CS 617 Q mit OM5E-Umbau verzerrt Höhen

  • Hallo zusammen,
    seit kurzem betreibe ich einen Dual CS 617 Q welcher mittels des bei Dualfred erhältlichen Umrüstsatz auf ein Ortofon Om 5E-System umgebaut ist.


    Der Spieler klingt an sich hervorragend, jedoch sind die Höhen recht subtil, aber auch sehr unschön verzerrt, fast als würde eine Komponente im Signalweg leicht clippen (was sicher nicht der Fall ist).


    Der Signalweg selbst ist ein wenig abenteuerlich, ich gehe von der Nadel direkt in 2 Hochimpedante Instrumenteneingänge eines Audio-Interfaces und nutze ein RIAA-Plugin zum Entzerren bzw. zur Simulation eines Phono-Verstärkers.
    Alles ist gut eingepegelt, nichts clippt, und es klingt auch wie es soll, abgesehen von den verzerrten Höhen.
    Die Auflagekraft ist auf 1,7g eingestellt, ebenso das Anti-Skating.


    Das Verzerren nimmt in Richtung der Innenrillen zu, jedoch habe ich die Ausrichtung des Tonarms und -abnehmers mit mehreren Schablonen kontrolliert, und er ist recht gut ausgerichtet, könnte aber eher ein klein wenig mehr Überhang vertragen.
    Kann man die Position des Tonabnehmers bei diesem Plattenspieler überhaupt einstellen?
    User- und Servicemanual geben darüber keine Auskunft, und ich entdecke auch keine Möglichkeit dies einzustellen.
    Kann mir dabei jemand weiterhelfen?
    Vielleicht würde sich das Problem dadurch beheben lassen.


    Sonst käme nur noch ein doch ungünstiger Signalweg sowie eine defekte/zu günstige Nadel in Frage.


    Vielen Dank für jede Hilfe!

  • Hallo,


    zufälligerweise habe ich momentan ein OM5 an einem Dreher hängen.
    Ja das System spielt nicht besonders sauber und neigt arg zum zerren. Selbst ein AT95 ist da deutlich angenehmer.


    Inwiefern es bei dir das nadelbedingte Zerr ist oder andere Ursachen in Frage kommen, läßt sich aus der jedoch Ferne nicht überprüfen.
    Jeder interpretiert zerr ein wenig anders.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hallo,


    wenn der Abschluß schon zu hoch wird kanns natürlich schrillen, da die Höhen dadurch angehoben werden (siehe
    https://www.bilder-upload.eu/bild-8c36db-1573472737.jpg.html


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Es mag überheblich klingen, aber die (Nadel) 5 ist für Märchen- und Flohmarktplatten okay, aber sonst klanglich eine Zumutung. Ich habe hier noch eine herumliegen, die mal am CS 750-1 gehört. Das ist kein Vergnügen. Mit der 10 bekommt man Verzerrungsfreiheit, ist aber langweilig, mit der 20 kommt Leben ins Klangbild in Form von mehr Baß.
    Aber richtig Spaß ist mit der Nadel 30 angesagt, sehr niedrige Nadelgeräusche, auch bei recht alten Platten, super sauber konturierten Baß saubere, unaufdringliche Nutzten und Höhen und viel Dynamik.
    Es und bleibt so,: Wer billig kauft, kauft öfter.


    Gruß Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • es klingt nicht überheblich. Ja, die OM5 Nadel ist nicht nur preislich sondern auch klanglich weit unten angesiedelt. Ich stimme mit dir überein: die OM30 macht erst Spaß.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hallo,


    wenn der Abschluß schon zu hoch wird kanns natürlich schrillen, da die Höhen dadurch angehoben werden (siehe
    https://www.bilder-upload.eu/bild-8c36db-1573472737.jpg.html


    Peter

    Interessant, Ortofon gibt sogar 47kOhm als optimale Eingangsimpedanz an. Davon bin ich mit ~1megOhm leider weit entfernt...
    Der allgemeine Frequenzgang des vom Plattenspieler kommenden Audios passt aber ganz gut, solch eine Anhebung der Höhen kann ich nicht raushören.



    Es mag überheblich klingen, aber die (Nadel) 5 ist für Märchen- und Flohmarktplatten okay, aber sonst klanglich eine Zumutung. Ich habe hier noch eine herumliegen, die mal am CS 750-1 gehört. Das ist kein Vergnügen. Mit der 10 bekommt man Verzerrungsfreiheit, ist aber langweilig, mit der 20 kommt Leben ins Klangbild in Form von mehr Baß.
    Aber richtig Spaß ist mit der Nadel 30 angesagt, sehr niedrige Nadelgeräusche, auch bei recht alten Platten, super sauber konturierten Baß saubere, unaufdringliche Nutzten und Höhen und viel Dynamik.
    Es und bleibt so,: Wer billig kauft, kauft öfter.


    Gruß Uli

    Tatsächlich ist das ganz und gar nicht überheblich, die OM 5 ist nun mal alles andere als hochwertig, da kann man auch mit gutem Willen nix dran ändern ;)
    Das war mir auch sehr bewusst, nur wäre ich doch etwas schockiert wenn das mit einer Nadel dieser Preis-/Qualitätsklasse immer so klingt.


    Hier könnt ihr mal hören wie sich meine Verzerrten Höhen äußern, zuerst hört ihr eine .flac, gezogen von der CD, im Anschluss ab Sekunde 9 die Platte, wechselt sich danach alle 8 Sekunden ab und ist durch ein Klicken markiert.
    https://drive.google.com/file/…CdmenpYf/view?usp=sharing

  • Der Signalweg selbst ist ein wenig abenteuerlich, ich gehe von der Nadel direkt in 2 Hochimpedante Instrumenteneingänge eines Audio-Interfaces und nutze ein RIAA-Plugin zum Entzerren bzw. zur Simulation eines Phono-Verstärkers.

    Na ja die 5er Nadel mag nicht die hochwertigste sein, aber ich hatte auch schon welche die durchaus hörbar waren. Was ich nicht verstehe ist diese ich sag mal digitale Aufbereitung eines analogen Signals. Ich würde mir die Musik aus guten digitalen Quellen holen und gut ist. Aber einen Plattenspieler nutzen und alles dann zu nullen und einsen zu machen wie du schreibst und dann die Schuld dass es nicht gut klingt bei der OM5 zu suchen finde ich gelinde gesagt seltsam. Ich würde zu einem Verstärker mit Phonostufe raten, dann hat das mal Hand und Fuß


    Gruß
    Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Na ja die 5er Nadel mag nicht die hochwertigste sein, aber ich hatte auch schon welche die durchaus hörbar waren. Was ich nicht verstehe ist diese ich sag mal digitale Aufbereitung eines analogen Signals. Ich würde mir die Musik aus guten digitalen Quellen holen und gut ist. Aber einen Plattenspieler nutzen und alles dann zu nullen und einsen zu machen wie du schreibst und dann die Schuld dass es nicht gut klingt bei der OM5 zu suchen finde ich gelinde gesagt seltsam. Ich würde zu einem Verstärker mit Phonostufe raten, dann hat das mal Hand und Fuß
    Gruß
    Oliver

    Liebend gerne würde ich das alles analog lösen, dafür habe ich aber weder das Geld noch den Platz.
    Sicherlich würde sich dadurch noch ein wenig mehr Qualität rausquetschen lassen, jedoch sehe ich kein grundlegendes Problem darin, das Signal durch hochwertige Audioelektronik zu schicken und digital zu entzerren.
    Alleiniger Grund für die grausame Qualität wird das sicherlich bzw. hoffentlich nicht sein, oder? ;)

  • Hallo,


    wie gesagt: gugg Dir an was bei falschen Abschluß passiert, die "Fieberkurve" hab ich ja verlinkt.


    Ein Phonopre für ein paar Euronen sollte doch noch dransitzen, sonst kann man auch einen basteln:


    http://phonoclone.com/diy-pho5.html


    Eine Kinokarte ist teurer...


    Die Anhebung wirkt jedoch wirklich schnell schrill. Gut, die meisten LPs haben eh wenig bis nix über 12 kHz drauf...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von 8erberg ()

  • Die Nadel 5E lohnt wirklich nicht, auch nicht preislich.
    Die UVP direkt bei Ortofon ist für die Nadel 5E und die Nadel 10 identisch.
    Und im Handel kostet die Nadel 10 gerade einmal 7,- € mehr als die Nadel 5E (45,- € zu 38,- €).

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Hi.
    Gib mal in der Boardsuche ein, dass Du eine Phono-Vorstufe suchst.
    Wir hatten dieses Jahr einen kleinen Bastelhype, da ist bestimmt noch das ein oder andere für nen schlanken Euro über. Die Dinger sind auch klein.
    Ich würde ein Schallplattensignal auch nicht digital umwandeln. Vor allem würde ich auf die passende Impedanz achten.

    Liebe Grüße, Michael


    298767-ukraine-fahne-flagge-small-jpg


    Ich biete verschiedene Nachbau-Reibräder, TK12-Nachbauten, Hubstücke, Drehstücke, Stellachsen, VTA-Keile und -Spacersets, Tonarmauflagen...


    Ich finde es komisch, dass, was anderswo als Gag akzeptiert / veröffentlicht wird, hier ewig zerdiskutiert wird. :thumbdown: :thumbdown::thumbdown:

    Ich entferne doch auch keine Dinge / Menschen, die ich nicht verstehe. 8o Einfach mal stehen lassen, tolerant sein! Kann man lernen... Oder: Sollte man.

    Humor: Vielseitig, notwendig, verbindend. ES LEBE DER WITZEFRED!

  • Moin,


    die Diskussion um Nadel 5E, 10 oder höher führt zu nichts.


    Ortofon selber wirbt auf der Homepage beim 5E mit verzerrungsfreier Wiedergabe,
    und das ist auch genau das was ich erwarten kann. Punkt.


    Gemäß Input von Peter ( 8erberg) ist das Herstellen eines adäquaten Abschlusses mit 47K
    am Eingang der nächsten Stufe das erste was zu tun ist. Oder einen "richtigen" MM-Pre verwenden.


    Und dann weitersehen.


    So long
    Thomas

    Ich biete: 731/714 Halbzoll + OM Adapter, TKS Halbzoll-Adapter + TKS OM Body, TKS AT-VM95E/ML , Federhaus aus PEEK, Diverses...

  • Ich habe gut und gerne 10 Stück original 5E Nadeln hier. Da verzerrt gar nichts.

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Alles klar, dann wird der nächste Schritt eine Phono-Vorstufe sein.


    Ich hoffe, das löst dann das Problem, denn die bei mir hörbare Verzerrung der Wellenform hat, soweit ich das beurteilen kann, nichts mit der Verzerrung des Frequenzgangs aus dem von 8erberg verlinkten Bild zu tun, aber ich bin äußerst zuversichtlich, das es vielleicht doch das Problem ist.


    Vielen Dank für die bisherige Hilfe! ;)

  • Eine andere Möglichkeit wäre halt einen 47K Widerstand in einer selbst gestrickten RCA-Kupplung einzubauen.
    Testweise reicht ja auch erst mal nur ein Kanal.


    Beste Grüße
    Thomas

    Ich biete: 731/714 Halbzoll + OM Adapter, TKS Halbzoll-Adapter + TKS OM Body, TKS AT-VM95E/ML , Federhaus aus PEEK, Diverses...

  • Eine andere Möglichkeit wäre halt einen 47K Widerstand in einer selbst gestrickten RCA-Kupplung einzubauen.
    Testweise reicht ja auch erst mal nur ein Kanal.


    Beste Grüße
    Thomas

    hervorragende idee! dadurch hat die nadel ja tatsächlich wieder ~47kOhm eingangswiderstand/-impedanz, genau wie bei einem phono vorverstärker.


    Habe das auch direkt probiert, leider hat das gar nichts am problem geändert.
    Sogar am Frequenzgang hat sich hörbar nichts geändert, und nach wie vor hören sich die Höhen verzerrt/geclippt an. :(


    Ich frage mich gerade ernsthaft ob ein phono-Vorverstärker was daran ändern würde.
    Der Nadel sollte es ja eigentlich egal sein, ob hinter dem paralellen 47k-Eingangswiderstand eine xtrem hochomiger Op-Amp beim phono-verstärker oder ein seehr hochomiger Instrumenteneingang beim Audiointerface kommt...


    EDIT:
    nach etwas mehr hören und vergleichen muss ich sagen, das der Frequenzgang der Höhen doch etwas linearer geworden ist mit dem parallelen 47k-Widerstand.
    Auch habe ich die Nadel mal vorsichtig entsprechend Ortofons anleitung gereinigt, und es klingt doch etwas weniger verzerrt/geclippt.
    Könnte die Nadel auch einfach nur heillos verschmutzt sein? bisher habe ich quasi nur neue Platten gehört.

    Einmal editiert, zuletzt von Le0 ()

  • Hallo,


    möglich ist vieles... Eine saubere Nadel und korrekte Auflagekraft/Antiskating, ruhig 2 Pond, sollte schon sein. Die ULM Tonarme brauchen schon lange für eine pingelige Auspendelung und man selber Nerven...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

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