Dual 1229 Motorwartung, fehlender Schaumstoffring

  • Freunde der Duals,


    ich habe gerade einen Motor vom 1229 geöffnet und festgestellt dass da der Schaumstoffring fehlt, bzw. sich in Wohlgefallen aufgelöst hat.
    Hier ein Bild (ist aus der Wartungsanleitung hier aus dem Forum). Der Schaumstoffring --> zweiter Ring von rechts.


    Mit was könnte ich das ersetzen ohne basteln zu müssen?


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    Grüße aus dem badischen Schwarzwald,

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    Martin



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    Einmal editiert, zuletzt von fritzundpaul ()

  • Hallo
    Aus einem Spülschwamm. Aber nicht die rauhe Seite. Sondern die Gelbe. Wahlweise auch andere Farbe
    Gruß Andy

    Gruß Andy


    Die wichtigste Reise unseres Lebens könnte diejenige sein, bei der wir jemand anderem auf halben Wege entgegenkommen

    ( Verfasser unbekannt )

  • Ich habe inzwischen auch ein paar Einträge gefunden die nach einer Wartung den Schaumstoffring einfach weg gelassen haben!
    Was sagen die Spezialisten hier dazu? :whistling:

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  • Wenn ich mich recht erinnere hatte der Dosenmotor von meinem 1019 auch nur den Filzring. Ich denke mal, dass die Motoren bis zu einem bestimmten Zeitpunkt serienmäßig ohne den zusätzlichen Schaumstoffring gebaut wurden?
    Gruß
    Burkhard

    Hört mit: Allerhand Geraffel

  • Wenn du Filz hast, geht auch.
    Der Ring ist ja Öl getränkt und soll das Sinterlager feucht halten. Sozusagen Ölspeicher für das Sinterlager

    Gruß Andy


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  • Wenn du kein Originalen hast, lass ihn weg. Vielleicht bei der Wartung meines 1019 gelesen. Der Ring war bei dem Motor auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Ich "baute" eine vermeintliche Alternative ein und schon drehte der Anker zu langsam. Jetzt ist er nicht mehr drin und alles läuft bestens.

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  • Also wenn man sich einen Küchenschwamm zurecht schnitzt passt das super. Sehe nicht wo das Problem sein soll. Weglassen kann man den sicher, aber wenn es doch mit Alternative geht...

    Gruß Andy


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  • Naja, es muss ja auch ein Ring sein. Ich würde gern mal den Ring sehen, den du aus einem Kuchenschwamm schneidest. Denn der Originale ist ja doch recht filigran. Und wenn es dann doch nur stümperhaft ist, kann man es auch getrost weglassen.

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  • Hallo Martin,


    den untersten Ring auf dem Lagerspiegel habe ich bisher immer weggelassen, wenn er unrettbar zerfallen ist. Manche Dreher hatten auch tatsächlich keinen Miniring mit dabei (oder er war zur Unkenntlichkeit zersetzt.


    Ich denke, dass es relativ schwierig ist, Ersatz in der passenden Größe sauber zu erzeugen und der könnte eventuell mit der Achse des Rotors in Konflikt kommen. Eine wirklich sinnvolle Funktion kann ich mir bei dem Ding auch nicht vorstellen.


    Die oberen Filzeteile werden ja als Ölspeicher gehandelt. Wie sehr das zutrifft und ob das für diesen Zweck notwendig ist, wird ja kontrovers diskutiert. Die oberen Lager mit geeignetem Öl und Unterdruck neu befüllen ist vermutlich dort auch viel wichtiger als einen Speicher zu haben. Evtl. dient der obere Filz ja auch nur der Stabilisierung.


    Ein glattpolierter Lagerspiegel und im Zweifel etwas Molykote tun den Job unten auf jeden Fall sehr gut. Primum non nocere ;)


    Grüße
    Albert

  • Der Ring ist natürlich auf einer Seite offen. Beim nächsten Dosenmotor kann ich dir ja ein Bild schicken,wenn du möchtest.
    Ist ja auch nur eine Idee als Ersatz und nicht der Weisheit letzter Schluß

    Gruß Andy


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  • Die oberen Filzeteile werden ja als Ölspeicher gehandelt. Wie sehr das zutrifft und ob das für diesen Zweck notwendig ist, wird ja kontrovers diskutiert. Die oberen Lager mit geeignetem Öl und Unterdruck neu befüllen ist vermutlich dort auch viel wichtiger als einen Speicher zu haben. Evtl. dient der obere Filz ja auch nur der Stabilisierung.

    Filzringe an/um und in Kontakt mit Sinterbronzebuchsen dienen immer als Ölreservoir! Da gibt es überhaupt nix kontrovers zu diskutieren.
    Bei den von mir schon zu Dutzenden überholten Bandmaschinen Revox A77/B77/PR99 befinden sich ebenfalls solche dicken Ringe am oberen Capstanlager. Und die sind laut Serviceanleitung ab und zu mit Motoröl nachzutränken.
    Die Dinger sind fast immer (nach 40 Jahren kein Wunder!) knochentrocken.
    Auch von Filmprojektoren kenne ich das.

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Hallo,

    Filzringe an/um und in Kontakt mit Sinterbronzebuchsen dienen immer als Ölreservoir! Da gibt es überhaupt nix kontrovers zu diskutieren.

    sehr interessant.
    Wobei die Ringe zT auch aus Schaumstoff waren und darum nicht nur deutlich weniger speicherfähig als das Filz waren, sondern zT komplett unverträglich mit dem verwendeten Öl daherkamen (zumindest auf ~40 Jahre gerechnet). Sofern die Ringe erhaltbar waren, habe ich sie (trotz kontroverser Forenbeiträgen andernorts ;) ) immer brav getränkt. Hier kommt aber die Wartungsfeindlichkeit der Motoren zum Tragen (nachölen ohne aufbohren bei vielen Modellen unmöglich) - wäre interessant, mit welcher Lebensdauer man bei Dual für die Motoren oder Dreher per se gerechnet hat. :D


    Ich kenne mich mit der Materialtechnik zu wenig aus - die Sinnhaftigkeit des Speichers verstehe ich dennoch nicht ganz. Wie gut "diffundiert" das Öl denn vom Ring zur benötigten Stelle am Rotor? Kann man bei den Sinterlagern von einer Gleichverteilung des Schmierstoffs ausgehen? Ab einem gewissen Punkt wird der Ring ja dann auch kontraproduktiv und entzieht dem Lager die Schmiere, oder denke ich da verkehrt?


    Grüße
    Albert

  • Hallo,


    Filzringe lassen sich doch prima aus Filzresten herstellen. Man benötigt als Werkzeug zwei Lochflöten passenden Durchmessers. Bie Küchenschwämmen, also Schaumstoff, hätte ich tatsächlich Bedenken, ob das ölverträglich ist.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Als Reservoir dient bestenfalls der große Ring der meist aus Filz ist. Das Schaumstoffding ersetze ich mittlerweile auch nicht mehr wenn er sich zersetzt hat.
    Ich denke der große soll Öl von aussen vorhalten, damit die Bronzekugel nicht verkantet weil sie zu trocken ist. Für den Lauf der Welle ist es wesentlich wichtiger, dass die Pohren der Sinterlagerbronze befüllt sind.


    Filzringe an/um und in Kontakt mit Sinterbronzebuchsen dienen immer als Ölreservoir! Da gibt es überhaupt nix kontrovers zu diskutieren.
    Bei den von mir schon zu Dutzenden überholten Bandmaschinen Revox A77/B77/PR99 befinden sich ebenfalls solche dicken Ringe am oberen Capstanlager. Und die sind laut Serviceanleitung ab und zu mit Motoröl nachzutränken.

    das ist natürlich korrekt, wobei man da auch ran kommt. Die Dosenmotoren sind ja eigentlich gekapselt, das ist nichts mit ab und an mal Öl drauf träufeln..... was aber absolut für die Wartungsfreundlichkeit der Revoxlager spricht.

  • Hallo,


    Filzringe lassen sich doch prima aus Filzresten herstellen. Man benötigt als Werkzeug zwei Lochflöten passenden Durchmessers. Bie Küchenschwämmen, also Schaumstoff, hätte ich tatsächlich Bedenken, ob das ölverträglich ist.


    Beste Grüße, Uwe


    Also mir geht es nicht um die Filzringe, sondern lediglich um die Minischaumstoffteilchen, zwischen Sinterlager und Lagerspiel.

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  • Freunde der Duals,


    so, Motor wieder zusammengebaut und das ohne Schaumstoffring. Und jetzt nicht verwechseln mit dem Filzring, der ist natürlich drin! :rolleyes:
    Der Motor lief gestern Abend ca. eine Stunde im Dauerbetrieb, alles bestens!

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    Martin



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  • Dann ist doch alles super :thumbup:

    Gruß Andy


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  • Hallo
    Mal wieder nicht richtig gelesen. Sorry
    Du meintest den kleinen
    Am Bild rechts,


    Gut den lass ich auch weg.



    Gruß Andy

    Gruß Andy


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