• Hallo zusammen,
    heute konnte ich wieder mal nicht widerstehen, ein 1019, soweit gut erhalten, Zarge etwas angegriffen, Haube verschmutzt aber intakt!
    Motor läuft nicht! Ich vermute, dass er festsitzt!
    Auf was muß ich bei diesem Motor achten, ist der ggf. noch zu retten oder kann er auch durchgebrannt sein?
    Lässt sich ggf. ein Motor vom 1216 er verwenden, oder ist das ganz was Anderes!
    Für mich ist der 1019 neu nach einigen 12..ern!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Glückwunsch zum 1019, aka „Eisenschwein“. Einer meiner Lieblingsduals!
    Nimm erstmal den Motor raus und mache ihn auf. Dazu müssen die beiden Gehäusehälften vorsichtig gegeneinander aufgehebelt werden, Tipps und Anleitungen findest Du hier im Forum unter dem Stichwort „Dosenmotor“.
    Durchbrennen tun die Motoren eigentlich nicht, aber oft leiden sie an nicht mehr vorhandenem Schmierstoff. Zur Motorüberholung gibts hier auch zig Tipps.
    An sich sind die Motoren robust und langlebig.
    Wenn der Dosenmotor unwiederbringlich kaputt sein sollte (unwahrscheinlich), kannst Du ihn durch einen 1216 Motor (AM400) ersetzen, allerdings geht dann 16 U/min nicht mehr, weil der Pulley nicht kompatibel ist. Halb so schlimm, da es eh kaum Platten mit 16 U/min gibt.

    Gruß,
    Kai
    ___________________________________________________________


    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

  • hallo Berthold


    schau erstmal nach der berüchtigten Rillenachse


    bei Verharzung sitzt sie fest und der Motorschalter wird nicht betätigt,


    folglich , der Motor dreht nicht


    also volles Entharzprogramm ist angesagt


    Albert

    Gruß
    Albert


  • Ja ok, das hatte ich eh vor! Sobald ich den Telefunken W233 fertig habe!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lufabe ()

  • Mit dem Motor kann ich ja die Erkenntnisse, die ich beim Motor vom 1219er bekommen habe, verwenden! Ob ich jedoch die Lager ausbohre? Ist das denn nach euerer Meinung nach zwingend notwendig?
    Gibt es tatsächlich keine andere effektive Methode?

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Ja, vielleicht! Aber mir geht es nicht in erster Linie um ein fertiges Gerät!
    Ich möchte es auch selber gewartet haben! Mich reizt einfach, so ein Gerät von Grund auf zu verstehen
    und dann auf das Beste herzurichten! Ganz besondere Stücke bleiben dann länger bei mir!
    Mal sehen, was daraus wird!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Mit dem Motor kann ich ja die Erkenntnisse, die ich beim Motor vom 1219er bekommen habe, verwenden! Ob ich jedoch die Lager ausbohre? Ist das denn nach euerer Meinung nach zwingend notwendig?
    Gibt es tatsächlich keine andere effektive Methode?

    ...tja, da gehen die Meinungen auseinander.. Um den Motor wieder zum Laufen zu bringen (wenn er denn tatsächlich fest ist) muss man das sicher nicht. Da reicht m.E. auch die Trennung der Gehäusehälften bzw. Entnahme des Rotors mit anschliessender Reinigung (so gut wie möglich) der Lagerstellen und dann ein paar Tropfen Motoröl; ich nehm´ 20W-50er, weil ich das in meinen Motorrädern auch verwende... :D , anderes geht aber auch. Ich bin vom "Ausbohren" der Lager bzw. Drehen des Lagerspiegels auf Verdacht wieder abgekommen, weil auf diese Weise auch schon Motoren, die vorher ruhig liefen, dieses anschliessend nicht mehr taten, so dass ich reumütig den Spiegel wieder in die Ursprungslage drehen musste.
    Ich mach´ das große Programm folglich nur noch, wenn ich der Meinung bin, dass es sein m u s s , will sagen: wenn der Motor auch nach Nachschmieren und längerer Laufdauer unruhig läuft oder wenn ich ohnehin die Dämpfungsgummis wechseln will.
    Letztendlich musst du aber selbst wissen, welchen Aufwand du betreiben willst. Lass es mich mal so ausdrücken: Im Bereich der Auto- und Motorrad-Oldtimer bin ich ein Freund der sog. "rolling restoration"; d.h. ich versetze kein Fahrzeug in den Neuzustand, sondern halte es mit den notwendigen Arbeiten am Laufen und repariere nur, wenn es etwas zu reparieren gibt, wechsle aber nur sehr selten Teile auf Verdacht. Auch da gibt es in der Oldie-Szene Leute, die sowas für Frevel halten und die das völlig anders handhaben. - Aber für meine Ansprüche liege ich damit richtig und auf diese Weise hat mein "Namensgeber" (Triumph Bonneville, Bj.´73) bei mir in den letzten 40 Jahren 300 000KM hinter sich gebracht...
    Also: finde d e i n e n Weg :D


    Gruß Gerhard

  • Mich reizt einfach, so ein Gerät von Grund auf zu verstehen
    und dann auf das Beste herzurichten!

    Dann erst mal mit einem 1214 oder 1224 anfangen und ohne Hilfe von Außen
    fertig machen!
    Wie sagt man so schön, "es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!"

  • Ja gut, das hab ich genügend schon hinter mir! meinen ersten 1216 hab ich mit Florian Luxem
    Übers Internet dokumentiert! Inzwischen sind einige dazugekommen, die ich weitgehend selbstständig
    gewartet habe, zum Meister fehlt mir jedoch noch sehr viel!
    1214, 1218, 1226, 1228, 1219, 1249, und auch andere hab ich auf dem Tisch, bzw, Bock gehabt!
    Einige sind noch bei mir, andere hab ich abgegeben!
    Einen 1019 hab ich aber noch nicht instandgesetzt bzw. gewartet!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Ja klar! Das ist doch der Sinn des Boards, bei Unklarheiten zu fragen aber auch zu dokumentieren!
    Meinen letzten 1219 er hab ich letzte Woche ohne Hilfestellung hingekriegt!
    Aber ich gebe zu, auch wenn ich nicht frage, doch den einen oder anderen Hinweis
    mir in den unzähligen Beiträgen des Boards zu holen!
    Alles, was ich mir angeeignet habe an Wissen und Techniken hab ich mir über das Board
    geholt. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die mir direkt oder indirekt in
    meinen oder ihren Beiträgen geholfen haben!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Hallo zusammen,
    der 1019 läuft und läuft.........
    Hab mal den Dosenmotor geöffnet, gereinigt, das Lager neu mit Öl versehen, nach meiner Methode:
    Lager mit dem Wattestäbchen mehrmals gefüllt, über Nacht stehen lassen, wieder gefüllt und das 3 mal,
    dann blieb das Öl sichtbar stehen! Den Motor wieder zusammengebaut und angeschlossen!
    Den Kondensator ersetzt durch einen 275V !
    Die Mechanik ist leichtgängig, das Fett nicht verharzt!
    Das Tellerlager werde ich noch bei Gelegenheit überprüfen!
    Der Dreher läuft absolut leise und perfekt in der Automatik!
    Ein schönes Gerät mit Superklang am Shure M73!
    Die Zarge werde ich bei Gelegenheit überarbeiten (abschleifen und mit Leinöl einlassen)!
    Als Haube habe ich eine Klapphaube in gutem Zustand!

  • Tja, muß wohl doch noch die Tonleitungen überprüfen!
    Es ist unterschwellig ein leichtes Brummen zu hören!
    Ob das evt. am Adapter liegt, werde ich als erstes überprüfen!
    Würde äußerst ungern das original Din-Kabel durch ein Chinch ersetzen!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Lager mit dem Wattestäbchen mehrmals gefüllt, über Nacht stehen lassen, wieder gefüllt und das 3 mal,
    dann blieb das Öl sichtbar stehen!

    Das Wattestäbchen gibt nicht genug Öl ab, auch bei drei Mal nicht!
    Einfach mehrfach rein tropfen und gut.

    Es ist unterschwellig ein leichtes Brummen zu hören!

    Meist sind die TKs schuld. In den Crimp-Kontakten kommt es zu Korrosion.


    By the Way, nicht hinter jeden Satz gehören Ausrufezeichen !!!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von mickdry ()

  • By the Way, nicht hinter jeden Satz gehören Ausrufezeichen !!!!!!!!

    Ja, du hast recht, eine dumme Angewohnheit!

    Meist sind die TKs schuld. In den Crimp-Kontakten kommt es zu Korrosion.

    Da sieht es meiner Meinung nach nicht nach Korrision aus!
    Aber davon abgesehen, was wäre zu tun?
    Ich habe die Originale TK 119 mit Shure M93und ein TK 151mit Elac 244 (sorry, schlechte Aufnahme)


    Beim TK 119 läuft es eigentlich recht gut, nur bei "Tubulare Bells" von Mike Oldfield hab ich so ein unterschwelliges Brummen gehabt. Jetzt auf der Rückseite, nachdem ich das TK neu eingesetzt habe,
    alles klar.
    Beim TK 151 ist sofort ein Brummen da, das im übrigen auch da ist, wenn ich kein TK d´rin habe.

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • ...tja, die Kontakte selbst sehen sauber aus. Es können aber natürlich auch die Crimps an den Kabeln selbst sein. Oder aber, und das ist wahrscheinlich, der Mittlere Kontakt bekommt selbigen nicht. (hatte ich auch schon des Öfteren) kann man g a a n z vorsichtig etwas hochbiegen. Aber wirklich nur sehr vorsichtig! Die anderen Kontakte sind noch empfindlicher und lösen sich dann ganz gerne aus dem TK; kann man mit Heisskleber, 2k-Kleber o.ä. zwar wieder hinbekommen, ist aber eine etwas fieselige Sache...
    Ansonsten vielleicht auch mal die Crimps mit Kontakt 61 einsprühen.
    Ach ja: die Kontaktflächen im TK selbst sind sauber?


    Gruß Gerhard

  • könnte auch einer der Kontakte am Headshell selber sein,
    diese auch mal reinigen


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Ja, alles nochmal überprüft. Im Moment läuft es ganz gut, das kleine "Brumm" kommt nur
    bei ganz leisen Stellen zur Geltung. Das ist meiner Meinung nach tollerierbar.
    Ich hab nochmals das Treibrad leicht angeschliffen und mit Alkohol gereinigt.
    Ebenso den Plattenteller an der Reibfläche mit Methylalkohol gereinigt.
    Jetzt läuft er sehr gut und wird den Platz im Wintergarten einnehmen.
    Ein toller Dreher, noch ein bischen Schönheitstuning und ich hab meinen Traumdreher!
    Na ja, das sind sie ja alle, wenn man sie selber wieder zum laufen bringt! :thumbup:

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Oha,irgendwas läuft beim Motor heiß!
    Der Pully ist beim Berühren knallheiß und es riecht auch etwas nach heißem Öl ???
    Kann es sein, dass das öl nicht passt? Ich hab Shell Tellius 127 verwendet.
    Könnte zu dünn sein. Oder doch zu wenig ;( .
    Hab mirjetzt von Solo HD 15W-40 besorgt!

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lufabe ()

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