Dual 1010 F - DIN auf Chinch

  • Hallo zusammen,


    direkt vorweg ... ich habe die Suchfunktion benutzt habe aber keine Antwort auf meine Frage gefunden.
    Ich habe einen 1010F, den ich gern wieder ans laufen bringen möchte.
    Hab mir dazu einen zweiten als Ersatzteillager besorgt.Bei dem hat sich ein erstes kleines Problem aufgetan.
    Und zwar möchte ich den Dreher natürlich auf Cinch umrüsten. Wie das funktioniert hab ich soweit
    auch verstanden. Ist ja nicht soooo kompliziert. Jetzt habe ich aber eine kleine "Anomalie"
    an dem 1010 entdeckt die ich hier so noch nicht beschrieben gefunden habe.
    Eine Brücke bestehend aus 2 Wiederständen und einem Kondensator(?) (denke zumindest das es einer ist).
    Was mache ich damit? Bleibt das so, auch bei einem Cinch Anschluss, oder kann das weg?
    Keine Ahnung ob das wichtig ist, der 1010 Spender ist ein 110 Volt Dreher.

  • Und zwar möchte ich den Dreher natürlich auf Cinch umrüsten.

    So natürlich ist das gar nicht.
    Besorg dir erst mal einen DIN-Cinch Adapter ohne zusätzliches Massekabel,
    dadurch bleibt der Dual originial.
    Cinch hat keinerlei Vorteile.

  • So einen Adapter hab ich tatsächlich schon, würde den Dreher aber trotzdem gerne umrüsten.
    Da er auch eine neue Zarge bekommen soll ist die Originalität sowiso dahin.
    Und da ich ja aus zweien einen mache erst Recht.
    Aber selbst wenn ich den Adapter benutzen sollte, interessiert mich das mit den Wiederständen trotzdem.
    Wofür sind die?

  • Aber selbst wenn ich den Adapter benutzen sollte, interessiert mich das mit den Wiederständen trotzdem.
    Wofür sind die?

    Kein Ahnung. Original sind die nicht. Schmeiss die einfach raus. Die Brücken lass drin und dann einfach DIN Stecker ab und Cinch dran feddich

    VG

    Kai








  • Keine Ahnung ob das wichtig ist, der 1010 Spender ist ein 110 Volt Dreher.

    Den kann man auf 220V umlöten. Die Spule besteht aus zwei Wicklungen, die bei 110V parallel und bei 220V in Reihe geschaltet werden. Nur bei den 150V-Motoren muss man den Motor bzw. den Stator mit Spule gegen die 110/220V-Version wechseln.

    Gruß
    Thechnor

  • Original ist das wirklich nicht, siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/1010Fs/1010f-02.jpg. Da war wohl schon mal jemand dran, aber warum? Auf den ersten Blick sieht es für mich als Laie aus, als ob da ein Kristallsystem fit gemacht werden soll für den Phonoeingang eines Verstärkers ?( .


    Umbau auf 110V ist wohl elektrisch kein Problem (Knalli Spannung beachten), allerdings machen die 60 Hz Probleme. Für 50 und 60 Hz gibt es unterschiedliche Antriebsrollen. Wenn das nur ein Schlachtgerät sein soll, würde ich Diese daraus entsprechend kennzeichnen.


    Gruß, Holger

    Dual 504 mit AT VM95ML / Ortofon 2M Blue
    Dual 1019 mit Denon DL103R

    Dual 1229

    Exekutive: Denon PMA-860 mit Dual CL1230:), diverse PVV

  • Umbau auf 110V ist wohl elektrisch kein Problem (Knalli Spannung beachten), allerdings machen die 60 Hz Probleme. Für 50 und 60 Hz gibt es unterschiedliche Antriebsrollen.

    Es kommt darauf an, wo das Zweitgerät herkommt. Kommt es aus amerikanschen Raum mit 60Hz Netzfrequenz oder war es ein Einbaugerät z.B. in einer Kompaktanlage, wo der Trafo aus 220V 110V für den Plattenspieler erzeugte? Da hat man 110V bei 50Hz.

    Gruß
    Thechnor

  • als ob da ein Kristallsystem fit gemacht werden soll für den Phonoeingang eines Verstärkers .

    Das würde mich jetzt brennend interessieren.



    LG, Micha

  • Hallo Micha,


    war nur eine Mutmaßung meinerseits, Sorry. Elektrisch bin ich nicht so bewandert, aber Widerstände und ein Kondensator? Wenn es andere Erklärungen gibt, bitte her damit (mich würde das auch interessieren).


    Gruß, Holger

    Dual 504 mit AT VM95ML / Ortofon 2M Blue
    Dual 1019 mit Denon DL103R

    Dual 1229

    Exekutive: Denon PMA-860 mit Dual CL1230:), diverse PVV

  • aber Widerstände und ein Kondensator?

    evtl. eine Anpassung für Kristallabnehmen an einen modernen Hochpegeleingang. Aber das ist auch nur geraten. Fakt ist das Zeug hat da nichts verloren.

    VG

    Kai








  • s kommt darauf an, wo das Zweitgerät herkommt. Kommt es aus amerikanschen Raum mit 60Hz Netzfrequenz oder war es ein Einbaugerät z.B. in einer Kompaktanlage, wo der Trafo aus 220V 110V für den Plattenspieler erzeugte? Da hat man 110V bei 50Hz.

    Hallo,ich habe im Moment eine HS14 auf dem Tisch, mit einem 1210. Hier läuft der 1210 mit 150 Volt aber auf 50 Hz.
    Da sich an der Motorspule nur zwei Anschlüsse befinden, ist der wohl auch nicht für 220V zu gebrauchen.


    Dazu sollte der Motor wohl zwei Spulen a´110V haben, in Reihe geschaltet gibt dann 220V.



    evtl. eine Anpassung für Kristallabnehmen an einen modernen Hochpegeleingang. Aber das ist auch nur geraten. Fakt ist das Zeug hat da nichts verloren.

    So wie das geschaltet ist, wird der hohe Pegel durch die zwei Wiederstände, wenn ich richtig gesehen habe 220K-Ohm, auf einen niedrigeren Pegel für einen Phonoeingang gesetzt.
    Hat aber nix mit einen Entzerrer-Vorverstärker zu tun.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • die Widerstände (ja, die ohne ie) mit 220 kOhm sind beide zusammengeschaltet und dann in Reihe zu einem Kondensator gegen Masse geschaltet.
    Das ganze liegt also parallel zum Signal. Das hat auf die Höhe des Signals kaum Einfluss (wenn man die Impedanz des TA mit 1-2 kOhm annimmt).
    Ich denke, hier wurde versucht Störungen einer bestimmten Frequenz zu unterbinden. Das ganze bildet ja einen Tiefpass.So schlägt DUAL den Umbau vor, also Signalmasse links und rechts vom Kabel trennen und Brücke am Kurzschließer entfernen. Zusätzliche Gehäusemasse über eine Zusatzstrippe. Nach DUAL-Vorgabe haben also Signalmasse links und rechts und Gehäusemasse keine Verbindung mehr.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    2 Mal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • die Widerstände (ja, die ohne ie)

    Wenigstens weiß ich jetzt, wie Widerstand geschrieben wird 8)

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Das ganze liegt also parallel zum Signal. Das hat auf die Höhe des Signals kaum Einfluss (wenn man die Impedanz des TA mit 1-2 kOhm annimmt).
    Ich denke, hier wurde versucht Störungen einer bestimmten Frequenz zu unterbinden.

    Das ist für Kristallsysteme, wo man eine 500 bis 1000-fache Impedanz von 1MOhm hat. Mit Magnetsystem muss das raus.




    So schlägt DUAL den Umbau vor, also Signalmasse links und rechts vom Kabel trennen und Brücke am Kurzschließer entfernen. Zusätzliche Gehäusemasse über eine Zusatzstrippe. Nach DUAL-Vorgabe haben also Signalmasse links und rechts und Gehäusemasse keine Verbindung mehr.

    Im Normalfall braucht man die Masse gegenüber dem Din-Kabel nicht ändern. Trennt man die Massen auf und bezieht die Gehäusemasse mit ein, schafft man sich tendenziell eher Brummprobleme, als man sie löst. Meist ist an den Verstärkern die Masseklemme eh idetisch mit dem Außenleiter des Cinchanschlusses. Nur bei symmetrischer Signalführung ohne direkten Kontakt zur Masse, wäre die das Auftrennen sinnvoll.
    Deshalb löte erstmal ganz einfach Cinchstecker an. Wenn es Brummprobleme wegen der Masseführung geben sollte, kann man immer noch die Massen auftrennen.

    Gruß
    Thechnor

  • Signalmasse links und rechts vom Kabel trennen und Brücke am Kurzschließer entfernen. Zusätzliche Gehäusemasse über eine Zusatzstrippe. Nach DUAL-Vorgabe haben also Signalmasse links und rechts und Gehäusemasse keine Verbindung mehr.

    Allerdings ist das die Umbauleitung für 5-Adrig verkabelte Dreher. Er will einen 1010 umrüsten, der hat nur vier Adern. Die Tonarmmasse wird im Headshell auf RG gebrückt. Man kann nun am Kurzschlißer sicher alle Brücken trennen, aber ohne Trennung im Headshell wird das nie sauber sein. Deshalb reicht es auch völlig ohne separate Masse umzurüsten und die Brücken am Kurzschließer drin zulassen.

  • Hey Leute,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das hilft mir schon sehr!
    Die Erklärungen wofür die Widerstände sind, klingt ziemlich plausibel
    (auch ich hab gelernt das man das OHNE e schreibt ;) , aber ein Rechtschreibfehler kann ja jedem mal passieren, gelle :D )
    und das die weg können, da sind sich ja hier alle einig. Also raus mit den Dingern, beim Umbau! :thumbup:


    Gruß Michael

  • Er will einen 1010 umrüsten, der hat nur vier Adern. Die Tonarmmasse wird im Headshell auf RG gebrückt.

    Es gibt wohl offensichtlich auch 10xx-Kandidaten mit nur drei Kabelanschlüssen an der Kontaktplatte.


    Wenn ich z.B. einen 1019 einer Frischzellenkur unterziehe, nehme ich den grundsätzlich komplett auseinender.
    Da bietet es sich an, den Tonarm mit der Kontaktplatte zu überarbeiten, die Brücken zu trennen und fehlende Kabel einzuziehen.
    Gleichzeitig den Mittelkontakt auf der Kontaktplatte mit dem Tonarm verbinden und ein fünftes Kabel für die Gerätemasse
    installieren um einen Potentalausgleich herzustellen, wie es bei einigen 12xx Modellen z.B. 1225 Herstellerseitig gemacht wurde.


    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Es gibt wohl offensichtlich auch 10xx-Kandidaten mit nur drei Kabelanschlüssen an der Kontaktplatte.

    Stimmt, hatte ich auch schon bei Chassis aus Truhen.



    Wenn ich z.B. einen 1019 einer Frischzellenkur unterziehe, nehme ich den grundsätzlich komplett auseinender.

    Ich auch, aber das wollte ich einem Anfänger jetzt nicht unbedingt empfehlen da das dann doch recht aufwändig wird

    VG

    Kai








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