Guten Tach. Einstiegsfragen zum 601

Hallo Freunde der guten Plattendreher!

Zuerst mal:
Ich habe diese Forum erst heute morgen entdeckt (und seitdem gespannt gelesen), bin also ultra neu hier. Daher bitte ich um Nachsicht, da ich lediglich weiß, dass ich nicht (oder nur sehr wenig) weiß!

Ich habe einen schönen alten Dual 601 aus "Vatters Zeiten". Dieses beschauliche Gerät ist ca. 10 Jährchen älter als ich, aber hat sich ebenso gut gehalten wie meine Wenigkeit

Heute habe ich den Plattenspieler mal grundgereinigt und vom gröbsten Dreck befreit. Sieht jetzt fast aus wie neu, abgesehen von ein paar Kratzern aufm Deckel.

Bestückt ist der 601 mit einem Dual M 20.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich in meinem jugendlichen Leichtsinn schon öfter mal irgendwelche alten Flohmarkt-Käufe mit dem Plattenspieler abgespielt habe, ohne diese vorher zu reinigen. Es hat sich sehr viel Schmand an der Nadel gesammelt, der sich als sehr hartnäckig erweist.
Wie bekommt man den wieder runter?
Oder ist das unbedenklich?
Ich hatte schon überlegt, nur die Nadel mal in Spüli-Wasser einweichen zu lassen. Da ist ja nun keine Elektronik drin. Schlecht??
Ansonsten scheint die Nadel in Ordnung zu sein. Ist wohl nicht oft gelaufen. Auf meinem alten Scott-Amp, der 2 Eigenbau-Boxen "befeuert" klingt`s jedenfalls mehr als gut. Ist halt nur irgendwie unästhetisch.

Die zweite Frage betrifft die Anschlusskabel. Z.Zt. hängt ein Din-Cinch-Adapter am Dual. Dieser geht mir aber langsam aber sicher aufn Sack, da der Klang von Tag zu Tag leider nicht besser wird. (Ausfälle, Knistern...)
Daher möchte ich nun umrüsten auf Cinch.
Zwei RG 58 mit Goldsteckern liegen schon bereit. Ich denke, der alte Knabe hat sowas mindestens verdient.
Habe hier nun gelesen, dass man etwas an der Masse ändern sollte. Leider funktioniert im betreffenden Thread der zugehörige Link nicht mehr.

DIN- und Cinchkabel an Dualplattenspielern

>>404 Error!

Vielleicht mag mir jemand auf die Sprünge helfen.

3. Wenn ich mal Zeit und Lust habe, dann möchte ich dem 601 eine neue Zarge verpassen. Da ich sowas noch nie gemacht habe, freue ich mich ganz besonders auf diese Herausforderung! Habe bisher gelesen, dass es sowohl PROs wie auch CONTRAs gibt.
Da es mir nicht unbedingt auf die Originalität des Aussehens ankommt, sondern eher auf die musikalische Performance, tendiere ich ich jedenfalls schon zu einem Umbau.
Jetzt mal Hand aufs Herz...Lohnt das?? Kann man durch bessere Dämmung, Füsse usw. eine musikalische Verbesserung vernehmen?

Zu meinen Ohren: Ein Umstieg von Standart-Strippe zur Oehlbach-Strippe an meinem CD-Player hat einen signifikanten Unterschied bewirkt, sodass ich durchaus aufgeschlossen gegenüber "Voodoo" bin, wenns ins Maßen und finanziell realistisch betrieben wird.

Dann mal los. Ich bin gespannt.

Schön, dass es heut zu Tage für fast alles ein Forum gibt. Sogar für diese wunderbaren Geräte.

ChriZ

Hi, ging ja echt schnellstens.

Bin zwischendurch mal aufn "Abzug" gekommen, ohne dass ich fertig war..

Mittlerweile ist auch die Frage gestellt.

Nachsicht...

chriZ

Hi Martin,

na dass ist ja schonmal was. Danke für den Rat. Dann werde ich mal pinseln (und alle meine Platten sauber machen...).

chriZ

Sooo,

thanx schonmal für die Tips.

Hab dann doch tatsächlich die Nadel in Spülwasser eingeweicht. Da lag sie nämlich schon drin, bevor ich mir hier den Segen abgeholt hab
Bin da etwas unbedacht...

Danach n bischn mit Ethanol (ähnlich hoch%ig wie Iso) abgetupft und trocknen lassen. Siehe da...die Nadel blinkt wie neu.

@cpdual

Hi Namensgenosse,

Ich meinte eigendlich den Link im Link
( http://www.beaversbrother.de/download/DIN_Cinch.jpg )

Hab jetzt mal nach gutem gewissen gebastelt. Also Strippen drangelötet, Massen separat angelötet und Masseverbindung getrennt.
Im Manual hat mich allerdinx folgende Passage stutzig gemacht:

"Beim Übergang von Din [...] auf [...] Cynch [komisch die Schreibweise] unbedingt die Masseverbindung am Kurzschließer trennen [hab ich gemacht] und die mitgelieferte Betriebserde anschließen"

Mein alter Herr hat keine Betriebserde mitgeliefert, als er mir den Dual überlassen hat.
Was nun? Vor allem wird auch nicht klar, wie, wo und warum.
Vielleicht mag mir das jemand mal erklären.

Wie dem auch sei, hab alles wieder guten Gewissens zusammengebaut und angeschlossen.

Habe mir "Kind of blue" von Mr Davis (vielleicht kennt das wer) auf meine Beyerdynamic gelegt und bin fast abgehoben!!
Shit! Ich habe wohl echt lange keine Musik gehört, sondern Dreck!! Obs jetzt an den "besseren" Kabeln oder am fehlenden NadelSchmand liegt möchte ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist der 601 nicht wieder zu erkennen. Sehr Fett!! Danke schonmal an alle, die dieses Forum gebaut haben.

Beim genaueren Hinhören ist mir dann ein ganz dezentes Rauschen aufgefallen, aber definitiv kein Massebrummen. Muss diese Extramasseverkabelei aus der Anleitung nun wirklich sein?

genne

Schade, dass dein voodoo nit geklappt hat. Hattest du heißgepresstes oder kaltgepresstes Öl? Vielleicht hättest du die Kabel durch den Mississippi ziehen sollen. Oder besser durch den Ganges?! Werde nächstes mal das Orakel fragen und ihr nen schönen Hühnerkopf mitbrigen..

chriZ

Na klar, bin mit den Ohrstäbchen schon überall durchgeflitzt.
Hab auch die Kontakte am Anschlussterminal im Inneren des Plattenspielers gereinigt. Hat jegliche Korrosion entfernt.
Aber das Rauschen ist sooo dezent. Das könnte auch vom Verstärker kommen.
Macht sich aber nur bei größerer Lautstärke bemerkbar, wenn gerade mal keine Musik läuft. Daher nicht so schlimm.

Aber wo soll ich denn jetzt welche Masse anlöten?
Auf dem Bild sieht das ja so aus, als wäre dieses Kabel Bestandteil der Zuleitung, welches mit einer Gehäuseschraube am Gerät befestigt wird.
Aber wo bitte kommt das Kabel her? Wo führt es hin?
Ich habe jetzt lediglich die beiden Abschirmungen L/R an den dafür vorgesehenen Nasen befestigt. Die sind automatisch mit dem Gehäuse verbunden. Oder muss ich den Plattenspieler nochmal mit der Masseschraube des Amps verbinden. Oder gar mit dem Nullleiter der Haussteckdose? Doch wohl nicht?

chriZ

O.K.

Werde ich versuchen. Ist die gleiche Länge wirklich so ultrawichtig.
Habe die Koax-Strippe nämlich etwas länger gelassen als nötig für den Fall der Fälle.

Moin die Herren!

So, habe heute Nacht noch schnell die besagte Masseleitung gelegt und was soll ich sagen?
50 Hz - Brummen und das nicht mal leise.
Vor allem wird das lauter, wenn ich die Goldstecker der Cinchs mit meinen "Fettfingerchen" berühre.
Nehme ich die Masseleitung wieder ab, ist der Brumm plötzlich ganz verschwunden. Ich höre dann wirklich absolut kein Brummen! Das 50Hz-Phänomen bei Berühren der Stecker bleibt jedoch das gleiche.

Nochmal zum Verständnis:

Ich verbinde lediglich das Gehäuse des Drehers mit dem Gehäuse des Amps (über Gehäuseschrauben)?
Oder macht es einen Unterschied, wenn ich den Masse-Pin des Anschlussterminals im Dual mit der GND-Schraube des Verstärkers verbinde?
Potential...Kapazität....?? Habe von der Theorie leider zu wenig Ahnung.

chriZ

edit:

eigentlich müssten beide Gehäuse ja doch schon über die Cinch-Kabel miteinander verbunden sein.
Die Außenleiter der Cinchbuchsen haben doch irgendwie Kontakt mit den Gehäusen. Habs nicht nachgemessen, aber müsste doch so sein, oder?!
Ändert sich dann etwas am Widerstand, wenn ich die Chassis nochmals separat verbinde?
Ich glaub, ich brauch mal ne eiskalte Theoriedusche...