Dual CS 630Q ergattert - Tonabnehmer und Einstellungen

  • Hallo zusammen,


    bin ganz frisch und neu hier, habe gestern einen Dual CS 630Q ergattern können.
    Jetzt hat der aber leider keinen original TA mehr, wie es aussieht (kann mich natürlich irren).


    Fragen:
    1. Weiss jemand, was das für ein Abnehmer ist? Steht leider nur "Pfeiffer" und "E" drauf. Welches Gewicht muss ich da einstellen?
    2. Brauche ich etwas Hilfe beim Einstellen. VinylEngine hat offenbar Dokumente dazu, leider kann ich mich nicht registrieren (link geht zu 404).


    Danke!


    Grüße
    Stefan


    Fotos:


    https://www.directupload.net/file/d/5353/ufzemoe2_jpg.htm
    https://www.directupload.net/file/d/5353/ejpboedj_jpg.htm



    (Bekome die Fotos leider irgendwie nicht vernünftig rein :/ )


    (edit: habe die Anleitung nun runterladen können, Punkt 2 hat sich erledigt, danke! )

    2 Mal editiert, zuletzt von muelli ()

  • Hallo,


    der Dual 630Q ist schon kein übler Geselle, einige schimpfen über die "Plastikbomber", aber es sind wirklich trotz der 80er Jahre Optik sehr gute Dreher.


    1.Das ist ein Ortofon-System, ob jetzt als OM nachträglich drangeschraubt oder das Original Dual ULM166 lässt sich schlecht sagen
    1.2da wird eine neue Nadel nötig sein, es passen auch die Ortofon OM-Nadeln, also z.B. Nadel 10, Nadel 20 usw.
    1.3zum Test würd ich erst einmal eine Nadel 10 empfehlen, wenns funzt kann man die dann für Party oder Flomi-Platten nehmen, der Dreher "verträgt" auch höheres, kommt an was es Dir wert ist



    Zwecks Einstellung: bei dem Plattenspieler wird der Tonarm in die Waage gebracht (bei Lift unten und Auflagekraft und Antiskating auf 0 das Gegengewicht verstellen bis der Tonarm sauber schwebt) und dann die Auflagekraft und Antiskating eingestellt, bei den Ortofon-Nadeln auf ca. 1,5 Pond.


    Bevor man die Automatik dann nutzt den Tonarm auf der Stütze festsetzen und "Start" betätigen. Die Automatik sortiert sich dann wieder.


    Funzt das dann noch immer nicht wird der Steuerpimpel nach ca. 35 Jahren in den ewigen Jagdgründen sein. Aber erst einmal checken.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Für die OM-Systeme gibt es auch recht günstig brauchbare Nachbaunadeln, für extrem kleines Geld. Zum Testen reichen die allemal. Zum Beispiel hier: https://www.ebay.de/itm/Nadel-…moAAOSwPe1T63Ym:rk:3:pf:0
    Man braucht nicht gleich zur Nadel 10 zu greifen.


    Und ja, 620Q und 630Q sind anständige Dreher. Wenn einem die Optik zusagt, hat man für kleines Geld einen guten Tonarm (wie beim noch heute produzierten 455-1) und einen quarzgesteuerten Direktantrieb (wie man ihn derart sonst erst beim 731Q bekommt).

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

  • Hallo Peter,


    danke für Deine Ausführungen, haben mir schon mal sehr geholfen :)


    Woran erkenne ich, ob die Nadel ersetzt werden muss?
    Ich habe einen Stapel relativ "herunter gekommene" Platten, schon mit optisch sichtbaren, kleineren Kratzern. Da würde ich erstmal die bestehende Nadel zum testen verwenden...


    Eingestellt ist jetzt auf die 1.5g bzw p.
    Alles läuft und "klingt" für meine Banausenohren auch erstaunlich gut :)


    Grüße
    Stefan

  • Du kannst ruhig noch ein bisschen schwerer einstellen, 1,8 oder gar 2, das ist kein Problem und damit bist du auf der sicheren Seite. Ich persönlich habe aber noch keine Nachbaunadel gehört, die am OM oder dem Vorläufer LM, das ich auch mal hatte, gut geklungen hätte. An meinem tut eine 20er Nadel Dienst, die klingt sehr gut und viel besser auch als die 10er, kostet natürlich auch neu um die 140 €. Lohnt sich aber, wenn der Spieler ansonsten gut läuft. Ich mag meinen Plastikbomber 630 sehr und möchte ihn nicht mehr missen.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich als Laie da einen Unterschied zwischen den Nadeln hören würde.... :D


    Wie geht man mit Platten um, die kleine Kratzer haben? Ruiniert einem das Abspielen die Nadel oder "ignoriert" man das....?



    PS: Da ich in den 80ern groß geworden bin, kenne ich eigentlich nur "Plastic Fantastic", insofern bin ich da schon zufrieden ^^

  • Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich als Laie da einen Unterschied zwischen den Nadeln hören würde.... :D


    Wie geht man mit Platten um, die kleine Kratzer haben? Ruiniert einem das Abspielen die Nadel oder "ignoriert" man das....?

    ...dann teste ruhig erst mal weiter mit der vorhandenen Nadel! Hat ausserdem den Vorteil, dass du die verkratzten Scheiben in der Tat ignorieren kannst (von der Akustik mal abgesehen ... :D ) ohne Angst um eine teure Nadel zu haben. Im übrigen haben unter den Nachbaunadeln die von Pfeiffer ohnehin einen eher guten Ruf, sind natürlich auch allesamt bereits in die Jahre gekommen....
    Mit der von Helge oben empfohlenen Nachbaunadel habe übrigens auch ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Und zwar dergestalt, dass sie ungemein "kräftig" mit mehr Output spielt als eine 10er. Für nicht übertrieben "feingeistige" Musik sicherlich keine schlechte Wahl.
    Diethelms Ratschlag ist deshalb trotzdem nicht verkehrt, aber ich denke: "dat kriejemer später..."
    Denn auch du wirst nicht davon verschont bleiben, dass die Ansprüche mit der Zeit steigen, und, noch schlimmer, dass du die Verbesserungen dann sogar hörst! :D
    Wenn man dann nicht rechtzeitig die Bremse reinhaut, kann das jedenfalls zu einem finanziell recht problematischen Selbstläufer werden.
    Der 630 kann jedenfalls alles: einfache, billige und auch teure und "bessere" Nadeln.
    Viel Spaß beim Ausloten deiner persönlichen Grenzen!


    Gruß Gerhard

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