    Dafür tut es das Ding.
    Und ich habe noch einen zweiten, unmodifiziert für die Sammlung.


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter!


    Außerdem: Klangregler werden überbewertet.


    So ist es! Aber eine Klangregel-Möglichkeit ist auch nicht unbedingt schlecht. Ich habe beides hier und auch zu Schätzen gelernt.



    Zum MV:


    Ich habe mal den Eingang/ die Eingänge kurzgeschlossen. Keine Änderung.


    Hat der NTC den richtigen Kaltwert ?
    Der sollte ja 2K haben - laut Plan und laut Bauteileliste.


    Der neue hat 2,2K. Habe die alten (mit 2K) mal wieder eingelötet. - Keine Änderung.



    Dann habe ich mal versucht über R43 (5K-Poti) die Spannung an den Wert von +0,59 zu kommen. Funktioniert nicht. Minimal 0,62 V.


    Nun habe ich mal ein wenig mit dem R43 Poti "probiert". In einem kaum richtig justierbaren Bereich kann ich mit dem R43- Poti soweit Regelen, dass ich beim Ruhestrom in einen Bereich komme, wo ich dann dort die ca. 40mA einstellen könnte. ABER: Dann liegen an den + Polen der LS-Anschlüsse ca. 13,4 Volt an.


    Stelle ich über R43 so ein dass am Kollektor von T42 -0,67V anliegen, habe ich am Emitter von T41 +0,65V. Am Emitter liegendie 20,3V an. An den LS-Klemmen dann ca. -0,09V. Der Ruhestrom läßt sich dann aber eben nicht unter ca. 125-130mA regeln.


    Drehe ich R43 in den "Regelbereich", in dem ich so um 40-45mA Ruhestrom einstellen könnte, kann ich am Kollektor von T42 über 13 Volt (die auch am Ausgang anliegen) messen.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

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