601 - Problem Endabschaltung

  • Hallo zusammen,


    ich habe bei meinem 601 ein Problem, das schon einmal in einem anderen Thread vor drei Jahren angesprochen wurde. Ich zitiere daraus:
    Der Tonarm "setzt automatisch auf, allerdings bleibt der Arm am Ende der Platte in der Auslaufrille hängen. Hebe ich den Tonarm dann mit dem Hebel manuell an und bewege den Arm dann noch ca. 2mm in Richtung Plattenmitte wird der Arm automatisch zurückgeführt." Genau so ist es auch bei meinem Dreher.


    Als Lösung wurde damals vorgeschlagen: "Der Abstellpunkt lässt sich an der Schraube der Abstellschiene Nr. 262 feinjustieren."



    Kann mir bitte jemand - vielleicht in einem Bild - zeigen, welche Schraube das ist. Ich sehe an der Schiene 262 keine Schraube.


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • Moin Helge :)


    Die Schraube, auf die in der Zeichnung der Strich von der 262 zeigt funktioniert als Exzenter, so dass Du damit justieren kannst.


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Moin...


    Ich hoffe es hilft. Bitte vorsichtig drehen mit dem richtigen Schraubendreher sonst vermurkst der Schlitz der Schraube.


    Gruß Carsten

  • Danke Arne und Carsten,


    jetzt weiß ich, wo der Excenter ist. Aber leider kann ich damit mein Problem nicht lösen. Über die Schraube an der Abstellschiene kann ich lediglich die Stelle verschieben, an der das Problem auftritt. Und das sieht so aus: Die Nadel läuft nach dem letzten Musikstück in die Auslaufrille und geht plötzlich nicht mehr weiter jeweils nach einer Umdrehung springt die Nadel dann in die vorangegangene Rille zurück. Ja, ich weiß, dass jede Plattenseite nur eine einzige Rille hat, aber ich glaube, man versteht, was ich meine. Diese Stelle, an der dies passiert, kann ich mit der Excenterschraube verstellen. Wenn ich den Tonarm mit dem Lift anhebe und vielleicht zwei Millimeter mehr zur Plattenmitte führe, läuft die Nadel weiter zur Mitte und die Tonarmrückführung wird korrekt ausgeführt und der Motor abgeschaltet.


    Was mir auffällt: Wenn ich den Tonarm an der Stelle, an der die Nadel springt, mit dem Lift hoch hebe und manuell in die Ruhestellung zurückführe, schaltet der Motor nicht ab. Das tut er nur, wenn ich den Arm zur Mitte führe und die Automatik einsetzt.


    Mir scheint, dass der Tonarm an einen Widerstand kommt, aber ich weiß nicht an welchen. Wenn ich nämlich den Tonarm bei 0 Auflagekraft und 0 Antiskating auspendle, kann ich den TK bei laufendem Motor leicht anblasen und damit zur Mitte führen. An besagter Stelle läuft er an einen Widerstand. Wenn ich deutlich stärker blase, geht er über den Widerstand und die Rückführung wird aktiviert.


    Was stößt wo dagegen? Mein Gefühl sagt mir, dass das Problem an der Stelle liegt, an der die Abstellschiene den Rückführungskontakt auslösen soll. Aber ich weiß nicht, was dort genau passieren soll und wie ich das prüfen kann.


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • Moin Helge.
    Das Problem liegt nach deiner Beschreibung bei der klinke. Der Stift vom tonarmsegment nimmt die klinke beim bewegen Richtung Platte mit. Wenn die Platte zu Ende ist greift die automatik. Der Arm wird angehoben und zurück geführt. Der Stift nimmt dann die klinke wieder mit zurück, diese springt dann in die sag ich mal ausgangsstellung zurück der schaltarm betätigt den Schalter im Kasten und der Player ist aus.. Das ist das klick Geräusch wenn der Arm zurück geht und abschaltet.
    Hattest du den Arm oder das segment ausgebaut?


    Gruß Carsten

  • Moin,



    es könnte sein, dass sich der Arm gegenüber dem Segment 258 etwas verdreht hat.
    Das lässt sich ausgleichen, indem man eine oder beide Muttern löst und
    das Segment leicht dreht. Im Uhrzeigersinn, wenn mich mein räumliches
    Vorstellungsvermögen im Moment nicht ganz im Stich gelassen hat ;)



    Gut Dreh, Micha

  • Könnte sein... Eventuell steht der Stift direkt auf der klinke und nicht in den Zwischenraum.
    Zieht die klinke zurück gibt's ne ruck und der Arm hüpft hoch.
    Aufbocken.... Und klinke beobachten... :D


    Gruß Carsten

  • Ich glaube, da sind zwei Dinge, die wir nicht in einen Topf werfen dürfen.


    1. Von der Stelle aus, an der der Tonarm nicht weiter kommt, geht beim manuellen Rückführen der Motor nicht aus. Das stört mich momentan aber nicht. Denn wenn alles mal so geht, wie es soll, bleibt der Tonarm ja nicht mehr stehen und die Rückführung an sich klappt ja.


    2. Es gibt einen mechanischen Widerstand, der den Tonarm aufhält. Dies ist das eigentliche Problem.


    Wenn der Tonarm zur MItte geht, bewegt sich die Abstellschiene 262 zur Mitte. Dort berührt sie die Reibplatte 171, die die Bewegung wieder an den Abstellhebel 170 weiter gibt. Und der löst dann den Mitnehmer aus. Jetzt vermute ich, dass die Berührung der Abstellschiene an der Reibplatte den Widerstand verursacht. Die Reibplatte wird nicht korrekt bewegt und damit wird der Abstellhebel nicht bedient. Wenn ich, wie in meinem Post Nr. 4 beschrieben, manuell den Tonarm zur Mitte bewege komme ich über diesen Widerstand und die Automatik setzt ein.


    Jetzt sollte ich wohl zunächst an die Reibplatte kommen und schauen, ob die irgendwo hakt. Vielleicht hilft schon ein Reinigen. Aber dazu muss wohl das Kurvenrad raus. Davor habe ich ehrlich gesagt Bammel ob ich das wieder richtig zusammen bekomme. Gibt es eine Anleitung, wie man da Schritt für Schritt vorgehen muss? Und noch was, auf der Explosionszeichnung gibt es noch eine Schnappfeder 172. Was bewirkt die und wo sitzt die genau. Hat die mit der Endabschaltung irgendetwas zu tun? Ich bin mir nicht sicher ob da bei mir eine vorhanden ist.


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • Jetzt vermute ich, dass die Berührung der Abstellschiene an der Reibplatte den Widerstand verursacht

    Mag sein, dass da etwas verkantet.

    Aber dazu muss wohl das Kurvenrad raus.

    Nicht weiter schlimm, wenn nachher der Hebel 154 wieder in seine "Spur" kommt. Man sollte nur das Kurvenrad nicht
    weiter zerlegen, damit man z. B. die:

    Schnappfeder 172

    ... nicht verliert. Die sitzt zwischen dem Rad und Hebelchen 173 und sorgt dafür, dass das Hebelchen seine
    Lage beibehält.

  • So, die Endabschaltung scheint zu funktionieren.


    Ich habe das Kurvenrad ausgebaut und Abstellhebel und Reibplatte gesäubert. Damit hat sich meine Vermutung bestätigt, dass der Widerstand an dieser Stelle verursacht wurde. Es war nur eine kleine Spur verharztes Fett dran, aber das hat wohl schon gereicht. Allerdings habe ich beim Zusammenbau nicht aufgepasst und Mist gebaut. Beim ersten Test hat es geklemmt und Abstellhebel und Reibplatte wurden total verbogen. Ich habe sie wieder hingefummelt und hoffe, dass es hält. Auf Dauer müssen sie aber wohl ersetzt werden.


    Meine Freude währte aber nicht lange, denn nach dem Zusammenbau kam kein Ton mehr. Daraufhin habe ich den Kurzschließer, den ich vor dem Ausbau des Kurvenrads ja entfernen musste, etwas anders positioniert. Jetzt kommt Ton, aber im Automatikbetrieb senkt sich der Tonarm ab und wird gleich wieder angehoben und geht in Ruhestellung. Der Motor schaltet aber nicht ab und der Tonarm hebt und senkt sich ständig. Das muss wohl mit dem Kurzschließer zusammenhängen. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie der Kurzschließer richtig befestigt werden muss.


    Wenn ich für jede Arbeitsstunde, die ich schon in den 601 gesteckt habe, fünf Euro rechnen würde, hätte ich mir schon zehn funktionsfähige Dreher kaufen können. Aber wenn ich an der Diva (eine wahrlich zutreffende Bezeichnung) etwas hinbekommen und ein Problem gelöst habe, ist die Genugtuung riesig. Die hätte ich mit dem Geld nicht kaufen können. Deshalb mache ich weiter. Gegen diesen Dual-Virus scheint kein Kraut gewachsen...


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • wie der Kurzschließer richtig befestigt werden muss.

    Moin Helge,


    die langen "Zungen" sorgen dafür, dass das Kurvenrad in seinem Schwung angehalten
    wird. Dazu drückt es in Nullstellung des Rades in die Nut. Etwas stärker hineinbiegen
    sollte Abhilfe schaffen. Die ersten Umdrehungen des Rades am besten von Hand
    versuchen, dann merkt man, wenn es irgendwo klemmt.


    LG, Micha

  • Hallo MIcha,


    wenn das Kurvenrad in Neutralstellung ist und die langen "Zungen" satten Kontakt zum Kurvenrad haben, müssen dann die Kontakte des Kurzschließers offen oder geschlossen sein?


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • Dann müssen die Kontakte offen sein. Während der Drehung dann (kurz)geschlossen.
    Damit werden Störgeräusche, die vom System "eingefangen" werden könnten, recht
    wirkungsvoll unterdrückt.

  • Hallo Micha und alle anderen, die hier mitgeschrieben haben,


    mein 601er läuft und macht alles, was ich brauche. Dass ich soweit gekommen bin, habe ich zahlreichen Foristen, die mir hier in diesem und auch in anderen Threads geholfen haben, zu verdanken. Dieses Forum ist extrem hilfreich, wenn man wie ich Anfänger ist und oftmals vor einem schier endlos hohen Berg von Fragen steht.


    Ein Problem ist noch übrig, aber das drängt nicht so sehr. Die Feinregulierung der Geschwindigkeit geht nicht, da bräuchte ich noch als Ersatzteil ein Riemenrad I (110) und das Gegenlager (111). Und so lange das nicht repariert ist, brauche ich auch keinen Ersatz für die nur noch schwach flimmernde Stroboskopfunzel. Die Drehzahl habe ich jetzt fest eingestellt mit der Stellmutter (108). Wenn die Drehzahl mal steht, dreht man da ja nicht ständig dran rum. Aber auf lange Sicht sollte der Pitch noch gerichtet werden. Man könnte den Dreher sonst ja nicht guten Gewissens einmal weiter geben.


    Ein großes Dankeschön an alle, die sich angesprochen fühlen. Ich werde sicher bald wieder mit Fragen kommen. Wenn der 601 neben seinen Brüdern 1224 in einer HS130, 1218 in einer HS51, 1229 (meinem ersten aus den 70er-Jahren) und einem 604 einige Zeit gespielt hat, wird es mir bestimmt langweilig und es kommt ganz sicher wieder was Neues dazu. Und damit wieder neue Probleme beim Revidieren. Aber ich weiß ja, dass ich hier immer Hilfe bekomme.


    So, bevor ich jetzt das Licht ausmache, werde ich mir noch einen Drink genehmigen und Eugen Cicero - For My Friends auflegen und den "neuen" 601 - übrigens mit einem M20E - genießen.


    Gruß
    Helge

    Gruß
    Helge

  • den "neuen" 601 - übrigens mit einem M20E - genießen.

    Ich steh ja mit den riemengetriebenen Dual etwas auf Kriegsfuß ;)
    Aber eins ist klar, mit dem Ortofon ist das ein klasse Teil!


    Das mit der Überholung der Feineinstellung gebührt meinen
    vollen Respekt, das muss ich bei Gelegenheit auch mal wieder
    vertiefen.


    Strobo ist dagegen recht einfach. Umdrehen der Lampe hilft
    manchmal, Ersatz durch die LED von Dualfred sollte uns alle
    überdauern und das Einlöten solch einer Glimmlampe ...


    https://www.conrad.de/de/p/bar…nsparent-5-st-725200.html


    ... ist eine günstige Alternative. Da braucht nicht mal ein
    Vorwiderstand rein, habe ich mir hier von den Experten sagen
    lassen.



    Gut´s Nächtle Micha


    EDIT: Bei Arbeiten an der Glimmlampe unbedingt vorher den
    Netzstecker ziehen!

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