• Hallo allerseits, Ich bin neu hier im Forum und hab mich angemeldet weil bei mir ein bisschen das Dual- Fieber ausgebrochen ist und Ich mich mal an der Restauration eines alten Drehers versuchen möchte. Ich hab mir vor einiger Zeit den Dual HS 38 für kleines Geld zugelegt, als Dreher ist hier der 1216 verbaut. Der verfügt noch über 3 Geschwindigkeiten, von denen 2 auch gut funktionieren (45,78).. Wenn Ich den Schalter allerdings auf 33 RPM stelle, berührt das Reibrad die Spindel nicht, nun meine Frage, woran kann das liegen? Das Reibrad ist nicht porös, schön elastisch und griffig. Die Spindel hat in der vertikalen Achse ein wenig Spiel, ist das normal?


    Ich würde mich freuen wenn sich jemand mit dem Thema auskennt, gebe natürlich auch gerne Zusatzinfos, wenn die vonnöten sind ;)


    Gruß, Martin :D

  • Hallo Martin und herzlich Willkommen!



    Mit dem 1216 bist du an ein Gerät geraten, welches sich sehr gut warten läßt.


    Meist ist im Inneren einiges an der Mechanik durch altes Fett verharzt.


    Um da ran zu kommen, muß der Teller ab, der meist durch einen kleinen Ring


    auf der Achse gesichert ist.


    Danach muss die Platine, also der Plarrenspieler an sich, aus der Zarge gehoben


    werden. Vorher nicht vergessen, den Arm vom Gewicht hinten und dem System


    zu befreien.



    Die sogenannte Rillenachse wird wohl dafür verantwortlich sein, dass das Reibrad


    nicht fest genug angedrückt wird.



    Eigentlich baut man alles an ihr ab, um das alte Fett komplett zu entfernen.


    Aber vorübergehend kann man das im eingebauten Zustand mit ein paar Tropfen


    Feuerzeugbenzin aufweichen, den langen Hebel öfter hin und herbewegen und


    gleich darauf mit wenig! dünnem Öl nachschmieren.



    Viel Erfolg, Micha

  • Danke für die schnelle Antwort! Ja die Platine hab ich schon raus aus der Zarge und festgestellt, dass das Reibrad tatsächlich nicht richtig angedrückt wird, hab einen Defekt oder evtl. fehlende Feder direkt am Reibrad vermutet aber werde mal Deinen Rat befolgen und es so machen!


    Ich hoffe es klappt und melde mich dann nochmal dazu!


    PS: wenn Ich den Plattenspieler einschalte, läuft direkt der Motor an, da der Hebel auf Start und bombenfest steht, hier auch mal eine Reinigung & neu schmieren?


    Gruß

  • Ja, alles was festsitzt lösen. Das geht meist mit der Benzin-Öl-Methode.


    Edit: Da wird auch ein Hebel betätigt, der in den Schaltkasten geht.



    Aus dem flutschen gern ein paar Kleinteile raus, wenn man ihn öffnet.


    Ein "Heidenspaß", wenn man die wieder an ihren Platz bringen will,


    falls man sie im Flokati überhaupt wiederfindet ;)


    Deshalb nicht unbedingt öffnen, da drin ist auch nichts fest. Wenn man


    trotzdem unbedingt reinschauen will, vorher !unbedingt! stromlos machen.

    Einmal editiert, zuletzt von mickdry ()

  • Ja den hatte Ich schon auf, zum Glück kam mir nichts entgegen gesprungen ;)
    Was das Reibrad betrifft bin ich nicht weiter, die Rillenachse ist gereinigt, hatte alles andere daran verbaute ab aber trotzdem fehlen da ca. 2-3 mm für ordentlichen Kontakt...


    Die Messingspindel auf der Motorachse hat nur einen SItz, nehme Ich an oder kann/ muss man da was in der Höhe angleichen?


    Habe zur Veranschaulichung mal 2 Bilder hinzugefügt hoffe du kannst erkennen was Ich meine .



    der Messingarm auf dem das Reibrad sitzt wackelt leicht auf der Aluhalterung...

  • Das Messinteil ist der Motorpulley und der ist höhenverstellbar. Wenn die Geschwindigkeit


    bei 78 und 45 stimmt, sollte sie auch bei 33 (obere Lauffläche) passen.


    Leichtes Wackeln der Reibradhalterung ist ok, vielleicht kann man das aber noch minimiren.


    Die Feder am Hebel könnte mehrere Befestigungspunkte haben, wo sie eingehängt werden


    kann.



    Dann mal die versuchen, wo mehr Spannung aufgebaut wird in die richtige Richtung.


    Leider habe ich kein vergleichbares Gerät gerade offen, um nachzusehen, ob sich am


    Hebel, der aus zwei Teilen besteht, durch verschieben der Teile noch etwas machen


    läßt. Vorstellbar ist auch, dass irgendwo seine Beweglichkeit zu sehr eingeschränkt


    wird. Dazu mal das Kurvenrad von Hand drehen und den Ablauf beobachten.


  • Ok , da sind wieder viele interessante Infos bei und Ich werd heut Abend mal wieder ein bisschen Raumproblemen, vielleicht mit der Höheneinstellung des Motorpulleys und dann wird sich da hoffentlich was tun.


    Die untere Feder in der Verstellmechanik könnte sich evtl. umsetzen lassen, das passt da Ich die eh komplett auseinander genommen und gereinigt hab


    Bisdahin

  • Beim Pulley kommt nur ein Atom mehr Andruck raus, der muss nur


    neu eingestellt werden, wenn er ab war, weil man z.B. den Motor


    zur Wartung auseinander hatte. Konzentrier dich besser auf alles,


    was mit dem langen Hebel und der Reibradhalterung zu tun hat.

  • Ohne Teller liegt das Reibrad bei 33 immer sehr locker am Pulley so das es oft nicht mitdreht.
    Ob alles OK ist kannst du nur mit Teller sehen und auch erst dann wenn die Automatik einkuppelt und
    der Teller trotzdem nicht stehen bleibt.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Aha auch ein interessanter Punkt. Muss nachher die Mechanik der Drehzahlregelung wieder montieren und dann probier ich’s einfach mal mal mit dem Teller zusammen, wenn das Problem dann behoben ist kann Ich nach weiteren Macken kucken, die hoffentlich nicht auftreten ;) Sind gewisse Laufgeräusche nach den vielen Jahren eigentlich normal, grad wenn das Reibrad anliegt oder sollte ich das nochmal mit Spiritus o.ä. reinigen?


    Gruß, Martin

  • Sind gewisse Laufgeräusche nach den vielen Jahren eigentlich normal, grad wenn das Reibrad anliegt

    Ich bin zufrieden, wenn vom Antrieb in 1/2 bis 1 Meter Entfernung nichts mehr


    zu hören ist. Reinigen mit Alkohol der Lauffläche von Teller und Reibrad ist


    durchaus sinnvoll, damit ein gleichmäßiger Antrieb stattfindet.


    Das Tellerlager kann auch eine Reinigung und neu Schmieren vertragen, ebenso


    wie die Achse vom Reibrad. Öl sorgt dabei für einen leichten Lauf, Fett dämpft


    etwas Geräusche.


    Nächste Stufe wäre, die Motorlager auch neu zu Ölen. Dessen Aufhängung wird


    gerade von Kai durch eine Nachfertigung hier im Board dürch Silikonteile gemacht.


    Wenn das Reibrad noch außen schön weich ist und rund läuft, muss man es nicht


    unbedingt leicht anschleifen.


    Vieles ist machbar, Manches hilft, Anderes nicht. Auf jeden Fall sollte man nur


    offensichtliche Fehler zu beseitigen versuchen, bevor etwas "kaputt repariert"


    wird. Deshalb zuerst schmieren, alles Weitere nur bei Notwendigkeit

  • Update, Ich hab die Geschwindigkeitsregelung wieder zusammen, alles ein wenig eingefettet , nochmal auseinandergenommen nachdem ich gemerkt hab dass eine sehr feine Druckfeser unterm Aluteil an der Stahlachse fehlt, aber jetzt läuft alles Hab mal den Rat mit dem Teller auflegen versucht und siehe da - es läuft in allen 3 Geschwindigkeiten Geräusche sind nun kaum noch zu hören, nur ein leichtes Summen vom Motor tippe Ich mal, bin elektronisch nicht sehr erfahren. Die Motorlager hab Ich gestern gleich mal geschmiert, kann sein dass das Geräusch daher kam. Das Reinrad ist eigentlich noch top, so wie Ich das beurteilen kann also lasse Ich es so. Nun muss Ich am Start Stop Hebel tüfteln, der klemmt irgendwie und die Automatil startet zwar aber so richtig funktioniert es nicht. Zum Beispiel wird der Tonarm zu früh abgelegt, kann sein dass Ich da gestern was falsch gemacht habe, und leider keine Fotos vorher von der Partie. X( Sollte aber auch machbar sein denke Ich.


  • Mit der Schraube 12 lässt sich der Absetzpunkt einstellen.


    Wenn der Teller abgenommen ist, kann man bei eingeschaltetem


    Gerät überprüfen, ob das Geräusch vom Motor kommt.


    Oberes und unteres Lager in ihm geölt?

  • Ok werd ich dann mal so machen mit der Einstellung. Der Hebel Start stop lässt sich im Betrieb nicht mehr auf Stop zurückstellen, ist das richtig? Der Dreher stoppt dann von allein wenn die Plätze zuende ist? Ja, hab den Motor komplett zerlegt, Pulley abgezogen und das Lager geölt, das obere, geschlossene auch.

  • Hallo,


    nein, man sollte schon den Hebel Richtung "Stop" schieben können. Dann wird vorzeitig die Wiedergabe abgebrochen, der Tonarm zurück zur Stütze bewegt und der Motor abgeschaltet.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Ok das macht ja auch Sinn.. :) Dann wird unten noch was haken, hatte das auch alles auseinander zum reinigen, ob das nun so gut war könnt Ihr sicher besser einschätzen X/ Ich poste nachher mal ein Foto von der Partie, vielleicht sieht man ja auf Anhieb nen groben Fehler .


    Gruß, Martin

  • Ich meine, dass nach dem Automatikstart mit dem Kurvenrad der Stift den Hebel


    dort wieder freigeben muss:


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