Überarbeitung Dual Party 1007 / Dp 1007 V

  • Hallo zusammen,


    jetzt will ich doch mal so nach und nach hier einen Bericht über meinen "Schrotti" einstellen. Vielleicht wird er - auch mit eurer Hilfe - ja wieder... :)
    Halbwegs zumindest. Das ein 1a-Zustand nicht mehr möglich ist bzw. der dazu notwendige Aufwand in keinem Verhältnis zum Wert steht, ist klar.


    Den Grundzustand kennt ihr vielleicht aus den Klassikerneuzugängen. Der Vollständigkeit halber hier nochmal die Bilder vom Urzustand ( =O :(




    Zuerst habe ich mal geprüft, ob der Motor überhaupt noch läuft. Er saß zwar zuerst fest, läuft aber noch.
    Ein erster grober Putzversuch am Koffer ergab, dass man da mit Bürste & Co. doch noch was machen kann...





    Dann habe ich den Koffer mal in seine Einzelteile zerlegt, damit ich da mal richtig durchputzen kann.
    Da kommt dann ein klein wenig an Kleinkram und viel Rost zusammen. Hier ein Teil davon.




    Im Moment klebe ich Ecke für Ecke den Bezug, da der sich an fast allen Ecken gelöst hat, wie im ersten Bild zu erkennen ist.
    Den losen Bezug heize ich zuerst mit einem Fön auf, wodurch er etwas flexibler wird und ich ihn besser recken kann.
    Dann kommt Kleber drunter (ich nehme da sehr gerne den Express-Holzleim einer bekannten Marke), es wird zurecht gezupft und geschoben und dann lege ich einen Spanngurt um den Koffer.
    So mache ich dann nach und nach alle Ecken.



    Fortsetzung im nächsten Beitrag...

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  • ...mit der Übersicht über die Elektrik/Elektronik und ein paar Fragen dazu.


    Der Schaltplan findet sich im bekannten Archiv: Klick
    Allerdings gibt es - wie so oft - eine kleine Diskrepanz zwischen Plan und Realität (C6 sitzt von der EL95 aus gesehen vor C7und P3, nicht dahinter).


    Das Verstärkerchen wurde schnell freigelgt und beim Blick darauf weiß man, dass da dringender Handlungsbedarf besteht.
    Die Ero-Rollen sind mit ihren Werten alle jenseits von Gut und Böse:


    Nach Chinatester:
    4700pF -> 27nF also 27000pF
    0,047µF -> 330nF also 0,33µF
    und so geht das bei allen weiter.


    Dabei habe ich dann - erstmals - Ero-Rollen mit X und Y Kennzeichen gesehen.
    Entspricht das echt der heutigen X1/X2/Y1/Y2 Bezeichnung??? Dann müsste ich da als Ersatz ja Entstörkondensatoren nehmen, oder wie?
    Bei dem Styroflex ganz links im ersten Bild (10pF, zwischen Gitter und Anode der EL95) sagt mir der Chinatester "No, demaged or unknown part". :(
    Das hatte ich auch noch nicht bei meinen bisherigen Baustellen, dass ein Styrofelx nicht mehr will.


    Hat jemand zufällig so ein Exemplar in der Kiste liegen? Im Netz habe ich bisher nur 50 Stück für 6€ gefunden und das sind mir einfach zu viele...
    Mein Fritze vor Ort hat den garantiert auch nicht.


    Welche Spannungsfestigkeit haben die eigentlich? Oder ginge da auch ein keramischer Scheibenkondensator?


    Die anderen beiden Styros sind - wie ich es eigentlich kenne - tadellos.
    Etwas erstaunt war ich über die Ergebnisse des Chinatesters bei dem 50µF Doppelelko: beide lagen bei 52µF mit ESR 2,6Ohm, aber 7%Vloss.
    Mal sehen, was formieren da bringt.


    Das mittlere Poti (Ein/Aus + Lautstärke) ging fast gar nicht bis sehr schwer. Da wirkt aber gerade WD40 an der Achse und es ist schon deutlich besser geworden.





    Fortsetzug folgt...


    Gruß
    Martin

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  • Hi! Ich würde einfach neue Elkos einbauen. Und natürlich die Teer Papier Kondensatoren ersetzen.
    Nach so einer Kur wird der Verstärker die nächsten 50 Jahre prima laufen.


    Es gibt die Möglichkeit , 2 kleine radiale 47µF 400V Elkos zu verwenden, oder halt einen neuen teureren Radio doppel Elko mit 2x50µ

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  • Und natürlich die Teer Papier Kondensatoren ersetzen

    Das ist ja klar. Nur was ist mit der X und Y-Kennzeichnung?
    Und womit ersetze ich den defekten Styroflex?

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  • laut Schaltplan ist doch der X C14 parallel zum Schalter. Bei einem Defekt , interner Kurzschluss, passiert nicht viel, ausser, das der Motor dann immer weiter läuft. Daher braucht es kein X2 Typ zu sein, ein 10nF 630V axialer polypropylen Folienkondenator würde den job machen.
    Für die Y Typen, kann man auch axiale polypropylen Folienkondenatoren verwenden.
    Der 10pF Styroflex ist vermutlich ok, nur ist der Wert zu klein zum Messen.

  • Ich würde für C14 doch einen X-Typ nehmen, hat man ja als alter Dualist sowieso im Haus. Man will ja, dass das Ding nicht nur sicher ist, sondern auch halbwegs den Vorschriften entspricht.


    Ansonsten sehe ich in der Schaltung nirgends Kondensatoren, die in irgendeiner Form X- oder Y-verdächtig wären. Manche Röhrenschaltungen mit EZ80 als Gleichrichter hatten zwei Y-Kondensatoren vom Gleichrichter gegen Masse, aber die sind hier nicht vorhanden (ich weiß nicht, ob es die bei Selenbrücken generell nicht gibt, oder ob sie nur hier nicht vorhanden sind, es gab sie auch längst nicht bei allen Schaltungen mit EZ80).

  • Hi,


    der C14 ist nicht das Problem, das wird ein normaler Funkenlöscher X2.


    Der C5 ist der X-Typ, C4 und C13 Y.
    Die Yloner sehe ich aber auch nicht so kritisch. Laut Plan sollten da 2V anliegen. Da kann eigentlich nicht so viel passieren, selbst wenn die intern einen 'Kurzen' bilden.


    Muss mal nachlesen, was mein Chinatester als Messbereich angegeben hat und mal den 10p mit ' auf Arbeit' nehmen, die Elektroniker da sollten den messen können.


    Danke euch!

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  • Moin :)


    Ich hab in den kleinen Dual-Anlagen inzwischen so viele verschiedene Typen an Kondis gesehen, dass ich glaube, dass sie dort einfach genommen haben, was grad da war.


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Einen Styro könnte ich für dich haben. Die Spannungsfestigkeit ist über den Farbring codiert. Schreib mal welche Farbe der hat, dann schau ich mal nach.


    Grüße Roman

  • Roman: Danke. Schwarz sollte das sein, wenn mich mine Augen nicht täuschen...


    Aber ich werde den morgen mitnehmen, denn ich kann nicht wirklich glauben, dass der hinüber ist.
    Falls ja melde ich mich sicher bei Dir!

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  • Hallo Max,


    Na das freut mich aber, dass es hier noch einen "Verrückten" mit Liebe zu den 1007ern gibt. Und wenn deiner erst einmal fertig ist, wird er bestimmt der Blickfang deiner Dual-Sammlung werden. Gut, da steht noch viel Arbeit an, aber deshalb machen wir ja den Quatsch :D !


    Bei mir stehen inzwischen mindestens fünf 1007A, zwei davon sind fertig, im absoluten Sammlerzustand, die anderen sind Teilespender oder hoffen noch auf eine gleiche Restaurierung. Hier ein Beispiel:



    Wie gesagt, ich konzentriere mich ausschließlich auf den 1007A mit dem Wechselheadshell und der Möglichkeit, Halbzoll-Systeme einzubauen. Weiterhin bekommen sie alle die CK2-CH1 Zargen-Hauben-Kombination und den äußerst seltenen 27cm großen Dual - "Hifi-Teller". Natürlich müssen die 1007A-Chassis dann auch die Neueren sein, Bauj. 62/63, weil da kam ja erst diese große Zarge/Haube auf den Markt. Und so sind sie dann in der luxuriösesten damals möglichen (bzw. erhältlichen) Variante. Wahrscheinlich hat wohl weltweit kaum ein Käufer damals sich diese Version so zusammengestellt, aber es wäre möglich gewesen.


    Aber falls du jetzt irgendwelche 1007er Teile benötigst: bei mir liegt viel rum! Also du brauchst beispielsweise für einen neuen Tonarm etc keinen Ersatzteilträger kaufen.


    Soweit erstmal, ich drücke dir die Daumen, dass du gut und erfolgreich voran kommst.


    Gruß, Uli

  • Hallo Uli,


    es ist erst mein 2. 1007, aber meinen ersten habe ich in 1a Zustand bekommen und musste nur die Nadel abstauben.
    Mehr sollen es aber eigentlich nicht werden, da habe ich schon genug andere... ^^
    "Der Blickfang" in meiner Sammlung wird er mit Sicherheit nicht, da habe ich andere Geräte: den mit dem Kugelkopf (E200a), 1000 und 1001,...


    Aber wenn du rumliegen hast: der Plastikkappe für die Geschwindigkeitsumschaltung fehlt. Na ja und die Tellermatte fehlt auch, aber die...


    Gruß
    Martin

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  • Hallo Martin,


    da hab ich mich ja ganz schön verhauen mit deinem Namen, ich hab dich mit Max angesprochen, Asche auf mein Haupt!


    Schau mal, das hab ich hier! Die Start-, Stop- und Geschwindigkeitsknöpfe gibt es in unterschiedlichen Farben, ich hab mal ein Foto gemacht, damit du den Unterschied erkennen kannst. Einmal im gelblicheren Weiß und einmal in Reinweiß. Abgeben kann ich nur der reinweißen Knopf, der gelblicheren ist verbaut.



    Und zu den Tellermatten: 2 Varianten habe ich hier: die mit den vielen Rillen ist die ältere, die andere mit den nur 2 äußeren Wüsten überlappt den Teller und gehört zu den neueren 1007ern. So wie ich es einschätze, brauchst du die ältere Matte. Die innere Blechblende hast du ja noch. Irgendwo hab ich die ältere Matte auch noch in Beige-Hellgrau, aber wo.....


    Wenn du was davon gebrauchen kannst.....


    Schönen Abend noch, Gruß, Uli

  • Hallo Martin


    Ich hatte einige solcher Köfferchen, meist mit Tonbandgeräten. Was gut ist nach einer gründlichen Reinigung ist Verdeckpflegemittel für Cabrios. Das tut dem Kunstlederbezug richtig gut und macht sie etwas frischer.

  • C4 und C5 halte ich für unkritisch, die sollten halt mindestens die ursprüngliche Gleichspannungsfestigkeit haben. C13 am Ausgangsübertrager würde mich die Spannungsfestigkeit (DC) vom Original interessieren. Bei Röhrenradios sitzen da teilweise 1000-V-Typen. Daran sollte man sich wohl auch beim Tausch halten.


    Aber wie gesagt, X- und Y-Typen sind hauptsächlich im Zusammenhang mit Netzwechselspannung interessant, eventuell noch dort, wo eine lebensgefährliche Gleichspannung am Chassis landen könnte, vor allem die volle Anodenspannung.

  • C13 am Ausgangsübertrager würde mich die Spannungsfestigkeit (DC) vom Original interessieren.


    Kein Problem: 250=,100V~
    Der Kandidat ist im 2. Beitrag auf dem letzten Bild zu sehen.


    Bei Röhrenradios sitzen da teilweise 1000-V-Typen. Daran sollte man sich wohl auch beim Tausch halten.


    eventuell noch dort, wo eine lebensgefährliche Gleichspannung am Chassis landen könnte, vor allem die volle Anodenspannung.


    So kenne ich das von meinen Radios auch.


    Übrigens, der 10pF Styroflex ist in Ordnung. Kann der Chinatester wohl tatsächlich nicht mehr messen.


    EDIT:
    Hmpf, war ja klar...
    Es fehlt natürlich genau ein Kondensator in meinen Beständen, sonst könnte ich loslegen.
    Aber nein, ich habe nur noch eine 4700pF/630V-Rolle.
    Ok, statt 22nF (C4/C13) hätte ich nur 25nF da, aber das sollte auch gehen.
    Na gut, dann wird halt bestellt und es geht erst später weiter.

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  • Hallo zusammen...


    Mir ist beim Durchsehen für die Bestellung gerade noch aufgefallen, dass es C1 bei meinem Gerät gar nicht gibt.


    Was natürlich auch nicht schön ist, dass mit internem Verstärker immer nur ein Kanal gespielt wird.
    Leg da mal 'ne alte Beatles-Platte oder so auf, die mit "Stereo-Extrem" produziert ist. Das geht ja dann gar nicht.
    Da muss ich mir wohl noch einen "Mono-Knopf" nachrüsten. Den sollte man gut im Kabelfach verstecken können, dann muss ich keine Löcher ins Gehäuse bohren.


    Wie ist das eigentlich, man soll doch Röhrenverstärker nicht ohne LS, also Ausgangslast betreiben. Da sollte man also immer drauf achten, dass der LS auch angeschlossen ist.


    Gruß
    Martin

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  • Jau. Ist extrem wichtig bei Röhrenamps weil sonst der Ausgangsübertrager hops gehen kann. Alternativ kannst du natürlich auch einfach einen Widerstand als Dummyload anschließen. Dann natürlich in der geforderten Impedanz und v.a. Leistung.
    Ich hab hier für solche Tests/Messungen mehrere 50W Leistungswiderstände und 100W 8Ohm Rheostaten die ich dann entsprechend zusammen schalte.
    Bei dir wird das leistungsmäßig ja eher zahm ausfallen. :)


    Gruß Roman

  • Bei dir wird das leistungsmäßig ja eher zahm ausfallen.

    Laut Prospekt 3 Watt - für den Tanzsaal reicht das natürlich nicht... ;)

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