Optimale Nadel für das CDS660

  • Hallo Dualisten,


    welches ist denn wohl die beste nicht Saphir Nadel die man im CDS660 einsetzen und verwenden kann.
    Selber habe ich 2 mal die DN8, aber die sind ja beidseitig mit Saphiren bestückt und werden ja gemeinhin als Vinyl-Fräsen bezeichnet.
    Ich meine mal irgendwo was gelesen zu haben über eine DN85, einseitig mit einem Diamant bestückt.
    Wie schaut das dann mit der Auflagekraft aus ?


    Bitte um Aufklärung.


    Danke & Grüße aus OWL
    Maik

    Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst...


    Plattenabspielgerätebestand:
    Dual 731q / Ortofon VMS20E MKII - Cleorec
    Dual 1239G / Elac D792 E
    Onkyo Integra CP 1057 F / Transrotor Uccello

    Dual KA50 (1218) an Heco SoundMaster 25
    Dual P22 / 421 / CDS660/8
    Weitere Systeme an TK24/TK14:
    Shure M71-D N75-6, DUAL DMS 210, Ortofon FF 15XE MKII, Shure M75-D N75EDII Black Diamond

    Systeme an ADC Headshell:

    Goldring E3, Goldring G1042

  • Danke. die DN85 ist auch eine Wendenadel...

    ...den Auflagekraftempfehlungen von Albert schliess´ ich mich an. Ich hatte übrigens gerade welche von Cleorec bestellt:


    https://www.ebay.de/itm/DN8-Sa…ksid=p2057872.m2749.l2649


    Gruß Gerhard

    Danke. Ich dachte immer bei der DN8 sind beide Seite mit Saphiren bestückt...



    Hm,welche war denn dann einseitig mit einem Diamant bestückt und hatte demnach auch nur einen "kurzen Flügel" ?

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  • und werden ja gemeinhin als Vinyl-Fräsen bezeichnet.

    Das ist unfug so lange sie ok sind. Sie halten halt nicht so lange wie Diamantnadeln.


    Danke. Ich dachte immer bei der DN8 sind beide Seite mit Saphiren bestückt...

    Kommt drauf an ob wir von NOS oder Nachbau sprechen. Original sollte sie beidseitig Saphir sein. Die Originale DN85 ist eine Diamantnadel.


    Hm,welche war denn dann einseitig mit einem Diamant bestückt und hatte demnach auch nur einen "kurzen Flügel" ?

    Wenn ich das recht erinnere war das die DN65 aber ich bin mir nicht wirklich sicher.

  • Danke für die Infos.
    Aber wie sieht es klanglich aus ? Wäre da der Diamant (DN85/DN65) nicht die bessere Wahl ?
    Ich empfand, wenn ich mich zurück entsinne den Klang mit der DN8 immer ein wenig platt.

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  • Hi Maik,

    Danke für die Infos.
    Aber wie sieht es klanglich aus ? Wäre da der Diamant (DN85/DN65) nicht die bessere Wahl ?
    Ich empfand, wenn ich mich zurück entsinne den Klang mit der DN8 immer ein wenig platt.

    hattest Du das System an einem passenden Eingang (für Keramik/Kristallsysteme) oder an einem normalen Hochpegeleingang eines modernen Verstärkers gehört? Ich denke, dass da die gravierendsten Klangprobleme herkommen.
    Ich habs bisher leider noch nicht geschafft, eins der manchmal geschmähten Systeme mit der passenden Kette zu hören.


    Grüße
    Albert

  • Hallo Albert
    Das System ist in einem P22 / 421 verbaut, Mono Wiedergabe über den "internen" Lautsprecher, Stereo Wiedergabe über den DIN Ausgang.
    Die Wiedergabe über den Monolautsprecher ist für Hörspiele ok, für Musik naja.


    Ich habe den damals über ein DIN Kabel an den AUX des elterlichen Sharp (SG-450H) Schlachtschiffes angeschlossen.
    Der Klang von "Der Kommisar" war dann ganz ok, aber im Vergleich zum Dreher des Schlachschiffes klang es dann doch weniger detailliert.
    Soweit die Erinnerung.


    Der P22 soll jetzt erst mal wieder frisch gemacht werden, damit meine Kinder mit ihren Hörspielen und Schlumpfhitparaden starten können.


    Der P22 war auch mein erster Plattenspieler, den hatte mein Vater damals direkt von DUAL mitgebracht.
    DUAL hatte einige "Wickelautomaten" für Trafos, LS-Spulen etc. im Einsatz und Vater hat die Maschinen dort überholt oder neue aufgebaut.

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  • Moin :)


    Die DN85 von Cleorec habe ich mehrfach im Einsatz - sie klingt nicht anders als die DN8, braucht auch keine andere Auflagekraft (4,5p am CDS660), hält aber ca. 1.000 Stunden. Das allein schont das Vinyl!


    Gewendet hat sie noch einen Saphir, den ich als Notreserve betrachte... ^^


    Gruß Arne

    Gekommen, um zu bleiben ;)


    DUAL: 1010A - 1015A - 1015F - 1214 - 1214 Hifi - 1239A - 481 - HS36 - HS38 (auf dem Postweg ;) )- KA50 - P60 - P90
    Elac: Miracord 50H
    PE: 2001 - 2010 VHS - 2014
    Technics: SL-Bd22 - SL-B210 - SL-Q303
    Telefunken: Partyset 208 Stereo - W 258 Hifi

  • Es gibt auch eine Version mit nur einem Diamanten 15 µ, die habe ich im CDS 660 meines 1224, das ist eine originale, die klingt sehr gut. Ich unterschreite den empfohlenen Auflagedruck von 4,5 Pond nicht, das bringt auch nichts außer mehr Verzerrungen und geringerem Output.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hi !


    Ein paar Sachverhalte sind noch zu klären:


    - die originale DN85 Diamantnadel ist nur einseitig bestückt und keine Wendenadel. Sie hat einen kürzeren "Ausleger", der das auch verhindert. Die diamantbestückten Nachbaunadeln sind öfters Wendenadeln, die auf der anderen Seite jedoch meistens einen Saphir haben. Ich nenne das immer "Reservenadel", die man benutzen kann, bis eine neue Diamantnadel ins Haus geflattert kommt.


    - die Auflagekraft bei einem Kristall- / Keramiksystem ist, anders als beim Magnetsystem, nicht hauptsächlich von der Nadel bestimmt, da die Lagerung anders funktioniert. Sie ist in erster Linie durch die Spannungsabgabe des Piezoelements und dessen Aufbaus bestimmt und das ist beim CD660 und seinen Ablegern nun mal 4 - 5p. Nur in diesem Bereich liefert der Wandler die Spannung, die ein "richtiger" Kristall- / Keramikeingang haben möchte. Beim 660 sind das 65mV an 1MOhm / 200pF. Die vertikale Nachgiebigkeit gibt das Datenblatt mit 6µ an.


    Das CDS700, was mit 2.5p betrieben werden kann, hat einen anderen Wandler und liefert dabei nur 20mV an 550K / 200pF. Die vertikale Nachgiebigkeit ist mit 8.5µ angegeben. Daher benötigt das CDS700 auch einen einstufigen Vorverstärker, der es etwa auf das Maß anhebt, was das 660 sowieso schon liefert.


    Daher ist es nutzlos, daß 660 mit niedrigerer Auflagekraft laufen zu lassen. Es ist bretthart aufgehängt und ohne den entsprechenden Gegendruck liefert es keine Klangqualität und zu niedrigen Pegel. Ein richtig eingestelltes CDS660 mit einer ordentlich ausgeführten Nadel mit dem richtigen Schliff (15µ Rundnadel - es gibt auch andere, breitere Schliffe für Normalrillen, Monoplatten oder Schellacks, ohne daß das auf den ersten Blick ersichtlich ist !) liefert auch einen ordentlichen Klang. Zumindest an Geräten, die mit einem korrekt ausgelegten Eingang dafür ausgerüstet sind. Anschluß an einen 47K oder 100K AUX von einem Japanverstärker liefert *keinen* ordentlichen Klang: der ist einfach zu niederohmig.


    Und Schäden an den Platten verursacht ein CDS auch nur dann, wenn die Nadel abgenudelt ist, oder zu leicht unterwegs ist und in der Rille herumeiert. Ich kann das echt nicht mehr hören: "Keramiksysteme klingen Scheiße und machen durch die hohe Auflagekraft die Platten kaputt !".


    Fakt ist: die Platte dreht sich. Ein Abschnitt der Rille wird durch die winzige Fläche der Nadelspitze zwar ganz gehörig erwärmt - kühlt aber hinter der Abtaststelle genauso schnell wieder runter. Die *Nadelspitze* ist aber statisch und die Rille läuft unter ihr durch, wie Schmirgelpapier. Ein Saphir ist mechanisch weich und hält allein *dieser* Belastung nicht lange stand, bis er Einlaufspuren kriegt - gar nicht davon zu reden, daß er bei einem Fehlaufsetzer aufgrund seiner Sprödigkeit auch noch abbrechen oder splittern könnte. Daher würde ich Saphirnadeln nur noch bei den Systemen einsetzen, wo es wirklich nichts anderes mehr gibt.


    So. Das mußte mal raus.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Peter hat ja schon fast alles geschrieben über CDS Systeme.
    Ich bin ein großer Fan von diesen Fräsmaschinen, man braucht sich auch um den richtigen Phono RIAA Vorverstärker keine Gedanken zu machen, ein solcher ist ja normalerweise nicht notwendig.
    Nach meiner Erfahrung klingt ein solches System an einem alten Verstärkereingang wo ein 1.3M Ohm Lautstärkeregler mit Anzapfung drin ist, am besten.
    Jedoch gibt es wenige Stereo Verstärker mit einem Doppel 1.3M Poti. Will man ein Keramik System an einem richtig guten Verstärker neuerer Bauart anschliessen, so gibt es einen unbefriedigenden Klang, weil diese dafür nicht ausgelegt sind, kein Entwickler hätte sich vorstellen können, daß so ein neuer Verstärker jemals mit einem Keramik System zurechtkommen muss, warum denn auch, es gab ja schon lange bessere MM Systeme.
    Das CDS700 war ja die letzte Entwicklung dieser Art von Technik von Dual, es war plattenschonender und hatte auch eine spezielle leichtere Diamant-Nadel,DN70.
    In der HS42 war ein solches System enthalten. Ich glaube, das dieses CDS700 damals einen richtig guten Klang hatte, als die Gummis noch frisch waren.
    Wie kann man einen "neuen" Verstärker dazu bringen, daß ein Keramik System gut klingt?
    Mit einem MM Phono Eingang, entweder der schon eingebaute oder ein externer Phono Vorverstärker. Aber man braucht dann noch ein selbstgebautes Adapter, welches zwischen das Keramik System und den MM Eingang geschaltet wird, sowas gibt es nicht fertig zu kaufen. Es gab auch Hersteller damals, die solche Adapter-Schaltungen in ihren Geräten einsetzten, wie z.B. in realistic SA 102. Oder man baut sich so ein Adapter selber, Vorschläge dazu gibt es, es sind nur wenige billige Bauteile, aber man muss löten, es gibt keine plug and play Lösung und nichts von der Stange.
    Daher würde ich raten, einen alten Verstärker zu verwenden, der den passenden Eingang hat.
    Habe versuchsweise ein Keramik System in einen langen Tonarm eingebaut und versuche den best möglichen Klang damit rauszuholen.
    Daher habe ich mir in den letzten Tagen einige Gedanken gemacht, um ein Keramik System an einen normalen line Eingang anzuschliessen. Diese Adapter Lösung an MM Eingang klingt mir auch noch etwas flach.
    Den 1 Transistor Vorvrstärker aus der HS42 für das CDS700 habe ich nachgebaut, es läuft an einem line Eingang gut, klingt mir aber auch etwas zu flach.
    Daher , so meine Überlegung, muss man den Eingang von einem Röhrenradio mit dem 1.3M ohm Poti simulieren und auf den passenden Pegel für den line Eingang bringen.
    Bis ich diesen 1.3M Ohm Vorverstärker fertig habe, habe ich einen DUAl CV1 genommen, das klingt schon gut damit, jedoch nur bis zu mittlerer Zimmerlautstärke, mehr kommt da nicht raus.
    Jedoch ist es Quatsch , so einen Aufwand zu treiben, wenn man damit nur "Märchenschallplatten" abspielen lassen will.
    Grüße

  • Perfekt ! Danke für die detaillierten Ausführungen.
    Jetzt habe ich erst einmal einiges an Input.


    Wenn der P22 wieder fit ist, werde ich ihm eine neue DN85 als Nachbau gönnen.
    Dann werden die 30-40 Märchen-Scheiben erst einmal "verKNOSTIt" und dann schauen wir mal ob die Zwerge mit dem Abspielgerät zurecht kommen. Irgendwann...

    Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst...


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  • Daher habe ich mir in den letzten Tagen einige Gedanken gemacht, um ein Keramik System an einen normalen line Eingang anzuschliessen. Diese Adapter Lösung an MM Eingang klingt mir auch noch etwas flach.

    So wie ich das Verstanden habe, ist das Hauptproblem ja der zu niedrige Eingangswiderstand am Line-In. Ein vielversprechender Impedanzwandler scheint dieses zu sein:


    http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Phono.html


    Die FETs habe ich schon rumliegen, eine Diamantnadel für's Keramiksystem habe ich auch, ich habe nur absolut keine Zeit, das umzusetzen.

    Gruß,

    Michael


  • ...den Auflagekraftempfehlungen von Albert schliess´ ich mich an. Ich hatte übrigens gerade welche von Cleorec bestellt:


    https://www.ebay.de/itm/DN8-Sa…ksid=p2057872.m2749.l2649


    Gruß Gerhard

    Wie rum sind denn die Cleorecnadeln richtig? Hatte mal welche gekauft und ds war nicht klar, was welche Seite ist.

    Wohnort: Berlin
    Plattenspieler: Suche DUAL Kofferplattenspieler e.g. Dual P55

  • Steht da doch eigentlich eindeutig. Schwarzer Punkt oben sichtbar = Diamant unten in der Rille.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Dank dir, wollte nochmal sichergehen. Bei nem Onlinehandel wurde es mal falsch/ungenau beschrieben. Waren auch andere Nadeln.

    Wohnort: Berlin
    Plattenspieler: Suche DUAL Kofferplattenspieler e.g. Dual P55

  • Das Problem dabei ist, dass man es nicht so einfach bis gar nicht erkennen kann, ob das auch stimmt. Ich hatte das mal bei einer 33/78-Kombinadel, wo der Farbklecks nicht zur Nadel passte. Grün oben sollte die 'dicke' Nadel sein, war es aber nicht. Das könnte man zum Glück unter einer guten Lupe erkennen...

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Ok, wie würde man den Unterschied Saphir/Diamant mit einer Lupe erkennen?

    Wohnort: Berlin
    Plattenspieler: Suche DUAL Kofferplattenspieler e.g. Dual P55

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