CS 505-3 Komplettrestauration und neue Zarge
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So, heute gibt es endlich mal ein Update.
Die Zarge ist mittlerweile fertig, die Technik noch nicht ganz.Optisch habe ich eine Mischung aus schwarzem Kunstleder und Nußbaumfurnier gewählt.
Damit man auch beim Blick zwischen Chassis und Zarge nicht enttäuscht wird, habe ich die Innenseite ebenfalls mit Kunstleder und Furnier versehen.
Die Wanne musste erstmal gespült werden.
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Weiter geht es mit der Zarge.
Die Kanten des "Audiophile Concept" Schildchen sahen irgendwie furchtbar aus. Etwas schwarze Farbe hilft enorm.
Die Wanne habe ich mit kleinen Nägelchen (1,4mm) mit der Zarge verheiratet.
Wie es von oben aussieht? Dazu komme ich später.
Kurzer Blick auf die Technik.
Keine Knallfrösche, aber 250V Kondis. Die werden auf jeden Fall durch 275V Exemplare ersetzt.
Leider fehlt der Pitchriemen. Zum Glück gibt es noch Ersatz.
Kommen wir aber zunächst zum Motor.
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Die Antriebsrolle ist ganz schön verschmockt.
Anschließend öffne ich den Motor mit einem Schlitzschraubendreher.
Und entferne die Aufbauten zur Drehzahlsteuerung.
Nachdem die obere Abdeckplatten entfernt ist, kann man den Rest demontieren.
Bevor man das Pulley entfernt, ist es sehr hilfreich, die Position für den späteren Weidereinbau zu merken. Bspw. mit einem Mess-Schieber.
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Ich habe folgende Abstände gemessen (die Motorachse lässt sich ein wenig nach oben und unten bewegen).
Nach dem Zerlegen der Motoreinheit lässt sich ein Blick auf die Lager werfen.
Ganz schön verschmockt. Hier hat wohl jemand mit irgendwas als Schmiermittel gearbeitet.
Also erstmal die Sinterlager und den Lagerspiegel ausbauen.
Und reinigen. Ganz schön viel Dreck.
Die Antriebswelle muss auch erstmal vom gröbsten Dreck befreit werden.
Lagerspiegel und Sinterlager werden erstmal grob mit Isopropanol gesäubert.
Die Sinterlager habe ich im Unterdruckverfahren anschließend mit Aceton geflutet und den Dreck aus den Poren gewaschen.
Am Ende bleiben viele dreckige Zewas.
Und zwei saubere Sinterlager. Ich lasse sie mindestens 2 Tage trocknen. Die Fähnchen sollten das Aceton noch besser aus den Poren saugen.
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Soweit das Ensemble.
Hier noch 2 Bilder vom Spreizkegel.
Auch hier war Schmocke drauf. Vermutlich hat sich hier jemand mit Fett oder Ähnlichem versucht.Weiß jemand, ob oben an die Kugel überhaupt ein Schmiermittel gehört? Ich meine nein.
Muss sich die Kugel drehen können? In diesem Fall sitzt sie nämlich fest (habe es sonst eigentlich nie überprüft) und hat trotz Reinigung noch einen leichten Belag.
Wenn es so muss, dann würde das Gegenlager (welches ja aus Kunststoff besteht) die Reibung aufnehmen. -
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Zum Schluss habe ich noch die Achse des Tellerlagers mit frischem Haft-Öl versorgt und das Lager gesäubert.
Danach alles wieder eingebaut und ersten Testlauf mit angelegtem Riemen durchgeführt.
Ergebnis:
So genau man sich die Position des Pulleys auch merkt, es passt selten genau.
So musste ich den Pulley in der Höhe doch noch um 0,8 mm korrigieren.Als Dankeschön erhält man einen absolut sauber und leise laufenden Antrieb.
Die restliche Mechanik läuft absolut sauber und bedarf keiner neuen Schmiermittel.
Von der Technik sollte es das dann erstmal gewesen sein.
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Die lackierten Gehäuseteile habe ich mit mildem Reiniger, die verblassten Kunststoffteile mit A1 Pflegemittel behandelt.
Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.Leider gab es eine Macke am äußeren Lagerrahmen.
Praktisch, wenn man noch andere Hobbys hat.
Mit einem Modellbaupinsel und schwarzer Acrylfarbe ist das Problem in den Griff zu bekommen.
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Hi Lukejack,
diese ganze Prozedur habe ich mit meinem 505-2 auch schon hinter mir.
Ist ganz schön viel Arbeit, aber das Ergebnis freut einen nachher um so mehr.
Meiner war eigentlich als Tonarmspender für meinen 626er gedacht, habe ihn dann doch komplett revidiert, und mit dem Tonarm des 626er ausgestattet.
Ich musste noch das komplette Chassis abschleifen da er eine ziemliche Schramme die gerostet hat hatte.
Das Avatar von mir ist der 505-2 er.
Gruß Peter -
Spannender als ein Krimi! Vielen Dank für das tolle Projekt, Lukejack!
Herzliche Grüße
Nils -
Super dokumentiert! Besten Dank! Hilft mir bei meinem 601 bestimmt auch.
Munter!
Axel
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Super schöne Fotos und sehr detailliert beschrieben.
Saubere Arbeit -
Danke für die Blumen.
Es geht ja noch weiter.
Mittlerweile bin ich mit dem Gerät auch fertig, muss nur noch den Thread vervollständigen.
Hi Lukejack,
diese ganze Prozedur habe ich mit meinem 505-2 auch schon hinter mir.
Ist ganz schön viel Arbeit, aber das Ergebnis freut einen nachher um so mehr.
Meiner war eigentlich als Tonarmspender für meinen 626er gedacht, habe ihn dann doch komplett revidiert, und mit dem Tonarm des 626er ausgestattet.
Ich musste noch das komplette Chassis abschleifen da er eine ziemliche Schramme die gerostet hat hatte.
Das Avatar von mir ist der 505-2 er.
Gruß PeterEinen 505-2 habe ich genau zu diesem Zweck auch noch hier. Ich habe ihn schon komplett zerlegt.
Das Gerät kam in einer verschrammten Kunststoffzarge mit defekter Haube.
Hauben für einen 505-2 in Kunststoffzarge sind ja leider garnicht mehr zu bekommen.
Trotzdem ist seit einiger Zeit auch mein Gedanke, den 505-2 wieder aufzubauen und den 626 mit ULM System zu belassen oder ein 1/2" Adapter zu verwenden.Irgendwie bringe ich es nicht übers Herz, ein funktionsfähiges Gerät zu zerrupfen.
Die Kunststoffzarge wird wohl neu lackiert, mal schauen...Nach dem 505-3 ist übrigens ein 510 dran.
Dazu gibt es dann aber einen eigenen Thread. -
...könnte man den beitrag nicht irgendwo im faq bereich posten...superinformativ und mit fotos...vor allem der motorwartung.
besten dank!
romme -
Ich könnte die Posts auch nochmal überarbeiten und die Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte weiter ausführen.
Aber weiter geht's mit dem Tonarm.
Leider war die Masseleitung der Tonarmverkabelung nicht mehr am Tonarm befestigt (auf dem Bild schon wieder angelötet).
Also habe ich das Befestigungsfähnchen vom Tonarm abgenommen und das Kabel neu angelötet.
Das würde ich im Nachhinein nicht mehr machen, sondern das Kabel direkt wieder anlöten, ohne das Befestigungsblech abzunehmen.
Die Demontage und anschließende Montage dieses kleinen Blechleins ist ganz schön frickelig.Ich hatte hier noch ein OMB-10 rumliegen. Das soll mal für's erste langen. Also an der Headshell montiert.
Und alles wieder zusammengebaut. Die fehlenden Schrauben für Headshell und System kommen aus dem Baumarkt. 2,5mm und etwas länger als das Original. Für die Ausbalancierung des Tonarms spielt das zusätzliche Gewicht aber keine Rolle. Die originalen sind übrigens wie die Baumarktschrauben magnetisch.
Der Signalverkabelung habe ich mit einem Kabelschlauch zusammengefasst. Das macht die Sache etwas übersichtlicher.
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