Abgleich Motor EDS 1000-2 Dual 721

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gerne verstehen, wie ich den EDS 1000-2 Motor abgleichen kann, bzw. mit einem Oszilloskop prüfen kann, ob ein Neuabgleich erforderlich ist. Ich habe noch einen unrestaurierten Dual 721 (und Dual 704 mit EDS 900 )hier und ungewartete Motoren. Wie kann ich nach Neubestückung (Kondensatoren, Widerstände und Transistoren) mit den Trimmern und Oszilloskop da bitte konkret vorgehen. Ich weiss, dass es eine Einstellvorschrift für den EDS1000 vom Dual 701 gibt. Ich weiss auch, dass ich als erste Schritte den Draht (Lötbrücke) bei 13 und 14 auslöten muss und ein Multimeter dazwischen hängen muss, um den Anlaufstrom mit R10 und die Balance zwischen den Hall-Sensoren mit R13 einzustellen. Aber was sind die Schritte danach?


    Wo muss ich das Oszilloskop korrekt anschließen, um die Spulen abzugleichen? Sind das dann die 4 Trimmer R8, R11,R15 und f33? Für was sind die jeweils genau da?
    An welchen Punkten muss ich für welchen Schritt das Oszilloskop genau anschließen?


    Ich interessiere mich hobbymäßig sehr für die Funktionsweise des EDS 1000-2 und habe auch schon erfolgreiche Restaurationen gemacht, aber immer ohne Oszilloskop. Das hatte ich bisher nie verstanden. Dieser Schritt fasziniert mich nun sehr...


    Danke schonmal im Voraus für fachkundige und ausführliche Hinweise zu meinen Fragen.


    Thomas

  • Hallo zusammen,


    ich würde mich über Infos hierzu sehr freuen...


    Danke schonmal im Voraus für fachkundige Antworten.



    Thomas

  • Für einen ersten Aufschlag hier ein paar Schirmfotos von einem korrekt abgeglichenen 721. Messungen bei 33 upm und aufgelegtem Teller. Ziel des Ableichs ist eine möglichst gleichförmige Schwingung an Messpunkt 22.


    Gruss
    Richard

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    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Vielen Dank schonmal für die erste Antwort. Kannst Du mir bitte genau sagen, wo ich die 2 Messspitzen genau hinhalten muss um was genau messen zu können. Also wie messe ich z.B. die Spulen genau mit den 2 Messspitzen. Die Frage mag zwar als sehr grundlegend erscheinen, aber leider bin ich diesbezüglich Laie und möchte gerne dazulernen. Vielen Dank schonmal für ausführliche geduldige Antworten hierzu.


    Thomas

  • Bezugspunkt der Messungen ist die Schaltungsmasse am Lötpunkt mit dem braunen Kabel. Da gehört die Masseklemme vom Tastkopf dran. Die Messpunkte sind in meinem Beitrag in dem oben verlinkten Thread mit Nummern beschrieben, die dem Schaltplan entsprechen. Du musst dir also per Schaltplan und Bestückungsaufdruck die nummerierten Messpunkte auf der Platine suchen und dort die Messspitze anlegen. Ich habe einkanalig gemessen, also nur mit einem Tastkopf.


    Man braucht eine Art Hebebühne, um den Plattenspieler mit angelegtem Tastkopf zu betreiben. Nicht wackeln während der Messungen und Stecker raus vor dem Anlegen und Abnehmen des Tastkopfs.


    Gruss
    Richard

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    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hallo,


    ich möchte nicht pessimistisch erscheinen, aber ist ein Dual-Direktantriebs-Motor das geeignete Objekt für diese “erste Fingerübung“?


    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Benjamin, diese Frage muss jeder für sich beantworten. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Ich habe auch irgendwann das erste Mal die Tastspitze eines Oszis angelegt. Gut, nicht am EDS1000.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Ja, natürlich, Richard. Aber wenn man so einen Motor grillt, ist das sehr sehr ärgerlich.
    Einige Ersatzteile darin sind ja auch nur noch sehr schwer beschaffbar oder müssen aus Schlachtgeräten geholt werden.


    Ich wollte es nur einmal erwähnt haben.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Danke Richard. Auf der Platine ist ja bei 1 (braunes Kabel) tatsächlich auch das Symbol für Erdung aufgedruckt. Das ist mir seltsamerweise erst durch deinen Hinweis aufgefallen, bisher hab ich es immer übersehen.


    1. Klemme ich dann die andere Tastspitze an einen Pin des jeweiligen Trimmpotis, das ich messen (Spulen) will?


    2. Für Ideen bzw. Tipps für ein ausreichend gutes Oszilloskop bei Reichelt oder Conrad wäre ich dankbar?


    Thomas

  • Hast Du bisher schon mal mit einem Frequenzkurvenschreiber gearbeitet? Aus Sicherheitsgründen
    schreibt man die Verwendung eines Trenntrafos vor, vorzugsweise regelbar!
    Im Falle einer Fehlbedienung zerstörst Du unter Umständen den Plattenspieler und das Meß-
    gerät.
    Es gibt heute sehr preiswerte Geräte aus China mit LCD-Bildschirm, die sind nicht mal schlecht.
    Von einem Gebrauchtgerät würde ich Dir abraten da Du es nicht auf alle Funktionen über-
    prüfen kannst.
    Damit Du nicht Mist mißt, solltest Du über einen einfachen Sinus/Rechteckgenerator nachdenken,
    um damit zu lernen wie man mit dem Frequenzkurvenschreiber umgeht.
    Ich denke Du hast weitere Ambitionen oder willst Du den Oszi nur für den einmaligen Gebrauch
    anschaffen???????


    Gruß.
    Fernseheumel

    Beschlagnahmt Villen - Signatur auf Wunsch der Moderation entfernt! :(

  • Hallo Eumel,


    kläre bitte einmal auf, wozu man beim Messen mit Oszi am Antrieb des Dual einen regelbaren Trenntrafo benötigt und was passieren kann, wenn man keinen hat. Damit ein Laie das auch verstehen kann.


    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo Benjamin,


    Da ich keinen Aufsatz tippen möchte, auch die technischen Kenntnisse des Fragestellers nicht kenne,
    fange ich aus Sicherheitsgründen bei Adam und Eva an!
    Ich denke Du kennst die Antwort und Problematik selbst, auch die VERANTWORTUNG mit der man in
    technischen Foren Anfängern Hilfestellung geben muß!


    https://de.wikipedia.org/wiki/Trenntransformator


    http://www.edaboard.de/trenntrafo-wozu-t4839.html


    http://www.robotrontechnik.de/…owtopic.php?threadid=9696


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    Gruß,
    Fernseheumel

    Beschlagnahmt Villen - Signatur auf Wunsch der Moderation entfernt! :(

  • Bitte bezogen auf den EDS Antrieb, wo nur Niederspannung drauf ist.
    Nicht Adam und Eva verlinken.


    Man sollte bei 230V schon wissen, was man tut, aber auch wissen, wo es Grenzen zwischen gefährlich und ungefährlich gibt.



    Gruß
    Benjamin

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  • Bravo, Du kannst also ausschließen das ein Anfänger (offensichtlich) nicht mit der Netz-
    spannung in Berührung kommt, daß er nicht auf die Idee kommt mit dem neuen Oszi
    die Kurve der Netzspannung zu prüfen????????


    Ich wäre mir da nicht so sicher ob hier jeder weiß wo seine Grenzen sind! In einem
    Nachbarforum schrieb ein Audiophiler, daß er den Netztrafo mit Gleichspannung versorgen
    wolle damit es nicht brummt oder so ähnlich - klingelts?????????????


    Darüber hinaus wird der Beitrag auch von anderen Foristen gelesen, etwas Nachhilfe
    in Arbeitssicherheit kann da nicht schaden, oder?


    Wie sehen das die verantwortlichen Moderatoren? Muß man Anfänger, wenn sie
    schon "learning by doing" praktizieren wollen auf Gefahren hinweisen?


    Ich bin mir aber sicher, wäre mein Beitrag von einem anderen Foristen abgefaßt worden
    hättest Du nichts geschrieben. :D


    Gruß,
    Fernseheumel

    Beschlagnahmt Villen - Signatur auf Wunsch der Moderation entfernt! :(

  • Warum dieses?


    Kannst du bitte die Frage noch beantworten?


    Gruß
    Benjamin

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  • Da der Fernseheumel ja irgendwie nur rumeumelt, ein Hinweis zum vorsichtigen Umgang mit Messgeräten aber sicherlich nicht falsch ist, möchte ich einmal noch etwas dazu schreiben.


    - Bei zu erwartenden Spannungen über 60V (Netzsspannung: 230V) sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, da Gefahr für Leib und Leben besteht. Spannungen bis 60V gelten i.d.R. als ungefährlich. Eine der Maßnahmen wäre z.B. das Benutzen eines Trenntransformators, welcher aber sicherlich kein Allheilmittel gegen jegliche Gefahr darstellt.


    - Wann ein Messgerät "gegrillt" wird, ist vom Messgerät, seinem Spannungsbereich bzw. ggf. seiner Einstellung abhängig.


    - Was und wie mit einem Messgerät gemessen werden kann und darf sowie allgemeine Sicherheits-Hinweise beim Umgang mit dem Gerät steht in der Bedienungsanleitung eines _jeden_ Messgerätes. Deren Studium ist daher besonders für Anfänger empfehlenswert.


    - Gefahr für das Messgerät besteht immer dann, wenn der Messbereich nicht zur Messgröße passt.


    - Gefahr für das Messobjekt besteht immer. Ein beliebter Fehler ist z.B. das Abrutschen mit der Mess- bzw. Tastspitze vom Messpunkt mit einhergehendem Kurzschluss, welcher umliegende Bauteile zerstört.


    - Speziell für den EDS - Motor des Dual: Auf der Hochspannungsseite (also alles vom Netz kommend bis zum Trafo) ist gefährlich für Messgerät und Anwender. Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Netzsspannung 230V.
    "Hinter" dem Trafo, also alles ab Trafo-Abgang und auf der elektronischen Motorplatine, besteht keine Gefahr für den Anwender. Ein Trenntrafo ist nicht unbedingt erforderlich.


    - Speziell für Typen aus Nachbar-Foren, welche Transformatoren mit Gleichsspannung betreiben wollen, weil sie brummen: Nicht machen. Bei Gleichspannung am Trafo steigt dessen Stromaufnahme bis zur thermischen Zerstörung, sofern die Stromquelle genügend Strom zu liefern vermag.
    Hinweis: Ein Trenntrafo würde hier nichts nutzen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Danke für die sachliche und in meinen Augen absolut richtige Zusammenfassung!


    Ergänzen möchte ich, dass bei Oszilloskopen und Geräten mit Schutzkontakt, aber ohne entsprechenden Netztrafo (der in vielen Fällen nämlich auch ein Trenntrafo ist) die Gefahr der Geräte-Zerstörung über falsche Masseverbindungen besteht. Das gilt, wenn ich nicht gerade grob was übersehe, nur für Geräte mit "heißem" Chassis, also Allstrom-Röhrenradios und alte Fernseher. Und natürlich für unsachgemäße Messungen direkt am Stromnetz.


    Die Elektronik eines EDS-1000 ist durch den Trafo zuverlässig galvanisch vom Netz getrennt, ein Trenntrafo wäre also doppelt gemoppelt.


    Generell gilt: lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig, bevor man sich selbst oder ein Messgerät grillt! Aber sofern man die Finger vom Netzteilbereich lässt, ist man bei Unterhaltungselektronik ohne Röhren (einschließlich Bildröhren) verhältnismäßig sicher. Angemessen finde ich die Warnung, dass in diversen Verstärkern und ähnlichen Geräten die Schutzisolierung nur durch Abstand vom Metallgehäuse sichergestellt wird, da ist größte Vorsicht geboten wenn man misst! Selbiges gilt auch für Dual-Spieler mit Netzspannungs-Motoren, auch wenn die im Originalzustand zumindest als fingersicher durchgehen. Mein Fisher-7000-Turm z.B. definitiv nicht - da warten u.a. die offenen Lötpunkte des Netzschalters mit 230 V auf ahnnungslose Finger!


    Meine generelle Regel ist, schon um empfindliche Geräte nicht zu zerstören:
    - Netzstecker raus und sichtbar auf dem Tisch
    - Prüfklemmen/Oszi-Tastkopf anschließen
    - Netzstecker rein
    - Gerät einschalten
    - Messung durchführen
    - Gerät ausschalten
    - Netzstecker raus


    Ansonsten ist bei dicht gedrängten Schaltungen das Risiko eines fatalen Kurzschlusses viel zu groß!

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