Phonokabel des 701

  • Hallo Leute, die Recherche nach dem Thema hat mich nicht weiter gebracht, deswegen interessiert mich eure Ansicht bzw. Erfahrung.


    Ich habe mir endlich einen 701 geleistet, der wurde von einem Radio- und Fernsehtechniker sehr ordentlich gewartet und befindet sich im Sahnezustand. Allerdings hat er ihn auch komplett auf Clinch umgebaut, recht dickes aber nicht langes Chinchkabel + separates Massekabel. Optisch sieht es gut aus, nur habe ich desöffteren gelesen das man das Originalkabel besser nicht tauschen sollte, da es eine ziemlich gute Qualität hat.


    Würdet ihr das wieder auf original umrüsten? Gibts was anderes empfehlenswertes... oder spielt das keine große Rolle?
    Lässt sich rausfinden ob das vorhandene Kabel schlechter ist als ein Original?


    LG
    Sebastian

    Gruß Sebastian

  • Soweit ich es beurteilen kann ist alles in Ordnung... Wahrscheinlich das Kabel keinen großen Unterschied.


    Hätte mich nur mal interessiert ob etwas dran ist, das man das Original-Kabel besser nicht tauscht...

    Gruß Sebastian

  • natürlich kann man die Kapazität des Kabels messen, aber was soll das den bringen?
    Schalt doch mal am Vorverstärker die Kapazität zwischen 100 und 400 picofarad hin und her.
    Du hörst keinen Unterschied? Dann hörst du auch bei den Kabeln keinen Unterschied :)
    Du hörst einen Unterschied? dann nimm die Kapazität die am ausgeglichensten klingt.
    Wenn du mit Originalkabel das original Cinch-Kabel meinst, das ist wirklich recht gut. Das orignal DIN-Kabel ist wesentlich dünner, was für eine höhere Kapazität spricht.
    Originalkabel von Dual mit angebrachten Steckern waren sehr unterschiedlich zwischen DIN und Cinch.
    Gruß Alois

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Das orignal DIN-Kabel ist wesentlich dünner, was für eine höhere Kapazität spricht.

    Dieser Zusammenhang würde mich jetzt ehrlich mal interessieren.


    sebastian: die Strippen der klassischen Duals waren durchweg gut. Es gibt aber jetzt keinen Grund unbedingt zurück zu wechseln. Wenn das neue Kabel ok ist lass es dran.
    Ich wechsle die auch schon mal aus wenn sie Nikotinversifft oder beschädigt sind. Man sollte bei Austauschkabeln schon etwas auf die Kapazität achten aber zu sklavisch dran halten muss man sich nun auch nicht. Ein gut geschirmtes Kabel mit einer Kapazität von 50-100 ist völlig ok. Ich verwende für meine Dingeräte ein Mikrofonkabel mit einer 70er Kapazität. Für Cinch hatte ich immer RG174 o.ä. das hat so um die 50 wenn ich mich recht erinnere.


    Das Problem mit den tollen dicken Cinchstrippen die häufiger mal verwendet werden ist eher die Schirmung. Ich hatte mal ein Cinchkabel in einem 1225 verbaut. Sah nicht übel aus, aber ich hatte drei Tage nach der Brummschleife gesucht. RG Kabel dran und schon war Ruhe....


    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn sich für Dich alles gut anhört lass die Finger von Experimenten, Kabelklang gibt es eh nicht. Nur passende oder unpassende technische Eigenschaften.

  • der Abstand zwischen Innenleiter und Außenleiter bestimmt neben dem Isoliermaterial (Dielektrikum) die Kapazität und steht im Nenner --> ein kapazitätsarmes Kabel ist also zwangsäufig dicker (hat einen größeren Durchmesser) als ein Kabel mit hoher Kapzazität.
    Gruß Alois

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • Hi Sebastian,


    wenn sich für Dich alles gut anhört? Never change a running Dreher. Hält ja nur vom Musikhören ab.


    Da wir hier aber im Dual-Board sind :D , verweise ich mal auf den Megathread den @riofox initiiert hatte (und dort enorm viele praktische Tipps und Rechercheergebnisse geteilt hat):
    Cinch-Kabel: selbst gemacht und gut is' - NEU: weitere, interessante Infos Anderer auf Seite 2...
    Ich habe durch den Thread viel gelernt.


    Ich habe seither aus dem Conrad-Kabel (das Monomax von Sommer) mehrere Kabel konfektioniert, sie aber nur an Drehern verwendet, deren Strippen von Haus aus einen fiesen Schaden hatten. Viele TA sind ja kapazitätsunkritisch. Aber man will ja für den Ernstfall gerüstet sein und darum habe ich gern ein fertiges Kabel in der Schublade dessen Kapazität ich kenne 8)


    Beste Grüße
    Albert

  • Hallo,


    Bei den dickeren "Strippen" kann es hin und wieder zu Problemen mit der Freigängigkeit des Chassis kommen. Da solltest Du mal nachsehen. Wenn das Chassis sauber "schwingen" kann und nicht "hängenbleibt" oder beim Einfedern "gebremst" wird, sollte es funktionieren.


    Ich sehe es so: Wenn die alten Kabel beschädigt sind, oder schon zig mal gekürzt wurden, oder aber auch einfach nur noch "übel" aussehen, werden die Kabel komplett gewechselt. Wie Kai oben erwähnte, eignet sich z.B. "normales" RG174 ganz gut. Zum einen gibt es keinerlei Probleme mit der Zugentlastung, zum anderen wird das Schwingen des Chassis nicht beeinträchtigt.


    Als "Faustregel" halte ich mich an eine Gesamtlänge von ca. 120cm.


    Wenn es denn unbedingt ein Tonabnehmer sein muss, der eine noch niedrigere Kapazität der Kabel "verlangt", sollte man sich halt nach einem passenden Kabel umsehen. Dazu findest Du auch ellenlange Threads und reichlich Infos hier im Dual- Board.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • der Abstand zwischen Innenleiter und Außenleiter bestimmt neben dem Isoliermaterial (Dielektrikum) die Kapazität und steht im Nenner --> ein kapazitätsarmes Kabel ist also zwangsäufig dicker (hat einen größeren Durchmesser) als ein Kabel mit hoher Kapzazität

    Aber daraus - bei all den anderen Parametern (u.A. auch die "Geflechtstärke) - zu schließen
    das die ollen Dual-Kabel eine hohe Kapazität haben ist etwas gewagt, vor Allem wo hier doch
    einige nachgemessen haben das das gerade nicht der Fall ist.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • An meinem 1229 hängt noch immer das Originalkabel mit DIN-Stecker. Das ist ziemlich lang und dünn und soll, wie ich irgendwann hier mal gelesen habe, um die 180 pf Kapazität haben. Im TK steckt ein Ortofon M 20 E, das gerne 400-500 pf am Ende sieht, somit ist das sicher kein Problem. Am Klang gibt es jedenfalls nichts zu bemängeln. Das bleibt so.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Aber daraus - bei all den anderen Parametern (u.A. auch die "Geflechtstärke) - zu schließendas die ollen Dual-Kabel eine hohe Kapazität haben ist etwas gewagt, vor Allem wo hier doch
    einige nachgemessen haben das das gerade nicht der Fall ist.


    Ulli

    Naja, jetzt sollten wir zuerst einmal feststellen, was ein kapazitätsarmes kabel überhaupt ist? Bzw. ab welcher Kapazität ein Kabel als kapazitätsarm gilt.


    Sind das nun 100pF/m oder 50pF/M oder von welcher Größe reden wir?


    Das nun auf die Kabeldicke zu reduzieren, halte ich für gewagt. Für bestimmte Sensorik an unseren Sondermaschinen verwenden wir ein double shielded Kabel (PTFE wegen Temperatur) mit einem Außendurchmesser von 3mm und einer gemessenen Kapazität von 58pF/m. Nun finde ich 3mm Außendurchmesser nicht wirklich dick...

  • Vielen Dank... Leute! Sehr informativ....


    Nur interessehalber, wie kann man die Kapazität eines Kabels messen?


    LG
    Sebastian

    Gruß Sebastian

  • Ich baue auch immer auf Chinch um. Manchmal nutze ich das vorhandene DIN und knipse einfach den Stecker weg und manchmal nehme ich neues Chinchkabel. Dabei nehme ich das von Kai angesprochene RG174, was es als Meterware bei Conrad zu kaufen gibt. Klangtechnisch habe ich bisher nie Unterschiede zwischen beiden Kabeln feststellen können. Die Stecker sind dabei immer die Gleichen. Das Ausbauen der Massebrücke spare ich mir auch. Habe ich zu Anfang gemacht, brachte aber zum einfach wegknipsen des DIN keinerlei Vorteile, so dass ich das jetzt lasse. Separate Masse lege ich nur, wenn ich ganz neue Kabel in den Tonarm ziehe und dabei ebefalls eine separate Masse ins Headshell packe. Ein wenig geflunkert war das schon, weil ich jemand in meinen Bekanntenkreis habe, der mir die Kabel in den Tonarm zieht. Ich bin da etwas zu grobmotorisch gestrickt.

    Derzeit zu verkaufen:


    *

  • Mensch - wir haben uns früher gar keine Gedanken um die Kabel gemacht, erst einfach DIN direkt in den Verstärker gesteckt, dann einen (billigen, Hama) DIN/Cinch Adapter für die neueren Verstärker/Receiver genutzt. Wobei der Adapter jetzt ca. 30 Jahre später tatsächlich irgendwie brummte. Gut - ist behoben, mit nem etwas besseren Adapter. Offenbar ist das Kabel für einige MM-Abnehmer kritisch, bin kein Elektroniker - egal. Anscheinend bewahrt mich mein MC Abnehmer hier vor Problemen. Hab gestern bei meinem ollen (aber guten) Technics SL-P 277A CD Player mal aufgemacht und die Laserlinse gereinigt, die war auch schön beschlagen. Nun isse wieder Glasklar.


    Bei dem Wetter kann man gut das alte Zeugs überholen und viel Musik geniessen.


    Immerhin hab ich mir mal ne Tonarmwaage bestellt und bei 2.0 Einstellung am 604 tatsächlich 1,97 (1,968) gr gemessen, das beruhigt.


    Hier im Forum ist ein enormes Wissen vorhanden, wenn ich da nur einen Teil davon hätte ...... :/

    Grüsse Markus

  • der Abstand zwischen Innenleiter und Außenleiter bestimmt neben dem Isoliermaterial (Dielektrikum) die Kapazität und steht im Nenner --> ein kapazitätsarmes Kabel ist also zwangsäufig dicker (hat einen größeren Durchmesser) als ein Kabel mit hoher Kapzazität.
    Gruß Alois

    Das erkläre mal dem RG 179, Hersteller Vandamme/Sommer.
    2,4mm Durchmesser...
    Das Kabel ist übrigens anderer Meinung. :D:thumbup:

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • ok, ok,
    natürlich spielt der Radius des Innenleiters auch eine entscheidende Rolle, da ja ln(r2/r1) im Nenner steht.
    Hätte also schreiben müssen, bei GLEICHEM Innendurchmesser des Innenleiters und GLEICHEM Material (Dielektrikum) ...
    Sorry, vergesst einfach meinen Beitrag
    Gruß Alois

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    Einmal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • Sorry, vergesst einfach meinen Beitrag

    ach wieso denn? Ich fand das ziemlich interessant, da habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht :thumbup:

    VG

    Kai








  • Für Cinch hatte hier kürzlich jemand (Peter?) ein sehr interessantes Zwillings-Mikrofonkabel mit passender Kapazität, das dürfte optisch kaum vom Original zu unterscheiden sein. Müsste ich irgendwo tauschen wäre das meine erste Wahl.

  • Vielen Dank... Leute! Sehr informativ....


    Nur interessehalber, wie kann man die Kapazität eines Kabels messen?

    Z.B. mit einem Kapazitätsmessgerät. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ein LC Messgerät z.B. ist für Kapazität und Induktivität. Mit einem LCR Messgerät kann man zusätzlich auch noch Widerstand messen.

  • Das KM-20MF ist preiswert und immerhin von Albus als tauglich freigegeben.




    Ich biete:
    Im Moment nichts.

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