Rumpel-Fremdspannungsabstand - Rumpel-Geräuschspannungsabstand

  • Hallo in die Runde.


    Ich habe es immer noch nicht verstanden und leider auch nirgendwo schlüssig erklärend gefunden:
    Was denn nun die beiden Werte in den technischen Daten beim Plattenspieler aussagen über den Rumpel-Fremdspannungsabstand und den Rumpel-Geräuschspannungsabstand. Was ist der Unterschied?
    Es gibt doch sicher Wissende im Board.
    Danke für Informationen! :)


    Gruß von Dieter

  • Der Rumpelfremdspannungsabstand wird linear gemessen.
    Der Rumpelgeräuschspannungsabstand wird mit einem Filter gemessen, der ungefähr der Frequenzabhängigkeit des Gehörs angepasst ist.


    Vereinfacht:
    Rumpelfremdspannungsabstand ist der echte Rumpelwert, Rumpelgeräuschspannungsabstand das, was davon gehörmäßig rüber kommt.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Danke Passat! Die beiden Begriffe ohne "Rumpel" finde ich ja auch mit Deiner Erklärung bei Wikipedia. Ob ich das nun verstehe mangels ausreichendem Fachwissen, sei dahingestellt. ;( Hieß das früher "Rumpel...." und heute ohne "Rumpel", oder was hat das Wort "Rumpel zu bedeuten? Doofe Fragen gibts doch nicht, oder?

  • Danke für den Link!!! Das erklärt es doch sehr gut für einen Laien wie mich. Ich wusste doch, dass ich im Board fündig werde :) Danke!

  • Hallo,


    man sollte allerdings auch die Werte richtig interpretieren: bis ca. Ende der 70 Jahre war es üblich die Rumpelwerte mittels Testschallplatte zu messen, seitdem kommt der Messkoppler zum Einsatz, der sofort (verkaufsfördernd) minestens 5- 6 dB "mehr" Abstand generierte...


    Daher wurden die Plattenspieler plötzlich "so viel besser"... :D


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • In den 1970er Jahren erreichten Spitzenlaufwerke mit Direkt- oder Riemenantrieb ein Qualitätsniveau mit Rumpel- und auch Gleichlaufwerten, die mit Meßplatten bis heute nicht mehr wirklich ermittelt werden können. Die Grenze beim Gleichlauf liegt bei etwa 0,05%, beim Rumpelgeräuschspannungsabstand bei etwa 70dB, beim Rumpelfremdspannungsabstand bei etwa 50dB, genauer lassen sich die Werte selbst mit extrem selektierten und gewissenhaft zentrieren Meßplatten nicht ermitteln. Mit Meßplatten kann man die Werte für einen Dual 7er, egal ob nun DD oder Riemenantrieb nicht wirklich ermitteln, gleiches gilt natürlich für einen Langer, Dual Primus Maximus oder Brinkmann DD. Für das meiste Zeug was heute produziert wird, egal ob Fehrenbacher Dual, Hanpin, Rega und Project reichen die Meßplatten auch heute noch locker zur Ermittlung der Laufwerks"qualität" aus, die reißen ja teilweise die Hürden der DIN 45500. Da bringt auch der Meßkoppler keine besseren Werte.


    Gruß. Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Bei den Meßwerten in der Stereoplay wurde das bestätigt.
    Mit Platte ist da bei 71 dB Feierabend. Mehr wurde da noch nie mit Platte gemessen.
    Bei der Messung mit Koppler dagegen gibt es einige Geräte, die mehr als 80 dB erreichten.


    Beim Gleichlauf dagegen muß ich widersprechen.
    Da wurden früher durchaus Werte unter 0,05% gemessen.
    Und beim Test des Nakamichi TX-1000, der die Platten zentrieren kann, wurde auch eine Verbesserung des Gleichlaufs durch die Zentrierung gemessen.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Peter: Eigentlich gab's drei Schritte, nämlich Platte -> Folie -> Koppler. Letzterer hat allerdings den Nachteil, dass er sich nicht mit allen Spielern verträgt, darunter etwa all die üblichen Tangential-Spieler von Technics, denn mit dem Koppler auf der Tellerachse geht der Deckel nicht mehr zu - ungünstig, wenn der Arm dann ausgerechnet im Deckel integriert ist.



    Achja, und einiges an Wissenswertem zu den verschiedenen Messnormen und Bewertungskurven finden sich natürlch auch mal wieder auf Yoshis famoser Seite: http://www7a.biglobe.ne.jp/~yosh/recspecs.htm Immer wieder verblüffend, wieviel detailliertes Phono-Wissen der Gute da auf einer Seite zusammengefasst hat.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

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