DUAL CS 505-4

  • Hallo zusammen,


    da ich neu hier im Forum bin schreibe ich zuerst einmal ein paar technische Daten zu mir.


    Sascha, 44, Dortmund, ProgressivRock und seit gestern besitzer eines CS 505-4 den ich auf dem Gebrauchtmarkt erstanden habe.
    Nach dem Aufstellen und anschließen des Spieler´s habe ich sofort meine alten Platten aus dem Keller geholt ( 20 Jahre in Folienhüllen in einem Karton im Keller gelagert )
    und habe mich ein bischen mit dem Gerät vertraut gemacht. Ersteinmal war ich sehr überrascht welch eine Klangqualität doch in Vinyl steckt. Das hatte ich total vergessen.
    nach dem die Nadel in der Mitte des ersten Liedes den ersten Sprung überwunden hatte scratchte der Arm einmal komplett über den Rest der Platte bis die Mechanik den
    Dreher automatisch abschaltete. Ich habe daraufhin ein wenig an den Gewichtseinstellungen rumgefummelt und nach ein paar versuchen lief es dann auch gut.
    Jetzt meine Fragen: Wie stelle ich den auflagedruck optimal ein? Was für eine Nadel zur Zeit verbaut ist weis ich nicht. Macht es Sinn die zu erneuern? Wenn ja welche?
    Da ich leider keine Bedienungsanleitung habe, wofür sind denn die ganzen Einstellrädchen?


    Viele Grüße
    sascha

  • Hallo und Gratulation zur Vinyl-"Neugeburt":


    hier ist die Bedienungsanleitung (s. S. 5 zum Justieren): http://www.hifi-archiv.info/Dual/505-4/


    zur Nadel: wenn sie nicht verzerrt widergibt, besonders am Ende einer Plattenseite (z.B. s-Laute des Sängers beachten) , dann wird sie noch gut sein. Kannst ja ein Foto hier posten, dann sagen wir Dir, was verbaut ist...


    Viel Grüße und viel Spaß! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Original müsste eine Ortofon Nadel 10 sein, die hatte auch meiner.


    Und irgendein Grobmotoriker hatte es geschafft das Tonarmlager so zu malträtieren, dass der Arm um seine Längsachse verdreht war, das ließ sich aber relativ simpel richten. Sorgte aber für ziemliche Springneigung.
    Detailerklärung: der Rahmen 47 war so schief, dass die Spitze des Gewindestifts 46 nicht mehr im passenden Loch des Lagerrahmens 52 saß sondern irgendwo daneben. Lösung war Kontermutter und Gewindestift lösen und alles korrekt wieder zusammenbauen. Keine Ahnung wie man das schafft...
    (die Nummern beziehen sich auf diese Explosionszeichnung: http://www.hifi-archiv.info/Dual/505-4s/505-04.jpg )
    Der selbe Experte hat auch die Sicherungsscheibe vom Teller verschlampt. Aber für 25 Euro und wenig Arbeit einen 505-4 mit neuem Riemen fand ich ziemlich OK (10 für den Spieler und 15 für Ersatzteile).

  • Hallo Sascha,


    der 505-4 ist ein einfacher, aber sehr schöner Dual- Plattenspieler. Obschon ich noch einen funktionierenden quarzgeregelten 714 Q habe, der als einer der Topspieler von Dual seiner Zeir gilt, gefällt mir der 505 irgendwie besser.
    Am besten balancierst Du erst einmal in Ruhe nach Anleitung den Tonarm aus und stellst danach die Auflagekraft und das Antiskating ein. Wenn Du ein originales System hast, mußt Du die Skala für elliptische Systeme wählen. Vom 505 gibt es je nach Alter verschiedene Ausführungen. Man kann ihn sogar noch heute leicht abgewandelt kaufen. Es handelt sich also um einen echten Klassiker, wobei ein gebrauchter mit Tellermatte aus Gummi, einem Gewichtsring unter dem Plattenteller und dem System ULM 68 vielleicht sogar noch etwas besser ist als ein fabrikneuer.
    Vielleicht brauchst Du irgendwann mal einen neuen Antriebsriemen oder mußt die Abdeckhaube polieren. Bei irgendwelchen Problemem findest Du fast immer hier im Forum Rat und Hilfe.
    Also viel Spaß mit Deinem 505-4.

    ein Westfale in Oberbayern

  • ...mit etwas Glück könnte es auch eine DN168 sein (entspricht in etwa der Nadel 20), wenn es ein älteres Exemplar ist. (es wurde hier später "downgegradet…) Hoffentlich ist beim scratchen nix passiert! P a s s e n d e r Ersatz ist aber auf jeden Fall schon recht günstig zu bekommen. Aber stell ihn erst mal richtig ein und hör mal, wie die Nadel tönt!


    Gruß Gerhard
    edit: Archie war schneller! :D

  • Hallo,


    willkommen hier und viel Spaß mit dem Dreher.


    Immer daran denken: ein Plattenspieler ist Feinmechanik und da nimmt man sich ein wenig Zeit und Ruhe, dann geht das schon.


    Der 505-4 kann wenn ein Ortofon OM verbaut ist auch eine bessere Nadel in Form einer 20er tragen oder selbst auch eine 40er.


    An dem Dreher kann eigentlich nix kaputtgehen, meist sind es Standschäden oder Verschleißteile (Riemen, Zahnriemen).
    Sonst ist er sehr zuverlässig und robust gebaut.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hallo,


    der 505-4 hatte bei seinem Erscheinen 1990 als Tonabnehmersystem das ULM168 E verbaut, das entsprach einem OM 20.


    Erst ab ca 1998 gab es nur noch das OM 10.


    Daher schau doch mal welche Bezeichnug der tonabnehmer trägt.


    Bis denne


    Wolfgang


    Nachtrag - oh einGespräch zwischendurch und schon ist der Beitrag überholt.

  • Hallo Sascha,


    halte die Nadel und deine Platten sauber, hat die Nadel den Staub aus den Rillen gekratzt, sodass an der Spitze ein Klumpen Staub hängt, wird sie auch unweigerlich zur Mitte zutschen.


    Hans

  • Vielen Dank für die vielen und vor allem hilfreichen Antworten.
    Ich habe vorhin mit Hilfe der Bedienungsanleitung den Tonarm so wie beschrieben ausbalanciert und anschließend das andruckgewicht und das antiskating wie auf den Bildern zu sehen eingestellt.
    Das knacken und springen ist jetzt noch schlimmer als vorher. An der Nadel selbst kann ich nicht erkennen um was für eine es sich handelt. Auf der Verpackung der Nadel steht DN 750. Natürlich bin ich auch auf die Idee mit dem Staub gekommen. Für die Platten habe ich so einen Samtbesen aber wie befreit man eine Nadel vom Staub? Oder ist die Nadel evtl abgefahren? Nutzen sich Diamantnadeln überhaupt ab?

  • Hallo,


    die "DN 750" ist ebenfalls eine Ortofon 20.


    Frage: wenn Du Auflagekraft und AS wieder auf 0 stellst und den Tonarm einschwenkst mit "Lift unten": schwebt der Tonarm dann sauber? oder zeigt er gen Himmel?


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
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    (Tucholsky)

  • Du hast beim Antiskating die falsche Skala benutzt.

    ein Westfale in Oberbayern

  • Hallo,


    vielleicht hilft dieses Video weiter


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    Unterschied ist, dass im Video nach dem Auspendeln das Gewicht verdreht wird, dei einem Dual geht das stattdessen über das Federhaus.
    Aber das Prinzip ist identisch.

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Hallo,


    hier ein Video mit einem 505-2


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  • genau so habe ich den Arm justiert. Das Antiskating hatte ich in die falsche Skala gedreht. Werde es morgen nochmal ausgiebig testen.
    Vielen Dank für Eure Hilfe

  • genau so habe ich den Arm justiert. Das Antiskating hatte ich in die falsche Skala gedreht. Werde es morgen nochmal ausgiebig testen.
    Vielen Dank für Eure Hilfe

    Das sollte nicht das Problem verursachen. Der Unterschied ist nur minimal.


    Was macht denn der Arm im ausbalancierten Zustand? Da sollte er sich ganz


    leicht hin und her bewegen lassen. Gewicht lässt du auf Null und wenn


    du langsam Antskating auf 0,5 stellst, müsste er sich von selbst langsam nach


    außen bewegen und bei 1,0 etwas schneller.

  • Guten Morgen,


    ich habe jetzt noch mal die Nadel abgenommen um sie zu Fotografieren.
    Nadeln nutzen sich ab, oder? Würde sich das mit knacken und springen bemerkbar machen? Kann man an einer Nadel Abnutzung erkennen?

  • Moin, hm, ...knacken wird also nicht durch Kratzer und Beschädigungen des Vinyls passiert sein?, Du hast sicher wohl schon verschiedene andere Platten ausprobiert und auch Staubfreiheit? Vielleicht ist die Nadel verknastert und muß gereinigt werden? Grüße :)

  • Ich bin am verzweifeln. Ich habe jetzt noch mal alles gemäß Bedienungsanleitung und so wie im Video gezeigt justiert und eingestellt. Das Problem besteht weiterhin.
    Ich glaube allerdings mittlerweile das es an dem Antiskating Einstellrädchhen liegt. Denn wenn ich es hoch drehe bewegt sich der Tonarm nicht ein Millimeter von allein. Somit hobst die Nadel nach ein Paar Runden eine Rille zurück. Hat das Antiskating in die jeweilige Richtung einen Endanschlag oder kann man das 360grad wie eine Uhr immer weiter drehen? So ist es nämlich bei mir.

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