Dual CS 620 Q funktioniert nicht mehr

  • Erstmal Hallo zusammen,


    ich habe leider folgendes Problem mit meinem Dual CS 620 Q Plattenspieler, welcher nach längerer Standzeit mal wieder aus dem Regal geholt wurde. Dieser hat leider nach dem anschließen keinen Mucks mehr gemacht.


    Das Service-Manual habe ich mir bereits besorgt und folgende Sachen durch gemessen:


    Die Beiden Sicherungswiderstände RP12 (2,8 Ohm) und RP05 (1,8Ohm) sind leider defekt.


    Hier wäre die Frage, wo ich entsprechenden Ersatz her bekomme, da ich die niergendwo finden konnte und ich im Forum auch keine entgültige Antwort darauf finden konnte oder wie eine fachmänische Ersatzlösung aussehen würde!? ?(


    Zudem ist der Glättungselko CP10 (1000µ) defekt (Kurzschluss).


    Meine Vorgehensweise wäre jetzt, die Elkos alle zu tauschen und die beiden Sicherungswiderstände.


    Hoffe das er dann wieder seinen Dienst verrichten möchte.


    Für Hilfreiche Antworten wäre ich sehr Dankbar. Vielen Dank schon mal im Vorraus.

  • Hi Marc !


    Willkommen im Wunderland der seltsamen Dualisten - und Glückwunsch zum ersten Beitrag.
    ^^

    Meine Vorgehensweise wäre jetzt, die Elkos alle zu tauschen und die beiden Sicherungswiderstände.

    Ursächlich sind an der Misere die beiden dicken vertikalen Elkorollen Schuld. Leider.
    Die altern, die zerlegen sich intern und die produzieren Kurzschlüsse. Je nach Lust und Laune mal der eine zuerst, dann der andere. Wenn man dann noch etwas rumprobiert, sind am Ende auch mal beide im Dutt.


    Über die Sicherungswiderstände gab es hier schon mal halbwissenschaftliche Untersuchungen und jeder der Probanden kam am Ende zu unterschiedlichen, wenn auch in der Methode gleichen Ergebnissen. Im Normalfall würde ich sagen, daß zwei passende 0.5W Metallfilmwiderstände an der Stelle ausreichen.


    Ich würde das Gerät dann aber sicherheitshalber in längeren Spielpausen vom Netz nehmen.
    Wenn Du Deine Anlage insgesamt über eine schaltbare Mehrfachsteckdose betreibst, dürftest Du damit in den nächsten 20 Jahren keine Probleme erwarten. Ich weiß auch nicht mehr, ob die Untersuchungen mit dem 620Q, dem 630Q oder den nahezu baugleichen Geschwistergeräten 2225Q oder 2235Q vorgenommen wurden. Am Ende stand m.E.n. immer ein Sicherungshalter mit einer Schmelzsicherung, deren Drahtwiderstand dem der Sicherungswiderstände ähnlich war.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo


    Die Sache mit den Sicherungswiederständen hat mich auch vor längerem mal interessiert da ein Freund auch nach den Dingern suchte. Nach allen was ich bisher dazu gelesen habe sind die Teile im Wortsinn Brandgefährlich. Auch wenn es in der Theorie keine Flammen beim auslösen geben soll werden die aber so heiß das sich Staub und ähnliches(wollmäuse) entzünden kann. Der Konsens zu den Dingern war raus damit einen passenden Wiederstand mit Schmelzsicherung in Reihe damit alles sicher ist.


    http://schmelzleiter.de/index.…-2/sicherungswiderstaende

  • Guten Abend und danke für die nette Begrüßung!


    Ich denke das mir die Lösung mit dem Widerstand und der Sicherung in Reihenschaltung am besten gefällt.
    Ich hatte da an so eine Pico Fuse oder auch Kleinstsicherung gedacht!
    Wie groß sollte die Sicherung denn etwa sein (wieviel ma?)?
    Ich denke ja das die wohl kleiner sein sollte als 500mA, da der Plattenspieler laut Typenschild eine Leistungsaufnahme von ca 11 Watt haben soll und das bei den 20 Volt dann nicht mehr sein sollte!
    Vielleicht gibt es ja schon dahingehende Erfahrungswerte!
    Denke mal das ich die Ersatzteile eh erst im laufe der Woche bestellen werde!

  • Die neuen Kondensatoren sind nun endlich gekommen.


    Für die Sicherungswiderstände habe ich erstmal normale Widerstände mit den erforderlichen Werten genommen.
    Nach dem einlöten hat auch alles wieder einwandfrei funktioniert. :D


    Jetzt müsste ich nur noch schauen wie ich die Schaltung absichere, da die Sicherungsfunktion der Widerstände ja nun fehlt. Habe auch direkt mehrere Kleinsticherungen mit verschiedenen Werten in Träge dazu bestellt und wollte als nächstes mal messen wieviel Strom im einzelnen fließt um die Größe der Sicherung bestimmen zu können.


    Es waren hierzu leider keine fundierten Angaben im Netz zu finden!

  • Hi Marc !

    Es waren hierzu leider keine fundierten Angaben im Netz zu finden!

    Du kennst doch die Widerstandswerte.
    Wenn Du die Spannung bestimmst, die an den Widerständen abfällt, weißt Du auch, welcher Strom als Dauerstrom fließt.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich weiß nicht ob ich dir gerade ganz folgen kann,
    da ich ja nur den Wert von den Vorwiederständen habe aber nicht den der nachfolgenden Schaltung!



    Ich habe aber die Spannungen mal nachgemessen:


    Auf der Steuerspannung liegen ca 10,8V an und es werden ca 130ma gezogen. Der eingesetzte 2,7 Ohm 0,6W Widerstand sollte ausreichen.


    Bei der Motorspannung liegen 21,8V an und im Betrieb fließen ca 270ma (beim Starten ca 500-600ma). Der hier eingesetzte 1,8Ohm 1W Widerstand ist auch ausreichend.


    Schaue jetzt halt noch welche SIcherung ich am sinnvollsten einsetzen kann um die Schaltung zu schützen.


    Leider ist mir jetzt auch noch der Steuerpimpel gebrochen, so dass ich hier noch auf das Ersatzteil warten muss.

  • In einer Reihenschaltung ist der Strom durch alle Bauteile gleich. Mit dem bekannten Widerstandswert und der daran abfallenden Spannung (von Ende zu Ende des Widerstands gemessen) kannst du also exakt errechnen, welcher Strom in genau diesem Zweig fließt und auf den deine Sicherung auslegen.

  • Hi !

    In einer Reihenschaltung ist der Strom durch alle Bauteile gleich. Mit dem bekannten Widerstandswert und der daran abfallenden Spannung (von Ende zu Ende des Widerstands gemessen) kannst du also exakt errechnen, welcher Strom in genau diesem Zweig fließt und auf den deine Sicherung auslegen.

    So isses.


    Übrigens hätte der "Erfinder" dieser Weisheit, Georg Simon Ohm, am letzten Samstag (16.03.) seinen 230. Geburtstag gehabt. Zusammen mit Mit-Forianer Seva (alias Matthes). Der setzt dem Leben auch allerhand Widerstand entgegen, ist aber noch jünger und schwerer meßbar ...


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,

    In einer Reihenschaltung ist der Strom durch alle Bauteile gleich. Mit dem bekannten Widerstandswert und der daran abfallenden Spannung (von Ende zu Ende des Widerstands gemessen) kannst du also exakt errechnen, welcher Strom in genau diesem Zweig fließt und auf den deine Sicherung auslegen.

    Das wäre nätürlich viel einfacher gewesen als die Stromstärke direkt zu messen.
    Ich bin aber einfach nicht darauf gekommen es so zu machen.


    Ich habe es aber nochmal so nachgemessen und gegengerechnet um meine gemessenen Werte zu überprüfen.


    An RP 12 (2,7 Ohm) habe ich einen Spannungsabfall von 0,341V gemessen
    Das würde rechnerisch ( I = U/R) also 126ma ergeben.
    Stimmt also ziehmlich genau mit der oben genannten Messung überein.


    An RP 05 (1,8 Ohm) habe ich einen Spannungsabfall von 0,491V gemessen.
    Dies würde rechnerisch (I = U/R) also 272ma ergeben.
    Stimmt also auch mit der oberen Messung ziehmlich genau überein.


    Ich habe die Steuerspannung an RP12 jetzt mit einer 200ma T Sicherung (Conrad Bestnr 537736-05) abgesichert.
    Den RP 05 habe ich aufgrund der höheren Anlaufstromstärke mit einer 630ma T Sicherung (Conrad Bestnr 537803-62) abgesichert.


    Zuerst hatte ich hier eine 315ma T Sicherung verbaut, welche nach einigen Startvorgängen leider schon kaputt gegengen ist.



    Ansonsten läuft der Plattenspieler jetzt wieder einwandfrei, nachdem auch der neue Steuerpimpel verbaut ist.


    Hoffe das er jetzt auch noch lange seinen Dienst verrichten wird.


    Danke nochmal für eure Unterstützung! :D



    Im Anhang ist mal ein Bild von der Platine mit den Sicherungen!

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