Dual 701 Baustelle

  • Hallo an alle hier im Dual-Board,
    Erstmal muss ich sagen das mir der Umgangston hier sehr gut gefällt, scheint eine gesellige runde zu sein, hab mich schon etwas eingelesen
    Ich bin neu hier und kürzlich zu einem 701 gekommen der etwas zuwendung braucht, abgesehen von meiner Kindheit ist es mein erster Dreher,
    Stereo infiziert bin ich schon immer.


    In weiser voraussicht habe ich vor Jahren bereits einen Vorverstärker mit angeblich ordenlichem Phono teil gekauft, dazu später mehr.
    zum 701:
    -Knallfrosch bereits abgeraucht, motor läuft trotzdem
    -Automatik funktioniert nicht, wird wohl der hier viel zitierte "Steuerpimpel" sein
    -Netzkabel von Nagetier angefressen, müsste ersetzt werden
    -Din Kabel auch angeknabbert, würde eh gerne auf cinch umbauen
    -Haube hat im bereich Scharnieraufnahme einen Sprung, kann ich kleben und mit leben
    -Tonarmrast 2 plastik Nasen gebrochen, fangklinke fäll durch und die kleine blattfeder springt weg, denke das kann ich auch kleben
    -Denke mal Ölwechsel an allen neuralgischen Stellen wär auch fällig
    -kleinere kosmetische sachen, Haube und Teller polieren usw.
    -Auf jeden Fall neue Nadel fürs Shure V15 III (Empfelungen?)


    Das gute:
    -Anti Resonator ist heil
    -Tonarmlift arbeitet einwandfrei
    -Glimmlampe noch gut
    -Motor läuft und feinjustierung der drehzahl klappt auch
    -Sieht im großen ganzen noch sehr gut aus, bis auf die folierte Zarge die ist ab Werk wohl schon haptisch nicht der brüller


    VV ist ein alter Audio Research SP9, mit folgenden Specs:


    Output polarityMaximum inputs

    47 K phono (Phono provisions for any value below 47K ohms or added input capacitance for matching certain magnetic cartridges)
    250 ohms main output
    850 ohms recorder output
    Recommended load 60K ohms and 100pF. (20K ohms minimum)
    Phono, 200 mv at 1kHz (1000 mv RMS, 10kHz)
    High level inputs essentially overload proof


    Kann ich den benutzen oder lieber was neues kleines besorgen und über Hochpegel dann in den SP9?
    Gibt es sonst noch was auf das man beim 701 unbedingt achten sollte?


    Ich werde im laufe der instandsetzung noch weitere Fragen haben.


    Gruß, M.

  • Noch was,
    Ich werde auch noch das ganze zubehör brauchen, Nadel Bürste, Platten Bürste und vor allem Platten zum anhören.
    :D
    Bin für vorschläge was zubehör betrifft offen und dankbar.

  • Hallo M.,


    willkommen im Forum und viel Spaß mit Deinem 701.
    Den Steuerpimpel zu richten ist nicht all Zuviel Arbeit.
    Einen Lift zu entplumsen artet da schon mehr in selbige aus. ;(
    Den "Knallfrosch" brauchst Du eigendlich nicht ersetzen.
    Das ist ein Entstörkondensator der den Ein- und Ausschaltimpuls wegfiltert.
    Den kannst Du je nach dem dann über Deinen Verstärker hören.
    Deshalb, der Vollständigkeit halber würde ich ihn tauschen.
    Ansonsten Platte auflegen und geniessen. :thumbup:


    Viele Grüße
    Frank


    P.S. Ein vollständiger Vorname kommt irgend wie besser!

  • Moin M. (Die Stadt sucht einen Knallfrosch-Mörder :D )


    Karbonbürste für die Platten kann nicht schaden - zum Säubern der Nadel gibt es passendes aus gleichem Material für kleines Geld.


    Bei Schallplatten entscheidet natürlich Dein Geschmack, aber zum Einstieg lohnt es sich, in der großen Bucht nach kompletten Sammlungen in der näheren Umgebung zu gucken.


    Für den Pimpel empfehle ich Dir einen in der Originalform, also oben flach! Die Damen und Herren aus der Entwicklungabteilung bei Dual haben sich dabei sicher etwas gedacht, das Teil genau so zu formen, und nicht anders. ;)


    ...und wenn die Liftstütze doch nicht reparabel ist, dann hilft eine Suchanfrage hier im Board ;)


    Schönes Gerät ^^


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Den "Knallfrosch" brauchst Du eigendlich nicht ersetzen.

    doch....

    Das ist ein Entstörkondensator der den Ein- und Ausschaltimpuls wegfiltert.

    genau deshalb z.B. er läuft zur Not auch erst mal ohne. Aber man betreibt doch so ein schönes Gerät nicht mir halbgaren Murkslösungen. Wenn Du schon dabei bist tausche die Eklos auf der Platine sofern dort ROE draufsteht, die machen früher oder später alle Ärger. Auf jeden Fall solltest Du den Netzteilelko wechseln. danach sollte für Jahre wieder Ruhe sein.

  • Aber diese Knallfroschruine würde ich dann doch auslöten. Das sieht gefährlich aus.
    Und wenn der schon raus ist kann man auch einen Neuen einbauen.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Vielen Dank für die Ratschläge
    Den knallfrosch und auch die anderen elkos werde ich auf jeden fall erneuern, jetzt ist er eh zerlegt


    Ich habe vor mir diese Nadel zu besorgen:
    jico Elliptisch Stylus vn35e Japan Made für Shure V15 Typ III oder spricht was dagegen?


    Kann man die Steuerpimpel von Revisound empfehlen?


    Bleibt noch der Sprung in der Haube, würde den einfach mit dünnflüssigen Sekundenkleber kleben oder doch lieber mit einem speziellem Acrylkleber?


    Gruß, Marco

  • Moin Marco ^^


    Zum Löten: :thumbup:


    Bei Nadeln ist viel Luft nach oben - ein guter Einstieg!!!


    Zum Pimpel: die Inschenjööre von DUAL haben die Dinger wie eine Tonne geformt - also oben flach - warum nur? ?(


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Hallo Marco (und Mitleser),


    erstmal ein "Gutes neues Jahr" in die Runde!!!


    Zum Pimpel: Bei meinem 701 habe ich aus einer Sanitär-Gummidichtung mit einem Locheisen einen passenden Pimpel ausgestanzt. Dann hatte ich kürzlich einen 621 auf´m Tisch - der bekam von mir ein etwa 4mm langes Stück der Isolation einer Kabelader eines profanen Kabels für die Hausinstallation verpaßt. Die ist aus PVC und das tut - mit quasi flachem Ende 8-)
    Pimpel aus Silikon haben den Vorteil, daß sie über die Jahre nicht verhärten und so weich sind, daß die Formgebung (abgerundetes Ende oder ein flaches) im Sinne einer guten Reibung wohl kaum keine Rolle spielt.
    Wichtig ist beim 701, daß die Hebelfläche, die gegen den Pimpel gepreßt wird, fett- und ölfrei ist, der besseren Reibung wegen. Beim 621 ist das Teil ja aus Kunststoff und hier sinnvollerweise quer zur Bewegungsrichtung fein geriffelt...


    ACHTUNG - SEHR WICHTIG: wenn Du die Steuerungselektronik am Motor abbaust, dann achte peinlichst darauf, die Anschlußdrähte der Leistungstransistoren AC188 (das sind die Bauteile mit den drei Anschlußdrähten in Aluklötzchen, die mit dem "Lochblech" über der Platine verschraubt sind) möglichst kaum zu biegen; die stecken in verschiedenfarbigen Isolationstüllen, die dummerweise beim Bewegen des Kühlblechs gegenüber der Platine die Drähte so versteifen, daß die Biegung hauptsächlich unmittelbar am Transistorgehäuse und an der Platine erfolgt. Und da brechen die Drähte dann gerne ab -> Exitus, wenn das am Gehäuse passiert, da die Drähte nicht wieder anzulöten sind!!! Diese Transistoren sind heute kaum noch zu bekommen und fernöstlichen Nachbauten, die es geben soll, würde ich nicht trauen... Daher nach der Abnahme der Plexiglasabdeckung das Kühlblech in Position belassen und die beiden Distanzbolzen aus Messing vorsichtig bei gleichzeitigem Anheben der Platine herausdrehen, bis die Platine frei ist. Dann das Kühlblech wieder mit dem Abstandsbolzen und diese mit passenden Muttern (M4?) mit der Platine verschrauben. Dann kannst Du sorglos Bauteile tauschen - das lassen die Ausschnitte im Kühlblech gerade so zu. Zusammenbau dann andersrum. Es wäre auch zu überlegen, die Anschlußdrähte mit Heißkleber am jeweiligen Transistorgehäuse zu fixieren - das sieht nur halt blöd aus, da nacher nicht mehr zu entfernen....


    Nochmal zu den elektronischen Austauschkandidaten: die drei Tantals auf alle Fälle austauschen, da die schon nach wenigen Jahrzehnten zu Kurzschlüssen neigen. Habe ich schon oft erlebt. Die heutigen Tantals sind deutlich langlebiger. Ich würde die beidern anderen Elkos auch ersetzen, und zwar auch dann, wenn sie noch OK sind, wenn Du schonmal am "offenen Herzen" operierst...


    Den Knallfrosch bitte ersetzen, denn der unterdrückt eine mögliche Funkenbildung am Netzschalter und verhindert somit dort Kontaktabbrand.


    Dann noch zum Kurzschlußschalter: dessen Kontakte dürften schwarz sein, oder?! Den würde ich reinigen.... mit dem Equipment, mit dem man üblicherweise seine Beißerchen reinigt. Das ist kein Witz und funktioniert prima!
    An die Stellen, an denen sich die Kontaktzungen berühren, kommt man nicht so gut ran - hier ziehe ich immer so oft ein Stück Druckerpapier durch, bis das nicht mehr schwarz wird. Dann ist die Kontaktstelle sauber. Bloß kein noch so feines Schleifpapier verwenden!


    Die Haube würde ich nur mit einem Kleber kleben, in dessen Anwendungsbeschreibung seine Eignung für Plexiglas ausdrücklich erwähnt wird. Für den Modellbau gibt´s da sehr dünnflüssige, die glasklar aushärten.


    Bleibt mir nur noch, Dir viel Freude mit dem Gerät zu wünschen - der 701 ist meiner Meinung nach der schönste Dreher, den Dual gebaut hat.


    Viele Grüße,


    Armin

  • Hi !

    Bleibt mir nur noch, Dir viel Freude mit dem Gerät zu wünschen - der 701 ist meiner Meinung nach der schönste Dreher, den Dual gebaut hat.

    Der Meinung sind einige, deshalb wird hier auch eifrig an einem "Surviving 701's"-Register gearbeitet, wo die Geräte mit Seriennummern / Eigner / geographische Region festgehalten sind.


    Noch ein kurzer Exkurs zur 701-Elektronik:
    Man muß bis auf die beiden grauen Drähte zum Trafo gar nix loslöten. Man baut oben die Verkleidung ab, lötet die beiden Drähte ab. Der Regeltransistor T1 ist nur auf das Blech geklipst und das Kühlblech schraubt man von den fünf AC188K los und fädelt es drunter weg. Danach dreht man die beiden Sechskantbolzen aus dem Motorgehäuse - und dann kann man (durch etwas Ziehen und Heben der Anschlußleitungen) das ganze Board um 90° hochkant kippen.
    Das reicht im Normalfall immer, um überall dran zu kommen.
    Die Trimmer mit dem weißen Grundkörper sind fast unzerstörbar. Ich habe *noch nie* davon welche tauschen müssen. Einige waren mal durch Fett oder Öl kontaminiert und ich habe sie mit Kontakt-61 ausgewaschen und getrocknet und sie waren wie frisch. Die "anderen" Trimmer, z.B. der R5 mit dem die Netzteilspannung und R15 mit dem der Strom durch die Hallgeneratoren eingestellt wird, waren mindestens schon einmal problematisch und bei einem 701 war der R5 defekt und die Ausgangsspannung des Netzteils (+15V) paßte nicht.


    Wenn Du die Elektronik aber sowieso losnehmen mußt, um die Elkos zu tauschen, dann wirf auch gleich die 2 bzw. 3 Tantalis raus. Die Serie-1-Elektronik mit dem Relais hat drei Tantalis, die spätere ohne m.E.n. nur zwei. Das sind Zeitbomben mit Langzeitzünder und irgendwann sind die im Dutt und Du fängst von vorne an zu rupfen. Nicht gut.


    Das mit den AC188 und ihren spröden Anschlußdrähten hat Armin schon erwähnt.
    Dazu ist zu bemerken, daß man Glück haben kann und NOS-AC188K kriegt. Allerdings ist dann ein kompletter Grundabgleich der Motorelektronik notwendig, zu dem man ein Oszilloskop braucht - solange man nicht einen der vier Spulentreiber gegen den einen Stromregler tauschen kann. Der Stromregler T8 liegt im Regelkreis und wird über die Drehzahljustage eingestellt. Die vier anderen - T4 bis T7 - sitzen in den Spulenkreisen und da ist ein "fremder" Transistor eher ungünstig. Schlimmstenfalls kann man auch alle fünf AC188K durch BC328 (PNP) ersetzen ... und muß dann auch einen Voll-Abgleich machen.
    Also ein toter AC188K ist dann noch nicht das Ende, aber es wird etwas komplizierter.


    Und - ach so: die AC188K brauchen die Kühlklötze und den Kühlkörper eigentlich gar nicht. Was warm wird, ist der Regeltransistor vom Netzteil T1. Die anderen 5 sitzen nur mit den Kühlklötzen darauf, weil man sie damit schön kompakt und stabil befestigen kann.
    Der 721, der den gleichen EDS1000 als "Serie 2" mit einer revidierten Elektronik hat, hat statt der AC188K fünf BC338 (NPN)- und keine Kühlkörper.


    Die beiden Pitchpotis am 701 sterben gerne mal.
    Das sind 100 Ohm Potis mit 4mm-Achse und man sollte die bei jeder Überprüfung mit einbeziehen, insofern, daß man den Wert Schleifer gegen *beide* Enden verprobt und ob die Ende-zu-Ende auch noch um 100 Ohm herum haben. Es gibt zwei Fälle, erstens wo der Schleifer abgammelt (dann hat man keinen Einstellwert mehr) oder es einen Riß in der Widerstandsbahn gibt (dann hat man immer nur zu einem Ende Kontakt) und in beiden Fällen läuft der Dreher dann bei der jeweiligen Drehzahl 130 upm.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Vielen Dank erstmal!
    Steuerpimpel und Knallfrösche sind bestellt, neue Nadel sowie Acrylkleber für die Haube auch.
    Was den umbau auf Cinch betrifft, da bin ich mich noch am reinlesen aber wird schon.

  • Hi !

    Was den umbau auf Cinch betrifft, da bin ich mich noch am reinlesen aber wird schon.

    Da gibts nix reinzulesen. Was willst Du Dir denn da reinlesen ? Diesen ganzen HiFi-Voodoo-Scheiß ? Spar' die Zeit.


    Ich habe meinen 701 seit rund ... naja ... sieben oder acht Jahren. Als der kam, saßen da zwei billige Plastikchinche am Kabel.
    Einfach DIN-Stecker abgeschnitten, Kabeladern voneinander getrennt, Chinche dran - Fertig.
    Ich habe mir die Freiheit genommen und ein paar hochwertigere Stecker drangelötet. Ganzmetallausführung, damals so rund 3 Euro das Stück teuer. Das Kabel selber war damals - und ist heute noch - erstklassig. Man muß ggf. einige Zentimeter opfern, weil man den Stecker manchmal nicht abgelötet bekommt oder weil der blanke Kabelteil darin schon etwas oxydiert ist.
    Da hängt jetzt ein Dynavector 20B2 Moving Coil dran und da brummt nix. Obwohl nicht "normgerecht" die ganzen Kurzschlußbrücken rausgepuhlt worden sind.


    Das ist auch Quatsch, offen gesagt. Kein Verstärker der Kommerzklasse hat mehr getrennte Aufbauten für Gehäusemasse und Signalmasse, seit Eingangsübertrager und erdfreie Eingänge aus der Mode gekommen sind. Das ist ein Erbe aus der Röhrentechnik des Amerikas der 30er und 40er Jahre, was von den fernöstlichen Nachbau-Droiden ohne Nachzudenken in den 70ern mit übernommen worden ist und womit sie uns immer noch nerven.
    Man Braucht Das Nicht !


    Ich habe seit über zehn Jahren keine Schnürsenkelstrippen mehr an den Drehern. Wenn ein neuer ins Haus kommt, ist der erste Arbeitsgang, das Ding zu kappen, die Masseleitungen miteinander zu verlöten und zu gucken, ob die Stecker noch heile und nicht vergammelt sind oder sie zu ersetzen. DIN-Geräte bleiben in der Regel mit DIN-Stecker. Ich habe genug Verstärker, die mit DIN auf Phono ausgerüstet sind. Seitdem ist An- und Abkabeln (bei rund 70 Drehern im Bestand kommt das ja mal vor) kein Problem mehr. Und es fängt auch nicht mittendrin an zu brummen, weil man wieder beim Zerren am oder beim Umverlegen von einem Kabel die doofe Lakritzstrippe vom Verstärker gerissen hat.


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Nein, mit Voodoo hab ichs auch nicht so :)
    Mein problem ist das Nager dass Kabel mittig angefressen haben, muss somit erheblich einkürzen und der hobel soll später abseits der anlage stehen, hab überlegt ans rest Kabel Cinchbuchsen anzulöten um dann mit cinch weiter zum Vv zu gehen.
    Ein wenig auf die kapazität muss ich dann schon achten oder?

  • Hi !

    Ein wenig auf die kapazität muss ich dann schon achten oder?

    Ja klar.
    Das schon und das ist eine etwas andere Geschichte, wenn man ein komplettes Kabel ersetzen muß.
    Aber da tut es ein gutes Anschlußkabel mit so 100pF pro Meter. Weniger wird man kaum kriegen und einen bis anderthalb Meter lang sollte das Kabel wohl schon sein. Ich hatte mir irgendwann mal eine 25 Meter Rolle doppeladriges Mikrofonkabel besorgt, mit innen gelber und roter Innenisolierung und das hat so ungefähr 100pF pro Meter. Damit habe ich bislang alle Dreher verkabelt, die einer Neuverkabelung bedurften - und es kamen nie Klagen, wenn ich die Kisten später verscheppert habe.


    Dann müßtest Du in Erfahrung bringen, wie Dein Verstärker von der Kapazität des Phonoeingangs aufgestellt ist. Manche ansonsten hochwertigen Geräte werden durch Reinpappen von "FTZ-Kondis" frequenzgangmäßig kastriert. Die haben teilweise bis zu 500pF Eigenkapazität. Lötet man den Schrott raus, bleiben noch 120 bis 220pF übrig. Die - zusammen mit dem Kabel - liegen dann so um 240 - 350pF, was der Bereich ist, an dem sich z.B. ein Shure V15-III recht wohl fühlt und einen harmonischen Klang abgibt.


    Hier mal ein Beispiel, was es alles gibt:


    https://www.thomann.de/de/cae_…f3cbdac2679a0d3f135aacadf


    Man kriegt von denen dooferweise nur sehr sproradisch mal wirklich Kabeldaten bezüglich Dämpfung oder Parallelkapazität. Aber vom Aufbau würde ich das auch in der 100pF/m Kategorie einstufen.


    Also.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Das von dir verlinkte Kabel hat für Normalsterbliche einen gewaltigen Vorteil gegenüber sonst häufig genannten Neu-Lösungen: es ist von Form und Dimension dem Original relativ ähnlich, es passt also hoffentlich relativ problemlos in die originale Zugentlastung, man muss nicht extra eine Außenhülle klöppeln und es ist wahrscheinlich so flexibel, dass man nicht den ganzen Dreher dran hochheben kann. Kurz: eine tolle Lösung!

  • Hi !

    und es ist wahrscheinlich so flexibel, dass man nicht den ganzen Dreher dran hochheben kann.

    Schlimmer ist, wenn man unten am Verstärker was umsteckt und im Regal darüber schlägt der Dreher Kobolz ...


    :D


    Ich weiß echt nicht, wo der Sinn von solchen Mettwurstkabeln liegt. Die werden von den Anbietern mit haufenweise positiven Attributen angepriesen und man fragt sich, ob die kleine Spannung, die da durchgeht, das auch mitkriegt. Aber in erster Linie ist das Zeug mal teuer. Ohne teuer läßt sich das wohl nicht vermarkten. Klar wollen die Jungfrauen, die das Kabel bei Vollmond aus organisch reinem Bio-Kupfer geklöppelt haben, auch einen guten Stundenlohn, aber 1000 Ocken für anderthalb Meter Kabel muß mir mal jemand erklären, wo da außer einem hohen Reibach-Faktor irgend ein Nutzen drinsteckt.


    Abgesehen davon, daß man das Sideboard mit dem Dreher drauf dann nicht mehr bis dicht an die Wand rücken kann.


    X/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Mir persönlich würde ja schon das im Forum hier oft empfohlene RG158 auf den Keks gehen weil das a) dicker ist als das Original und b) immer zwei Einzelstrippen.

  • Hallo,


    Ich habe das RG58/59 auch schon hin und wieder verwendet, wenn es denn bei dem jeweiligen Spieler funktionierte.


    Ich bin aber komplett auf RG174 oder ähnliches ausgewichen. Das ist einfach flexibler.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

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