CS731Q klingt dünn

  • Hallo Peter,


    eine Testplatte habe ich noch nicht, kannst du mir eine empfehlen?
    An dem DMS 750 kann ich ja verschiedene Nadeln betreiben, z.B. auch eine Nadel 40.
    Würdest du sagen, dass die einer originalen DN160E auch nicht das Wasser reichen kann?


    Man kann ja für 100€ eine NOS DN160E bekommen, die Frage ist, ob es die dann schon bringt, oder ob die noch geretippt werden möchte.
    Das wären ja dann nochmal 180€ on Top. Dafür kriege ich dann auch eine Nadel 40...

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Die 20er Nadel ist zwar kein Auflösungswunder aber für eine "stumpfe Ellipse" ist sie schon überraschend gut, ok, eine echte DN160E ist einfach besser (erheblich schärfer)


    Man kann ja für 100€ eine NOS DN160E bekommen

    Eine NOS DN 160 E hat nicht zwangsläufig einen ganzen Stein, oder?
    Kann mir eigentlich auch kaum vorstellen, dass die Nadeln 20, 30
    oder 40 eine ganz andere Klang-Charakteristik aufweisen wie die
    DN 160 E.


    LG, Micha

  • Hallo Micha,


    die DN160E gab es ja in verschiedenen Ausführungen. Die Nadel 40 hat jedenfalls einen nackten Stein:

    • Ausführung: Original
    • Tonnadel-Bezeichnung: Nadel 40
    • Material: Diamant, nackt
    • Schliff: FG 70
    • Tonabnehmer: Super OM 40

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  • Fürs retippen kaufst du doch nicht eine neue Nadel für 100 Glocken?
    Starte im Suchebereich eine Suche, z.B. "Suche abgerockte orig. DN 160E". Der Stein kann weg sein, das Röhrchen abgebrochen = alles egal. Die Retipping-Profis ersetzen das eh alles.

  • Wenn Retippen wegfällt schon. Kenne ja den Unterschied nicht. Könnte aber die NOS DN160E probieren und wenn sie nicht überzeugt, ne olle retippen lassen. Aber ist denn Retipping besser als eine DN160E mit einem nackten Stein?

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  • Habe eine Liste mit Compliance Werten gefunden und da werden die
    Ortofon so angegeben:


    OM20 - 30 mm/N
    OM30 - 35 mm/N
    OM40 - 35 mm/N


    Die DN155/ 160E ist da leider nicht enthalten.
    Hat jemand zufällig die Werte parat?


    Was macht ein Unterschied von 5 aus?
    Was sollte das System für den Tonarm mind. haben?


    Mit der Adapterplatte, Schrauben etc. habe ich durch den Umbau auf 1/2" auch eine höhere bewegte Masse,
    die auch noch eine Rolle spielt. Man ist das kompliziert...

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Ich denke, das subjektive Empfinden spielt da eine mächtige Rolle. In meinem 604 war ich "damals" mit dem Original DMS241 ewig unglücklich, ich empfand es als dünn und schwachbrüstig. Dann habe ich das AT 125LC (oder so ähnlich) eingebaut, was ich als etwas besser empfand. Aber auch hier fehlte mir die "Kraft". In den 90ern sprach ich dann darüber mit einem lokalen HIFI Händler, der mir das Denon DL 110 nahe legte. Da damals noch keine Internet Info verfügbar war, habe ich ihm vertraut und die 250 DM investiert. Zunächst erschrocken, wie leise das System spielt, blieb es dennoch dabei, da ich aus privaten Gründen (Studium) wenig Zeit zum Hören hatte und auch die CD Kannibalisierung einsetzte.


    Vor einigen Jahren stieg ich wieder intensiver ein und hörte häufiger. Das DL 110 gefiel mir immer besser. Dann kam ein Wechsel zu besseren Boxen und erneut änderte sich einiges, Scheiben mit "zuvor gutem" Klang gefielen mir weniger und zuvor wenig beachtete Scheiben klangen exzellent. Alles in allem bin ich mit dem DL 110 heute extrem zufrieden. Obwohl es ja nicht richtig zu meinem "mittelschweren" Tonarm passt und eigentlich knallhart (Compliance) ist. Letzte feine Optimierung war von 1,75 auf nun 2 gr Auflagegewischt zu erhöhen. Das brachte mE nochmals mehr Mitten und Höhen.


    Auch das alte DMS241 wird heute von mir besser eingeschätzt, habe unlängst den ollen eingelagerten 502 meiner Gattin mit diesem Originalsystem drangehängt: völliges Erstaunen über den feinen, vollen und detaillierten Klang. Das passte überhaupt nicht zu meiner Erinnerung meines damaligen 604.


    Sicher das hilft hier nicht weiter, will nur damit sagen, dass das Empfinden auch einem Wandel unterliegt. Und vor allem: man muss m.E. Ruhe, Entspannung haben um überhaupt die Muse des analytischen Musikhörens zu haben. Ich empfinde den Klang deutlich besser, wenn ich mit Ruhe und Muse und nem Bier oder Wein eine schöne Scheibe aussuche, diese auflege und zuhöre. Dengegenüber habe ich schon oft abgebrochen, wenn ich doch nicht die Ruhe hatte und auch den Klang irgendwie als schlechter empfunden habe.


    Das Gehör wird ja auch nicht besser, gerade in den Mitten und Höhen - so frage ich gerne auch meine 17 Jährige Tochter, wie sie gerade den Klang des gespielten empfindet. Meist liegen unsere Einschätzungen zusammen, einige Male empfand sie den Klang sogar besser als es mir vorkam. Und an verschiedenen Tagen variiert das Empfinden auch von "geht so" bis "hmm - sehr schön".


    Im Zusammenhang mit den Beiträgen hier vielleicht einfach viel Zeit nehmen, eine Auswahl von Scheiben zur Bewertung zusammenstellen und diese immer wieder mit verschiedenen TAs anhören. Ich hätte dabei keine Hemmungen jeweils eine Bewertung zu notieren und diese nach längerer Zeit ganz analytisch auf das "beste" System einzukreisen.


    Bin richtig froh, offenbar "meine" Kombo nun wirklich gefunden zu haben. Meine Familie ist auch begeistert vom aktuellen Klang der LPs auf der Heimanlage. Meine Frau fährt extrem auf das DL110 ab, da hier ihr Carlos (Santana) mächtig gut aufspielt.

    Grüsse Markus

  • Guten Morgen zusammen,


    hallo Holger, zu Zitat:

    Was macht ein Unterschied von 5 aus?
    Was sollte das System für den Tonarm mind. haben?


    Mit der Adapterplatte, Schrauben etc. habe ich durch den Umbau auf 1/2" auch eine höhere bewegte Masse,
    die auch noch eine Rolle spielt. Man ist das kompliziert...

    ... gleich vorweg ich habe mich durch alle Beiträge zu deinem Fred gelesen ...
    Vielleicht solltes du dich einmal mit jemandem der sich in genau jenem / deinem Vor-/ Aufgabenfeld mit dessen Belange auseinandergesetzt hat ...?!
    (schreibe dahingehend doch einmal unseren noch recht "neuen" Kollegen @DDDD einmal an.)



    Allen noch einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende, Gruß Thomas :)

  • ...vielleicht hast ja einen forumskollegen in deiner nähe mit dem du duch ein wenig austauschen kannst...das ist ja alles ein tappen im dunklen...


    romme

  • Hallo ich noch einmal,


    zu, Zitat:

    ...vielleicht hast ja einen forumskollegen in deiner nähe mit dem du duch ein wenig austauschen kannst...das ist ja alles ein tappen im dunklen...

    ... telefonieren dürfte wohl auch angezeigt sein / weiterhelfen (siehe dazuauch, meinen Beitrag voran) ...


    Gruß Thomas :)

  • Moin,


    ich könnte mir noch vorstellen, dass das System gegenphasig angeschlossen ist (irgendwo in der Leitung ab Tonabnehmer-TK und Cinchstecker-Phonoeingang).
    Ich hatte auch schon TK`s bei denen die Farbcodierung der Anschlussdrähte falsch war bzw. die Farbcodierung vertauscht (verständlich ausgedrückt?).
    Die Cinchstecker in der Abbildung von Beitrag 41 dürften außerdem nicht original sein. Die würde ich mal aufschrauben und schauen ob in einem Kanal die Anschlussdrähte falsch herum verlötet sind.
    Oder ob Signal- und Masseleitung sich berühren.
    Alles schon mal da gewesen mit dem Effekt "Dünner Klang".


    Gruß
    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo Patrick,


    gegenphasig höre ich sofort und kann ich 100%ig ausschließen.
    Das klingt ja auch ganz anders, komische Räumlichkeit, kein Bass usw.
    Bei mir fehlt Grundton und die Höhen sind zu laut.
    Es ist mit Sicherheit auch eine Frage der Kette, was ja 80zigerRock
    mit seinem Beitrag vor 2h auch bestätigt hat.


    VG
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

    Einmal editiert, zuletzt von holger.wuest ()

  • Hallo,


    die Compliance-Werte "schwanken" in Ortofon-Schriften heftig... früher waren die Werte höher, heute sind sie niedriger. Leider, aber leichte Tonarme sind fast ausgestorben.


    Es gibt "alte" und "neue" Nadeln wobei man bei den neuen 20er Nadeln wohl so eher bei einer Compliance um 20 rechnen muss, Ortofon gibt bei Nadel 30 und 40 eine Nadelnachgiebigkeit von 25 an, aber bei Tests sind sie eher härter. Die echte DN160E hatte 35 µm/mN


    Testplatten mit Resonanztest gibt es einige, z.B. Vinyl Essentials von Image Hifi, auch die Ortofon ist teuer aber nicht schlecht. Nur aufpassen, bei der Ortofon sind auch einige lausige Pressungen (und das für 50 Euro...) unterwegs.


    Beide haben Tests drauf um den Tuning-Antiresonator genau einzustellen.


    Die 30er Nadel und eine nackte DN160E sind m.E. auf gleichem Niveau, es ist zu lange her, dass ich eine echt DN160E gehört habe - mir gefiel sie persönlich etwas feiner.
    Besser wirds da wirklich nur noch mit einer FG-Nadel ala 40. Dann hat man schon mit das Beste was man aktuell an MMs bekommt.


    Ich würde nochmals bei der Kapazität auf der Suche gehen. Die Kabeelage des Drehers hat schon ca. 180 - 200 pF (also interne Leitungen und Anschlußkabel), wenn der Phonopre noch 400 pF oder gar höher hat werden die Höhen spitz. Alternativ mal einen einstellbaren Phonopre (z.B. den wirklich feinen von Herrn Otto http://luckyx02.de/data/docume…Phono_Prospekt_Mail-1.pdf ) testen.
    Er hat einen Shop bei Ebay.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

    2 Mal editiert, zuletzt von 8erberg ()

  • Hallo Thomas,


    danke für den Tipp, werde ich mal machen.


    Gruß
    Holger

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

  • Guten Tag,


    mein 714er mit nackter DN160 hatte genau das gleiche Problem. Kein Vergleich zum 2235 oder 1228. Folgendes habe ich seinerzeit unternommen:
    -Reinigung der Kontakte inkl. Kurzschliesser;
    -andere Nadeln probiert;
    -Masse aufgeteilt;
    -neue Cinchstecker;
    -Verkabelung vom Headshell bis Stecker geprüft;
    -neues Headshell (war das Brummen wenigstens weg);
    -Versuche mit diversen Vorverstärkern.
    Es waren bei mir nicht die Höhen und Tiefen, die Mitte hat komplett gefehlt, "dünn" eben.
    Schliesslich habe ich mir dann doch einen 1/2" Umrüstsatz besorgt und ein Excel QD 700 dazu. Eine elliptische Nadel dazu, ca. 30 Stunden eingespielt und jetzt hört sich das richtig ordentlich an. Die Ausrichtung des Tonabnehmers ist etwas umständlich, da der Adapter keine "Nasen" zur Fixierung besitzt. Mit Schrauben M2*16 komme ich auf ein Gewicht von 9g (Adapter+Abnehmer). AS und AK auf 1,8 gestellt, den TAR derzeit auf 7,6, diese Nadel ist doch recht hart. Jedenfalls musste ich seit 2 Wochen an dem Dreher nicht mehr schrauben :-).


    Einen schönen Tag noch allen!

    1010 - 1019 - 1214 - 1219 - 1225 - 1228 - 1229 - 491 - 504 - 522 - 704 -714 - 2235

    CV 40 - CT16 - CL 40

  • Hallo Thomas,


    irgendwie finde ich den Kollegen @DDDD nicht.
    Kannst du mir einen Link/ Kontakt geben?


    VG

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe


  • Hier gibt's tschechische Daten meines Pres:


    https://www.hifi-phono-house.d…rds-audio-apprentice-mm-2


    Eingangswiderstand MM
    47K an 120pF


    Sollte also kein Problem sein...

    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musikwiedergabe

    Einmal editiert, zuletzt von holger.wuest ()

  • Also hier wären zum Beispiel die Frequenzgänge zweier Phonostufen von Apprentice Audio abgebildet. Die sehen durchaus seltsam eigenwillig aus, um es mal vorsichtig auszudrücken, lassen aber nicht auf einen zu dünnen Grundtonbereich schließen - im Gegenteil.
    Nur mal auf die Schnelle gegoogelt. Inwieweit sich das auf die MM2 übertragen lässt, ist die Frage, eine typische Klangsignatur des Herstellers (sounding) wäre aber anzunehmen.


    Gruß
    Patrick


    https://www.hifitest.de/test/p…dio_apprentice_mmmc_14174

    Viele Grüße

    Patrick

  • Also hier wären zum Beispiel die Frequenzgänge zweier Phonostufen von Apprentice Audio abgebildet. Die sehen durchaus seltsam eigenwillig aus, um es mal vorsichtig auszudrücken, lassen aber nicht auf einen zu dünnen Grundtonbereich schließen - im Gegenteil.
    Nur mal auf die Schnelle gegoogelt. Inwieweit sich das auf die MM2 übertragen lässt, ist die Frage, eine typische Klangsignatur des Herstellers (sounding) wäre aber anzunehmen.


    Gruß
    Patrick

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