Überarbeitung Dual Party 1007 / Dp 1007 V

  • So, die Bestellung für die Elektronik ist raus und heute ging es etwas weiter...


    Den Röhrenverstärker habe ich jetzt mal tot gelegt, um den Dreher zu testen. Der Drehermotor wird ja separat versorgt und kann damit unabhängig vom Verstärker betrieben werden.
    Die Zwischenräder und das Treibrad habe ich gereinigt und Achsen und Buchsen poliert und neu geschmiert.
    Den Motor zerlegt und mit frischem Öl versehen. Den Haupthebel raus, Reibflächen und "Pimpel"=Reibbelag gereinigt. Dann noch den Haupthebel etwas gebogen, denn der Tonarm wurde nicht weit genug angehoben und konnte per Automatik nicht über den Schaltstift vom Motorschalter gehoben werden.


    Dann das System mit einer DN3 bestückt, Testplatte drauf, an meinen CV12 angeschlossen und los...


    Tonarm hebt ab, setzt an der richtigen Stelle auf und Musik kommt raus. Die Drehzahl passt - zumindest bei der Single, mit der ich bisher getestet habe.


    Jetzt das "Aber":
    Am Ende der Platte hebt der Tonarm ab und wird (da nur Einzelspiel) zur Stütze zurück bewegt - nur nicht weit genug! :( Es fehlen so etwa 3mm.
    Da habe ich gerade keine Idee warum dem so ist. Die Mechanik unter der Haube macht eigentlich was sie soll. Einen offensichtlichen Fehler kann ich momentan noch nicht ausmachen.
    Da muss ich wohl mal mit meinem zweiten 1007 vergleichen.


    @Uli/Soliol
    Mein verbliebener Knopf ist leider "Schmuddel-Weiß"


    Eine passende Tellermatte habe ich gefunden, keine Ahnung woher ich die habe. Nicht original, passt aber perfekt.


    Gruß
    Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • Hallo Martin,


    die Tellermatte, die du gefunden hast, gehört zu den neueren 1007ern, du hast aber eindeutig einen älteren Dreher. Genau kann ich nicht sagen, wann der Wechsel stattfand, ich vermute so 59/60.


    Zu deiner eingeschränkten Tonarmbewegung:


    Bei allen 1007ern bei mir hab ich das Gleiche festgestellt: entweder ist der Hinweg oder der Rückweg gebremst, entweder springt der Tonarm auf dem Hinweg und bewegt sich von selber nicht weiter oder auf dem Rückweg erreicht er die Tonarmauflage nicht mehr. Nach vielen Stunden erfolgloser Ursachensuche mutmaße ich, dass die horizontale Tonarmreibung zu hoch ist. Ich hab die Kugeln, die Lagerschalen und die Reibflächen der Abstellschiene gereinigt, poliert und letzten Endes Erfolg gehabt (ohne 100%ige Sicherheit, dass das die Ursache war).


    Ich wünsche dir viel Erfolg,


    Gruß, Uli

  • Moin...

    die Tellermatte, die du gefunden hast, gehört zu den neueren 1007ern

    Wo habe ich die denn bloß her? Ich habe nur einen weiteren 1007 und der hat seine (alte) Matte noch...
    Werde ich langsam alt? Bin ich es schon? :huh:


    mutmaße ich, dass die horizontale Tonarmreibung zu hoch ist

    Dahin tendiere ich auch. Durch die zu hohe Reibung könnte es etwas Schlupf zwischen Reibbelag und Segement geben, wodurch das Segment dann nicht weit genug gedreht wird.


    Bei meinem p1007/1 funktioniert die Tonarmablage tadellos. Da schwitzt nur die Tellermatte ihre Weichmacher oder so aus... :/


    Ist bei deinen 1007ern eigentlich das Räderwerk leise? Bei meinen beiden verursachen die Zwischenradgetriebe deutliche Laufgeräusche. Die wollen trotz frischer Schmierung nicht leise werden.


    Gruß
    Martin

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  • Die 1007 und 1008 wurden von 1959 - 61 mit dem alten Tonkopf und Kipp-System und ab Sommer 1961 - 63 mit dem System mit Wendenadel hergestellt.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo Martin,


    lautes Räderwerk? Ja, eindeutig ja! Aber ich hab mir bei diesem Thema richtig viel Mühe gegeben, mit Erfolg. Aber Erfolg bedeutet nicht, dass sie so leise wie beispwse. ein 1219 oder ähnlich werden. Nein, es bleibt ein Grundlärm nach, allerdings wesentlich leiser als nach einer "normalen" Überholung.


    1. Hab ich mir die bereits leiseren Antriebe ausgesucht.
    2. Alle Antriebsrollen die Gummis gründlich gereinigt, überschliffen und auf "schön weich" geachtet.
    3. Alle Rollen die Bohrung der Buchse sehr gewissenhaft mit Edelstahl-Polierpaste erst axial dann radial poliert. Das dauert schon mal pro Rolle 1 Stunde.
    4. Die Stirnseite, mit der die Rolle auf der rosa Kunststoffscheibe aufliegt, geschliffen und blank poliert.
    5.Dann die Rolle gründlich ausgewaschen, dass von dem Polier mittel sicher nichts mehr in versteckten sitzt und später die Buchse ausschleift.
    6. Neue Kunststoffringe zur Befestigung der Rollen hergestellt (aus einer dicken Isolierung für Kabel)
    7.Kontrolle, ob die abgesetzte rosa Scheibe, die unter den Rollen sitzen, ohne Einlaufspuren oder Riefen ist. Ggf tauschen mit denen für Geschwindigkeiten, die du nicht nutzt.
    8. Dann gerne noch zusätzlich eine dünne Scheibe aus PE-Folie zuschneiden und auf die rosa Scheibe drauf.
    9. Und nun zur Welle: Alle Wellen, auf denen die Rollen sitzen, mit der Edelstahlpolitur sowohl axial wie radial polieren, da darf nix mehr drauf sein!
    10. Selbe Prozedur für das Reibrad und die Welle, auf dem es sitzt. Und die Gummi-Lauffläche auf einer Drehmaschine oä. schleifen.
    11. Alle Drehpunkte für den Arm der Reibräder und der Aufnahme der Rollen gründlich reinigen und fetten.
    12. Ebenso alle Rollen mit Wälzlagerfett fetten
    13. Die Platte, an der der Motor und die Übersetzung mit den Rollen und dem Reibrad aufgebaut ist, in Gummi lagern
    14. Und natürlich eine Motorüberholung!


    Die Überholung einer kompletten Antriebseinheit dauert bei mir deshalb auch schon mal eine Woche. Und wenn's nicht gut genug war: nochmal!


    Ich wünsche dir viel Erfolg und Geduld!


    Gruß, Uli

  • Moin,


    gestern habe ich den 50/50-Elko mal formiert. Der Leckstrom liegt (nach meinem DMM) bei unter 1mA, ein ganz hervorragender Wert für das Alter. Die Kapazität liegt bei je 54mikroF.
    Der durfte somit bleiben.


    Heute kamen dann die nötigen Ersatzkondensatoren, die ich umgehend eingebaut habe.


    Dann die LS angeschlossen und getestet: Löppt! :thumbup:
    Selbst die olle Kontrollfunzel funzelt noch.


    Dann muss ich noch ein paar Stellen etwas putzen und kann ihn wieder zusammenbauen. Neue Schrauben muss ich mir aber noch besorgen.



    Gruß
    Martin

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  • Hallo Martin,


    ich hab schon einige V2m und V2n-Party-Verstärker "refurbished" und möchte Dir den Rat geben, daß Du wenn Du schon dabei bist, auch alle Widerstände auszutauschen solltest.
    Es sind gerade mal 8 Stück - also hält sich der Aufwand in Grenzen.
    47KOhm, 18KOhm, 3,3KOhm, 1MOhm, 2,2KOhm, 220KOhm, 680KOhm, 330Ohm


    Die in den alten Dual-Verstärkern verbauten Modelle haben über die Jahre ihre Werte teils auf recht abenteuerliche Weise verändert. Dies scheint besonders die höheren Werte zu betreffen, wo ich schon doppelte Werte gemessen habe...


    Die von Reichelt angebogenen 0,6 Watt Metallschichtwiderstände leisten hier gute Arbeit, haben geringe Toleranzen und kosten "nichts".


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Hallo Andreas


    und danke für den Hinweis.


    Bei den hier verbauten Widerständen habe ich genau mit dem gerechnet, was du beschreibst. Daher habe ich sie gemessen und es sind noch alle ok bis "na ja" ok.


    Gruß
    Martin

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  • Moin,


    heute habe ich mich wieder um den Patienten gekümmert.
    Die Messeingschrauben und die Beschläge habe ich noch etwas gewienert, aber gerade die Beschläge werden nicht mehr wirklich.
    Da müsste ich komplett abschleifen und neu mit Messingspray oder so rüber. Das lohnt dann in Anbetracht der noch vorhandenen Schäden nicht.
    Die Frontplatte der Regler ist nun einmal gebrochen und das abgebrochene Teil fehlt. Da hilft nur "Neu". Eine Befestigungslasche vom"Kabelschacht" ist auch zerbrochen, die ganzen Verschraubungspunkte eingerissen, da gegen ist nunmal kein Kraut gewachsen.



    Es fehlt mir eine Messingauflage und eine dazugehörige Schraube, mit der die Verstärkereinheit am Boden festgeschraubt ist. Gut, hält auch mit zwei Verschraubungen. Für die Deckelscharniere und die rückseitigen Einsätze brauche ich noch neue Schrauben, die sind völlig verrostet. Mich wundert es dabei alerdings, dass an den Scharnieren keine Messingschrauben, sondern Stahlschrauben verwendet wurden.



    Das mit dem internen Vestärker nur ein Kananl wiedergegeben wird ist natürlich auch nicht dolle. Daher habe ich einen Stecker genommen, mit dem linker und rechter Kanal gebrückt werden. solange mit dem internen Verstärker gehört wird steckt der in der Ausgangsbuchse. Wird ein externer Stereoverstärker angeschlossen, muss statt der Brücke dann der normale 3- oder 5-polige Stecker verwendet werden.



    Die Verfärbungen im Kunstlederbezug sind nicht weg zu bekommen, oder hat da jemand noch ein Geheimrezept?


    Mir war ja schon von Anfang an klar, dass das kein "Top-Modell" mehr werden wird, aber trotz allen genannten Fehlern: einen so krassen Unterschied zwischen "Vorher" und "Nachher" hatte ich bisher selten...




    Tja, macht einfach Spaß, das Teil... :thumbup:


    Gruß
    Martin

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  • Moin :)


    Das sind keine Ersatzteile - das ist die nächste Baustelle :D


    Das Gerät ist schon sehr schön geworden! Patina muss erlaubt sein ^^


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Pffft, dann ist meiner ja das Ersatzteil... :D:D:D (oder ich schmeiße ihn weg...).


    Nun, meiner war für lau, deshalb dachte ich mir was soll's.
    Danke für den Link, ich denke drüber nach...(oh man!)

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Martin! Kauf ihn! Günstiger kommst du doch nicht an die benötigten Teile ran. Und der aus der Bucht sieht besser aus als deiner. Dann komplettiert den aus der Bucht mit Teilen von Deinem.


    Gruß, Uli

  • Och Leute, bequatscht mich doch nicht so... ;)


    Der 1007 war doch nur Beschäftigungstherapie. Ein Versuchsballon weil umsonst. Rettung vor der Schrotttonne nach dem Motto "Was geht, das geht und wenn nicht, dann halt nicht".


    Wie ich mich kenne würde ich keinen schlachten, sondern beide wieder herrichten (bzw. lassen, wie er ist oder weiter nach einzelnen Teilen suchen).
    Einen dritten 1007? Ich habe doch gar keinen Platz mehr... :whistling:

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Moin :)


    Früher musste ich unterm Sofa saugen - jetzt nicht mehr, weil da kein Staub mehr drunter passt ;)


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • ...warte ab... das Vermehrungsgen... :whistling:

    Im Bastelkeller stehen 5 Geräte pro Qudratmeter, davon sind 4 Plattenspieler und ich habe ca. 20qm zur Verfügung.


    Die vier Geräte im Profilbild waren vorhanden, als ich mich hier angemeldet habe - erzählt mir also nichts von "Vermehrungsgen"... :whistling:


    Gruß
    Martin

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