Welcher Dual ist auch für MC-Systeme geeignet

  • Hallo,


    funktioniert (da mittelschwerer Tonarm). Nur durch den Trick mit dem Antiresonator konnten so Systeme wie das Shure V15 III mit einer Cu von ca. 40 gefahren werden.


    Der 721 wurde mit RCA/"Cinch" wie auch mit DIN-Stecker geliefert, daher kommts auf den Einzelfall an.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Der 721 hat einen mittelschweren Tonarm um ca. 18g effektive Masse.


    Und ob er Chinch- oder DIN-Anschlüse hat...kommt darauf an. Gab beides.

    Mit bestem Gruß - Stefan


    meine Dreher und sonstiges Hifi-Geraffel: im Profil

  • Mir wurde ein Van Den Hul Special One (darunter geht auch DDT zb) am 704 wärmstens empfohlen. Soll richtig edel laufen.
    Ich habe mich aber trotzdem für ein Benz Micro Wood SL entschieden, bin gespannt wie es läuft.

    Tannoy Stirling GR, Unison Research Triode 25, Dual 704 + ADC Q36, Acoustic Solid Machine Small + Benz Micro Wood SH, iMac, Audirvana Plus.

  • Nach meinen Recherchen benötigt ein MC-Systems eher einen schwereren Tonarm.

    Das ist eher eine typische Internet-"Halb"-Weisheit und stimmt pauschal ganz sicher nicht.


    Solange das verwendete MC-System nicht superhart aufgehängt ist und dabei noch relativ leicht, steht dem Einsatz eines MCs an einem Dual nix im Wege.


    Ich betreibe z.B. ein Audio Technica AT33PTG an einem Dual CS714Q. Das geht hervorragend :thumbup: .


    Gruß Alfred

  • Alfred: Ist mir auch ein Rätsel, woher solcher Blödsinn rührt. Ist ja nun beileibe nicht jedes MC so hart aufgehängt wie ein Denon DL103 (und über den normalerweise zwischen 8 und 12 Hz angenommnen Idealrahmen für die Armresonanz ließe sich durchaus auch diskutieren...).


    Ich selber hatte übrigens mal ein Yamaha MC505 an einem Grace G707 - lief erwartungsgemäß auch völlig problemlos.


    Und man kann's ja auch mal aus der Warte sehen, dass die Tonabnehmer-Hersteller ja auch völlig bescheuert sein müssten, wenn sie sich bei den MCs nur auf eine Armgewichtsklasse stürzen würden - erst recht, wenn die zur jeweiligen Zeit gar nicht en vogue (gewesen) wär. Sprich, selbstverständlich gab's zur Hochzeit besonders leichter Arme auch entsprechend hochnachgiebige MCs, genauso wie's aktuell jede Menge MCs gibt, die sich an mittelschweren Armen am wohlsten fühlen.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini


    P.S.: Mal wieder einen Besuch bei Dir hab ich übrigens immer noch im Auge - aktuell geht's indes einmal mehr nicht, denn ich hatte vergangenes Wochenende einen Autounfall, der zwar an sich nicht weiter tragisch war (nur ein Blechschaden), aber nun möglicherweise das vorzeitige Aus für den ollen Colt bedeuten könnte... *seufz*

  • Aaaalso, an meinem Dual Q741 spielt ein extra dafür angeschafftes AT oc9 III !
    Der Dual hat ein anderes Headshell bekommen, die Höhe passt soweit.
    Das oc9III hat eine CU von 25. Der direkte Vorgänger ist für schwerere Arme geeignet.
    Der KLang ist absolut großartig! Tolle Räumlichkeit, Detailliertheit und auch der Grundton ist absolut gut und differenziert!
    Meine Anlage ist inzwischen auch großartig wie ich finde, aber keineswegs high€ndig. Was ich halt damit ausdrücken will ist, dass die Unterschiede von Tonabnehmern/Drehern und dergleichen hier auch hörbar und gut nachvollziehbar sind.
    Das oc9III passt für mich wie Arsch auf Eimer auf den Dual Q741 mit seinem Antiresonator!!
    Gruß
    Peter

    Gruß Peter

  • Turi: Mei, das ist fast schon eine Notwendigkeit, denn mancher Schmarrn hält sich sonst ewig (wie etwa, dass sich der OM5er-Body von den anderen OM-Bodies unterscheiden würd und nicht mit den höherwertigen Nadeln der OM- bzw SuperOM-Familie aufrüstbar wär...) oder die Leut überinterpretieren Faustregeln (z.B. indem sie sich teures Zubehör zulegen, um einen Tonabnehmer unglaublich präzise waagrecht montieren zu können, ohne dabei jemals zu kucken, wie denn die Nadel bzw. deren Schliffprofil bei der gewählten Auflagekraft tatsächlich in der Rille steht, und zäumen somit das Pferd von hinten auf, denn das eigentliche Ziel ist ja eine ordentliche SRA/VTA-Einstellung...).


    Insofern bin ich auch durchaus ein Freund von sorgfältiger Begriffswahl und mag da gerade für Einsteiger, die noch was lernen wollen, irreführende Schlampereien nicht - wie etwa, wenn manche Leute von "scharfen Schliffen" sprechen, wenn sie eigentlich Line-Contact-Schliffe meinen, denn keineswegs jede Line-Contact-Variante ist automatisch scharf. Tatsächlich ist das gemeinsame Merkmal aller Line-Contact-Schliffe nämlich nicht der scharfe/kleine minor radius, sondern der gegenüber den konischen und elliptischen Schliffen vergrößerte major radius.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • wie etwa, wenn manche Leute von "scharfen Schliffen" sprechen, wenn sie eigentlich Line-Contact-Schliffe meinen, denn keineswegs jede Line-Contact-Variante ist automatisch scharf.

    Hallo Manfred,


    welcher Line-Contact Schliff wäre denn nicht scharf?

  • Hallo,


    sorry, ich bin nicht der Lini (hab auch max. 0,5 soviel Kenne wie er).


    Als erstes fallen mir die OM30, 2M bronce und Kollegen von Ortofon ein (Fine Line beworben, Schliff 8 x 40 my), ich fand den Unterschied zwischen 20er und 30er Nadel regelrecht enttäuschend, andere sind begeistert.


    Das will aber nix heissen, ich find z.B. noch immer die nackte rote Rundnadel von Shure fürs M91 für toll... ;)




    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Als erstes fallen mir die OM30, 2M bronce und Kollegen von Ortofon ein (Fine Line beworben, Schliff 8 x 40 my), ich fand den Unterschied zwischen 20er und 30er Nadel regelrecht enttäuschend, andere sind begeistert.


    Das will aber nix heissen, ich find z.B. noch immer die nackte rote Rundnadel von Shure fürs M91 für toll...

    Hallo Peter,


    mir ging es ja nicht darum was man subjektiv als toll empfindet oder nicht, sondern um den rein technischen Aspekt.
    Du meinst also die Fine Line Schliffe von Ortofon sind nicht wirklich scharf.
    Ich bin gespannt was Manfred/lini dazu sagt. ;)
    Danke jedenfalls.

  • Ich betreibe verschiedene MC Systeme an meinen Dual. Funktioniert super. Letzte Errungenschaft ein Clearaudio



    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Turi: Von "scharf" sprechen würd ich ab einem minor radius von ca. 5, maximal 6 µm (oder respektive ca. 0,2 mil) abwärts (*). Alles darüber wär also nur noch bestenfalls mittelscharf - worunter eine ganze Menge moderat verrundeter Line-Contact-Varianten fallen, wie eben etwa die bereits von Peter genannten, normalen Ortofon-FineLines mit minor radius 8 µm, viele der Vitals von Ogura (sprich, die mit minor radius 0,3 mil), der größte Teil der Philips SSTs et cetera.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini


    *) Natürlich bezogen auf Schliffe ab dem elliptischen - bei sphärischen Spitzen wären hingegen ca. 13 µm/0,5 mil schon scharf, wenn auch freilich nur relativ.

  • Ich habe an meinem CS 627Q ein Denon DL-110.
    Das passt sehr gut, die Resonanzfrequenz liegt bei der Kombi auch im Idealbereich (gemessen mit Testschallplatte).


    Und an meinem CS 741Q hängt ein Yamaha MC-9. Auch da liegt die Resonanzfrequenz im Idealbereich (gemessen mit Testschallplatte bei deaktiviertem Antiresonator).
    Und es klingt auch sehr gut.
    Vor vielen Jahren haben wir mal im AAA-Forum einen Plattenspielervergleich gemacht.
    Dabei waren ein Thorens mit Benz-System, ein Lenco L75 mit Denon DL-103, ein Dual Golden One mit AT-OC7 und mein CS 741Q mit MC-9.



    Alle anwesenden Leute kamen zum gleichen Ergebnis:
    Klanglich am besten war mein CS 741Q mit MC-9.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • An meinem 731Q betreibe ich ein Goldring Elite II, das ganz hervorragend klingt. Das schwerere Ortofon MC 20 super klingt auch gut, kommt aber an das Goldring nicht heran.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Turi: Von "scharf" sprechen würd ich ab einem minor radius von ca. 5, maximal 6 µm (oder respektive ca. 0,2 mil) abwärts (*).

    Vielen Dank für die Aufklärung, Manfred! :thumbup:


    Und ja, jetzt melden sich nach und nach die MC-Hörer an den Ulm-Duals. Sogar am 741Q geht mehr MC als manche vermuten. :thumbup:

  • Ein versprochener Nachtrag / und zu Lini/Dual-Freed

    (..)

    Spannender ist da was effektive Masse ist.


    Mehr später.




    Alfred: Ist mir auch ein Rätsel, woher solcher Blödsinn rührt. Ist ja nun beileibe nicht jedes MC so hart aufgehängt wie ein Denon DL103 (und über den normalerweise zwischen 8 und 12 Hz angenommnen Idealrahmen für die Armresonanz ließe sich durchaus auch diskutieren...).


    Ich verlinke auf ein Tool bei VE https://www.vinylengine.com/ca…e_resonance_evaluator.php
    und wir nehmen einen typischen mittelschweren Arm mit 12,5gr effektiver Masse , dann https://www.vinylengine.com/ca…mass=12%2C5&submit=Submit


    wirft das Tool eine Tableau aus. Links die Nadelnachgiebigkeit, Oben das gesamte Gewicht ( Eigengewicht des Abnehmers plus Schrauben)
    Ideales Resonanzverhalten, theoretisch, im grünen Bereich.


    In der Regel bei den meisten Tonarmen mit den meisten Tonabnehmern passt es, auch noch im gelben Bereich. Es passt nahezu alles zu allem, Extreme ausgenommen.
    Daher die Faustformel Schwere Arme -> "Harte" Nadel, leichte Arme -> "Weiche" Nadel.


    Ein richtig schlüssige Begründung zur eff. Masse habe ich nie gefunden. Ich denke mir, so es halbwegs passt, die "Masse an einem Punkt" die über das hintere Tonarm Lager vorne vertikal angehoben wird ( also Masse * Beschleunigung der Erdanziehgungskraft m * g ).


    Früher stand bei VE: "Don't rule out on the basis of this tool". Es ist eine Faustformel, die oft passt.


    Jemals eine Nadel aus der Rille geflogen ( angeblich ein Tschaikovky mit Kanonenböllern soll da der Horror sein) ist es bei mir auch nicht.


    Was die harte CU des DL103 betrifft. Achtung: 10 Hz oder 100KHz? Das DL103 nimmt einen andern Wert. Nehmt die CU des DL103 * etwa Faktor 2 und dann liegt es gar nicht mal soooo dramatisch.


    Gruß


    Wolfgang







    Dual 505-3 defekt, Dual 1229 (alle Nuss.)
    Linn: LP12 Majik,Karousel, Lingo 4 (Kirsch), Thorens TD160 Super/SME3009R (Mahaghoni), TD240-2 (Nuss.), Restteile TD2001

    Saba 8050 defekt und 8120 (Nuss.), Saba 9141,Yamaha A-S701 (Silber), Yamaha MCR-870D

    Ehemalige Dual:CS504,CS505-1/-2,CS522,1214,1219,1229(2x,darunter SABA 785),1246 (3x),1249 (2x),704,CS627q,2*CS741q Satin und Anthrazit,CR60,C810,C812,C919-1,MV61,CR1730,C824,HS152,komplette 1462er-Serie in Braun Resterampe: Verkauf oder Wertstoffhof

  • "eff. Masse" ist nur ein anderer Begriff für Massenträgheit.


    Und dann erklärt sich auch der Zusammenhang mit der Härte der Nadelaufhängung.
    Bei einem harten System und einem "leichten" Arm wird die Nadel den Tonarm minimal mitziehen.
    Das ist ein unerwünschter Effekt, denn dadurch lenkt die Nadel weniger weit aus als es die Rillenauslenkung vorgibt.


    Umgekehrt, also "schwerer" Arm mit weichem System wäre in diesem Punkt unkritisch.
    Aber weil es sich dabei um ein Masse-Feder-System handelt, das extern angeregt werden kann, überlegte man, wie man die externe Anregung möglichst vermeiden kann. Die maximale Anregung ergibt sich im Bereich der Resonanzfrequenz des Masse-Feder Systems.
    Man suchte einen Bereich, in dem das System weder durch Trittschall etc. noch durch sehr tiefe Frequenzen auf der Schallplatte selbst angeregt wird.
    Und der liegt im Bereich 8 - 12 Hz. Die 8 Hz sind weit genug weg von typischen Trittschallfrequenzen (um die 4 Hz) und die 12 Hz sind weit genug weg von den tiefsten Frequenzen auf der Platte (20 Hz).

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Hallo,


    wobei solche Platzfresser auf Schallplatten doch äusserst selten sind.


    Tiefe Töne brauchen Platz - ist halt mechanische Abtastung.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Deshalb die RIAA-Entzerrung:
    Die hat nämlich den Sinn, die Auslenkung bei den Bässen und gleichzeitig das Rillenrauschen zu reduzieren.
    Deshalb werd beim Scheiden die Bässe abgesenkt und die Höhen angehoben.
    Bei der Wiedergabe wird das rückgängig gemacht.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

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