Shure - Nadelvergleich

  • Hallo,
    nachfolgend habe ich zwei Nadeln zum Vergleich:
    1 Shure N 95 G original, gebraucht



    1 Nachbau, Herkunft unbekannt



    Die original - Nadel (Bild 1)hat Gebrauchtspuren, hängt etwas schräg, läuft aber einwandfrei mit 1,25 g.
    Die Nachbaunadel läuft bei gleichem Gewicht nicht so sauber, hat an kritischen Plattenteilen immer wieder Hänger,
    die die Original sauber überspielt.
    Wenn ich die beiden nadeln vergleiche, sehe ich deutlich, dass die Nachbaunadel ein "grober Klotz" ist, während die Originale
    doch relativ filigran aussieht.
    Um den Zustand der Originalen etwas besser zu verdeutlichen, noch ein paar Bilder:

    aussieht
    Was würdet ihr sagen, ist die Originale noch zu verwenden, oder schädige ich da meine Platten?
    VG Berthold

  • Hallo Berthold!


    Du solltest die Nadel reinigen und unter einem Mikroskop ansehen. Dort erkennst du gleich, ob die Nadel Ausbrüche hat und damit unbrauchbar wäre (was ich nicht glaube). Dann kann man unter dem Mikroskop die Berührungsstellen der Rillenflanken erkennen, die sich mit zunehmendem Verschleiß abflachen. Wenn diese Abflachungen beidseitig den selben Abstand zur Nadelspitze haben, steht die Nadel theoretisch nicht schief oder erst seit Kurzem. Die Beurteilung von Abtastspitzen ist auch immer ein Gefühls oder Erfahrungswert. Da wird dir leider niemand verbindlich sagen "gut" oder "schlecht". Die Händler, die früher die Nadeln mit so einem Gerät überprüft haben, wollten natürlich auch Verkaufen und haben im Zweifelsfall eher eine Neue Nadel empfohlen.



    Der "Nadelprüfer" ist nicht grundsätzlich unbrauchbar, aber von seinem Vergrößerungswert eben auch nicht in jedem Falle optimal.


    Eine weitere Möglichkeit zur Beurteilung wäre theoretisch eine Testschallplatte, allerdings können Störungen auch von der Platte selbst oder anderen Komponenten der Abspielanlage kommen. Im schlimmsten Fall wird die Testschallplatte von einer defekten Abtasteinrichtung geschädigt.


    Bis heute Abend!


    Mfg Florian


    BTW: Meine Shure N91 in gelb habe ich vor Jahren neu bekommen und solange im Alltagsspieler verwendet, bis die Verzerrungen an Fortestellen hörbar wurden. Daraufhin, habe ich unter dem Mikroskop als Ursache die deutlich abgeflachten Flanken der Abtastspitze interpretiert. In der Praxis ist es also eher umgekehrt wie vom Hersteller vorgesehen: Die Nadel wird häufig erst dann verdächtigt, wenn bereits Störungen auftreten.

    Einmal editiert, zuletzt von Florian-L ()

  • Moin Berthold!


    Mit einer solchen Aufnahmequalität ist zum Zustand einer Nadel aus meiner Sicht absolut keine Aussage zu machen.


    Hier mal ein Bilder wo man die Nadelspitze schon sehr gut sehen kann und somit ihren Zustand.
    (Bild stammt von Martin = MaxB -gehe davon aus, dass der Martin die Nutzung hier gestattet- und er schrieb - - -)

    eine Vergrößerung von 200 ist bei guter Optik ausreichend, um eine Beurteilung durchzuführen.
    Die Qualität der Optik ist da (leider) schon extrem wichtig.


    Hier mal Bilder von einer ungeputzten Nadel (so habe ich sie bekommen) und der selben Nadel geputz bei 200facher Vergrößerung auf hochwertigem Gerät (leistet man sich privat nicht...)


    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Das ist doch schon mal was:
    Die Abflachung, die man hier erkennt gehört zum Schliff der Nadel und ist gewollt. Die Berührungspunkte der Rillenflanken scheinen hier noch schön rund zu sein. Abflachungen, die von Verschleiß herrühren, wären seitlich und wesentlich kleiner.


    Ich hoffe, meine Interpretation ist einigermaßen richtig, sonst bitte ich ausdrücklich um Belehrung.


    Mfg Florian

  • Hallo Florian,
    ja, da hab ich natürlich das Problem, dass ich zwar ein Mikroskop habe, halt eines, wie man es den Kindern geschenkt hat, nicht billig, aber auch kein Profigerät. Aber wie kann ich die Nadel fixieren um
    sie so ruhig zu halten, damit ich sie betrachten kann.
    Dann natürlich die Frage zuerst:
    Wie putze ich eigentlich eine Nadel. Ich habe zwar eine kleine Bürste, mit der bin ich schon mal
    d´rüber gefahren, aber das allein ist wohl nicht der Bringer!
    Hallo Dietmar,
    wenn ich die Bilder in deinem Beitrag sehe, dann gebe ich euch allen natürlich recht.
    Mit meinen Bildern ist das natürlich nicht zu beurteilen.
    VG Berthold

    Grüße aus Oberschwaben
    Berthold



    Alle haben gesagt: Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!

  • Hallo,
    so ne krumme Nadel würde ich nie verwenden, was juckt da der Verschleißzustand?

    Varme hilsener!


    Babo

  • Moin Berthold!


    Ich nutze Zauberschwamm = Schmutzradiere (z.B. von Roßman -Link-)



    Nadel in Abspielrichtung (und NUR in diese Richtung!) vorsichtig mit leichtem Druck über den Schwamm ziehen und dies mehrmals bis man sie für sauber hält.
    Diverse Boardmitglieder machen es so mit bisher wohl guten Erfahrungen.


    Eine Diamantspitze die dabei abgeht war dann sicherlich schon kurz vorm alleine abfallen!

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Den Schmutzradierer kann ich für Laien/Anfänger eher nicht empfehlen. Die Gefahr die Nadel bei unsachgemäßen Gebrauch zu schrotten, ist einfach viel zu groß. Jedenfalls würde ich meinen Leuten davon abraten. Wenn not am Mann ist, gehe ich mit meinen Flux Ultraschall Nadelreiniger bei den Leuten vorbei und reinige ihnen die Nadel.
    Aber soll jeder machen wie er will.

  • Moin Berthold!


    Hier gibt es einen Thread zum Thema Nadelreinigung -Link-

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

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    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Ich nutze Zauberschwamm = Schmutzradiere (z.B. von Roßman -Link-)

    mach ich seit Jahren und es funktioniert einwandfrei sofern man es richtig macht. Ich ahbe da schone einige Ergebnisse wie im obern verlinkten Bild erreicht. Vorher Pfui hinterher hui.

    Die original - Nadel (Bild 1)hat Gebrauchtspuren, hängt etwas schräg, läuft aber einwandfrei mit 1,25 g.
    Die Nachbaunadel läuft bei gleichem Gewicht nicht so sauber, hat an kritischen Plattenteilen immer wieder Hänger,
    die die Original sauber überspielt.

    Das liegt an der zu geringen AK bei der NB Nadel. Elliptisch minimum 1,5gr. besser 1,75gr Rundnadeln zu ab 2gr. Drunter wird es bei keiner wirklich vernünftg. Weder bei Cleorec noch bei Thakker. (habe ich alles schon durch)

    VG

    Kai








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