Neuere Dual-Plattenspieler

  • Hallo,
    ich besitze einen CS 503-2 von 1994.
    Jetzt möchte ich erst einmal fragen, welche Meinungen und Erfahrungen gibt es gerade über die neueren Modelle(seit ca. 1989) wie Golden One, CS 750-1, CS 505-4, CS 503-2, sowie die Vollautomaten CS 415- CS455.


    Weil eben oft von Modellen die Rede ist die in den 70er/80er Jahre aktuell waren.
    Ich habe eine Anlage die ich in den Jahren 1993-1994 gekauft habe und zur Hifi-Einstiegsklasse zählt (alle Komponenten ca. 2600 DM).
    Ich bin der Meinung dass man auch mit einer sogenann-ten kleinen Anlage zufrieden sein kann.


    Deshalb passt z.B der CS 503-2 gut zu so einer Anlage.
    Der Spieler ist mit dem Tonabnehmer ULM 63 E, ausge-stattet.
    Ich überlege mir in absehbarer Zeit noch mit einem besseren TA aufzurüsten. Bei phonophono.de stieß ich auf folgende Systeme die ich in engerer Auswahl habe und auch passen dürften:
    Ortofon OM 10 Super, Ortofon Vinylmaster White
    Audio Technica AT 110 E. AT 120 E.


    Aber da mir auch der CS 505-4 und der CS 750-1 schon immer gefallen haben(kenne ich aus dem Dual-Prospekt 1994 und aus älteren Audio und Stereoplay-Heften).
    ist es auch eine überlegenswerte Alternative, mir einen zweiten Spieler zuzulegen(aber auch Thorens TD 280 und TD 318 känen in Frage). Den CS 505-4 kann man ja sogar noch neu kaufen.


    Wer kann mir zu obengenannten Systemen noch Tips geben?


    Mit feundlichen Grüßen


    Heiko H.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Hallo,


    also Deinen CS 503-2 hab ich selbst nicht gehört aber ich habe noch den Testbericht aus der Steroplay aus dem Jahre 1990.
    Die tester waren damals voll des Lobes über den Spieler der damals neu ca. 400,-DM gekostet hat.
    Er hat in diesem Test der damaligen " Referenz "- was auch immer diese Aussagen Wert sein mögen - dem CS 505-3 das Leben sehr schwer gemacht.
    Es soll kaum hörbare unterschiede gegeben haben, der 505-3 war aber immerhin 100,-DM teurer.
    Erst der 505-4 hat dann deutlich besser im Test abgeschnitten.Grund war aber das der erste 505-4 als Tonabnehmer ein ULM 68 E hatte, daß war nichts anderes als ein Ortofon OMB 20 ein um 100,-DM teureres System als das bis dato eingebaute ULM 65 E das baugleich mit dem OMB 10 ist.
    Die heutigen 505-4 haben als Seriensystem " nur " noch das OMB 10 eingebaut.
    Also kann es sein das Du zwischen einem neuen 505-4 und Deinem 503-2 kaum einen Unterschied hören wirst.
    Da bringt vielleicht eher ein neues System etwas.
    Die Kombination von 505-4 und Ortofon Vinyl Master Red soll sagenhaft gut klingen- hab ich aber selbst noch nicht gehört.
    Das mit dem Vergleichshören ist M.E. auch eine rein subjektive Angelegenheit.
    Ich kann z.B zwischen meinem Dual 505-2 ( getunt mit dem gedämpftem Plattenteller des 505-3 ) und meinem Thorens TD 320 Mk II mit TP 90 Tonarm bei gleichem Tonabnehmer so gut wie keinen Unterschied hören.
    Das alles im übrigen an Geräten die aus den 80érn, 90érn und auch aus diesem Jahr stammen wobei keines in den sogg. High End Bereich gehört. Es sind aber alles kleine und feine Geräte die in meinen Ohren gut klingen, wie z.B. mein Luxmann L-190 Verstärker aus dem Jahre 1984.


    Der Cs 750 war übrigens gar kein schlechter Spieler. Verschiedene Test`s haben ihn immer nah beim Thorens TD 320 Mk II oder dem Mk III gesehen. Aber wie gesagt ich selbst höre da keine Unterschiede die den Preisaufschlag rechtfertigen, dies gilt vor allem für den Gebrauchtmarkt. Da werden die Modelle CS 5000, CS 750 und Co. M.E. überteuert gehandelt.


    Tja und jetzt der Vergleich mit den alten Dual`s wie z.B.
    CS 721, CS 731 ,CS 1219, CS 1229 oder CS 601 oder auch CS 606, CS 626 oder CS 650.


    Die haben Ihren Reiz weil sie seit mehr als 20 Jahren laufen und laufen und zum Teil eine doch noch wertigere Detailverarbeitung aufweisen.


    Ein Dual aus der 6èr Reihe kann sich gut mit einem 505-4 verglichen werden. Ich finde wenn es nicht um die Anschaffung geht sollte man hier einfach für sich entscheiden was man mehr mag. Beim Kauf gibt es zwei Dinge die zu beachten. Bei den ersten Modellen mit ULM Tonarm hast du Probleme heute ein neues System einzubauen. Die benötigten Adapter für halbzollsysteme werden rar.
    Wenn der Spieler ein noch funktionierendes Originalsystem hat ist es OK, Ersatznadel sind zu bekommen.Diese Probleme gibt es nicht bei den älterenvor-ULM-Spielerrn ud auch nicht bei den Geräten ab ca. 1983/84.


    Was für den Neukauf eines 505-4 spricht ist, das Du dann für min 20 Jahre ausgesorgt haben dürftest.


    Auch übrigens die Modelle CS 435 und 455 kannst Du auch als Thorensplattenspieler kaufen. Dort heißen sie dann TD 170 und TD 190.
    Das Design gefällt mir persönlich bei den Beiden Modellen sogar als " Thorensmodell " besser als das vergleichbare Dualmodell-- bitte steinigt mich jetzt nicht.


    So das war´s zunächst von mir


    Bis denne


    Wolfgang

  • Hallo!


    Kurze Ergänzung zu Wolfgangs Beitrag:


    Sämtliche Thorens-, Dual- und Marantz-Geräte werden mittlerweile bei Fehrenbacher in St. Georgen gefertigt. Das weiß ich, da ich neulich die Produktion dort besichtigt habe.


    Ich finde diese Modelle relativ minderwertig, zumal sie alle gleich (schlecht) ausgestattet sind. Der einzieg DUAl, den man noch gut kaufen kann, ist der 505-4.


    Von dem Rest rate ich (Anspruchsvollen) ab.


    Michael

    Viele Grüße!

    Michael


  • Hallo Wolfgang,
    den Testbericht aus Stereoplay 6/1990 kenne ich.
    In der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe gibt es von den Zeitschriften Audio und Stereoplay Sammelordner bis zurück in die End-70er.
    Daraus habe ich mir die beiden Tests in denen der CS 503-2 vorkommt herauskopiert.


    Ja der CS 503-2 hat nach meiner Erfahrung einen sehr sauberen Klang was gerade die Höhen und Mitten betrifft und wie bei jedem guten Plattenspieler kann man bei verschiedenen Platten gut die jeweiligen Quali-tätsunterschiede heraushören.
    Das ULM 63 E sieht unverkennbar nach Ortofon aus.
    Ein bisschen Nachhilfe könnte diese Kombination in Sachen Dynamik und Tiefenbass bekommen.
    Aber ansonsten war er wie der Vergleich in Stereoplay zeigte für einen 400 DM sehr gut.
    Und ich werde ihn auch behalten.


    Der CS 505-4 wäre als Zweitspieler natürlich mit einem weiterführenden System eine gute Ergänzung.
    Auch gefällt mir das charakteristische Design sehr gut, das sich gegenüber den beiden ersten Versionen zu einem etwas edleren Touch hin sich gebessert hat.


    Aber wie war das mit dem Vergleich mit dem CS 750 zum TD 320, beide kosteten soviel ich das mitgekriegt habe um die 800 - 900 DM?


    Mit freundlichen Grüßen


    Heiko H.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Nochmals Hallo,


    also es gab zumindest einen Vergleichsttest zwischen dem Duao CS 750 und dem Thorens TD 320, den hat der Dual knapp gewonnen. Das war in der HIFI VISION die es heute ja nicht mehr gibt.
    Ich hab den auch noch, müßte ihn aber erst mal suchen.
    Das Testjahr ist so um 1990 herum gewesen. Wenn ich mich recht erinnere war auch noch ein kleiner Linn mit dabei und noch ein Spieler aber welcher das war weiß ich jetzt ohne nachzuschlagen nicht.


    Der Vorteil des Thorens aus meiner Sicht ist, das ein Tonarmwechsel möglich ist - wobei der TP 90 sicher nicht schlecht ist.


    Was die neueren heute gebauten DUAL`s angeht halt auch ich alle bis auf den CS 505-4 für nicht gerade berauschend. Da sind die von mir genannten gebrauchten sicher um Längen besser.


    Ich kann Dir persönlich sehr den CS 721 empfehlen.
    Der spielet gerade im Hintergrund Oskar Peterson und Milt Jackson und es klingt nur schööön!


    Bis denne


    Wolfgang

  • Hier möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu den Voll-automaten (CS 455 u.a) bringen.
    In Audio 7/1998 wurden 20 Plattenspieler in einem sogenannten Megatest geprüft.
    Dual war mit den Modellen CS 435-1, CS 455, CS 505-4 und CS 750-1 vertreten.
    Ich meine zumindest der CS 455 ist ordentliches Hifi-Einstiegsniveau. Er erreichte 50 Punkte und das ist für einen Vollautomaten zu 430 DM ganz gut und ist mit höherwertigen Tonabnehmer durchaus ausbaufähig.
    Die Musik spielt indes heute bei höherwertigen Halbau-tomaten.
    Der CS 435-1(40 Punkte) fiel bedingt durch den kritisierten Gleichlaufwert und den leichten Alu-Teller etwas ab. CS 435-1 und vorallem CS 415-2 sind jedoch etwas für Käufer die sich ansonsten einen günstigen Technics oder Sony kaufen würden.


    Allerdings würde dem aktuellen Dual-Programm ein Nachfolger für den CS 750-1 gut tun, der es z.B mit den Projects und Regas aufnehmen kann.


    Noch etwas Wissenswertes zum CS 503-2:
    In Stereoplay 4/1992 wurde in einem Kurztest ein Uher Utt 340 vorgestellt. Der ist wie u.a. zu lesen war ein Dual-Produkt und war bauähnlich mit dem CS 503-2.
    Der Uher gehörte zur Uher Classic-Serie die Anfang der 90er von Harman Kardon Deutschland angeboten wurde.


    Mit freundlichen Grüßen


    Heiko H.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Ich kann es bestätigen und man kann es garnicht oft genug sagen: CS 505-3 (fast identisch zu 505-4) in Kombi mit Ortofon VM RED klingt für die Preisklasse begeisternd gut! Was habe ich schon alles an TA ausprobiert...in dieser Kombination geht es wirklich bestens. Vergiss OM, ULM und das White, das RED ist erheblich besser.
    Die entsprechenden Tests der 505-3 und 505-4 aus den "Fach-"zeitschriften würden mich auch mal interessieren. Kann die mir jemand zukommen lassen?

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo Patrick,


    wenn es nicht übermäßig eilt, kann ich Dir die Testberichte über die Modelle 505-2;505-3 und 504-4 kopieren und zukommen lassen. Mail mir doch mal Deine Addresse.


    Wird aber wohl bis zum Wochende dauern bis ich die Zeit habe die Berichte herauszusuchen.


    Bis denne


    Wolfgang

  • Hallo Patrick,
    würde sich die Investition in ein Vinylmaster Red auch lohnen, wenn es beim CS 503-2(NP 400 DM) bleiben würde.
    Wenn ich also gar nicht oder erst mittelfristig einen CS 505 dazukaufen würde. Eigentlich wollte ich für einen Abnehmer nicht mehr als 75 € ausgeben.
    Siehe auch die ersten Threads in diesem Thema.


    Mit freundlichen Grüßen


    Heiko H:

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Hallo Blechdackel,


    den 503-2 kenne ich nur von Bildern. Er hat auch einen leichten Tonarm, von daher dürften die Vinyl Master auch harmonieren. Die Vinyl Master klingen tonal ausgewogen und recht knackig, was in Verbindung mit dem "Leichtgewicht" 503 ein tendenziell schlankes und vielleicht nervöses Klangbild ergeben könnte (meine Erfahrung mit leichten Plattenspielern). Ist aber nur eine Vermutung, und wenn sie stimmt, trifft sie auf alle tonal ausgewogenen Tonabnehmer zu.
    Du kannst aber mit dem White anfangen und später zum Red aufrüsten, denn die Vinyl Master unterscheiden sich durch den Nadeleinschub.
    Noch ein kleiner Tip. Probier mal den SUPA-Phonopre aus. Mittels Steckwiderstände kannst Du den Grundtonbereich anheben, sodaß es insgesamt wieder ausgewogen klingen dürfte (falls o. g. Vermutung zutrifft).


    Grüße


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo, ich nochmal zu diesem Thema,


    es stimmt, der 503-2 ist deutlich leichter als ein 505-4..
    Laut Dualprospekt hat er ein Gewicht von 4,7 kg im Vergleich zu den 6,1 kg des 505-4.
    Der Tonarm ist im übrigen identisch mit dem des 455.


    Bei Phonophono wird meines wissens auch die Kombination 455 mit einem Vinylmaster angeboten- wobei der 455 doch noch deutlich schwerer ist mit 5,8kg, daß dürfte aber auch unter anderem an der Vollautomatik des 455 liegen.


    Der Tipp von Patrick es zuerst mit dem White zu probieren hört sich sehr vernünftig an.


    Selbst wenn die Kombination nicht so Perfekt klingen sollte, hättest Du das System schon einmal, es würde dann ja nur noch der 505-4 fehlen.


    Viel gibt es also nicht, was man da falsch machen könnte.


    An Patrick noch ne Frage, was ist das für ein Phono-pre?
    Ich kenne den nicht.
    Wo gibt es den und wieviel Euronen verschlingt er?


    Bis denne


    Wolfgang

  • Hello everybody,


    bezüglich SUPA-Phonopre würde ich mal ebayen. Dort wird oft das Neugerät fertig (ca. 60 Euronen) oder der Bausatz angeboten. Nehmt nicht den Bausatz, wenn Ihr Angst davor habt, saubere Löcher in das Metallgehäuse zu bohren. Es liegen Cinchadapter und jede Menge Steckwiderstände bei, um Verstärkungsfaktor und Frequenzgang zu ändern. Ich habe einfach ausgepackt und angeschlossen. Das Teil war auf Anhieb so gut, daß ich bis heute nichts an den Voreinstellungen geändert habe. Also die Project PhonoBox hat jedenfalls ausgesorgt. Vielleicht ist das VM White mit SUPA besser als das VM Red mit einer schlechten Phonoplatine.
    Mit dem Verkäufer bin ich nicht verwandt oder verschwägert und hatte nur im Rahmen der Auktion mit ihm Kontakt.


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo,
    noch ein Nachtrag zu Thema Gewicht.
    Der CS 503-2 hat ein Gehäuse aus MDF(Holz-Kunststoff-Verbund). Der CS 505-4 dürfte dieses Material auch haben(?). Im Dual-Prospekt 1994 steht etwas inkorrekt Holzkonsole.
    Dann hat der CS 505-4 noch ein bisschen mehr Mechanik(Drehzahlwahl, Pitch Control), was aber schon bekannt sein dürfte.
    Aber neben Gewicht und Material kommt es auch auf an-dere klangbeeinflussende Faktoren.


    Im sogenannten Mega-Test in Audio 7/1998 fand ich übrigens noch folgendes.
    Der NAD 522(5,3 kg) und der Technics SL 1210 MK 2(11kg) bekamen beide 70 Punkte in der Klangbewertung.


    Zitat zum NAD(gebaut von Rega):
    "Mit dem Goldring Elektra spielte der Brite vollmundig und rund, mit gutem Gespür für den richtigen Groove."
    Zitat zum Technics:
    "Mit Hifi-Tonabnehmer Ortofon OM 10 Super spielte der Technics leicht rauh, mit schlankem Tiefbaß und recht kompakter Abbildung, was sich durch den Austausch des Original-Gummilappens gegen eine Filzmatte aber deutlich besserte."


    Mit freundlichen Grüßen


    Heiko H.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Hallo Leute,


    nochmal einige Gedanken zum Thema Gewicht. Was Blechdackel mit seinem letzten Beitrag sagen will ist wohl, daß es nicht nur auf das Gewicht ankommt. Das ist richtig. Wenn man aber (wenn es so etwas gäbe) mehrere Plattenspieler miteinander vergleichen könnte, die sich NUR durch das Gewicht und sonst nichts unterscheiden würden, dann wären vermutlich die schwergewichtigen die besser klingenden. Gewicht ist wohl einer von vielen klangbeeinflussenden Faktoren.
    Zu Tests in Fachzeitschriften allgemein: dort wird (hoffentlich) so getestet, daß die Player "optimal" aufgestellt sind. Boxen stellen die ja auch optimal auf bevor es an die Testerei geht. Dadurch wären Einflüsse von außen (von außen kommende Schwingungen, Resonanzen, weiß der Teufel was noch alles) idealerweise eliminiert. In der Konsequenz klingt dann auch ein audiophiles Leichtgewicht (das sensibel auf o. g. Einflüsse reagiert) besser als oder gleich gut wie ein Schwergewicht, das unter dem Aspekt der Praxis-(Disco-)tauglichkeit entwickelt wurde. Die so genannten Brett-Spieler wie NAD, Rega, kleine Dual, Project Debut bis Wood oder kleine Thorens stehen zuhause oft nicht so optimal, was sich in etwas nervöserem Klang äußern könnte. Umgekehrt formuliert: ganz besonders die leichten Brettspieler klingen wohl nur dann sehr gut, wenn sie optimal aufgestellt sind. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Optimal heißt für viele: an die Wand schrauben oder Marmorplatte und vernünftiges Rack drunter (was dann in der Summe wieder ein Massekonzept wäre).
    Es ist auch eine Glaubensfrage. Ich persönlich halte, ohne jemanden angreifen zu wollen, nicht so viel von Brettspielern. Subchassis (wann kommen endlich wieder neue Subchassisspieler auf den Markt! Schmacht...) oder Masselaufwerk sollte schon sein. Den Vorteil der so genannten schnellen Resonanzabsorbtion bei leichten Brettspielern kann ich nicht nachvollziehen, ich bin aber auch kein Physiker. Eine gewagte These wäre zu behaupten, daß mit solcherlei wissenschaftlich fundierten (?) Argumenten die heutige Unfähigkeit, einen guten Subchassisdreher zu entwickeln, verdeckt werden soll.
    Den 505-3 würde ich übrigens, Subchassis hin, Brett her, auch noch zu den Leichtgewichten zählen. Die Platine ist zwar aus Metall, doch die Zarge -ojeoje- aus Kunststoff mit Holzstrukturoberfläche! Dennoch -und das zeigt, daß Gewicht eben nicht alles ist- spielte er bei mir zuhause z.B. einen Project Wood locker an die Wand. Und ich traue mich kaum es zu sagen: aber ich hatte mir sogar einen Rega P2/2000 (audiophil? Testsieger???) gekauft und mit AT 95 und mit Elys ausprobiert. Keine Chance, beides wieder zurückgegeben. Es kommt doch auf das Gesamtkonzept und die Kombi mit TA und Pre an. Und natürlich auf den eigenen Geschmack. Wie heißt es immer wieder so schön: Jedes Teil ist Klangbeeinflussend.
    So, ich lege mir jetzt noch Totos Fahrenheit auf und dann gehe ich pennen, war ein schwerer Tag,


    nix für ungut und liebe Grüße


    Patrick


    P.s.: noch ne Frage an Heiko: bist Du der Heiko aus dem Breitbänderforum?

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo Patrick,
    das Breitbänderforum ist mir nicht bekannt.
    Hat das was mit Weltempfängern zu tun?


    Übrigens war die Geschichte mit dem CS 505-3 sehr aufschlussreich und erheiternd.
    Was der Händler wohl dazu gesagt hat?
    Und wie wohl Pro-ject und Rega mit dem Vinylmaster Red gespielt hätten?
    Ich hätte den bewährten 505-3 wahrscheinlich auch behalten.


    Mit freundlichen Grüßen


    Heiko H.

    Plattenspieler: Dual CS 503-2, 601, 1218(CS 32), CS 1228, Saba PSP 400.
    Und Sonstiges von AKG, Beyerdynamic, Dual, Fine Arts by Grundig, Marantz, MB Quart, Saba, Telefunken.

  • Hi at all,


    nein, das Breitbänderforum heißt auch nicht so, ich will aber keine Werbung machen. Es ist aber ein Forum zum Thema Breitbandlautsprecher.
    Aber zumindest der Wolle tummelt sich auch noch in einem anderen Analogen Forum!
    Was der Händler gesagt hat? Nicht mehr viel. Zuerst war der Rega dran. Das Ko-Kriterium war, daß der Brumm zur Tellermitte immer weiter zugenommen hat. Ich frage mich, ob Tester der Fachzeitschriften nur in den Anfangsrillen hören und dann sofort ihr Urteil bilden. Mein Händler sagte, am besten sollte man ein TA mit Metallgehäuse verwenden. Weshalb wohl a) das AT 95 gerne montiert wird und b) ich keine Experimente mit dem VM Red gemacht habe. Das schränkt jedenfalls die Auswahl geeigneter TA ein. Mit einem guten, brummresistenten und passenden TA kommt man vielleicht weiter als mit dem CS-505, aber diesen TA kenne ich nicht. Außerdem kippt das Brett ja schon vom Angucken um 8)
    Danach der Wood. Phonophono empfahl damals auf meine Anfrage, das Red nicht zu montieren. Mittlerweile tun sie es selber. Der Sound mit dem montierten Grado war einfach unsäglich. Dazu kam unterniedrigste Verarbeitung. Unsymetrisch gedrehter Teller, schleifende Riefen in der Achse und eine gutgemeinte Rille, die das Massekabel führen sollte, das dann aber doch in der Luft hing und von unten an den Teller schlug weil es zu lang war. Das Achsenlager war locker in das Brett gesteckt und hatte Spiel. Beim Abnehmen des Telles (um die U/Min zu wechseln) kam es ein Stück mit und knallte zurück.
    Ich sach mal so: sowohl aus P2 als auch aus Wood kann man sicher mehr rausholen als aus dem CS 505, wenn Verarbeitung und andere konstruktive Mängel nicht wären. So bleibt der 505 weiter mein Fave.


    Nu aber schnell wieder an die Arbeit


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.