CL 190 Sound verbessern

  • Hi, Zwischenstand:
    nachdem wir den Raumsound gemessen haben, wurde klar, daß es einen großen 67 hz (+15db)Buckel gibt und im Bereich 100hzund 125hz sowie 400hz kleinere Buckel (ca. -8dB) gibt, wobei schon eine Absenkung der 67hz um 10db (5 Güte) allein den störenden Böllerbass geheilt hatte. Wenn man übrigens grundsätzlich bei dieser Raumgröße die Bassanhebung mit einem dazu vorgesehenen Programm simuliert, bekommt man ine starke Anhebung durch den Raum selbst bei 71 hz., das würde daraufhindeuten, daß es weniger an den CL190 liegt, als am Raum. Das minidsp2x4, daß zum Korrigieren eingesetzt wurde, hat bei max. Einstellung das Audiosignal ca. akustisch halbiert, sodaß keine Leistungsreserven beim CV120 mehr bestanden.


    hab nun diesen hier bestellt, mal schaun:


    https://www.thomann.de/de/behr…3102hd_ultragraph_pro.htm


    Danke für Eure Tipps!



    Grüße :)

    4 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Moin, auch wenns vielleicht keinen mehr interessiert hier :)


    Gestern den Behringer-EQ in Betrieb genommen, nachdem er vorgestern erfolgreich von einem lieben Freund in den weißen CV 120 eingeschleift wurde, jetzt hängen 2x2 Anschlußkabel dezent durch das Kühlgitter nach hinten geführt raus, und der (Bass-) Sound ist mehr oder weniger "eingemessen" wirklich klasse, bei der Gelegenheit hab ich aber durch die LED-Anzeige zweifelsfrei gemerkt, daß das Phonosignal im linken Kanal leiser ist (und komische Geräusche, wenn man max. laut aufdreht) , ich vermute, daß der eingebaute Phonopre kaputt ist (vielleicht die Kondis erneuern?) , hatte vorher bereits die Vermutung; aber über alle anderen Kanäle klingts schonmal einwandfrei und der Sound ist rießig verbessert und nun wirklich sehr gut. Wenn ich nicht so sehr an den CL 190 gehangen hätte, hätt ich diesen Aufwand nicht getrieben, aber so hab ich nun unabhängig von der Raumakustik eine Installation. Bilder folgen. Die Christbaumoptik des Behringer muß ich wohl noch abdecken irgendwie, ich habe zwei passende Hölzer im Baumarkt besorgt, an den ich ihn angeschraubt habe, damit die gesammte Anlage mit "Rack" auf quasi auf dem Behringer fußt. jetzt hört man auch die Subbässe gut und nicht nur verstärkt die 67hz Raumsound-Bässe. Dave Holland und Jack DeJonette durften gestern testen...;-)


    Grüße

  • Hallo Gerd,


    interessanter Thread! Das Ganze mal runter gebrochen, da ich das technische Hintergrundwissen nicht habe:


    Kann man die Probleme der Basswidergabe nun den/deinen Raummoden zuschreiben oder ist die CL-190 eine komplette Fehlkonstruktion? Letzteres würde mich wundern, da die CL-190 (auch) hier im Board viele Fürsprecher hat.


    Wie wäre dein Fazit?


    Grüße
    Lars

    +++ u. a. DUAL CS 701 +++ CS 1229/1229q +++ CV 240; CT 17; CD40; CL 190; PT3 +++

  • Moin,
    ..es gibt ein Computerprogramm, wo man die Raumresonanz berechnen kann und da hatten wir die Maße des Raumes mal eingegeben, unabhängig von den Boxen, und das Programm hat einen starken 71hz -Bassbuckel simulierend errechnet. In Realität gibt es in diesem Raum noch teilweise Dachschräge und einen tatsächlich gemessenen Bassbuckel bei 67hz, also geh ich mal davon aus, daß es eher am Raum lag. Dieses Programm hat übrigens auch den 45hz -Buckel der CL 730 im kleineren Musikzimmer errechnet, der da tatsächlich auch herrscht, der mir allerdings gefällt.


    Die anderen Dualboxen, die ich an dieser Stelle ausprobiert hatte (CL 180 auf LF1 und CL 720 auf LF2) klangen auch anders als gewohnt in diesem Raum, wobei die CL 180 genau richtig zu sein scheinen, ohne EQ, aber die brauche ich unten im Musikzimmer.


    Ich vermute mal, daß speziell die CL190 im Bassbereich nicht einfach zu stellen sind, das hat auch schon ein großer Test in den 70ern attestiert, die hatten nämlich ebenfalls einen Bassbuckel gehört und konnten explizit nicht ausschließen, daß es am Testraum lag.hifi-archiv.info/Dual/cl75t/cl75t-02.jpg


    Da ich meine 190erBoxen bei mir bisher nur in diesem Zimmer gehört habe, sind meine Erfahrungen begrenzt, allerdings hab ich sie beim Vorbesitzer in einem rießigen Wohn-Esszimmer mitten im Raum stehend gehört und da hatten Sie viel zuwenig Bässe, also das genaue Gegenteil. Ich vermute deshalb stark, daß sie empfindlich auf den jeweiligen Raum reagieren.


    Klasse ist, daß nun nicht nur der Bassbereich gleichmäßiger klingt, sondern auch die anderen umliegenden Frequenzen ausgeglichener klingen. Ich frage mich grade, warum man in der allgemeinen Hifi-Praxis häufiger sich mit Sachen wie vergoldeten Steckern beschäftigt, anstatt für wenig Geld lieber den Raumsound anzupassen mittels preiswertem EQ.


    Viele Grüße

    4 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Deshalb würde ich, wenn ich mir einen neuen Verstärker kaufen würde auch einen AVR mit vernünftigem Einmesssystem vorziehen, das bringt auch bei Stereo jede Menge Vorteile und ist auch noch preisgünstiger als so ein komisches modernes High End Puristisches HiFi Stereo Teil was Nichts besser kann, eher weniger für mehr Geld wo dann behauptet wird, dass es so besser ist.


    Ich habe gerade bei günstigen Systemen die Erfahrung gemacht, dass ein vernünftiger Klangverbieger ordentlich was bringt. Im Auto habe ich mir quasi aus Müll was zusammengebastelt. Mit einem alten Blaupunkt Radio mit DEQ konnte ich das aber richtig gut abstimmen sodass ich jetzt einen hervorragenden Sound habe (Rear Speaker des Autoradios gehen an alten passiven Bose Acoustimas Subwoofer, dessen Satelliten Ausgänge gehen an die hinteren Hyundai i30 Lautsprecher in den Türen, bei den vorderen Lautsprechern habe ich mit Kondensatoren einen Tiefpass gesetzt, damit es in den Türen keine Resonanzen gibt, dazu habe ich 2 hochwertige Hochtöner installiert, die allerdings nicht angepasst wurden, durch den DEQ - parametrischer Equalizer im Blaupunkt Radio zusätzlich zu den normalen Klangreglern - konnte ich Alles so anpassen, dass es neutral und sauber klingt. Ich kenne kein anderes Auto im Bekanntenkreis, wo der Sound so gut ist wie bei mir... ohne Equalizer würde es furchtbar klingen.


    LG Tobi

  • Moin,


    mittlerweile gibt es einige Verstärker mit DSP und Raumeinmessung, z.B. auch von Elac: https://www.elac.com/product/d…q-g-integrated-amplifier/
    Nicht zu vergessen die ganzen die Surround receiver. Wie gut die das können, weiß ich allerdings nicht.


    Die Aktion von Tobi, den passiven Bose Acoustimass Subwoofer mit anderen Lautsprechern als den originären zu verbinden, möchte ich nicht als allgemein gültigen Tip stehen lassen.
    Im Subwoofer befindet sich ein passives Korrekturglied, das den Peak im Mittelton der dazugehörigen Satelliten glättet.
    Daher funktioniert - in der Regel! - der Bose Subwoofer nur mit den dazugehörigen Satelliten und umgekehrt die Jewel Cubes nur mit dem dazugehörigen Subwoofer korrekt!
    (die hohe Trennfrequenz und andere Kritikpunkte mal außen vor gelassen).
    Wenn es doch funktioniert, wie anscheinend in Tobis Fall -> Glück gehabt


    Gruß
    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von Patrick ()

  • sorry, dass ich mich hier wieder mal unbeliebt mache, aber ich finde die Diskussion ziemlich eigenartig.


    CL190 und CV120 marschieren altersmäßig auf die 50 zu, und waren schon damals nicht unbedingt die Creme der HiFi-Technik. Wenn man jetzt anfängt, irgendwelche digitalen Klangverbesserer in den Signalweg zu schalten, dann ist das ein wenig, als ob man einen alten Diesel-Mercedes von 1972 technisch so modifiziert, dass er fährt wie ein Golf GTI von 2018.


    Ich bin selber ein Fan von den Dual Geräten der frühen siebziger, habe u.a. einen CV240 mit vier CL190. Bei den Geräten würde ich aber nie auf die Idee kommen, am Klang zu schrauben, ich möchte sie authentisch haben. Wenn ich modernen Sound haben will, nehme ich moderne Geräte - die alten Kisten werden sowieso niemals richtig modern, und durch Modifikationen zerstört man nur ihren Charakter. Den alten Diesel-Benz kaufe ich mir ja auch nur, wenn ich das Fahrgefühl eines alten Mercedes Diesel genießen will.


    Gruß Frank

  • Du verwechselst etwas: ich zumindest habe die Dualanlage damit nicht "modern modifiziert" , lediglich die Nachteile des Raums wurden behutsam korrigiert, was soll daran nicht in Ordung sein, das Ergebnis ist erfolgreich, der Sound beim Bass in Richtung linear, was soll daran den Charakter der Anlage kaputt machen? Ich höre nicht mit Dual-Geräten, weil ich deren Unzulänglichkeiten mag, sondern weil sie sehr gut klingen und in dem Fall wollte ich halt die CL 190 in einem Raum, der die 67 Herz um 12 db verstärkt (nochmal: abhängig vom Raum nicht von den CL 190ern!) benutzen, ich habe ja bewußt eben nicht die CL 190 modifiziert, sondern zwischen die Vor und Endstufe des CV 120 einen analogen EQ zwischengeschaltet, was soll daran den "Charakter zerstören", die CL 190 sind von Haus aus linear, wenn sie in der richtigen Raumgröße aufgestellt sind und ich hab die Raumnachteile korrigiert, nicht die Dualanlage. Übrigens hat Dual selbst z-B. mit dem CV 1700 in den 70ern einen Amp gebaut, der sogar extra Anschlüsse (cinch) für einen analogen EQ hat, was soll also "modern" an einem linearen, mittels EQ an den Raum angepaßten Sound sein, das gabs auch schon in den 70ern.


    Fazit: auch Vintageanlagen muß man richtig verwenden und wenn der Raum Bassblasen verursacht, ist das kein "Charakter" von Dualanlagen, der Charakter von Dualanlagen war von Haus aus linear.


    Ich hab ja im Übrigen bewußt das digitale DSP verworfen, da hätte ich Deine Kritik eher verstanden.


    Du solltest das Ergebnis hören, dann könntest Du erst urteilen. Und glaub mir, ich kenne die Dualsounds und "Charaktere" sehr genau, ich habe insgesamt 8 verschiedene Dualanlagen betriebsbereit aufgebaut und in Verwendung, aber die CL 190 sind eben etwas sehr raumabhängig im Bass, der Vorbesitzer hatte die, wie gesagt in einem rießigen Raum frei stehen und da klangen sie total anders, sehr bassarm und in seinem Musikraum im Keller hingegen total wummernd, von wegen "Charakter". Die Box ist doch unverändert geblieben und der "Charakter" vom CV 120 auch. Das ist der Raum.
    Siehe den Test aus den 70ern den ich verlinkt habe, schon die haben die Raumabhängigkeit im Bassbereich geschildert und damit im Grund die Notwendigkeit eines EQs angedeutet um diese Boxen zu optimieren. Ist doch alte Schule und nix modernes, das haben schon die Techniker in den 70ern auch gemacht.


    Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Manchmal sitzt man wirklich im wahrsten Sinn des Wortes auf der (Lautsprecher-)Leitung.


    Das was Dergerd gesucht hat, hat es früher mal massenweise gegeben : Equalizer, die zwischen LS-Ausgang des Verstärkers und den Lautsprechern zwischengeschalten worden sind : nämlich Auto-Booster-Equalizer. Da die völlig aus der Mode gekommen sind, habe ich meinen um 1€ ersteigert - und er klingt hervorragend. (Man braucht nur zusätzlich ein 12-Volt Netzgerät.) Davon gibt es etliche bei Gebraucht-Börsen.


    Der Vollständigkeit halber ...

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • so was hab ich gesucht, hast Recht, wie heißt denn Dein Model?

  • hm, hab eben etwas geschaut und nur welche mit wenigen Bändern und recht groben Einstellmöglichkeiten gefunden, haben die denn genügend Bänder um z.B. 60 oder 65 hz mit einer Güte von 4-5 ca. einzustellen? Meist doch eher nur wenig Bänder und einen ziemlich breiten Bereich? ich denke, dann wird es zu grob mit dem Einstellen, oder hat Deiner genügend Bänder um den Bassbereich detailreich einzustellen? Wenn ja, dann wäre Dein Gerät wirklich sehr interessant. Grüße

  • da ich beim Behringer einen Bypass-Schalter habe, kann ich an den Reglern genau die richtige Ausgangslautstärke für den CV 120 einstellen sodaß der genauso laut wie im Urzustand istund auch im Zweifel, wenn ich den Ursound der Cl 190 haben will, auch einfach überbrücken, als ob er nicht angeschlossen wäre. Zudem habe ich noch einen Schalter, mit dem ich die Korrektur halb so stark per einfachen Knopfdruck schalten kann.

  • Originell auch dieses Teil : Ein Equalizer, den man offenbar am Tape-Out anschließt.


    Die Auto-Equalizer haben unterschiedlich viele Bänder von Frequenzeinstellungen - je nach Firma. Ich habe ein simples Noname-Gerätchen, mit dem ich aber sehr zufrieden bin.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • ..der Frequenzbereich mußte für meinen Zweck aber relativ differenziert regelbar sein, deshalb hatte ich als Alternative stets einen 2 bändigen parametrischen Analog-Bausatz im Hinterkopf, aber da der Behringer so gut voreingestellt differenziert regeln kann, war das für nur nen Hunni (109,--) unschlagbar im Preis-Leistungsverhältnis, es gibt noch einen etwas kleineren in der Reihe, der nicht so hoch baut.


    Überraschend war, daß meiner optisch (wenn man die Rackbefestigungen abschraubt) genau zu der International Serie paßt, sodaß ich den auch irgendwann mal zwischen diese silbernen Bausteine stellen kann und beim CV 1700 sogar in die vorhandenen cinch-Schnittstellen einstecken kann bei Bedarf. Diese Anlage klingt aber im derzeitigen Raum mit den CL 730 auch so gut und die Klangregelmöglichkeiten des CV 1700 sind eh schon sehr differenziert.

  • Hallo,
    ich hatte den hier im Einsatz:


    Im möblierten Hörraum (Wohnzimmer) macht nicht nur der Bass Probleme !
    Wer mal mit einem Messmikrofon am Hörplatz den Frequenzgang mißt,wird u.U. staunen,welche Pegelunterschiede zwischen rechts und links über den gesammten
    Frequenzbereich auftreten (bei mir bis 10 dB ).Mit dem EQ den (Raum-)Frequenzgang gerade gebogen und schon ergibt sich eine viel präzisere Stereoabbildung.Ich kann es nur empfehlen .... außer,man hat den perfekten Hörraum.

    Gruß Michael
    741Q-MCC120 , 741Q-TKS390 , C844 , Revox A77 , VV - Eigenbau in Anlehnung an Aikido mit MC/MM Pre in Anlehnung an Volpe_2 , Endstufen Eigenbau PPP mit HV-Ausgang,Elektrostaten Eigenbau


  • ..steht auch noch an, nun bei mir das eingestellte Profil zu überprüfen mit einer Messung, im Moment stelle ich noch fein ein, sprich bei jeder Platte ist ein wenig was anderes gefragt, damit meine Ohren das gut finden und so ermittle ich neben den rein messtechnischen Einstellungen noch die Feineinstellung per Ohr, denn es klingt nicht perfekt, wenn man nur nach den Messergebnissen geht...;-)

  • Deshalb würde ich, wenn ich mir einen neuen Verstärker kaufen würde auch einen AVR mit vernünftigem Einmesssystem vorziehen, das bringt auch bei Stereo jede Menge Vorteile und ist auch noch preisgünstiger als so ein komisches modernes High End Puristisches HiFi Stereo Teil was Nichts besser kann, eher weniger für mehr Geld wo dann behauptet wird, dass es so besser ist.


    Ich habe gerade bei günstigen Systemen die Erfahrung gemacht, dass ein vernünftiger Klangverbieger ordentlich was bringt. Im Auto habe ich mir quasi aus Müll was zusammengebastelt. Mit einem alten Blaupunkt Radio mit DEQ konnte ich das aber richtig gut abstimmen sodass ich jetzt einen hervorragenden Sound habe (Rear Speaker des Autoradios gehen an alten passiven Bose Acoustimas Subwoofer, dessen Satelliten Ausgänge gehen an die hinteren Hyundai i30 Lautsprecher in den Türen, bei den vorderen Lautsprechern habe ich mit Kondensatoren einen Tiefpass gesetzt, damit es in den Türen keine Resonanzen gibt, dazu habe ich 2 hochwertige Hochtöner installiert, die allerdings nicht angepasst wurden, durch den DEQ - parametrischer Equalizer im Blaupunkt Radio zusätzlich zu den normalen Klangreglern - konnte ich Alles so anpassen, dass es neutral und sauber klingt. Ich kenne kein anderes Auto im Bekanntenkreis, wo der Sound so gut ist wie bei mir... ohne Equalizer würde es furchtbar klingen.


    LG Tobi

    Hi Tobi,
    das mit den modernen AVR-Receivern kann ich nachvollziehen. Meine Hauptanlage hat einen relativ neuen Sony-AVR 7.1 mit Einmessmikrofon. Mein alter Yamaha-Receiver hat die Pegelunterschiede nach dem Messen pro Box angezeigt, ebenso die Entfernung der Box zum Messmikrofon. Das habe ich nachgemessen und es stimmte ziemlich genau.


    Fakt ist: nach dem Einmessen sowohl mit dem Yamaha als auch mit dem Sony Receiver war die Anlage wesentlich bassärmer abgestimmt, als ich es selbst eingestellt hätte. Es lechzen ja immer irgendwie scheinbar alle nach MEGA BASS. Aber das scheint nicht "neutral" zu sein.


    Das Problem ist - und in manchen der Kommentare hier vermisse ich das - dass man seinen Raum nicht immer klanglich optimieren kann, auch wenn das vielleicht das non plus ultra wäre. Auch kann man Lautsprecher nicht immer so stellen, dass es optimal ist. EQs werden in der Produktion zum Abwinken eingesetzt, sowohl graphisch als auch parametrisch. Keine Aufnahme, fast egal welche, ist "natürlich". Auch das wird gerne vergessen. Und dann ist da noch die Praxis im Live-Betrieb. Jeder halbwegs vernünftige PA-Mensch misst den Raum ein, schon alleine um Feedbacks vorzubeugen.


    Der von dir, @Dergerd, eingesetzte Behringer EQ ist auf jeden Fall fein genug einstellbar, insofern vom Preis-Leistungsverhältnis völlig okay. Behringer wird ja immer dieses oder jenes nachgesagt. Aber für den Preis kann man die Geräte auf jeden Fall immer kaufen und dass es besseres für mehr Geld gibt, ist keine Frage.


    Dass mit deinem Hyundai i30 kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ich habe ein 5 Jahre altes Modell und der Sound ist für ein Soundsystem von der Stange extrem gut, verglichen mit unserem Tiguan mit echt teurem Radio und aufwändigeren Lautsprechern. Was da bei dir nicht klingt, verstehe ich nicht. Es sei denn, du hast ein älteres Modell oder es gab noch Radios, die vom Klang her weit darunter lagen.


    Die Bose-Acoustimass-Subwoofer sind genau auf die Satelliten abgestimmt. Wir haben sowas im Wohnzimmer stehen - hauptsache, man sieht nix. Ist ein akzeptabler Kompromiss. Den Subwoofer würde ich nie ohne die Satelliten betreiben, dazu müsste man an die Frequenzweiche ran und der Aufwand lohnt meines Erachtens nicht. Ich hatte den Subwoofer gestern aufgeschraubt (soweit man das so nennen kann, da ist ja fast alles verleimt). Ich war - gelinde gesagt - erschrocken von dem, was da zu sehen war... Gut, dass ich das System gebraucht und günstig gekauft habe. Für den Originalpreis hätte ich mich geärgert. Aber wie gesagt: ich mag kein Bose-Bashing. Die Sachen muss man so sehen, wie sie gedacht sind: guter Klang bei maximalem optischem Kompromiss. Das kriegen sie ja hin, auch wenn's viel Geld kostet.

    Liebe Grüße
    Thomas

  • das mit dem Bose Bashing kommt aus der Ecke, die pauschal alles ablehnen, was einfach so da ist. Ich habe mal in einer Firma gearbeitet, die wirklich eine erstklassige und preiswerte Kantine hatte. Mindestens die Hälfte der Leute ist aber lieber in die Cafeteria gegangen, hat dort zum dreifachen Preis Gummischnitzel und Kartoffelsalat mit Sorbinsäure gegessen und das Gerücht verbreitet, die Kantine sei Mist.


    Ich habe einen alten Benz, einen W210 Kombi, mit Bose Soundsystem ab Werk. Das wird in der Szene allgemein als unbrauchbarer Schrott angesehen, den man am besten sofort rauswirft. Mir konnte aber bisher noch niemand eine DiY Anlage im W210 vorführen, die das Bose Sound System nennenswert übertroffen hätte, und wenn, dann eigentlich nur in der Lautstärke.


    Das mit der Überhöhung der oberen Bassfrequenzen war übrigens in vielen Fällen gewollt - man hat es damit geschafft, mit den niedrigen verfügbaren Verstärkerleistungen auch in großen Räumen Klangfülle vorzutäuschen - die CL190 kann in größeren Wohnzimmern mit dem kleinen 40 Watt Verstärker im CV120 einen Wumms produzieren, der faktisch nicht vorhanden ist. Der berühmte Grundig Sound lebt von diesem Effekt, jedes 4 Watt Kofferradio fühlt sich an, als ob da was viel größeres stehen würde. Wenn ich zum Hören keinen modernen AV Receiver mit Einmessfunktion benutze, sondern so ein über 40 Jahre altes Moped, dann u.a., weil ich genau diesen Sound haben will. Dieses Theater mit dem neutralen Klang wurde erst in den achtzigern modern, hat in vielen Fällen den Spaß am Musikhören eingeschränkt, und trotzdem ist es bis heute niemandem gelungen, mit einer HiFi-Anlage die Atmosphäre des Originals zu reproduzieren - zumindest bei Studioaufnahmen gibt es ja sowas wie ein Original auch gar nicht.


    Gruß Frank

  • Der Sound der originalen Hyundai Lautsprecher war ja auch gut, aber das Radio mochte ich nicht. Das Display war zu hell und es war nicht Möglich die Helligkeit runterzuregeln, sodass ich nachts manchmal geblendet vom Display war, als hätte ich seitlich in einen Blitz geguckt. Man kann das zwar abschalten, aber wenn man dann einen Track weiter skippt, den Sender wechselt oder die Lautstärke ändert geht das Licht wieder an und wenn man nicht dran denkt ist das ein Schockmoment, der für mich auch ein Sicherheitsrisiko darstellt.


    Was auch ganz ätzend war: Der Radioempfang war gut, aber der Tuner war halb so leise, wie das CD Laufwerk und es gibt keine Möglichkeit das abzugleichen. Wenn man von Radio auf CD umschaltet bekommt man einen Riesen Schreck. Hinzu kam, dass die Türen bei starken Basschlägen komplett gescheppert haben.


    Der Subwoofer ist uralt, den habe ich mal ohne Satelliten geschenkt bekommen. Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit was Bose da für so viel Geld verkauft. Wo es allerdings anders aussieht, ist bei den Kopfhörern, ich habe QC35 mit ANC und hätte nie bessere Kopfhörer, auch haptisch sind sie ihr Geld wert.


    Da die Auftrennung über die Weiche nur die Rear Speaker betrifft fällt das vorne gar nicht auf und durch den DEQ im Radio habe ich einen hervorragenden Klang. Natürlich ist es nur ne Bastelei, aber der Woofer leistet schon seit Jahren gute Arbeit seit ich einen Führerschein habe in allen 3 Autos, die ich hatte und für etwas Vergleichbares muss man schon ein paar 100 Euro hin legen.


    Ich habe das auch so empfunden: Der Sound im Hyundai mit Werksradio und ohne Hochtöner war besser als in sämtlichen deutschen High Class Autos, die ich zuletzt so gehört habe, aber das Radio war auch auf die Lautsprecher abgestimmt, wodurch es mit meinen zugekauften Hochtönern z.B. Nicht möglich war, die Höhen über die Klangregelung angenehm klingen zu lassen und 200 Euro für eine Türdämmung wollte ich auch nicht bezahlen.


    AVRs haben halt den Nachteil, dass man das Verschalten von analogen Quellen - wenn man noch aufnehmen oder auch Richtung PC digitalisieren möchte - komplett vergessen kann. Den Komfort den ich in der Hinsicht an meinem Akai AM 75 habe suche ich bei modernen Geräten vergebens. Wenn es natürlich nur ums Hören und eine Fernbedienung geht ist der AVR im Vorteil...


    Ich finde das mit dem „Originalklang“ aber auch totalen Quatsch. Es ist ja logisch, dass der Sound mit einem Nahfeldmonitor ganz anders ist, als mit riesigen Standlautsprechern für 20.000 Euro. Diese High End Leute checken teilweise glaub ich auch nicht, wie Popmusik in der Regel gemacht wird und dass der natürlichste Klang häufig komplett durch Equalizer, Effektschleifen, Dynamikkompression usw entsteht.


    Natürlich ist dieser Grundig Bollersound auf den ersten Blick ganz angenehm, mir fehlt da aber auch die Präzision.


    Mein TK 600 spielt mit den eingebauten Lautsprechern richtig aufgestellt ganz schön tief (wirkt jedenfalls so), es ist nicht so ein unangenehm brummiger Oberbass, allerdings sind die Lautsprecher auch irgendwie gegeneinander verpolt, sodass ein Pseudoraumklang entsteht, der Sound total diffus wirkt. Für ein portables Gerät seines Alters ist das natürlich beeindruckend, wenn ich aber mit einer Stereoanlage höre, merke ich bei einer guten Aufnahme aber auch, dass ich die Klangregler nicht mehr brauche.


    Der Akai Verstärker greift bei den Klangreglern bei ganz anderen Frequenzen und verstärkt sie auch nicht so intensiv. Bei meinem Grundig V7500 ist der Bassregler bei den angeschlossenen Standboxen unbrauchbar und auch die Loudness knallt selbst auf unterster Stufe viel zu sehr.


    Klangregeler nutze ich deshalb nur, wenn die Aufnahme im Bassbereich zu dünn klingt oder überbrilliant ist, wie es bei 80er Jahre AOR und Hard Rock Produktionen oft vor kommt oder eben bei richtigen Oldies aus den 50er bis 70er Jahren.


    LG Tobi

  • was ich in Anbetracht des Preises richtig frech finde, ist das Zeug, was der VW Konzern in die Autos einbaut. Aber das Verhältnis von VW und seinen Kunden ist ein Thema, für das man einen eigenen Thread aufmachen kann.


    Bei BMW und Mercedes bekommt man für viel Geld ordentlich abgestimmte Anlagen, die sind das Geld zwar eigentlich auch nicht wert, was sie kosten, aber wenn sie schon drin sind, besteht kein Grund, was daran zu ändern. Schön ist halt, dass diese Firmen etwas mehr auf die Feinheiten achten - große Lautstärkenunterschiede zwischen den Quellen gibt es nicht, und das Ganze wirkt zusammen mit dem Auto wie aus einem Guß. Die billigeren Hersteller greifen meist auf die preiswerte Technik zurück, die man auch zum selber einbauen kaufen kann, und passen sie nur mehr oder weniger rudimentär von der Software ans Auto an. Sowas hat dann im Detail Schwächen, klingt aber trotzdem meist gut, und kostet nicht so viel.


    Beim Klang bin ich nach einem mehrjährigen High End Ausflug in den achtzigern an einem Punkt angekommen, wo ich den Sound danach bewerte, ob er mir Spaß macht oder nicht. Ein schönes Beispiel sind die ganzen kleinen Dual Reibradler mit irgendeinem Shure M75 Ableger - denen fehlt auch die Präzision, es macht aber einen unglaublichen Spaß, Rockmusikplatten der siebziger mit so einem 1216 oder 1218 zu hören - viel mehr als mit so einem Dreher für Feingeister, der dann jeden Fehler aus der Platte reproduziert. Auch sowas wie das von Dir erwähnte TK600 macht einfach gute Gefühle, egal, ob diese durch Psychoakustik und weglassen von Details erzeugt werden, oder durch "echte" Tiefbässe und feinste Auflösung.


    Das ist wirklich ein wenig wie bei alten Autos - von den Fahrleistungen können sie meist keinen Blumentopf gewinnen, der reale Straßenverkehr läuft aber nicht auf dem Nürburgring ab, sondern bei uns auf der A40 bei Tempo 60 bis 80. Und die älteren Kisten sind oft so ausgelegt, dass sie in dieser echten Verkehrsumgebung viel angenehmer sind, als ein modernes "Feuerzeug", mit dem man auf dem Track den Rundenrekord brechen kann.


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.