CS721 - Nadel bleibt hängen

Yogilein · 24. Januar 2019

Das Chassis habe ich sehr wohl herausgenommen und natürlich nichts Auffallendes festgestellt. Nur den Arm möchte ich nicht selbst zerlegen. Aber ... es ist ja alles freigängig.

Zu der Justage. Diese passt gemäß der Anleitung im Link, aber die Schön-Schablone zeigt dagegen eine deutliche Fehljustage auf.

Aber was ich soeben noch festgestellt habe: Bei der Justage mit der Schablone springt die Nadel permanent! beim kleinsten Verschieben aus der Rille für den Überhang. Bei der Rille für die Kröpfung passiert dies nicht. Ist das evtl. doch ein Nadelproblem. Ich hatte dies mit 1,75 p Auflagegewicht und 0 Antiskating durchgeführt. Ich werde jetzt erst einmal die Nadel überprüfen lassen. Kann das ein normaler Händler oder an wen muss ich mich wenden?

PS: Bei meinem neuen Plattenspieler springt die Nadel bei der Justage aus keiner der beiden Rillen.

maicox · 24. Januar 2019

Hallo,

Wenn der Tonarm komplett frei dreht, es also keinerlei mechanischen Fehler gibt, sollte eine Nadel in der Lage sein der Rille zu folgen. Wenn Deine Nadel dieses nicht mehr hinbekommt, könnte es tatsächlich an einem Fehler der Nadel/ des Nadelträgers oder gar des Nadelträgerlagers sein. Klar sollte das Auflagegewicht und die Antiskating- Einstellung stimmen. Wenn die Mechanik einwandfrei funktioniert, sollte es keinerlei Probleme mit "Hängen bleiben" geben.

Zitat von Yogilein

Bei der Justage mit der Schablone springt die Nadel permanent!

Das ist auf jeden Fall nicht normal. Normalerweise würdest Du wohl eher (eventuell) Verzerrungen wahrnehmen können. Springen der Nadel deutet für mich auf ein Problem hin.

Zitat von Yogilein

Ist das evtl. doch ein Nadelproblem.

Wenn alles andere beim Spieler einwandfrei funktioniert, wird es wohl so sein.

Wenn Du eine andere Nadel zum Ausprobieren hast, oder gar ein komplett anderes System mit Nadel, teste es einfach. Zur Not kaufst Du Dir zum Testen eine einfache (preiswerte) Nachbaunadel. Dann bist Du eventuell schon einmal einen Schritt weiter. Bei Conrad bekommst Du z.B. eine recht preiswerte Ersatznadel, die für ihre paar Euro sogar noch recht anständig klingt.

Zur Justage:

Das Thema ist nicht ganz so einfach. Ich möchte es einmal so (ganz einfach) ausdrücken: Jede Geometrie (DIN/ IEC/ Schön/ Baerwald/ Loefgren/ Stevenson....) stellt einen gewissen Kompromiss dar. Es geht hauptsächlich um die "Nulldurchgänge". Je nach Geometrie befinden sich die "Nulldurchgänge" an unterschiedlichen Stellen der Platte. Dieses Thema wird in diversen Foren bis zum Erb..chen "durchgekaut". Der eine schwört auf diese Geometrie, der andere auf jene. Aber das ist ein anderes Thema. Darüber wir und wurde auch schon sehr viel geschrieben. Einiges meiner Meinung nach total übertrieben, anders sehr sachlich und interessant.

Bei Dreh- Tonarmen ist es nun einmal so. Da gibt es halt verschiedene Möglichkeiten. Und es führen halt mehrere Wege nach Rom. Welche Du da nun für Dich auswählst, ist Dir überlassen. Zusätzlich hängt es auch noch ein wenig von den Platten ab.

Das Problem ist bei Tangential- Plattenspielern eher zweitrangig. Das nur mal so nebenbei erwähnt.

Bei vielen Dual- Spielern passen die DIN- oder auch die IEC- Schablone. Damit es der Endverbraucher nicht so schwer hat, wurde eben der Weg von Dual mit diesen Einstell- Lehren gegangen. Da muss/ musste man nicht penibelst hin- und her- Drehen, schieben und was weiß ich nicht noch alles.

Bisher hatte ich eigentlich noch nie größere Probleme mit der Einstellung per "Dual- Einstelllehre". Auch nicht bei der Verwendung von schärferen Nadelschliffen.

Also: Anderes System mit Nadel, oder eben eine andere Nadel, organisieren und ausprobieren.

mickdry · 24. Januar 2019

Zitat von Yogilein

und die Nadel des V15III durch eine SAS-Nadel ersetzt.

Hast du die originale Nadel noch? Dann versuch mal die.

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