Dual CS626 - Lautstärke

  • Hallo,


    ich habe seit kurzem den alten Dual CS 626 meiner Mutter. Der soll meinen Onkyo CP 1200A ersetzen. Ich habe aber bemerkt, dass der Dual wesentlich leiser ist. Das ist leider ein Problem für mich, da ich eine Minimal-Anlage (Vorverstärker, Aktiv-Box) habe. Die maximale Lautstärke ist da nicht besonders hoch. Und manche Platten sind sowieso schon relativ leise. Ist das normal, dass der Spieler vergleichsweise leise ist? (Er ist nicht an sich leise, nur wirklich deutlich leiser als der andere) Kann man daran was ändern?
    Schon mal Danke im Voraus.


    Gruß,
    Simon



    P.S.: Ich hatte übrigens das Problem, dass der Spieler nach dem Transport auf max. Motordrehzahl aufgedreht hat. Nach einem Aufschrauben, Steckerabziehen, wieder alles zusammensetzen, war es aber behoben. Zu diesem und anderen bekannten Problem bei verschiedenen Dual-Spielern hatte ich hier einen Thread gelsen. Da wollte ich diese Erfahrung posten. Ich finde den Thread aber nicht mehr. Weiß jemand, wo der ist?

  • Hallo,


    Tonarm korrekt ausbalanciert und Auflagekraft korrekt eingestellt?


    Was für ein Phonopre ist im Einsatz?


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hi Simon,
    willkommen im Dual-Board!


    Dass "der Dual" leiser als der Onkyo ist, liegt eigentlich erstmal am Tonabnehmer. Wenn der Tonabnehmer (das Ding an dem die Nadel dran ist) eine niedrigere Ausgangsspannung hat, dann ist er "leiser". Das sollte aber kein Problem sein, da Du dann einfach den Verstärker/Aktivlautsprecher etwas aufdrehst.


    Die wichtige Frage ist, wie Peter schon schrieb: hast Du einen Phono-Vorverstärker zwischen den Lautsprechern und dem Plattenspieler? Und welcher ist das? So ein Plattenspieler gibt kein übliches Signal (wie zB ein CD-Player) aus, sondern ein leises und verzerrtes, das erstmal entzerrt werden muss. Darum kann man seinen Plattenspieler nicht wie jeden CD-Player an fast alles hängen.


    Der 626 ist ein toller Spieler und hat ursprünglich das ULM 55E dran:
    http://www.hifi-archiv.info/Dual/systeme/ulm55-01.jpg
    http://www.hifi-archiv.info/Dual/systeme/ulm55-02.jpg



    Das System möchte eine Auflagekraft von 1.5p sehen.



    Am 626 sollten übrigens zwei Kondensatoren (Knallfrösche) in absehbarer Zeit mal gewechselt werden, die könnten sonst mit einem stinkenden Puff in die Luft gehen. Aber alles nacheinander.



    Grüße


    Albert

  • Vielen Dank ihr Beiden für die schnellen Antworten. Es ist der ursprüngliche Tonarm dran (ULM 55 E)


    Was für ein Phonopre ist im Einsatz?

    Vorverstärker ist der TC-750 von dynavox, Aktivlautsprecher ist der Teufel One S, klein aber fein.

    Tonarm korrekt ausbalanciert und Auflagekraft korrekt eingestellt?

    Ich habe den Tonarm nach Anleitung ausbalanciert (er hat in der Luft geschwebt, ob er jetzt wirklich Waagerecht war, kann ich nicht sagen), Auflagekraft auf 1,5 und Antiskating auch.
    (nach Anleitung)



    Das sollte aber kein Problem sein, da Du dann einfach den Verstärker/Aktivlautsprecher etwas aufdrehst.

    Ja an sich schon, aber da meine Gesamtanlage eher klein ist, hat sie eine recht begrenzte Lautstärke. V.a. bei Platten. Wenn ich was digital an die Box gebe ist es ziemlich laut. Onkyo schon deutlich leister, Dual, noch leiser. Und das mit dem Dual erreichte Maximum ist dann zwar gut hörbar, aber nicht laut. (Und manchmal ist es ja auch schön, wenn es laut ist.)


    Danke für die Warnung mit den Kondensatoren. Welche sind das denn?

  • Hi Simon,


    wenn es wirklich irrwitzig leise ist, dann ist die nächste Frage: hat die Nadel zuvor bei Deiner Mutter noch normal gespielt?
    Ich kenne die Teufel-Box so gar nicht. Wie ist der Dynavox damit verbunden? Per Cinch/RCA und auch am richtigen Eingang?



    Hier ist erstmal die Bedienungs- und die Serviceanleitung von Deinem guten Stück:
    http://www.hifi-archiv.info/Dual/626/
    http://www.hifi-archiv.info/Dual/626s/


    Was die Knallfrösche angeht: wie gut kannst Du löten? In dem Gerät sind zwei Entstörkondensatoren, die rissig über die Jahre werden und dann irgendwann mal spektakulär hochgehen. Ich habe erst neulich einem anderen Foristen zwei von denen hier geschickt:
    https://www.conrad.de/de/p/tru…l-x-b-x-h-13-1566329.html


    Wenn man dann eh schon am Rumlöten ist, dann kann man auch gleich einige andere Kondensatoren wechseln... :whistling::D


    Hier sieht man ein paar Bilder:
    Dual 626 Überholung


    Speziell das hier ist interessant, da werden die Stellen der Knallfrösche gezeigt:
    https://www.dual-board.de/inde…71121-170856-648x486-jpg/


    https://www.dual-board.de/inde…71122-182631-648x486-jpg/
    Ein Kondensator sitzt auf der Platine im Ein/Ausschalterkästchen und der andere nahe am Schalter der Frontblende. Nachdem Du den Dreher ja schon einmal herausgenommen hast, hast Du ja gesehen, dass das alles kein Hexenwerk ist. Mit etwas Chuzpe kriegt eigentlich jeder das hin.


    Falls nicht, dann gibt Dir bestimmt jemand aus dem Forum auch gerne etwas Hilfestellung vor Ort (wenn Du Deinen ungefähren Standort durchgibst) oder hier im Forum fernmündlich.


    Grüße
    Albert

  • Hallo Simon,


    welche Nadel ist auf dem ULM55E montiert (Original oder Nachbau?) und ist diese überhaupt richtig aufgeschoben?
    Ein Foto wäre ganz hilfreich...

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Original oder Nachbau?

    Jau, damit kämpfe ich ebenfalls. habe einen Schub Nachbaunadeln eines Anbieters geordert, ist wohl eine andere Version der sonst üblichen Nachbaunadeln.
    Mein persönlicher Nadeldealer hat aufgegeben (Bude zu), Cleorec macht Urlaub, also woanders die Nachbaunadeln geordert. Steht zwar das gleiche auf dem Schächtelchen, aber die Dinger sind wesentlich leiser als die vorigen Nachbauten. Den Amp habe ich üblicherweise auf 9:00h stehen, das reicht für bischen Musik. Mit den Dingern jetzt steht der Amp auf 10:00h. Zudem fallen die fast von alleine wieder runter, weil die jetzt für die Fixierung nicht nur die Bohrung wie üblich haben, sondern noch eine Vertiefung nach außen. Selbst wenn verriegelt, kannst die Nadel runterpusten. Preis wie üblich 22,50/Stück.


    Diesen Schrott werde ich reklamieren.

  • Müsste die Originalnadel sein. (Ohne, dass ich große Fachkenntnisse habe)
    Woher bezieht man den so eine neue Nadel?




    Ich bin in dem ganzen Gebiet nicht so bewandert. Verstehe ich die Sache richtig:
    Die Plattenspieler sind unterschiedlich laut, weil der Tonabnehmer eine niedrigere Ausgangsspannung hat (oder wenn man eine schlechte Nadel anbaut)
    Am Plattenspieler kann man da nichts regeln, außer man besorgt sich nen anderen Tonabnehmer.


    Ich könnte mir auch eine lautere Aktivbox besorgen.


    Kann ich da am Pre-Amp was regeln? Wahrscheinlich nicht, der hat keine Schalter oder Knöpfe. Machen unterschiedliche Pre-Amps Unterschiede für die Lautstärke (Wahrscheinlch schon, sind ja Verstärker) Lohnt es sich, dafür sich einen neuen Pre-Amp anzuschaffen - oder kann man das mit der Lautstärke noch auf eine andere Weise regeln? (Also dass es zu leise ist)

  • Ja, ist eine originale Nadel, zu erkennen am Ortofon Schriftzug obenauf und an dem "runden" Nadelschutz.


    Ist halt so, dass wenn ein TA 3mV rausgibt und ein anderer z.B. 5mV, dass ersterer leiser ist.


    Für Nachbaunadeln möchte ich keine Empfehlung aussprechen, da ich gerade jetzt schwer enttäuscht bin, obwohl der Anbieter ein großer ist (keine Runkelbude).


    Ein anderer TA lässt sich so nicht an der ULM-Aufnahme anbringen. Diese ULM-Tonabnehmer waren eine Dualeigene Sache, gebaut von Ortofon. Für einen anderen TA bräuchtest du den 1/2" Adapter nebst Zusatzgegengewicht. Dieser ist aber sehr sehr schwer zu bekommen und wenn, dann lassen sich die Anbieter das mit Diamanten aufwiegen.
    Die ULM-TA haben ein Gewicht von nur 2,5 Gramm, ein "normaler" 1/2" TA fängt bei 4,8 Gramm an.

  • Hab´ grad´ mal an meinem 626 nachgeschaut.


    Die Nadel muss weiter drauf! ;)
    Kunststoff muss an Kunststoff stoßen.


    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Super, vielen Dank für den Tipp! Dann schaue ich mal, wo ich so einen dünnen Schraubenzieher herbekomme.

  • Ein anderer TA lässt sich so nicht an der ULM-Aufnahme anbringen. Diese ULM-Tonabnehmer waren eine Dualeigene Sache, gebaut von Ortofon.

    Moin zusammen,


    oder halt auf meinen Adapter ausweichen, dann gehen auch die Ortofon OM-Nadeln. Voll ULM tauglich da gewichtsneutral zum ULM60.


    Im Biete-Bereich unter ULM1 OM Body zu finden.


    Beste Grüße
    Thomas

    Ich biete: 731/714 Halbzoll + OM Adapter, TKS Halbzoll-Adapter + TKS OM Body, TKS AT-VM95E/ML , Federhaus aus PEEK, Diverses...

  • Ich habe die Nadel weiter drauf geschoben (wobei ich leider etwas Druck benötigte, ist das normal? - ich hoffe ich bekomme sie wieder runter...) Und Ergebnis: Der Dual ist mindestens genauso laut wie der Onkyo - vielleicht sogar ein bisschen lauter. Super! Vielen Dank euch.


    Eine Frage hätte ich doch noch: Kann jemand Ersatznadeln empfehlen für das System? Ich weiß nicht, was die Aktuelle schon hinter sich hat.



    P.S.: Da ich mir heute keinen Schraubenziehr besorgen konnte habe ich mir einfach einen geschnitzt.Ist aber keine dauerhafte Lösung.

  • ...ein like für die lösung deines problems und ein gedachtes für den diy schraubenzieher ^^


    romme

  • Hallo


    ich kann für ULM-Ortofon-Systeme nur Original-Nadeln empfehlen, alles andere war nach meiner Erfahrung eher schlecht.


    Man kann auch einen Nadelträger retippen dann auch mit einer hochwertigeren Nadel.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

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