Ausschaltknall

  • Ja Herrschaftszeitenhimmelherrgottsakramentzefixhallelujasaupreissnzefixrechtshenderdamische!!!
    Gerade ist mein CV 120 abgeraucht. Nachdem ich ihn eingeschaltet hatte, hat es einmal laut gekracht und dann war ein permanenter Brummton zu hören. Dieser ließ sich weder durch den Lautstärkeregler noch durch irgend etwas anderes beeinflussen. Dann sind auch noch kleine Rauchwölkchen aufgestiegen und ich habe den Netzstecker gezogen.
    Ist da mit vertretbarem Aufwand noch was zu retten?
    Das ist nach dem Braun Regie 520 der zweite Verstärker innerhalb weniger Monate, der sich bei mir verabschiedet hat, und der letzte mit Phonoeingang. Also vorerst Verschnaufpause für 1219, 1009 und Co. Jetzt heißt es Vorlieb nehmen mit der HS 130 (hallo Dirk ;) ) und damit einem Kristallsystem. Grummel... :(
    Gruß
    Marc

  • Hallo Marc,
    der Fluch war schon recht gut, wenn auch mit einem leichten norddeutschen Akzent, wie mir schien. :)
    Aber ich kann Dich verstehen; so etwas ist bitter.
    Ich kann Dir dann ein Schaltbild mitschicken, wenn Du willst.
    Am Sonntag sehe ich nach den Knöpfen.
    Hoffentlich ist nichts mit den Endtransistoren; die TJ2499 sind nirgendwo aufzutreiben.
    Gruß
    Heinz
    ... als alter 120/121 Geschädigter tippe ich aufgrund Deiner Schilderung auf einen Transistordefekt auf der Endstufe (ein kleiner oder ein mittlerer Transistor, seien wir optimistisch...)

    2 Mal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Hallo,


    also mein erster Verstärker war ein CV 121, den ich durch jede Party mit Vollgas prügelte, bis sogar einmal die Overloadlämpchen Überhitzung anzeigten. Auch Kurzschluss am Lautsprecherausgang oder Unterschreitung der Impedanz bereitet diesem Verstärker nie Probleme.
    Die Endstufentransistoren haben das immer über Jahre hinweg problemlos weggesteckt.


    Ich vermutem, dass einer der vier Netzteilelkos hochgegangen ist und - falls es sich um einen CV 120 der zweiten Generation ab ca. 1973 handelt, der Auslötwiderstand zwischen Netztrafo und Netzteil durch ist, daher vielleicht auch die Rauchwölkchen. Das wäre der geringste und problemloseste Defekt: Am besten vier neue Elkos und den Widerstand wieder zusammenlöten.


    Falls das nicht der Fehler ist, wirds komplizierter. Da hilft dann nur ein genauer Elektronikcheck. Übrigens habe schon CV 12o gesehen, die statt den TJ 2499 mit den alten Standardtypen 2 N 3055 ausgerüstet waren und auch liefen (allerdings kann ich zu den dann gegebenen technischen Daten nichts sagen).
    Gruss
    Norbert

  • Hallo Marc,
    ich habe eine Handvoll von diesem Verstärkertyp zusammengekauft und ersteigert, einen hat mir Johannes aus dem Forum geschenkt, und alle waren mehr oder weniger defekt. Ich möchte Dir Mut machen. Diese alten Dual - Verstärker sind auch für Laien recht einfach zu reparieren. Nur den einen mit dem defekten Endtransistor habe ich nicht mehr hingekriegt, aber ich werde mal einen 2N3055 versuchen, so wie es Norbert erwähnt hat. Die Fehlersuche bei den alten Duals ist relativ einfach; wenn ich da an meine alten Grundigs denke, an denen ich mir noch immer die Zähne ausbeiße .......
    Das wird schon wieder!
    Gruß
    Heinz
    P.S.: An diesem Verstärker beeindruckt mich übrigens die Qualität der verwendeten Schieberegler: Trotz des Alters nicht die Spur von Kratzgeräuschen!

  • Hallo,

    Zitat

    Hoffentlich ist nichts mit den Endtransistoren; die TJ2499 sind nirgendwo aufzutreiben.

    Ich befürchte das. Zwei dieser Dinger waren auch 10 Minuten nach dem Ziehen des Netzsteckers noch fühlbar warm.


    Zitat

    Ich vermutem, dass einer der vier Netzteilelkos hochgegangen ist und - falls es sich um einen CV 120 der zweiten Generation ab ca. 1973 handelt, der Auslötwiderstand zwischen Netztrafo und Netzteil durch ist, daher vielleicht auch die Rauchwölkchen. Das wäre der geringste und problemloseste Defekt: Am besten vier neue Elkos und den Widerstand wieder zusammenlöten.

    Innen am Gehäuse ist ein Stempel "27. Aug. 1973". Seriennummer (rotes Papierschild): 043253. Heute ist auch der 27. August...
    Wo sitzt dieser "Auslötwiderstand", und wie sieht er aus?
    Die vier Elkos könnte ich ja vorsorglich austauschen. Oder soll ich die alten vorher durchmessen? Wenn ja, wie? Ein Multimeter habe ich. Wie ist das mit den 2 N 3055 ? Was kann da im schlimmsten Fall passieren? Gibt's so etwas auch bei Conrad & Co.?
    Vielen Dank!!
    Marc

  • Zitat

    Original von Heinz
    Hoffentlich ist nichts mit den Endtransistoren; die TJ2499 sind nirgendwo aufzutreiben.


    Austauschtypen? (Leider jetzt einfach mal so in den Raum gestellt, da ich mein dickes gelbes Büchlein im Moment nicht finde. Sollte es auftauchen, guck ich mal rein...)


    bfn hevo


    PS: Da hab ich wohl vergessen zu aktualisieren - da waren ja schon einige Antworten da... Sorry.


    PS 2: Büchlein (ECA VRT Band 1 1995) gefunden. (Warum muß man immer bis zum bitteren Ende die ganze Wohnung umkrempeln, bevor man das findet was man sucht?) Troztdem leichte Enttäuschung: Ich sehe nur einen


    TJ 00437


    als einzigen Eintrag unter "TJ". Austauschtyp wäre hierbei ein BF 758... Tut mir leid...

    Die junge Generation hat doch noch Respekt vor dem Alter, hauptsächlich beim Wein, Whisky und den Plattenspielern.:D

    2 Mal editiert, zuletzt von hevo ()

  • Hallo,
    falls der 2 N 3055 als Alternative funktioniert, bietet Conrad diese beiden Typen hier an:


    "2 N 3055 (STM)" (Artikel-Nr.: 150997 - 14) und
    "2 N 3055 MOT A (MOT)" (Artikel-Nr.: 151010 - 14)


    Welcher wäre der richtige?


    Die vier Elkos im CV 120 tragen die Bezeichnungen


    Elyt rauh / Anw.-Kl. HPF / ECT / 2200 µF / 35 V -


    Bei Conrad habe ich den "ELKO 2200/35V" (Artikel-Nr.: 471186 - 14) gefunden. Ist der richtig?


    Dann würde ich nämlich einfach erstmal "mit Schrot schießen" und diese Teile ersetzen. Was meint Ihr?


    Gruß
    Marc

  • Hallo Marc,
    ich würde zuerst an den Endtransistoren nichts tun und hoffen, daß sie noch OK sind.
    Bei den Elkos würde ich auf Nummer sicher gehen und lieber für ein paar Euro mehr die 63 Volt - Ausführung nehmen.
    Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich von den 2N3055 welche zu Hause. (Bin jetzt in der Arbeit) Wenn's nicht zu arg pressiert (=bayerisch für 'eilt'), dann kann ich Dir welche mitschicken, vorausgesetzt, meine Vermutung ist richtig.
    Schaltbild vorhanden?
    Gruß
    Heinz

  • Hallo Heinz,
    es eilt überhaupt nicht! Du meinst also den ELKO 2200 UF/63V Artikel-Nr.: 471259 - 14 von Conrad? Ich habe mal ein Bild des Patienten gemacht. Ich glaube auch, den "Auslötwiderstand" gefunden zu haben. Ist es der markierte? Von dieser Stelle aus kam auch der Rauch. Dann meinst Du, ich soll nur die vier dicken Elkos ersetzen und am Widerstand den Nippel wieder festlöten? Das wäre dann ja einfach :) Wie kann ich feststellen, ob die TJ-Transistoren Schaden genommen haben?
    Gruß
    Marc


    P.S. Einen Schaltplan habe ich nicht.


    P.P.S. Ich sehe gerade, bei Conrad gibt es noch andere Elkos mit diesen Werten. Kann mir jemand den genauen Typ mit Artikelnummer nennen? Sorry, ich bin absoluter Laie auf diesem Gebiet! :rolleyes:

  • Hallo Marc,
    wenn Du normalerweise nicht viel mit der Elektronik am Hut hast, lass besser die Finger von den Transistoren! Abgesehen davon, daß Du nicht den richtigen Vergleichstyp hast, gibt es so viele Unwägbarkeiten wie unterschiedliche Typen, Anschlußbelegung, Belastbarkeit etc. bei diesen " Versuchen ", daß Du wahrscheinlich mehr kaputt machst als Dir lieb ist.
    Die ELKOS kannst Du relativ gefahrlos tauschen, wenn Du die Polarität beachtest. Ich habe Dir bei CONRAD mal zwei axiale Elkos rausgesucht, die passen sollten, denn die modernen Elektrolytkondensatoren sind heutzutage bedeutend kürzer und schlanker als die Typen vor 30 Jahren.Nimm ruhig den ersten mit 35/40V der reicht dicke aus, wenn der Originaltyp auch 35 Volt hatte und ist bedeutend billiger als der 63V-Typ.
    1) 2200uF /35/40 Volt Best.Nr.471780-12 € 1,99
    2) 2200uF /63 Volt Best.Nr.471895-12 € 3,68


    Wenn Du mit einem Schaltplan des Gerätes zu einem erfahrenen Elektroniker oder Radioreparateur gehst, kann der Dir ganz bestimmt einen passenden Transistor - wenn das wirklich notwendig ist - einlöten!


    Schöne Grüße und gutes Gelingen


    Ulli

  • Hallo ihr CONRAD - Fans.


    Schaut mal bei http://www.reichelt.de. ;)


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Anbieter bei vielen Teilen im Transistor, Elko -Bereich etc. wesentlich preiswerter ist als CONRAD.


    Wünsche ansonsten maximale Reparaturerfolge.


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Hi Stephan,
    war mir schon klar, daß Conrad DIE APOTHEKE ist! Aber Marc hat nun mal den Katalog mit dem großen C und kann vielleicht dort direkt vor Ort einkaufen.Aber wer hat einen Stromlaufplan des Gerätes für Marc ?????


    Grüße


    Ulli

  • Ich :)
    ***************
    Ja, so geht's, wenn man die Schaltflächen verwechselt.
    ********************************************
    Jetzt weiter:
    Allerdings ist die Platine mit dem 'Auslötwiderstand' - heißt das wirklich so? - auf meinem Schaltbild nicht mit drauf. Die bräuchte ich selber auch.
    ( Auf einem meiner CV120 ist auf dieser Platine ein Defekt, daher läuft dieser 120 so, daß die Endstufen direkt vom Trafo mit Strom versorgt werden. Das möchte ich aber ändern (dafür habe ich ja Euch !! :] ),
    aber der besagte Widerstand ist total zerstört, und ich kenne mich nicht mehr aus.
    OK Marc, wenn alles klappt, geht der Schaltplan am Montag, zusammen mit den Knöpfen, die Du hoffentlich noch brauchst, auf die Reise.
    Gruß
    Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Hallo Heinz,
    ja ohne Schaltbild steht man da wie die Kuh, wenn`s donnert. Aber damit ist ja das Anfangsproblem schon gelöst, wenn Du ihm die Kopie schickst. Vielleicht findet sich für D e i n fehlendes Schaltbild auch noch eine mitleidige Seele. Ich würde Euch gerne helfen, habe aber in meinen gesamten Unterlagen den TJ 2499 nirgends gefunden. Wissen die Götter, was das für ein Typ ist!!! Zeigt doch mal das Schaltbild einem " richtigen Fachmann". Der kann evtl. daraus schließen, was für ein Transistor-Typ als Ersatz genommen werden könnte.


    Schöne Grüße


    Ulli

  • Hallo,
    vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Vier Elkos habe ich soeben geordert.

    Zitat

    aber der besagte Widerstand ist total zerstört, und ich kenne mich nicht mehr aus.


    Heinz: meinst Du den Widerstand in meinem Gerät (Foto)? Oder kann ich das wieder anlöten?
    Meine Güte, ich wüßte nicht, was ich ohne Euch machen sollte :) :) :)
    Schönen Freitag Abend
    Marc

  • ---> Marc
    Ja, das ist er. Diese Platine habe ich nicht auf dem Schaltbild. Zum Auslöten der Platine, zwecks Fehlersuche, fehlte mir bisher der Antrieb.
    (Bei der Menge von Lötstellen ist das kein Wunder.) Und der Widerstand selbst ist bei mir total zerfleddert und kaputt. Da kann ich leider nichts sagen, sorry.
    Na ja, irgendwann einmal, wenn ich in Rente bin....
    Gruß
    Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz ()

  • Hi Heinz und Marc,
    wenn Du den Widerstand meist, der auf dem Foto von Marc zu sehen ist, der hat 8,2 Ohm und von der Bauteilgröße schließe ich auf 5 Watt Belastbarkeit. Es handelt sich um einen simplen Drahtwiderstand.
    Conrad Best.Nr. 410101 -12 8,2Ohm / 5 Watt 0,64 €
    evtl. könnte es auch einer sein, der 11 Watt Belastbarkeit hat, das wäre dann der Best.Nr. 411531-12 1,33 € > aber der eher nicht!


    Ich tippe auf den mit 5 Watt, das ist aber auf dem Foto nicht genau zu erkennen. Das ist ein von der Bauart ähnlicher Widerstand ohne Kerbe, der für Deinen Zweck lieber Heinz aber" umzupfriemeln" ist.


    Also Heinz, ich hoffe, Dir " gedient" zu haben.


    Habe die Ehre


    Ulli

  • So Marc,
    bevor ich Feierabend mache, sage ich Dir noch, wie ich die dicken Endtransistoren mit meinen bescheidenen Mitteln und Kenntnissen prüfe: Mit einem normalen Meßgerät (Einstellung 'Ohm') die vier Transistoren der Reihe nach in allen Kombinationen vergleichend prüfen. So merkst Du schnell, ob da ein 'Ausreißer' darunter ist. Die Methode führt nicht immer zum Ziel, aber meistens. Ich hoffe immer noch, daß Deine Viere in Ordnung sind.
    Basta, für heute melde ich mich ab; bin seit 10 Stunden in der Arbeit. :P
    Gruß
    Heinz

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