CS731Q klingt dünn

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein kleines Problem mit dem Klang meines CS731Q, dieser ist mir zu dünn und höhenbetont.


    Am originalen ULM60E habe ich schon verschiedene Nadeln versucht:
    - Original DN149s (die war dabei)
    - Original DN152E
    - DN160E von Tonacord NOS


    Die Rundnadeln gehen zwar höhentechnisch etwas gemäßigter ans Werk, aber Grundton und Bass sind trotzdem zu dünn.


    Als PreAmp verwende ich den Edwards Audio Apprentice MM 2.


    Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich den Klang in die gewünschte Richtung bringen kann (gerne ohne tausende € auszugeben :D )


    Vielen Dank schonmal.


    Gruß
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Hallo Holger,


    Unsicherheitsfaktor: Es lässt sich bekanntlich schlecht einschätzen, wieviel dir jeweils fehlt. Ist ja eine subjektive Angelegenheit.


    Meiner Meinung nach gibt's zwei Ansatzpunkte:


    - Besorge dir einen "alten", zeitgenössischen Verstärker, der gut dem dem "alten" System kann.
    - Kauf dir ein neues System vom Schlage der Sumiko oder Grado. Aber am besten nach vorheriger Verkostung im Bekanntenkreis oder beim Händler, falls vorhanden.


    Edit: Ich gehe davon aus, dass bei dir keine Fehlkonfiguration gegeben ist (z.B. durch nicht richtig im Korpus sitzende Nadeln/Justagefehler). Am Phonopre lässt sich ja wohl nichts konfigurieren. Und wie sieht es mit Bassregler/Loudness am Verstärker aus?

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hallo Jochen,


    erstmal danke für deine Tipps.


    "Besorge dir einen "alten", zeitgenössischen Verstärker, der gut dem dem "alten" System kann."

    Ich verwende 2 restaurierte Quad II Monoblöcke an 2 (von Manfred Stein) neu aufgebauten Quad ELS57 Elektrostaten über
    eine passive Vorstufe mit ELMA Stufenschalter für Quelle und Lautstärke. An dieser (Traum-) Kombi gibt es für meine Ohren
    leider überhaupt nix zu meckern, ganz im Gegenteil, ich bin extrem zufrieden damit :love:
    Die anderen Quellen (CD/Tuner/TV) spielen sehr gut darüber.
    An diesem Setup kann und will ich nichts ändern.


    "Kauf dir ein neues System vom Schlage der Sumiko oder Grado. Aber am besten nach vorheriger Verkostung im Bekanntenkreis oder beim Händler, falls vorhanden"

    Das Problem ist, dass diese Systeme alle 1/2" sind und ich keinen Umbau Adapter besitze.
    Wenn ich diesen erst für 150€ (überteuert) erstehen muss + eins von den genannten Systemen (ab 100€ aufwärts),
    komme ich in preisliche Regionen, in die ich als (zur Zeit) Gelegenheits-Vinylhörer eigentlich nicht will.


    Ist denn so ein TA für 100€ dem ULM60 mit z.B. DN160E deutlich überlegen?



    "Ich gehe davon aus, dass bei dir keine Fehlkonfiguration gegeben ist (z.B. durch nicht richtig im Korpus sitzende Nadeln/Justagefehler).

    Sollte eigentlich alles korrekt sein, aber ich werde das nachher nochmal prüfen.


    Am Phonopre lässt sich ja wohl nichts konfigurieren.

    Leider nein (ist ja auch ein Einstiegsgerät).


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Hi Holger.


    Wo kommst Du denn her?
    Vielleicht ist ja jemand von hier in Deiner Nähe, mit dem Du Tonabnehmer, Nadel oder Vorverstärker probeweise beim Bier tauschen könntest.


    Ich denke, ich würde meinen 731Q auch nicht gerne auf 1/2" umrüsten...


    Übrigens passt auch die gute Ortofon Nadel 20 an das ULM-System... sieht halt komisch aus, geht aber und ist sicher besser, als viele Nachbaunadeln. Die DN160E ist ja leider nicht mehr erhältlich.


    Nächste Frage wäre, in welchem Zustand die Nadeln sind (wie alt, wie verschlissen).


    Ich habe gute Erfahrungen mit der originalen DN160E (ganzer Stein), der originalen DN155E und der OM20 gemacht.

    Liebe Grüße, Michael


    298767-ukraine-fahne-flagge-small-jpg


    Ich biete verschiedene Nachbau-Reibräder, TK12-Nachbauten, Hubstücke, Drehstücke, Stellachsen, VTA-Keile und -Spacersets, Tonarmauflagen...


    Ich finde es komisch, dass, was anderswo als Gag akzeptiert / veröffentlicht wird, hier ewig zerdiskutiert wird. :thumbdown: :thumbdown::thumbdown:

    Ich entferne doch auch keine Dinge / Menschen, die ich nicht verstehe. 8o Einfach mal stehen lassen, tolerant sein! Kann man lernen... Oder: Sollte man.

    Humor: Vielseitig, notwendig, verbindend. ES LEBE DER WITZEFRED!

  • Hallo Michael,


    ich wohne in Lichtenau-Atteln bei Paderborn.


    Die Nadeln sollen alle neu sein, bzw. NOS, also quasi unbenutzt.
    Aber mit NOS ist das halt auch immer so eine Sache denke ich. Könnte mir Vorstellen das u.U. das Gummi der Nadel-Lagerung ausgehärtet ist oder sowas.
    Das wirkt sich bestimmt auch nicht positiv auf den Klang aus....


    Die Nadel 20 kostet ja auch min. 140 Steine (Autsch!). Hast du mal Vergleiche mit einer originalen DN160E gefahren?


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Hallo,


    in der Grundtonalität wird sich mit der 20er Nadel nichts verändern.


    Hast du Vinyl und CD bei gleicher Lautstärke gehört?
    Vinyl ist tendenziell leiser und daraus ergibt sich ein subjektiv schlechteres Klangverhalten bei einem direkten Umschaltvergleich.


    Tiefbass gibt es bei Vinyl so gut wie nicht. Bei 50-60hz ist Ende im Gelände (Ausnahmen gibt es natürlich).
    Da ist eine CD klar im Vorteil, wenn es das Musikmaterial hergibt.
    E-Bass Leerseite hat 31hz, als Anhaltspunkt.
    https://www.groovemonster.de/c…equenztabelle-ebass.shtml


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hallo Micha,


    danke für den Tipp.
    Werde ich mal testen, zu dem Preis kann man ja nichts falsch machen.


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Hallo Evil,


    ich habe nichts umgeschaltet oder verglichen, ich weiß ja wie es klingen muss.
    Das hat auch nichts mit der Lautstärke zu tun.
    Es fehlt auch kein Tiefbass (m.E. sind 50Hz tief genug) sondern der Grundton 150-400Hz.



    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

    2 Mal editiert, zuletzt von holger.wuest ()

  • Haltet ihr denn den PreAmp für ausreichend, oder kann man in der 200-250€ Liga deutlich mehr reißen?

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Für "ihr" kann ich nicht sprechen, da kommen noch hinreichend andere Meinungen. Aber meiner Meinung nach gewinnt man in dem Segment bei richtiger Wahl mehr Konfigurationsmöglichkeiten, aber nicht unbedingt an Klang. Aber wie gesagt - das ist ein weites Feld. Auch da gilt: Die eigenen Ohren sind's letztlich, die einen Gewinn feststellen oder eben auch nicht. Und wenn es an Grundton fehlt, wird eher der Tonabnehmer was reißen als der Vorverstärker. Es sei denn, man möchte mit "fettem" Röhrenklang nachhelfen.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Danke Jochen,


    dann versuch ich erstmal einen anderen TA.
    Fetten Röhrenklang habe ich ja schon bei der Endstufe ;)


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Fetten Röhrenklang habe ich ja schon bei der Endstufe

    Vielleicht liegt dann da das "Problem". Wenn man an der Stelle einen bestimmten Klang hat und den auf eine andere Komponente übertragen möchte, wird's manchmal schwierig. Also anderen "satteren" TA. Und wenn der allein nichts bringt, dann eben auch noch einen Röhrenphonopre. Zur Not mit heftigem Röhrenwechseln garniert. ;)

    Viele Grüße


    Jochen

  • Nachtrag: Hier wird gerade der Nachbau eines EAR-Clones diskutiert. Wenn der die Eigenschaften mitbringt, die dem Original nachgesagt werden, nämlich eine nette Betonung des Grundtonbereichs um 400 Hz, dann könnte der was für dich sein.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Was heißt denn hier genau?
    Und quanto costa?

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • dann versuch ich erstmal einen anderen TA.

    Hallo Holger,


    hier im Board in den Kleinanzeigen werden gerade einige für Dich vielleicht interessante Tonabnehmer verkauft:
    * HiFi - Frühjahrsputz geht weiter * Tonabnehmer


    Leider sind die beiden Shure M95 schon vergeben. Die wollte ich Dir eigentlich empfehlen, weil sie in Dein Klangschema passen würden, wie ich vermute.
    Aber ein weiter oben empfohlenes Sumiko verkauft der Verkäufer auch noch.


    Edit: Ich kenne den Verkäufer nicht.

  • Hallo,

    wollte, wenn meine Adapterplatte aus Polen da ist, mal ein Shure M75 D versuchen. Das könnte vllt. auch gehen oder?

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • wollte, wenn meine Adapterplatte aus Polen da ist, mal ein Shure M75 D versuchen. Das könnte vllt. auch gehen oder?

    Hallo,


    ich denke schon. Das Shure M75 hat eine warme Ausrichtung. Kurzum mehr Bass weniger Auflösung bzw. höhentechnisch gemäßigt, wie Du es selbst ausgedrückt hast. Hier hättest Du auch eine breite Palette an Nadeln zur Verfügung. Von der sphärischen Nadel, Original oder Nachbau (die von Cleorec sind im Board beliebt) über elliptische Nachbauten bis zu hyperelliptischen oder gar der SAS-Nadel von Jico, welche die Speerspitze bildet, wenn man so will.

  • Hallo Turi,


    das hört sich doch gut an.
    Ich bevorzuge auf jeden Fall ein solides, grundtonreiches Klangbild.
    Mit höhenlastigem oder analytischem Klang kann ich leider nichts anfangen.


    Wobei ich auch immer dachte, dass seien die typischen Attribute für CD Player
    und bei Vinyl hätte man das Problem prinzipbedingt gar nicht. Man lernt nie aus.


    Mein modifizierter Philips CD101 spielt jedenfalls viel "runder" als der Dual :whistling:


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Mein modifizierter Philips CD101 spielt jedenfalls viel "runder" als der Dual

    Hallo Holger,


    da spielen so viele Faktoren mit rein. Das beginnt schonmal damit, dass LP-Mastering und CD-Mastering verschieden sind, auch wenn sie zur gleichen Zeit veröffentlicht werden.
    Ich bin gespannt auf Deine Höreindrücke mit dem Shure M75, und würde mich freuen, wenn Du dann berichtest.

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