ausführliche Doku - Überholung/Neuaufbau eines 731

  • Moin zusammen,
    wie schon der Titel sagt, kommt hier eine ausführliche Dokumentation zur Überholung bzw. Neuaufbau eines 731. Da der Dreher doch etwas mehr mitbringt, als "nur" einen Pimpel und nen Knallfrosch, werden alle Themen rund um den 731 behandelt.
    Dabei werde ich das in einzelne Kapitel unterteilen, der Übersichtlichkeit wegen.


    Damit jeder versteht, was da kommt, werde ich das in leicht verständlicher Sprache schreiben und nicht im "Tech-Sprech". Zudem gibt es Bilder, um das geschriebene besser nachvollziehen zu können.


    Hinweis:
    Jeder sollte sich über die möglichen Gefahren zum Thema "Arbeiten an elektrischen Geräten" bewußt sein. Das wichtigste ist: Vor Beginn immer den Netzstecker ziehen! Ich übernehme keine Haftung bei Personen- und/oder Sachschäden.


    Noch ein Hinweis:
    Wer seinen 731 überholen möchte, sollte sich zumindest mit dem Service Manual auseinandergesetzt haben. Diese Lektüre ist auf jeden Fall hilfreich, wird doch vieles darin abgehandelt. Und man hat auch gleich die Möglichkeit das Geschriebene im Service Manual am "lebenden Objekt" nachzuvollziehen.
    Eigentlich sollte das reichen, aber es steht eben nicht alles drinne. Zudem bin ich der technikverliebte Freak, der immer alles ganz genau wissen muß.
    Wichtig wäre auch noch der Schaltplan, ohne den geht es bei ernsthaften Problemen nicht wirklich. Man muß nicht zwingend der geborene RF-Techniker sein, aber man sollte schon einen Schaltplan lesen können. Aber wir gehen davon aus, dass der zu überholende 731 läuft, so ist der Schaltplan nicht zwingend nötig.
    Beides, das Service Manual als auch der Schaltplan stehen online auf diversen Seiten als kostenloser download zur Verfügung.
    Der Schaltplan hat auf den letzten Seiten eine Bestückungsliste, wo jeder nachschauen kann, welches Bauteil er genau benötigt. Manche Kondensatoren sind mit der im Schaltplan angegebenen Spannungsfestigkeit nur sehr schwer oder gar nicht mehr zu finden. Dann nimmt man einfach den Kondensator mit der gleichen Kapazität, aber mit höherer Spannungsfestigkeit - so einfach ist das. Beispiel: Elko radial 47µF 16V nehmen wir mal an, gibts nicht mehr, aber es gibt Elko radial 47µF 25V oder sogar mit 35V, na dann den nehmen.


    Ein letzter Hinweis:
    Mancher mag mich vielleicht als "stumpfen Elkotauscher" hinstellen, aber offen gestanden macht es für mich keinen Sinn, das Gerät alle Nase lang im Montagebock zu haben, weil mal wieder eine Fehlfunktion aufpoppt. Also gibts den großen "Rundum-Schlag", einmal mit alles bitte. Andernfalls, wenn man immer nur ein aktuelles Problem beseitigt, spricht man etwa so: "...731, taugt nicht, alle Nase lang geht was nicht, nur Theater, olle Zicke, eine echte Diva...", usw.


    Eine Bitte habe ich noch:
    Ich würde es begrüßen, wenn der Thread nicht unnötigerweise mit BlaBlaBla zugemüllt wird. Danke. Sollte sich jemand doch nicht beherrschen können, dann bitte zum Thema. Danke.


    Okay, dann kann es losgehen.


    In meiner Sammlung sind einige 731er, die ich - bis auf meinen von 1979 - mal zugekauft habe. Keiner davon wird oder wurde von mir auf Lauffähigkeit getestet und wird vor einer Überholung auch nicht getestet. Selbst wenn es beim Kauf geheißen hat, dass der Dreher 100%ig funktioniert, heißt das nichts. Grundsätzlich gehe ich immer davon aus, dass das Gerät "läuft".


    Sicher fragt sich mancher, warum zerlegen? Nun, das Gerät ist etwas umfangreich ausgestattet und es gibt doch einige Punkte, die besondere Aufmerksamkeit verdient haben. Zudem lässt sich so alles besser reinigen, checken etc.


    Hier das Objekt der Begierde:



    Ein 731, der die letzten Jahre nur ungenutzt rumgestanden hat. Sieht auf den ersten Blick etwas ungepflegt aus, aber lassen wir uns überraschen. Vielleicht wird es eine "Perle", vielleiciht auch nur ein Haufen Schrott.



    Step 1 = Sicherstellen, dass der Netzstecker gezogen ist, vorher fangen wir nicht an!


    Step 2 = Chassis aus der Zarge nehmen


    Um das Chassis aus der Zarge nehmen zu können, müssen zuerst hinten am Blech für die Kabeldurchführung die beiden Schrauben entfernt werden. Das Chassis einseitig leicht anheben und die 5 Stecker (drei mehrpolige und zwei einpolige), die mit der Bedienfront verbunden sind, abziehen. Dann ab in den Montagebock mit dem Chassis.

  • Step 3 = Front abbauen, zerlegen, reinigen, checken


    Um die Bedienfront abzubauen, sind zuerst die 3 Schrauben oben auf dem Einschubrahmen vorne zu entfernen, danach die beiden Kreuzschlitzschrauben für die LED-Platine. Umdrehen und die 3 Kreuzschlitzschrauben entfernen. Wieder umdrehen und vorsichtig die Bedienfront herausziehen.
    Zarge zur Seite legen, die brauchen wir jetzt nicht.



    Die Bedienfront beinhaltet jede Menge Teile, der Einfachheit halber wird das komplett zerlegt.



    Aber nicht nur der Einfachheit halber, sondern auch um zu prüfen, ob es Spannungsrisse gibt. Um die in der Front befindlichen Teile mit selbiger zu verbinden, sind einige Gewindebuchsen aus Messing in den Blendenträger (das große schwarze Kunststoffteil hinter der Alublende) eingepresst. Zudem kommen für die Befestigung an der Zarge noch 3 Winkel dran.



    Gibt es da Spannungsrisse, kann es passieren, dass die Gewindebuchsen sich herausziehen und rechts der Lift-Taster ist ohne Funktion, weil der Abstand jetzt zu groß geworden ist.
    Auf dem Foto ein kleiner Riss (Lift). Die Gewindebuchse sitzt aber noch richtig. Damit es nicht weiter reißt, reicht ein kleiner Tropfen Acrylatkleber (Sekundenkleber).
    Sollten sich Gewindebuchsen herausgezogen haben, selbige mit Gefühl wieder bündig eindrücken, z.B. mit dem Griffende eines Schraubendrehers. Anschließend die Risse im Konststoff kleben.



    Alle Kleinteile wie Potiknöpfe, Druckknöpfe etc. kommen ins Emmi-04D (kleines Ultraschallreinigungsgerät).


    Die nackte Alufront erhält eine grobe Reinugung mit einem Glasfaserradierer (4mm). Dabei immer in Richtung "Bürstenstrich des Alu" arbeiten. Die Beschriftung bitte nur EINMAL, sonst ist sie weg. Mit dem Glasfaserradierer geht der harte Dreck von 40 Jahren wunderbar aus den "Bürstenstrichen". Anschließend kommt die Front nebst seinem schwarzen Blendenträger in handwarmes Spüliwasser. Einfach mit einem Spüllappen o.ä. reinigen. Abtrocknen, fertig. Das bronze-braun eloxierte Alu hat wieder seinen ursprünglichen Glanz.


    Die mittels Ultraschall gereinigten Kleinteile für den Zusammenbau vorbereiten. Die Potiknöpfe als auch die drei Druckknöpfe nochmal aufpolieren. Dazu verwende ich einen Akkuschrauber und ein Stück Biberbettwäsche mit Lackreiniger getränkt. Danach ist der Glanz wie am ersten Tag da.



    In dem Kästchen hinter "Start" sitzt ein Entstörkondensator, eine HF-Drossel und ein Schnappschalter. Der Entstörkondensator wird gegen einen neuen ausgetauscht. Die HF-Drossel als auch der Schnappschalter werden widerstandsmäßig mittels Multimeter durchgemessen. Dazu das MM auf Widerstandsmessung - kleinen Wert - 200 Ohm stellen. Der Schnappschalter sollte im geschalteten Zustand einen sehr kleinen Widerstand haben. Ist der Widerstand größer, z.B. 100 Ohm oder 200 Ohm oder noch höher, ist von einem Übergangswiderstand bedingt durch oxidierte Kontakte auszugehen. Reinigen kann man den nicht, weil komplett geschlossen, also neu. Ist der Übergangswiderstand zu hoch, kommt hinten nix mehr an und reicht dann nicht mehr, um den Startvorgang auszulösen.
    Die HF-Drossel sollte nen kleinen Widerstand anzeigen, bei unendlichem Widerstand = ersetzen.
    Die Kontakte der Mikroschalter (Schnappschalter offene Baureihe) tausche ich normalerwiese aus, weil reinigen mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ein Austausch. Aber diesmal werden die gereinigt, da die neue Bestellung noch nicht eingetroffen ist. Nach Reinigung mit dem MM durchmessen - beide Schaltstellungen. Es sollte immer ein sehr kleiner Widerstand messbar sein. Ist dem nicht so, die entsprechenden Kontakte checken und ggf. nochmal reinigen.


    Auf der LED-Platine die beiden Kondensatoren - 0,33µF und 33µF (mit Pfeil markiert) ersetzen. Diese können altersbedingt zu Fehlfunktionen führen - z.B. LED geht nicht.



    Die beiden Pitch-Potis sind linear mit einem max. Widerstand von 100k Ohm. Die Linearität kann man leicht mittels MM messen. Dazu das MM auf 200k Ohm stellen, der Einfachheit halber am Stecker anklemmen, dann Poti langsam drehen. Einmal von links nach rechts jeweils bis Anschlag, und einmal wieder zurück. Das Multimeter sollte bei 0 anfangen und langsam den Wert erhöhen bis 100k (die meisten haben Werte zwischen 96k und 98k). Zeigt das MM gleich einen unendlichen Widerstand an = Poto erstzen. Sollte beim Drehen das MM auf einmal einen irren Wert anzeigen, z.B. 34, 36, 39, 40, 178, 198, unendlich, 44, 46, 48 usw, wäre das zu ersetzen. Fluten mit chemischen Wundermitteln halte ich nicht für sinnvoll. Meiner Meinung nach haben diese Zaubermittel nichts in einem Poti verloren. Bei Ausreißern wie oben beschrieben, ersetze ich das Poti. Man kann auch wie von HaJo sauber dokumentiert, selbiges reparieren. Letztendlich obliegt es dem geneigten Bastler, für welche Lösung er sich entscheidet.
    Die Potiknöpfe werden mittels Schraube an der Potiachse befestigt. In Mittenstellung sitzt der Schraubenkopf unten, also das Poti auf 50k Ohm einstellen, siehe Foto.



    Nun haben wir alles erledigt und die Front kann zusammengebaut werden.


    Alufront auf den Rücken legen und die 5 schwarzen Kunststoffeinsätze einlegen. Blendenträger auflegen und mit den 4 Muttern beides verschrauben. Federn auf die Taster, einen ölfeuchten Finger dran und Taster einsetzen und mit der Sicherungsscheibe fixieren. Prüfen, ob die Taster butterweich rein- und rausgehen. Die Halteplatte für die Schnappschalter und den Winkel (für die Zarge) anschrauben.
    ACHTUNG: Die Schrauben für die Halteplatte Schnappschalter und die Schrauben für den Halter Pitchpotis sind unterschiedlich lang. Das ist zwar NUR 1mm, aber der machts.
    Das Kästchen anschrauben. Starttaster betätigen und hören (leises klicken), ob der Schalter schaltet. Die drei Mikroschalter anschrauben und jeweils den Druckknopf drücken und schauen, ob die Schalter schalten. Auch hier hört man ein leises klicken.
    Den Einsatz für die LED-Front einsetzen, die beiden Klarsichtelemente drauf. Links die Schraube mit Scheibe reindrehen - nicht festdrehen. Den LED-Einsatz unter die linke Scheibe schieben und rechts die Schraube mit Scheibe rein. Beide Schrauben festziehen.


    Den Pitchpotihalter nebst Winkel positoinieren und befestigen - mit den ganz kurzen Schrauben.
    Manchmal kommt es vor, dass die Schrauben für Pitchpotihalter als auch Halteplatte gleich lang sind, dann ist es egal.


    So, sieht doch wieder sehr annehmbar aus:



    Die Front legen wir erstmal zur Seite, denn die wird später für den Funkitonstest nochmal gebraucht.

  • Step 4 Chassis zerlegen und reinigen



    Ja, in diesem Zustand schlecht zu reinigen, so richtig kommt man an bestimmte Stellen nicht bei. Zudem sollen ja alle Teile gecheckt werden. ect. Also zerlegen.



    Nun mag man sich fragen, wie man besten oder einfachsten diverse vorhandene Zugfedern herausnimmt. Mit einer Zange, o.ä.? Dazu gibts ein extra "Spezialwerkzeug". Einfach eine Büroklammer aufbiegen und ein Ende kurz umbiegen. Das erleichtert die Arbeit ungemein, beim herausnehmen als auch später beim einbauen.



    Sehr schön. Einmal entkernt, ist es wesentlich entspannter zu reinigen. Unterseitig gibt es einige "Fettstellen". Das alte Fett entfernen und das nackte Chassis reinigen. Ich lege das kurz in handwarmes Spüliwasser. Mit einem Spüllappen reinigen und mit klarem Wasser abspülen. Anschließend abtrocknen. Mit einem Pflegemittel aus dem Kfz-Profibereich behandeln und mit einem trockenen Baumwolltuch kreisend abwischen. Das Chassis sieht aus wie neu.



    Step 5 Kunststoffteile (die beiden Blenden auf dem Chassis) reinigen


    Die Blende rechtsseitig ist noch mit dem Mechanismus für die einstellbare Liftabsenkgeschwindigkeit als auch mit dem Antiskating versehen. Beides abbauen. Die AS-Einheit besteht aus 3 Teilen, die man zerlegen kann. Dazu von unten z.B. einen kleinen Schraubendreher oder Dorn in den Hohlbolzen stecken und den Bolzen nach oben ausdrücken - bitte mit Gefühl. So hat man den Ein-stellrändel, die Kurvenbahn und den Hohlbolzen frei. Die Kupferscheibe nicht vergessen.



    Die Blende für die Gerschwindigkeitsumschaltung hat im Bereich des Knopfes die matte Oberfläche verloren und glänzt etwas "speckig" - wurde eben auch benutzt.




    Um da wieder eine matte Oberfläche hinzukriegen verwende ich Schleifpads mit einer 3000er Körnung. Mit leicht kreisenden Bewegungen (ganz kleine Kreise bitte) und ohne Druck die Blende bearbeiten. Wunderbar, die Blende ist wieder gleichmäßig matt.



    Wer möchte, kann die beiden Blenden noch mit einem Kunststofftiefenpfleger (matt) behandeln, das holt die schwarze Farbe wieder sehr schön hervor. Kennt man ja von "ausgebleichten" Stoßfängern am Auto, danach sehen die wieder sehr gut aus.
    Die Anbauteile der Blende rechts sind ebenfalls gereinigt und können jetzt wieder angebracht werden.
    Achtung: Bei dem Rändel für Antiskating aufpassen, denn der "Strich" im Schauglas ist nicht im Glas, sondern das ist ein Stück Draht, welches unterseitig eingeklippt ist. Einmal beim Reinigen oder Abtrocknen nicht aufgepasst und das Dingen ist auf Nimmerwiedersehn verschwunden. Wäre aber nicht schlimm, denn man kann ersatzweise ein Stück "Draht" von z.B. den viel zu langen Beinchen eines Elkos abknipsen und im Glas unterseitig einklippen.


    Gut, dann können die beiden Blenden wieder aufs Chassis gebracht werden.



  • Step 6 - Zarge reinigen und Scharniere bearbeiten


    Im Laufe der Jahre hat die Zarge meist viel von ihrem ursprünglichen Look verloren. Zuerst hinten die Scharniere abschrauben und die beiden oberen Rändel rausnehmen. Die Zarge reinigen und anschließend mit einem Kunststofftiefenpflegemittel behandeln.
    Die Scharniere sind dreitilig. Im Laufe der Jahre werden diese drei Kunststoffteile bedingt durch die Federkraft etwas aus ihrer ursprünglichen Form gebracht (gestaucht). So ist es bei fast allen Scharnieren so, dass die Haube im fast geschlosenen Bereich (ca. 5cm offen) keinen "Druckpunkt" mehr hat und evtl. bleibt die Haube ca. 2 - 3mm offen. Um zu erreichen, dass die Haube wieder satt schließt, kann man die drei ineinander greifenden Kunststoffteile kurz mit einer Schlüsselfeile bearbeiten. Danach Scharniere montieren, die Rändel vorher kurz im Ultraschaller reinigen und aufklippen.
    Die Zarge zur Seite stellen, wird erst später gebraucht.




    Step 7 - Tonarmlagerung checken, reinigen und Federhaus


    Um den Lagerbügel als auch den Lagerbock vernüftig reinigen zu können kommt man nicht umhin, das Werks zu zerlegen.



    Zudem wäre ja auch wichtig zu wissen, was mit den Lagern ist. Bevor man nun versucht die Gewindestifte zu lösen, immer zuerst die Kontermutter lösen, ansonsten bricht der Stift. Dazu gibt es ein extra Spezialwerkzeug, man kann aber auch den inneren Teil einer Büroklammer nehmen, oder auch eine Seegeringzange für kleine Wellen.
    Eine "Problemstelle" ist das Federhaus. Das Federhaus (zuständig für die Auflagekraft) ist aus einem härteren Kunststoff. Mittig ist eine Gewindebuchse eingepresst, die auch ein Kugellager beinhaltet. Nun ist es so, dass das Federhaus dank der eingepressten Gewindebuchse unter Spannung steht. In 5 von 10 Fällen ist das Federhaus, bzw. der Kunststoff bedingt durch die Spannung entweder einseitig gerissen, beidseitig gerissen oder hat sich zerlegt.



    Die beiden geschliffenen Seiten des Lagerbügels sehen meist nicht mehr frisch aus.
    Ebensowenig die Vorder- und Rückseite des Lagerbocks.



    Um da die alte Frische wieder herzustellen, ziehe ich diese Flächen mit einem Glasfaserradierer 4mm ab. Die schwarzen Flächen reinigen.


    Die kurze Kopfblende lässt sich einfach nach hinten schieben und abnehmen,. so kommt man besser an die hintere Kontaktplatte und kann die Kontakte reinigen.
    Kleinteile wie Feststellschraube fürs Gegengewicht, beide Kontermuttern, Rändel für Auflagekraft Schraube fürs Federhaus etc. kommen in den Ultraschaller.


    Tja, Federhaus beiseitig eingerissen, also nur noch eine Frage der Zeit, bis sich selbiges komplett zerlegt. Also wird das ersetzt. Federhäuser gibt es noch bei dualfred.



    So, alles gereinigt und gecheckt, in den Kugellagern sind auch jeweils die 5 Kugeln, also zusammenbauen, die Kontermuttern der Gewindestifte bleiben erstmal lose, denn die Einstellung des Lagerspiels mittels Messuhr kommt später im eingebauten Zustand.


    Nachtrag zu Step 7


    Nachdem alles zerlegt ist, kann man noch kurz das Tonarmrohr checken, ob es gerade ist. Hatte schon mehrere, wo das Rohr einen leichten Bogen hatte, der kleiner 0,5mm war. Leider kennt man die Vorgeschichte bei zugekauften Geräten nicht und man weiß auch nicht, wie der Vorbesitzer mit dem Gerät umgegangen ist.

    Ein kurzes Lineal oben auf das Rohr - sollte das Rohr verbogen sein, sieht man das. Danach seitlich das Lineal ans Rohr. Sollte sich da wider Erwarten ein Spalt auftun, messe ich das mit einer Fühlerlehre.

    In diesen Fällen tausche ich das Rohr gegen eines aus Carbon aus.



    Die Einheit brauchen wir jetzt nicht, also zur Seite legen.



    Step 8 - Zugmagnete (Solenoiden) & ihre Platine sowie Stummschaltungsplatine


    Die Zugmagnete kann man händisch checken, einfach mal reindrücken und rausziehen. Es kann vorkommen, dass das "klemmt" und dann funktioniert das nicht, egal, wie wild man an der Bedienfront die Druckknöpfe betätigt.
    Natürlich auch alles reinigen - Pinsel reicht.
    Auf der Solenoidenplatine tausche ich den Elko C 9501, und wenn es "die Schwarzen" sind, die beiden 100nF. Die Schwarzen sehen aus, als wäre da ein Stück Schrumpfschlauch drübergezogen. Diese Sorte hat die Angewohnheit sich im Laufe der Jahre selber zu zerlegen, meist rottet innen ein Beinchen ab. Das kann dann zu Fehlfunktionen führen. Selbst wenn die jetzt noch in Ordnung sind = egal, raus damit.



    Wer ein regelbares Labornetzgerät sein Eigen nennt, kann die Solenoidenfunktion nach Kondensatortausch auch gerne damit testen. Die bereits fertig aufgebaute Bedienfront nehmen und den schwarzen 4-pol. Stecker auf die Buchse an der Solenoidenplatine stecken. Vom Netzgerät rote Klemme an rot und schwarze Klemme an blau und auf 24V DC einstellen. Jetzt Druckknöpfe bedienen, dabei sollten die Magnete anziehen. Wunderbar.


    Wenn man schon mal einige 731er überholt hat, stellt man eine kleine Überraschung bei den Solenoidenplatinen fest. Auf der Bestückungsseite ist alles sauber aufgedruckt. Tolle Sache, weiß man doch, wo welches Bauteil hinkommt. Allerdings gibt es da 2 Versionen - speziell was der Aufdruck für die Diode D 9501 betrifft. Das Symbol für die Richtung zeigt einmal nach links und bei einer anderen Platine nach rechts. Ja, was ist denn nun richtig?



    Ein kurzer Blick in den Schaltplan verrät, dass der Aufdruck mit Richtung nach rechts richtig ist. Also immer dran denken, die Diode D 9501 richtig einzulöten. Andernfalls kann auch dies zu Fehlfunktionen führen und ggf. weitere Bauteile in Mitleidenschaft ziehen = doppelte und dreifache Arbeit.


    Auf der Stummschaltungsplatine die beiden Elkos tauschen, die werden gerne mal "müde".



    Den Kurzschließer reinigen, vor allem die Kontakte.
    Ist das erledigt, diese Einheit zur Seite legen.

  • Step 9 - Trafokasten und Netzschalter (Schaltkasten KS4)


    Die Trafoschrauben lösen sich gerne und das führt zu seltsamen Geräuschen. manchmal ist sogar eine Mutter ganz ab und die Schraube kommt einem schon entgegen.
    Also immer dran denken, die Trafoschrauben zu kontrollieren und ggf. nachzuziehen.
    Zudem ist im Trafokasten auch die Feinsicherung. Es kann schon mal vorkommen, dass sich zwischen Feinsicherung und den Haltern für selbige ein Übergangswiderstand aufgebaut hat.
    Also schraube ich den Trafokasten grundsätzlich auf und schaue nach. Mit dem MM messe ich kurz an den Haltern den Widerstand, ist der bei um die 4 Ohm = alles gut. zeigt das MM aber hohe Werte an, Feinsicherung raus, Halter reinigen.
    Mehrmals hatte ich aber auch schon angefaulte Sicherungshalter, bei Entnahme der Feinsicherung, fielen die Halter auseinander. Diese sind dann zu ersetzen.
    Im Netzschalter (Schaltkasten KS4) ist ein Entstörkondensator, eine HF-Drossel als auch ein Mikroschalter (der sitzt unter dem Entstörkondensator). Der Entstörkondensator wird eh ersetzt, also kann man jetzt leicht die Kontakte des Mikroschalters reinigen. Die HF-Drossel kurz mit dem MM messen (Widerstandsmessung), liegt der Wert bei ~ 2,6 Ohm = alles gut, Ist der Wert unendlich = ersetzen.



    Step 10 - Motorelektronik Mutterplatine, Module 1, 2 und 3


    Diese 4 Platinen bilden zusammengesteckt quasi eine Einheit. Alle auf den 4 Platinen befindlichen Elkos tausche ich generell aus.



    Auf der Mutterplatine gibt es im Bereich der 4 Gleichrichterdioden noch 2 kleine 22nf Kondensatoren. Handelt es sich um meine speziellen "Freunde" (das sind "die Schwarzen"), werden auch diese ersetzt. Auf Modul 2 sitzen neben dem einen 47µF Elko noch 3 weitere Kondensatoren, nämlich eine Tantalperle (tausche ich grundsätzlich aus), ein 22nF (C9203) ist das "der Schwarze" raus damit, ist es z.B. ein Blauer = kann drinbleiben und ein 100nF (C9202) auch hier, ist das "der Schwarze" raus damit, andere Modelle können drinbleiben.




    Sind die Beinchen der 4 Gleichrichterdionden pechschwarz angelaufen, ersetze ich auch diese. Es ist schon mal vorgekommen, dass diese dann tatsächlich ganz feine Haarrisse aufwiesen - nur unter der 5x Lichtlupe zu erkennen.


    Nachdem nun die Kondensatoren ersetzt sind, messe ich kurz mit dem MM alle Transistoren und Dioden durch. Muß man nicht, sollte da was im Argen sein, merkt man das wohl beim Testlauf. Für diesen Test stellt man das MM auf Diodentest.
    Natürlich habe ich das alles auch schon mit dem Oszi gecheckt, im Schaltplan ist ja sehr gut dokumentiert, was wie wo unter welchen Betriebszuständen zu messen ist. Das Oszi kommt nur bei ernsthaften Problemen zum Einsatz, ansonsten reicht ein Multimeter.

  • Step 11 - der Motor EDS 920


    Der EDS 920 ist eigentlich wartungsfrei und solange er geräuschlos seinen Dienst verrichtet, muß da nicht zwingend bei. So viel gibts da auch nicht zu sehen. Sollte jemand wenn auch nur aus reiner Neugier - beiwollen, empfehle ich zwingend nur mit dem entsprechenden Werkzeug am Motor zu arbeiten.
    Meine Empfehlung:
    - einen passenden Schlitzschraubendreher für die 3 Deckelschrauben
    - einen kleinen Schlitzschraubendreher
    - eine Seegeringzange für Außen, für Wellendurchmesser 3 - 10mm
    - einen starken Magneten
    - ein Bastelskallpell
    - eine Lupe oder Lichtlupe


    Okay, schauen wir uns den Motor an.


    Zuerst den Konus mit dem Kunststoffzahnrad abschrauben, die Kupferscheibe nicht vergessen.
    Umdrehen und die 3 Deckelschrauben entfernen. Ist der Deckel ab, bitte den Rotor nicht mehr drehen, mit Sicherheit liegt entweder der Ringmagnet oder der mitlaufende Rückschluss (eine große Metallscheibe mit Mittenloch, die sich unterhalb der Spulen befindet - von oben reingeschaut) auf den Spulen auf. Die mögen das nicht so gerne, kann doch die Lackschicht des gelackten Spulendrahtes abgetragen werden, oder schlimmeres.
    Ich lege den Motor nun auf einen kleinen Schraubstock ab.



    Der Blick ist frei auf den oberen Seegering und die Zahnscheibe. Dazwischen sieht man noch eine kleine dünne Hartpapierscheibe. Der Seegering lässt sich so nur mit Gewalt entfernen. Warum? Unter der Zahnscheibe sitzt eine dickere Scheibe, darunter ein Federring und darunter der zweite Seegering. Damit die Zahnscheibe auch vom Rotor mitgenommen wird, muß man das ganze quasi als ein Paket sehen:
    Auf dem unteren Seegering sitzt der Federring, darauf die dickere Scheibe, darauf die Zahnscheibe, darauf eine kleine Hartpapierscheibe. Dieses Paket ist dicker als der Abstand zwischen den beiden Seegeringen. Also muß man dieses Paket etwas zusammendrücken, damit der obere Seegering auch richtig in seiner Nut sitzt. Durch die Kraft des Federrings bildet das ganze jetzt eine Einheit und die Zahnscheibe sitzt "fest" und dreht sich exakt mit dem Rotor.
    Okay, der obere Seegering soll runter, also drücken wir mit 2 Fingern (am besten Daumen und Zeigefinger) links/rechts auf die Zahnscheibe und nehmen so die Spannung raus. Seegeringzange ansetzen und den Seegering vorsichtig abziehen. So wird der Seegering nicht unnötig aufgedehnt, andernfalls sieht das Dingen aus wie ein O. Die hauchzarte Hartpapierscheibe lässt sich am leichtesten mittels Bastelskalpell abheben, weil die Klinge eben sehr dünn ist. Bitte mit viel Gefühl, das Dingen bricht sofort. Sehr schön. Die Zahnscheibe soll ab. Leider macht sich so mancher keine Gedanken und setzt links und rechts einen Schraubendreher an und versucht abzuhebeln. Das wird so nix, im Gegenteil, die Zähne sind so hauchzart, die mögen das absolut nicht. Mit ausreichender Gewalt kann man die Zahnscheibe sogar verbiegen! Aber wie gehts am einfachsten? Man nehme einen starken Magneten. Ich verwende dazu den einschaltbaren Magneten im Fuß meiner Messuhr. Fuß aufsetzen, Magnet einschalten, und Fuß gerade nach oben ziehen. Schwupps, alles hängt dran - die Zahnscheibe, die dickere Scheibe als auch die Federscheibe.



    Den unteren Seegering entfernen. Motorgehäuse festhalten und mit der anderen Hand auf die Rotorwelle drücken, dabei das Motorgehäuse nach oben ziehen. Schon hat man 2 Teile. Die untere Hartpapierscheibe die noch auf der Bronzebuchse liegt, abnehmen.



    Das untere Stück Rotorwelle, welches im Motorgehäuse sitzt reinigen und unter der 5x Lichtlupe auf "Laufspuren" kontrollieren. Man kann dieses Stück Welle jetzt auch kurz mit einem Schleifpad 3000er Korn "abziehen", danach nochmal reinigen.


    Die doppelte Bronzebuchse reinigen und das Stirnlager im Deckel (Lagerschale) vom alten Fett befreien.


    So weit so gut. Zeit zum Messen, denn das MM ist mir echt ans Herz gewachsen. Aber zuerst noch eine schnelle Sichtkontrolle der Anschlussplatine - ich hatte schon Platinenbrüche.
    Was können wir messen?
    - die Tachospule
    - die 4 Motorspulen
    - die Lötverbindungen der Hallgeber per Widerstandsmessung


    Das MM auf Widerstandsmessung kleiner Wert 200 Ohm einstellen
    Links ist Pin1 und rechts Pin 12
    Tachospule = Pin 11 + Pin 12 = 39,1 Ohm = okay
    Motorspulen
    Pin 6 auf Pin 3 = 52,1 Ohm = okay
    Pin 6 auf Pin 4 = 52,8 Ohm = okay
    Pin 6 auf Pin 8 = 51,4 Ohm = okay
    Pin 6 auf Pin 9 = 51,5 Ohm = okay
    Lötverbindungen Hallgeber
    Pin 1 auf Pin 2 = 27,1 Ohm = okay
    Pin 1 auf Pin 5 = 27,9 Ohm = okay
    Pin 1 auf Pin 7 = 31,5 Ohm = okay
    Pin 1 auf Pin 10 = 29,5 Ohm = okay


    Die Beinchen der Hallgeber sind hauchzart und es ist schon vorgekommen, dass ein oder zwei Beinchen keinen Kontakt mehr zur Platine hatten, weil die Lötung eben auch entsprechend "zart" ist. Die markierten heben sich gerne mal ab.



    Sollte da tatsächlich Handlungsbedarf bestehen, empfehle ich mindestens erweiterte Lötkenntnisse und einen 5W oder max. 8W Lötkolben. Und dann bitte nur einmal kurz drauf und gut ist, sonst wird das kleine Dingen gegrillt und der Motor ist defintiv für die Mülltonne!


    Die obigen Werte können von Motor zu Motor variieren, sollten aber immer nahe beieinander liegen.


    Bei einem Bruch der Anschlussplatine muss der äußere Kunststoffring ab, dieser ist an 3 Stellen "genietet". Das geht aber. Kurz die "Nietung" anbohren und den Ring abziehen. Kommt jetzt auf den Platinenbruch an, bewährt hat sich in diesen Fällen, entsprechende "Brücken" aus feinstädriger Litze einzulöten. Auch dies erfordert erweiterte Lötkenntnisse - ein ruhiges Händchen sowieso.


    Abschließend kontrollieren wir noch den gummierten Magnetring, dazu das Motorgehäuse umdrehen. Sehr gut geht das unter Zuhilfenahme einer 5x Lichtlupe. Dieser gummierte Magnetring kann schon mal "aufquellen", dann gibt es Laufgeräusche weil die Zahnscheibe daran kratzt. Zudem sind dann auch Laufspuren der Zahnscheibe sichtbar. Auch kann der Magnetring brüchig werden, dann sind Risse sichtbar. Und zu guter letzt kann der Magnetring auch "matschig" werden.


    Was wäre zu tun?
    Bei aufgequollenem Magnetring kann man die Stellen, an denen die Zahnscheibe gekratzt hat, gaaaanz vorsichtig mit einem Bastelskalpell abtragen. Aber bitte hauchzart, wirklich hauchzart. Besser zu wenig und die Aktion 3x gemacht, als einmal zuviel abgeschält.
    Bei brüchigem Magnetring = verloren. Jedenfalls habe ich dafür keine Lösung.
    Bei matschigem Magnetring, dann schmiert das Gummi wie ein klebriger Kaugummi = verloren. Auch hierfür habe ich keine Lösung.


    Okay, nachdem dieser Motor in Ordnung ist, auch der Magnetring ist sauber, bitte einen Tropfen Sinterlageröl innen an die Bronzebuchse geben, mehr nicht, wir wollen den Motor ja nicht in Öl ersäufen. Ich habe noch Technics Lageröl, also verwende ich das.
    Das Stirnlager war original mit einem MoS2 Schmierstoff ausgestattet, ich verwende einen modernen Hochleistungs- Hochtemperaturschmierstoff aus dem industriellen Bereich.


    Dann kann der Motor wieder zusammen. Zusammebau in umgekehrter Reihenfolge. Abschließend einmal die Rotorwelle von Hand andrehen - sollte jetzt schön leicht drehen. Sehr gut. Motor beiseite legen.


    Step 12 - die ausgebauten Teile der Mechanik


    Ja, die liegen immer noch da, mit altharzigem Fett versehen. Da bleibt nur eine ordentliche Reinigung. Bei mir findet Isoprop-Alk dafür Verwendung. Also alles vom alten Ranz befreien und die Teile prüfen.

  • Step 13 - Das Segment


    Auch das Segment, welches sich ja unterm Tonarm befindet, haben wir noch nicht behandelt. Nach Reinigung desselben gibt es 2 Stellen, auf die sich unser Augenmerk richtet.
    Einmal da wo der Pimpel sitzt. Das hat absolut sauber zu sein. Unter dem Pin für den Pimpel sitzt eine Feder, also prüfen, ob das leicht federt. Dazu einfach runterdrücken und loslassen. Ist dort aus welchen Gründen auch immer verharztes Fett drinne,. funktioniert das nicht so, wie es soll. Also in Iso-Alk legen.
    Und dann noch der Pin mit diesem Federblech. Der ist wichtig für den Startvorgang, damit der Arm nicht wahllos irgendwo über der Platte steht. Auch hier - aber bitte sehr vorsichtig und nur ganz wenig - reindrücken und loslassen. Der muss nach dem Loslassen sofort hochspringen. Das ganze muß eine softe Bewegung sein. Spürt man beim eindrücken einen Widerstand oder ein Kratzen, reicht ein halbes Tröpchen Öl.
    Sollte auch hier aus welchen Gründen auch immer altes harziges Fett für eine Klebewirkung sorgen - Iso-Alk und reinigen.



    Jetzt noch einen neuen Pimpel drauf. Momentan verwende ich original Pimpel aus laufender Fertigung, vorher hatte ich eigene Pimpel, hergestellt nach meinen Vorgaben von einem Dr. der Chemie, der mit Gummi und seinen Mischungen seine Brötchen verdient.
    Man muss keinen original Pimpel verwenden, das überlasse ich jedem selber. Nur diskutiere ich nicht und experimentiere auch nicht mit irgendwelchen grünen, violetten oder was auch immer für Nachbauten. Kostet erfahrungsgemäß nur Zeit und Nerven.



    Step 14 - Lift


    Tja, wie kann man den Lift im ausgebauten Zustand auf seine volle Funktionalität testen?
    Ganz einfach: Die breite helle Kunststoffhülse mit ihrer "Nase" - zuständig für die einstellbare Absenkgeschwindigkeit - nach oben Richtung Stellhülse schieben. Jetzt unten den sichtbaren Messingbolzen mit der darüber sitzenden Feder eindrücken und loslassen. Senkt sich oben der Liftpimpel innert 1 - 5 Sekunden, können wir davon ausgehen, dass es sich um einen "Plumpslift" handelt.
    An dieser Stelle ein kleines bischen Physik:
    Irgendwann haben wir mal gelernt, dass Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm ist. Okay, das Verhältnis Drehpunkt Arm bis Lift zu Drehpunkt Arm bis Nadelspitze ist geschätzt 1:11 Wenn nun die Auflagekraft 1mN ist, drücken 11nM auf den Lift. Ist der Lift voll funktionstüchtig, lacht der über die 11mN.
    Okay, dieser hier senkt sich unbelastet nach meinem Dafürhalten viel zu schnell ab.
    Also einmal zerlegen, reinigen und mit frischem Silikonöl befüllen.



    Zusammenbauen und nochmal testen.


    Siehe da, unbelastet dauert das eine gefühlte Ewigkeit. Sehr gut, dann ist das auch erledigt.

  • Es war ein langer Weg bis hierhin und haben eigentlich soweit alle Punkte durch. Der Zusammenbau kann beginnen. Nicht ganz, denn die Strobo-LED, der Geschwindigkeitsumschalter, der Teller nebst Matte als auch die Haube sind noch nicht angesprochen worden. Das kommt später, denn immer nur reinigen wird langweilig.


    Das Chassis befindet sich im Montagebock. Obenauf sind bereits die beiden schwarzen Blenden montiert. Chassis im Bock umdrehen. Rechtsseitig fangen wir an mit dem Zusammenbau.


    Hinweis:
    Mechanik ist nicht kompliziert oder schwer. Im Gegenteil, Mechanik passt immer nur einmal. Man kann eigentlich nichts falsch oder verkehrt einbauen. Okay, mit Gewalt geht alles, aber der Dual ist ja keine Dampflok aus den 30er Jahren, wo man Vorhammer, Brechstange etc. benötigte. Der Dual ist schon ein elektrofeinmechanisches Präzisionsgerät, deswegen geht man da "mit Präzision" zu Werke und nicht mit Grobmotorik.
    Bei Unsicherheit hilft das Servicemanual, sowie auch die Explosionszeichnungen am Ende desselben.
    Ebenso könnte man vor der Zerlegung sich zuerst einmal die Mechanik anschauen. Das geht bei umgedrehtem Chassis sehr gut. Dann könnte man z.B. den Tonarm mal von der Stütze in Richtung Plattenmitte langsam bewegen und schauen, was sich da wo und wie bewegt. Für ein besseres Verständnis der Mechanik hilft das schon mal. Interessant ist es allemal. Auch kann man mal den Lifthebel betätigen und schauen, was passiert, wie wird der Lift angehoben, welche Teile sind dafür zuständig.
    Baut man die Motorelektronik als auch den Motor aus, sieht man noch mehr. Einfach mal das Kurvenrad drehen, langsam bitte, und schauen, wie die Mechanik arbeitet. Das ist wirklich sehr interessant.


    Ich erspare es mir, den Einbau eines jeden Teiles zu beschreiben, sonst würde die Doku kein Ende finden. Wie schon geschrieben, das Service Manual hilft ungemein. Möchte man nur bestimmte Stellen "behandeln", Service Manual aufschlagen und lesen. Man findet dort gut beschrieben alles Wichtige.



    So langsam wirds was und es sieht schon mal ein bischen nach "Mechanik" aus.



    Zum Thema "Schmieren":
    Beim Schmieren gilt grundsätzlich = WENIGER ist MEHR!
    Viel hilft viel kann zu Fehlfunktionen führen!
    Bei der Wahl der Schmierstoffe hilft der Faden hier im board bestimmt weiter - kann ihn gerade nicht finden.
    Die zu schmierenden Stellen sind detailliert im Service Manual auf den letzten Seiten bebildert beschrieben!


    Also den Rest - Motor, Platinenpaket, Trafokasten, Netzschalter montiert und die Tonarmkabel anlöten, Anschlusskabel noch dran und ganz wichtig: Den Deckel für den Netzschalter (Schaltkasten KS4) drauf, denn Sicherheit geht vor!
    Die 4 Halter für den Platinensatz bleiben erstmal weg, wir wissen ja noch nicht, ob alles funktioniert, mag ja sein, dass es doch ein Problem mit der Elektronik gibt.



    Chassis umdrehen, die jetzt noch fehlenden Teile kommen später, denn zuerst kommt die Messuhr zum Einsatz. Zwar steht im Service Manual das Lagerspiel so einstellen, dass es gerade noch fühlbar ist. Für mich ist das ein sehr dehnbarer Begriff "gerade noch fühlbar". Sind das 2/100stel, oder 20/100stel oder 1mm? Von daher ist es meiner Meinung nach sinnvoll, das Spiel mit einer Messuhr einzustellen, weil dann ist das definiert.
    Um Kratzer o.ä. auf dem Chassis zu vermeiden, ein Stück Filz auflegen, darauf den Magnetfuß der Messuhr.
    Zuerst soll das horizontale Lagerspiel eingestellt werden. Also die Messuhr so positionieren, dass die Messspitze der Uhr unmittelbar neben dem oberen Lager des Lagerbocks steht. Nach Einstellen die Kontermutter festziehen.



    Nun noch das vertikale Spiel, ist etwas tricki, geht aber auch. Messuhr entsprechend positionieren und prüfen. Ggf. nachstellen und dann die Kontermutter festziehen.



    Man braucht keine Messuhr, das ist eben "mein Ding". Um möglichst korrekt das Lagerspiel einzustellen, geht das auch wie folgt: Schraube langsam und mit viel Gefühl und ohne Kraft reindrehen, irgendwann ist Schluss, das Lager hat 0 Spiel. Jetzt ca. 5 Minuten (auf einem virtuellen Ziffernblatt) zurückdrehen und Kontermutter anziehen. Das entspricht ~ 3 - 4 100stel mm und jemand mit viel Feingefühl in den Fingern "fühlt" das.


    Wer denn möchte, kann auch das radiale Spiel des Rotors messen. Das wäre dann aber nur für einen selber, denn Daten dazu gibt es nicht. Sollten die Bronzebuchsen ausgeschlagen sein, fühlt man das auch so, wenn man das obere Stück Welle vom Rotor mit den Fingern hin- und herbewegt. Dann gäbe es aber derbe Laufgeräusche und ein Eiern des Tellers wäre sichtbar. Bis dato hatte ich noch keinen Motor mit ausgeschlagenen Lagerbuchsen. Und selbst wenn man mit der Messuhr ein Spiel von 11/100stel mm ermittelt, ist alles im grünen Bereich.



    Nur um die Neugier zu befrieden, die Rotorwelle vor und zurück bewegen, dieser Motor hat ein radiales Lagerspiel von 6 bis 7 100stel mm. Das kleinste von mir gemessene Lagerspiel betrug 3/100stel mm, allerdings von einem 731, der nie gelaufen hatte, also ein nagelneuer Motor.



    Teller und Tellermatte in handwarmem Spüliwasser reinigen. Eine Wurzelbürste leistet exellente Dienste. Die Matte anschließend mit einem Pflegemittel behandeln.


    Das Gegengewicht reinigen und hinten ins Tonarmrohr einführen. Der Diamant der Nadel ist ab, also kommt eine gebrauchte originale aus meinem Fundus an den TA.
    Sind am TK die Haltenasen ab, egal ob nur die vordere oder nur die hintere oder beide = TK gegen ein neues austauschen.
    Am TK die Federstifte hinten reinigen und mit TA vorne drunter und den Arm ausbalancieren. Auflagekraft als auch Antiskating einstellen und mittels einer Tonarmwaage prüfen, ob der eingestellte Wert auch passt. Ja passt.
    Dann den gereinigten Teller nebst Matte drauf.

  • Dann kann der erste Test beginnen. Netzstecker in die Steckdose, Arm von der Stütze Richtung Platte = wie nicht anders erwartet = läuft, Strobo steht wie angenagelt = alles gut.
    Netzstecker ziehen.



    Wir erinnern uns, die Strobo-LED als auch den Gewschindigkeitsumschalter hatten wir nicht angesprochen. Nun, beim "Ersttest" sieht man, ob die Strobo-LED leuchten. Den Geschwindigkeitsumschalter habe ich vorher kurz gereinigt, mehr nicht. Jetzt beim Ersttest stehen die 33/min, beim Umschalten sofort die 45/min. Also alles gut.


    Teller abnehmen und die noch fehlenden Teile anbringen = Rolle auf den Schaltarm, Kurvenrad aufsetzen (vorher haben wir die Kurvenbahn mit sehr wenig Schmiermittel versehen= Sicherungsring auf Kurvenrad und den Startschieber gesetzt, natürlich mit den beiden Sicherungsringen gesichert.
    Chassis umdrehen und die 4 Halter für das Platinenpaket anschrauben. Die Solenoidenplatine festschrauben.


    Die Front anschließen. Teller auflegen, Netzstecker in die Steckdose.



    Start drücken und die Tonarmabhebehöhe beobachten = Start funktioniert, Arm hebt sich 5mm und der frisch befüllte Lift senkt supersoft ab = perfekt
    Lift drücken = Jawoll, der Magnet zieht an und der Arm hebt sich = perfekt
    Arm irgendwo über den Teller stellen
    Stop drücken = ja, auch das geht, Arm fährt zur Stütze zurück = perfekt
    Die Tonarmanhebehöhe kann man einstellen - siehe Service Manual.


    Nochmal Start drücken, Dreher läuft. die grüne LED in der Front leuchtet. Auf Pitch On schalten und das 33er Poti drehen. Die LED Anzeige läuft mit, einmal mit +
    Zeichen, einmal mit - Zeichen. Natürlich geht auch die Stroboanzeige mit. Okay.
    Umschalten auf 45 und 45er Poti drehen, Prozedur wiederholen. Auch okay.


    Arm zurück zur Stütze. Eine Platte auflegen und Start drücken. Die Nadel setzt zu früh auf. Also einstellen, siehe Service Manual. Nochmal Start drücken = okay.
    Endabschaltung testen. Arm bis Ende letzten Liedes fahren und Lifthebel nach vorne. Gut, funktioniert. Sollte das nicht passen, kann man das einstellen, siehe Service Manual.


    Damit ist der "große" Funktionstest abgeschlossen.
    Jetzt noch die alten Cinch-Stecker ab, weil die gerne innen verrotten und neue angelötet, kurz mit dem MM beide Kanäle durchgemessen (Widerstandmessung) und dem Ende der Masseleitung einen Gabelschuh spendiert, das zauselige Ende sieht nicht wirklich prickelnd aus.
    Front vom Chassis abklemmen und an der Zarge montieren. Das passt nur einmal richtig, bitte mit Gefühl und nicht mit Gewalt einsetzen!
    Chassis aus dem Montagebock und in die Zarge. Die Stecker von/für die Front aufstecken. Blech mit der Kabeldurchführung hinten unten anschrauben.
    Die Haube braucht natürlich ein Refreshing. Ist wohl so, wenn Oma seit vielen Jahren die Haube als Ablage etc. missbraucht hat. Dementsprechend viele Kratzer sind vorhanden, also nochmal etwas Arbeit.


    Audiokabel + Masseleitung an den Amp. Netzstecker in die Steckdose. Scheibe nach Wahl auflegen und Start drücken. Sobald die ersten Klänge ertönen ggf. den Volumeknopf am Amp etwas weiter aufdrehen. Jetzt: Zurücklehnen und entspannen.


    Aber erst noch ein paar Fotos vom nun komplett überholten und neu aufgebauten 731. In diesem Zustand nehme ich das Gerät gerne Betrieb und wie man sieht, es ist doch eine "Perle" geworden und kein Haufen Schrott.


  • Jetzt werde ich mich zurücklehnen und den Klängen von Mother's Finest - Another Mother Further lauschen.


    Mother's Finest liegt auf und ich drücke jetzt:


    Schlusswort:
    Nun mag man sich fragen, ob das alles MUSS. Nun, grundsätzlich nicht. Warum auch? Sofern der Dreher dreht = alles gut. Und sollte mal ein Problem auftreten, reicht es, selbiges zu beheben. Warum dann so ein Wahnsinnsaufwand? Ganz einfach, ich mag es eben nicht, wenn ich nicht um den Zustand eines jeden einzelnes Teiles im Bilde bin. Bei mir muss das eben so sein, entweder ganz alles oder das Dingen darf nicht spielen. Zudem gefällt mir schon rein optisch ein aufgearbeitetes Gerät much better als nen Haufen Klump. Dazu noch zu wissen, dass man sich um alles gekümmert hat, macht mich dann einfach nur zufrieden wie ein satter Säugling, der an Mamas Schulter liegt...


    Alle Dreher in meiner Sammlung erfahren die gleiche "Behandlung", egal ob 604, 606, 621, 622, 626, 650, 701, 704, 714, 721, 731 - dabei immer mit Augenmerk auf die Besonderheiten des jeweiligen Modells.


    Danke für eure Aufmerksamkeit.



    Liste der von mir verwendeten Bauteile


    Bedienfront
    1x Elko radial, 0,33µF, 100V
    1x Elko radial, 33µF, 35V
    evtl. Poti, mono, 100k Ohm, linear, 4mm Achse
    evtl. 4x Schnappschalter Marquardt 1010 offene Baureihe
    evtl. 1x Schnappschalter Marquardt Modell 1004
    evtl. 1x HF Drossel 47µH
    1x Entstörkondensator 10nF, 275V, X2


    Mutterplatine
    1x Elko radial, 1µF, 63V
    1x Elko axial, 1000µF, 40V
    1x Elko radial, 22µF, 50V
    1x Elko radial, 220µF, 10V
    3x Elko radial, 47µF, 35V
    evtl. 2x Keramikkondensator, 22nF, 50V


    Modul 1
    1x Elko radial, 0,33µF, 100V


    Modul 2
    1x Elko radial, 47µF, 35V
    1x Elko radial, 1µF, 63V anstelle der Tantalperle
    evtl. Kondensator 100nF, 100V
    evtl. Kondensator 22nF, 50V


    Modul 3
    evtl. Kondensator 22nF, 50V


    Solenoidenplatine
    1x Elko radial, 10µF, 40V
    evtl. 2x Kondensator 100nF, 100V


    Stummschaltungsplatine
    1x Elko radial, 100µF, 40V
    1x Elko radial, 10µF, 40V


    Trafokasten + Netzschalter (Schaltkasten KS4)
    evtl. 1x Feinsicherung 5x20, 125mA, träge
    evtl. 2x Sicherungshalter für Feinsicherung
    evtl. HF-Drossel 47µH
    1x Entstörkondensator, 10nF, 275V, X2


    Die Bestückungsliste im Dokument Schaltplan stimmt nicht so ganz, da poppen einige Falschangaben auf. So kann man besser die Werte direkt im Schaltplan übernehmen, die stimmen wenigstens.

  • Beeindruckend und sicher für viele sehr hilfreich!
    Respekt für die ausführliche Doku!

    mfg Peter
    ♫♫♫ der beste Seemann war doch ich ♫♫♫

  • Super Doku. 8o Zwei Daumen hoch dafür. :thumbup: Sehr hilfreich.
    DANKE.

    Dual CS481A,CS521,2xCS621,CS701,CS721,CS731q
    CV1460 :thumbup:

  • Wow. Sollte ich mal das Bedürfnis haben einen 731q haben zu wollen, weiß ich schon wo ich ein topgewartetes Gerät herbekomme.


    Sehr grosses Kino :thumbup:


    Wenn auch, wie du selber schreibst, nicht alles hätte sein müssen - aber du es gerne so machst. Respekt vor deiner Arbeit.

    Gruß Andy


    Die wichtigste Reise unseres Lebens könnte diejenige sein, bei der wir jemand anderem auf halben Wege entgegenkommen

    ( Verfasser unbekannt )

  • Hallo


    Respekt vor der tollen Arbeit. Respekt auch vor der wirklich guten Beschreibung. Die sollte an exponierter Stelle dauerhaft leicht auffindbar bleiben.


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Bis denne


    Wolfgang

  • Wow, das ist mal 'ne Reparaturanleitung/ Wartungsbeschreibung vom feinsten, Respekt und Anerkennung und vielen herzlichen Dank an Dich !


    Mal schauen wie ich das alles umsetze.


    Liebe Grüsse


    Hubi :thumbup:

  • Super. Echte Fleißarbeit Jo. Vielen Dank.


    Ich finde das gehört in die Rubrik "Häufig gestellte Fragen und Antworten".


    Die Anleitung hätte ich gerne als pdf um mir diese auf dem Rechner zu speichern.
    Jo: kannst du mir die mailen?


    Gruss
    Thomas


  • Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Die Anleitung hätte ich gerne als pdf um mir diese auf dem Rechner zu speichern.

    Mache es doch selbst.
    Kuck mal hier


    Klick


    Noch ein Nachtrag von mir. Wer mit dem Chrome die Webseite als PDF speichert:


    "Webseite als PDF mit Google Chrome:
    Öffnen Sie die gewünschte Seite und starten Sie mit der Tastenkombination [Strg] + [P] das Druckmenü. Klicken Sie bei "Ziel" auf "Ändern" und wählen Sie "AlsPDF speichern". Klicken Sie nun auf "Speichern" und wählen Sie den gewünschten Ort auf Ihrem PC aus."


    hat den Vorteil, dass die PDF beim Klicken auf das Bild online über den Browser direkt das Bild hier im Board öffnet.
    Da Dirtiest den Thread im öffentlichen Bereich eingestellt hat, geht das ohne Anmeldung.

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

    Einmal editiert, zuletzt von Palisander ()

  • Hallo Jo,


    einfach nur großen Respekt, tolle Leistung!
    Der Elektroniker staunt und verneigt sich.


    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • Jetzt sollte auch klar sein, warum die von Jo hier angebotenen Dreher ab 300,- € kosten. In meinen Augen ist das immer noch glatt geschenkt. Mal abgesehen davon, dass Viele rein technisch nicht in der Lage wären, diese Prozedur unfallfrei nachzuvollziehen, ist die ganze Sache auch sehr zeitaufwändig, sie ist mit einem hohen Maß an Sorgfalt und Präzision durchzuführen und ein paar Ersatzteile sind auch noch notwendig. Ich denke, einen besseren Dreher als einen aus der Hand des Sir Jo 731 wird man wohl nicht bekommen.

    freundliche Grüße


    Ralph

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