CL 190 Sound verbessern

  • Hallo,


    ich möchte die zu stark betonten 120-160 hz bei meinen CL190ern (soll lt. zeitgemäßem Test typisch gewesen sein und ist bei meinen auch störend, wie ich finde) irgendwie ausgleichen.
    Die Boxen stehen auf extra angefertigten Holzgestellen mit Streben etwa 15 cm vom Boden weg und 40 cm von der Wand weg, über Ihnen fängt die Dachschräge an und das Zimmer ist 5,50 lang und 4 meter breit ca.
    Amp: CL 120.


    Im Bassbereich gibt es wie gesagt Verbesserungspotential. Die Boxen wurden vor 3-4 Jahren von einer Spezial-Firma durchgecheckt und mit neuen Sicken (Schaumstoff, wie original) versehen.


    Speziell würde ich gerne irgendwie einen Equalizer an den CV 120 schalten, damit ich


    a) die überrepräsentierten 120-160hz (scheint an der Box grundsätzlich zu liegen und nicht an den Weichen, s. 1970erTest damals unten ) und
    b) die etwas unterrepräsentierten Tiefbässe ab ca. 70 Hz (scheint am Raum oder den Austauschsicken zu liegen, kann nicht an der Weiche liegen)


    besser einstellen kann. Meine Problematik zu a) entspricht fast genau den Messungen dieses alten Test:


    http://www.hifi-archiv.info/Dual/cl75t/cl75t-02.jpg


    Von daher gehe ich davon aus, daß die Box nicht repariert werden muß und richtig gecheckt wurde.


    Habt Ihr einen Tipp welcher Equalizertyp sich eignet und wie ich denn und ob ich den einsetzen kann beim CV 120 (der hat ja im Gegensatz zum CV 1700 keine Einschleifmöglichkeit).


    Gibt es vielleicht kleine einfache EQ-Gerätchen (wie Effektgeräte bei Gitarren) wo man parametrisch nur eine Frequenz absenken könnte? Das wäre toll, wenn ich die Optik dieser weißen Dualvintageanlage nicht mit dem Dazustellen eines großen Hifigeräts verschandeln müßte. Die Tiefbäse könnte man ja mit einem Subwoofer dezent ergänzen dann.


    Ein Freund von mir kann mit einem Meßmikro und einem Programm dazu die Kurve messen. Aber auch die Ohren bestätigen die bisherigen Messungen. Höhen-Mittenbereich ist absolut top, Bassbereich ist verbesserungswürdig.


    Viele Grüße

    6 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Hallo Gerd,


    googel doch mal nach "geschlossen Hochpass". Das ist mMn in diesm Fall die prädestinierte Lösung für die Problematiken.
    Man bräuchte nun die TSP, um es ganz genau zu machen; vielleicht hast du ja die Möglichkeit, die Parameter messen zu lassen.


    Gruß
    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hi Patrick, mach ich gleich, da erfahr ich dann auch was mMn und TSP ist? Bin jetzt nicht soo technikversiert...hab aber Hilfe von einem Kumpel der es ist.


    Der hat die Möglichkeit, den Raumsound zu messen.


    Wie mir eben ein Kumpel am Telefon gesagt hat, gibt es günstige, übersichtliche digitale Bauteile, die man programmieren kann auf bestimmte Frequenzen und zwischen Vor und Endstufe schalten könnte, indem man Kabel raus und reinführt hinten oder halt einen klassischen Equalizer (Hifi-Bauteil) .


    Grüße :)

  • ok, habs verstanden, also ich möchte auf keinen Fall die CL 190 Boxen umbauen oder öffnen, ich gehe davon aus, daß die original klingen und gecheckt, revidiert sind und ich will nix in den Boxen umbauen, das wäre Blasphemie; aber einen bestimmten Frequenzbereich definieren und absenken (um 140hz) indem ich (was?) davor irgendwo zwischen meinen CV 120 und die CL190 schalte , um solche Vorschläge/Erfahrungen von Euch geht's.


    Im Moment überlegen wir, günstige, übersichtliche digitale Bauteile, die man programmieren kann auf bestimmte Frequenzen und zwischen Vor und Endstufe schalten könnte, indem man Kabel raus und reinführt hinten um einen klassischen großen Equalizer (Hifi-Bauteil) das blöd aussieht neben den alten Dualkomponenten zu vermeiden. Aber vielleicht gibt's ja noch andere Ideen. Grüße

  • Hallo,
    bei digitaler Filterung muß zwei mal wandeln (A/D und nach der Bearbeitung wieder D/A) in Kauf genommen werden.
    Für mich wäre das in einer alten analogen Kette inakzeptabel, aber wenn's schee macht...


    Gruß, Ralf

  • klingt vertretbar, der Einwand, gibt's sowas auch in klein analog? 2 parametrische EQ-Bänder pro Kanal würden ja bereits reichen, andererseits, wenn meine Ohren den Sound nachher , digital hin oder her, besser finden, weil der Bassbereich an zwei Stellen nicht mehr verformt wäre, dann würde ich es ergebnisorientiert sehen. Hab ja noch 7 andere Dualanlagen betriebsbereit aufgebaut, u.a. mit einen anderen CV 120...:-)

  • Hallo Gerd,
    analog läßt sich das basteln, auf einer Platine aus Widerständen und Kondensatoren, so ähnlich wie die Entzerrung für Magnetsysteme, nur halt schmalbandig auf deine Frequenzen zugeschnitten, das Ganze einschleifen wie einen Equalizer.
    Man kann das berechnen und gezielt herstellen, ich nicht, aber ein ordentlicher Elektroniker kann das.
    Wenn das wirklich eine Schwäche der 190er ausbügelt, haben vielleicht noch mehr Leute Interesse.


    Gruß, Ralf

  • Mal im Ernst:


    wo ist das Problem, wenn ein Equalizer mit 24 Bit Auflösung und 96kHz Abtastrate eingesetzt wird?


    Ich selber verwende den Feedback destroyer, der allerdings nicht mehr gebaut wird.
    Man kann das Gerät als parametrischen Equalizer einstellen und dabei Frequenz, Filterbreite, und Verstärkung in 12 Kanälen einstellen. Und das für jeden Kanal getrennt.


    Die Bedienung ist etwas "technisch", was aber m.E. bei einem parametrischen EQ unvermeidbar ist.


    Grguß
    Norbert

  • Hallo Gerd,


    wenn es nur um die ca. 140Hz geht,hilft ein Kerbfilter (notch).
    Da du dafür in deinen Verstärker eingreifen mußt,würde ich vorab prüfen,ob akustisch noch mehr im argen liegt.
    Bei der Stereowiedergabe (im Wohnraum) ist die Akustik ( Boxen,Hörraum,Gehör) meist das größte Problem.
    Ich empfehle immer einen Versuch mit einer Test-CD mit Gleitton.
    Bei Zimmerlautstärke sollte der Ton am Hörplatz bei jeder Frequenz mit gleicher Lautstärke exakt aus der Mitte kommen.
    Bei mir waren Pegelunterschiede von 10 dB zwischen rechts und links vorhanden.
    Außerdem merkt man,welchen Gegenstände im Raum so mitschwingen (Resonanz).
    Geholfen hatte bei mir erst ein EQ , mit dem man den Frequenzgang einigermaßen "geradebiegen" kann.
    Eine gute Akustik bringt mehr als der beste Abtaster ;)

    Bilder

    Gruß Michael
    741Q-MCC120 , 741Q-TKS390 , C844 , Revox A77 , VV - Eigenbau in Anlehnung an Aikido mit MC/MM Pre in Anlehnung an Volpe_2 , Endstufen Eigenbau PPP mit HV-Ausgang,Elektrostaten Eigenbau


  • Hallo, danke für die vielen Vorschläge, da ich etwas begrenztes Wissen habe, helfen mir dann beim Umsetzen 2 Freunde, die all diese geforderten Dinge können, aber ich muß vorher Ideen sammeln und wissen, was ich umsetzen möchte, da gibt es so viele Vor- und Nachteile, bin am Sammeln. .


    Ich muß mich nur entscheiden, welche Methode und dazu muß ich Euch noch (Anfänger)Fragen stellen:


    a) Equalizer einschleifen: beim CV 120 kann man nicht ohne Modifizierung zw. Vor und Endstufe einschleifen; Verständnisfrage (wenn auch für Euch primitiv, sorry:) ein Hifi-Equalizer, kann der auch einfach zwischen Audioquelle-out und CV 120 Audio-In geschaltet werden (`sind also mehrere Audio in und out-Anschlüsse am Equalizer?) Oder muß der zwingend eingeschliffen zw. Vor und Endstufe des 120 werden?
    b) Hi Michael, was ist ein Kerbfilter (was bedeutet das Wort "notch") und ist das abgebildete Monsterteil ein solcher Kerbfilter?
    c) Hi Carsten, wo wird ein "negierter Linkwitz Entzerrer" angedockt (zw. Vor- und Endstufe oder zw. das Lautsprechersignal oder vor den Amp zw. Audio-in?) und ist der kleine Schaltplan im Link die Bauanleitung? Ich hätte einen Freund der Schaltungen durchsimulieren und bauen könnte. Ist das im Grunde denn sowas, wie wenn ich ins Lautsprechersignal einen (für einen eingemessenen Bereich)Pegelabsenker, wie der Mittenabsenker bei den CV 730 baue?
    d)

    ein Equalizer mit 24 Bit Auflösung und 96kHz Abtastrate

    meinst Du das hier: https://www.amazon.de/miniDSP-…spell&keywords=MiniDSP2x4


    das könnte man doch auch außerhalb ins Audiosignal einschleifen (geht eh nur um den Phonosound, den ich dann mit einem phonopre ergänzen müßte) das wäre erstmal supereasy und ohne elektronische Eingriffe, wobei ein unter c) behandelter Entzerrer ja noch besser wäre.


    Wäre lieb, wenn Ihr mir die Fragen beantworten könntet.


    Viele Grüße
    :)

  • Hallo Gerd,


    ein Kerbfilter ( engl. notch ) ist eine Bandsperre,mit der man einen Frequenzbereich dämpft ( google ;) ).
    Auf dem Bild ist mein ausgedienter Equalizer zu sehen.
    Einschleifen würde ich zwischen Vor- und Endstufe , dann wirkt die Frequenzkorektur bei allen Eingängen.
    Wenn du eine externe Phonostufe verwendest,kannst du auch zwischen dieser und dem Verstärkereingang einschleifen.
    Man könnte auch direkt das Phonosignal beeinflussen,aber das geht kaum plug and play und ist nicht ratsam.

    Gruß Michael
    741Q-MCC120 , 741Q-TKS390 , C844 , Revox A77 , VV - Eigenbau in Anlehnung an Aikido mit MC/MM Pre in Anlehnung an Volpe_2 , Endstufen Eigenbau PPP mit HV-Ausgang,Elektrostaten Eigenbau


  • Hi, ahso, ok, und dieser Kerbfilter, den kann man analog machen und muß man selbst bauen, mit Lochplatine, man bräuchte aber einen Schaltplan. Oder gibt's da auch fertige zu kaufen? Ich denke eine analoge Schaltung als Entzerrer Einschleifen oder vor das Audiosignal wird wohl da Beste sein, ich werde in die Richtung gehen und Euch berichten ggf.
    Vielen Dank

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • ja, habs gerade angeschaut, ok ich werde das meinem Kumpel, der sicher solche Sachen kapiert , senden und mit ihm beraten...Riesendank! :)

  • meinst Du das hier: amazon.de/miniDSP-Boxed-Digita…spell&keywords=MiniDSP2x4

    Nein.


    ich meine den hier:
    https://www.musictribe.com/Cat…pressors/DSP1124P/p/P0124
    Der wird anscheinend aber nicht mehr gebaut. Somit müßte
    https://www.musicstore.de/de_D…royer-/art-PAH0003376-000
    der Nachfolger sein.


    Gruß
    Norbert

  • Hi Norbert, oh, danke, aber ist doch von der Funktion, die ich Nutzen würde das Gleiche im Ergebnis, nur etwas größeres Gerät mit viel mehr Funktionen und direkter Bedienung, statt Programmierung über PC, aber beide mit 24bit Wandlern - oder? Das kleinere könnte man halt besser hinter der Vintage-Anlage verstecken...


    Wir wollen nun erst mal mit dem miniDSP vorab checken, ob der Sound wirklich besser wird, wenn wir ihn glätten auf linear im Raum und danach entscheiden, ob wir das miniDSP behalten oder doch lieber ein analogen Entzerrer bauen und auch dann erst komplett einschleifen innerhalb des CV 120, also zum Testen nur das eine Audiosignal enzerren, daß vom regelbaren phono-pre kommt. (USR-2.0 Dynavox denn mit dem kann man das Phono-Audio-Signal pegeln) . Grüße

  • Hi,


    hab eine fertige Platine für 98,-- analog, für 1 Band pro Kanal gefunden, was man dann mit gebasteltem Gehäuse als externen Raumsoundanpasser-Entzerrer benutzen könnte auch langsfristig bei anderen Amps (z.B. Cv 1700) http://www.thel-audioworld.de/module/Filterzone/EQX.htm


    Überlege, ob ich diese Platine kaufe 2x (nur für den 140hz-Buckel auszugleichen) , und mir ein günstigeres Gehäuse+Knöpfe +Netzteil woanders dazukaufe, allerdings insgesamt nich ganz billich, kennt jemand einen ähnlichen Bausatz, der günstiger zu erstehen ist; denn selbst bauen mit Platine, die man anfertigen läßt (statt Lochplatine) kostet ja auch Geld.


    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

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