1229: Reibrad liegt immer leicht an

  • Moin,
    nach langer Zeit habe ich mal wieder ein kleines Problem.
    Ich habe kürzlich einen schönen 1229 aufgearbeitet, dem ich durch Zerlegung, Reinigung, Schmierung und den Ersatz der üblichen Verdächtigen - gerissene AS-Kurvenscheibe und MS-Gummi, Reibrad und Tellerlager - seine ganzen Unarten und Fehlfunktionen ausgetrieben habe. Der Motor wurde zerlegt und die Kalottenlager in Öl “ausgekocht“ sowie der Lagerspiegel gedreht und poliert. Das volle Programm. Motor und Tellerlager laufen nun geräuschlo und alle Funktionen laufen ordnungsgemäß.


    Aber: wenn der Motor abschaltet, läuft der Teller nur zwei Umdrehungen nach. Man spürt und hört, dass das Treibrad noch in Kontakt zum Tellerrand ist! Stelle ich den Drehzahlwähler zwischen zwei Rasten, hebt das Rad spürbar ab und der Teller läuft bei 33/min ca. 70 Sekunden nach.
    Ich hatte zwecks Entharzung auch die Geschw.-/Pitch-Einheit auseinander. Habe ich beim Zusammenbau einen Fehler gemacht? Oder ist dieses Verhalten beim 1229 normal?


    Btw: ich suche händeringend die Alu-Zierscheibe für den Plattenteller!


    LG
    Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • wenn der Motor abschaltet, läuft der Teller nur zwei Umdrehungen nach.

    Das ist eindeutig nicht normal und so nicht richtig.


    Das Reibrad wurde ersetzt, wie du sagst. Passt da der Durchmesser, oder ist der womöglich größer?
    Sonst bleibt eigentlich nur ein Fehler bei der Schwenkeinheit des Reibrades, so dass es nicht korrekt abschwenkt.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • hallo Holgi
    nimm mal den Teller ab und schau dir die Reibradmechanik mit Schwenkeinheit genau an,


    drück das Reibrad mit der Hand vom Pulley soweit wie möglich weg, sollte leicht wegzudrücken sein,


    jetzt den Umschalthebel zwischen zwei Raster stellen und ebenfalls das Reibrad vom Pulley wegdrücken,


    merkst du einen Unterschied ?


    ist die Spiralfeder an der Schwenkeinheit an der richtigen Stelle und hat noch genügend Zugkraft ?


    ansonsten die gesamte Reibradmechanik samt Schwenkeinheit nochmal zerlegen, reinigen und geölt und gefettet wieder zusammenbauen


    Albert

    Gruß
    Albert

  • Danke für eure Antworten. Ich werde mir das am Wochenende noch mal genau ansehen. Irgendwas habe ich da falsch montiert. Wenn man von 45 auf 33 umschaltet (mit abgenommenem Teller) hakt es an einer Stelle immer. Außerdem läuft der Pitchregler leer, wenn man ihn einmal ganz nach minus und wieder zurück dreht....
    Nee, das ist sicher ein selbst eingebauter Fehler. Ich berichte dann, falls ich ihn finde!


    Ach ja, Max: Das Reibrad ist ein NOS-Teil, das ist nicht zu groß.


    LG
    Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Es war doch nicht meine Schuld! :saint:
    "Ein Vorbesitzer" hatte da gefummelt, und zwar so, dass man es erst auf den zweiten Blick gesehen hat.
    Zum einen war eine falsche, zu starke Zugfeder eingebaut worden, die das Reibrad zu kräftig angedrückt hat. Nachdem ich eine sehr weiche und etwas längere Feder installiert hatte (gut, wenn man eine "Bastelkiste" hat!), kuppelte das Rad beim Abschalten ordnungsgemäß aus und der Teller lief frei.
    Zum andern war an dem transparenten Umschaltsegment 102 eine Ecke abgebrochen (s.u.).
    Das ist der Grund dafür, dass die Pitchverstellung hängt und das Reibradgestänge bei 33 U/min klemmt und nicht frei beweglich ist!



    Nun muss ich versuchen, dieses Schaltsegment 102 zu bekommen, denn mit Kleben ist da nichts; das abgebrochene Teil ist auch nicht in der Zarge zu finden.
    Vielleicht hat ja hier jemand das Teil aus einer Schlachteplatte? Sonst muss ich in den sauren Apfel beißen und mich in der Bucht bedienen.


    LG Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
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