[gelöst] Automatik beim 621: Ich kapier's nicht.

  • Hallo zusammen,
    mein neuer 621 raubt mir den letzten erkälteten Nerv. Auch nach Weglegen und auf Selbstheilung(Dreher)/Selbsterkenntnis(ich)-Warten wurde es nicht besser.


    Mal setzt er korrekt bei 33 U/Min bei der LP-Größe auf, mal setzt er bei der 7"-Position auf. Bei 45 U/Min setzt er stets auf 7" Position auf. Die Tonarmrückführung klappt.
    Ich glaube, es hakt irgendwo hier:




    Zur Orientierung:


    Gestern hatte ich dort das Problem, dass der Tonarm sich nicht zurückführen liess, weil sein Bolzen (B) ausserhalb der Schiene (S) ausgefädelt war (hatte ich beim Zusammenbau übersehen).


    Ich habe Peters Ausführungen hier Erledigt! Dual 621 Aufsetzpunkt stimmt bei 7-Zoll-Platten nicht
    gelesen, kapiere aber noch nicht ganz, wo es bei mir nun klemmt.


    Was habe ich en gros veranstaltet?
    - Automatik "genullt" (bei verriegeltem Tonarm durchlaufen lassen)
    - verschiedene Pimpel getestet (Friktionsfläche und Pimpel sind sauber)
    - Liftstellhülse und Stellschraube so justiert, dass die im SM geforderten 6 mm über der Tonarmstütze eingehalten werden im Automatikbetrieb


    Bei der Überholung habe ich Schalter und Hebel ausgebaut, gesäubert und neu gefettet bzw. -ölt, wie im SM angegeben. Ebenso das Kurvenrad. Den Lift habe ich auch neu geölt. Die Justageschraube für den Aufsetzpunkt kenne ich - aber das Problem deutet ja auf etwas Größeres hin.


    Krankheitsbedingt habe ich das WE über intervallweise immer Kleinigkeiten gemacht - womöglich habe ich also irgendwo beim Zusammenbau gepfuscht. Aber wo vielleicht? Und wenn es grob falsch wäre, dann würde ja noch weniger funktionieren.


    Für jeden Hinweis dankbar:
    Albert


    Nützliche Dinge hatte ich u.a. hier gefunden:
    Dual 621 aufarbeiten
    Erledigt! Dual 621 Aufsetzpunkt stimmt bei 7-Zoll-Platten nicht

  • Hi Albert.
    Nicht gleich die Flinte ins korn werfen. ^^


    Da du ja alles laut SM eingestellt hast liegt der Verdacht nahe das jemand an den Bolzen geschraubt hat der als Anschlag für den tonarm dient. Oder Liftschiene ist einwenig verbogen.
    Versuche mal folgendes. Drehe mal die stellschraube für den tonarm eine halbe Drehung nach Rechts und probier mal. Jetzt müsste der Tonarm den Anschlag finden.
    Wenn das nicht klappt versuchen wir was anders..


    Gruß Carsten

  • Moin.
    Wenn es nix gebracht hat muss der Bolzen für den Anschlag etwas höher gedreht werden.



    Prüfe bitte ob der Bolzen einfedern tut. Wenn nicht mit Feinöl gängig machen bis er ein und ausfedern tut. Dann mit der Stellschraube einwenig höher stellen. Eine halbe Drehung sollte reichen.
    Ansonsten probieren.



    Jetzt müsste der Bolzen den Anschlag finden. Der vordere Anschlag ist für 33u/min der zweite ( jetzt nicht zu sehen weil der Haupthebel ihn verdeckt) für 45u/min.



    Beste Grüße Carsten

  • Hi Carsten,

    ...
    Prüfe bitte ob der Bolzen einfedern tut. Wenn nicht mit Feinöl gängig machen bis er ein und ausfedern tut. Dann mit der Stellschraube einwenig höher stellen. Eine halbe Drehung sollte reichen.
    Ansonsten probieren.


    ...
    Jetzt müsste der Bolzen den Anschlag finden. Der vordere Anschlag ist für 33u/min der zweite ( jetzt nicht zu sehen weil der Haupthebel ihn verdeckt) für 45u/min.

    vielen Dank für die Erläuterungen. Jetzt kapiere ich, was wohin schnackeln sollte. Deine Bildbeschriftung hilft mir gigantisch weiter!


    Ich glaube jetzt, dass ich zwei getrennte Probleme habe. Einmal den Bolzen, der zum Anschlag muss (Dein zweites Bild), um beim passenden Aufsetzpunkt zu halten.


    Zum Zweiten muss die "Oberseite" des Bolzens (die der Platine zugewandt ist) in die Führung hopsen, die ich mit "S" bezeichnet habe, sonst lässt sich der Tonarm nicht komplett zurückführen und der Strom wird nicht "gekappt". Neulich ist das nämlich bei meinen Trockenübungen nicht gegangen, da diese "S-Führung" um ein paar Milimeter falsch stand.


    Ich werde jetzt mal testen und berichten.


    Viele Grüße
    Albert

  • Danke für die Hilfe, Carsten! Jetzt war alles klar!


    Am Bolzen musste ich zum Glück nicht rummachen - die Halterung der Schiene (in meinem ersten Bild ganz oben in der Mitte neben meinem Finger) konnte nicht richtig nach unten Federn, wenn die Wippe auf die Schiene gedrückt hat und so konnte der Bolzen die Schiene nicht zuverlässig treffen (manchmal federte es korrekt, manchmal nicht).


    An der Halterung der Führung "S" war zudem eine winzige Menge altes Alvania und das hat die Beweglichkeit der Führung hin und wieder eingeschränkt.


    D.h. eigentlich zwei Kleinigkeiten, aber mein Erkenntnisgewinn war gefühlt riesig.


    Morgen dann der Umbau auf Cinch, eine schnelle Haubenpolitur und mein "Winterprojekt" ist fertig und ich kann mich um die passende Tonabnehmerei kümmern :)


    Beste Grüße
    Albert

  • Morgen dann der Umbau auf Cinch

    Würde es beim DIN-Stecker belassen. Nach meiner Erfahrung gibts da die wenigsten Brummprobleme.
    Sieht zwar nicht nicht so chic aus, ist aber technisch gleichwertig. Ein Adapter mit zusätzlichem
    Massekabel, damit er auch an Verstärker mit Cinch-Eingang angeschlossen werden kann tuts auch.


    Wenn jedoch bei den Plastikkisten das Kabel hin ist, mach ich gleich auf Terminal:



    Innen wird, wenn möglich, ein Rest vom Original-Kabel verbaut. Idealweise das Ende mit den Kontakten ;)



    LG, Micha

  • Nabend.
    Das Teil was mit s gekennzeichnet war ist die klinke.
    Da hängt der Schaltarm dran der den ein und aus schalter im schaltkasten bewegt.
    Diese klinke muss bei der Bewegung der Arm mitgenommen werden. Wird sie nicht mitgenommen startet der Spieler nicht beim Einschwenken des Tonarms nicht.
    Bei zurück schwenken sollte Bolzen wieder in die klinke greifen und diese zurück ziehen, das ist das klack Geräusch beim ausschalten, zieht die klinke nicht zurück schaltet der Spieler nicht aus und läuft und weiter obwohl der Arm schon auf der Stütze ist.


    Zum chinchumbau würde ich die alten Kabel dran lassen. Neue Kabel sind meist starr und lassen sich dann schwer mit der Zugentlastung anschrauben. Wie Micha schon sagte gibt's ab und an Brumm Probleme.
    Auch scheiden sich die Geister ob man die Massebrücken trennt und ein separates Kabel legt für die Masse.
    Beim 601 hatte ich die Probleme auch, erst nach den wiederherstellen der Massebrücken und den weglassen des separaten Massekabel war Ruhe.
    Aber probier es ruhig aus und entscheide dann...


    Gruß Carsten

  • Hi Micha!

    Wenn jedoch bei den Plastikkisten das Kabel hin ist, mach ich gleich auf Terminal:

    Die Terminal-Lösung finde ich toll!


    Würde es beim DIN-Stecker belassen. Nach meiner Erfahrung gibts da die wenigsten Brummprobleme.
    Sieht zwar nicht nicht so chic aus, ist aber technisch gleichwertig. Ein Adapter mit zusätzlichem
    Massekabel, damit er auch an Verstärker mit Cinch-Eingang angeschlossen werden kann tuts auch.

    Bisher hat das bei mir immer gut geklappt und es hat noch nie gebrummt (toi-toi). Ein paar Reibradler habe ich aber bisher willentlich auf DIN gelassen. Mein International CV ( :love: ) hat beide Anschlüsse und langfristig will ich ja eh noch einen reinen DIN-Verstärker daneben stehen haben.


    Zum Direct-Drive passt Cinch in meiner Vorstellung irgendwie "besser" (aus reinen Bauchgründen). Und wegen des RCA-Sieges am Markt assoziiere ich das mit "neuer". Und der 621 soll ja der "neue" Dreher werden, der auch mit einem neuen Tonabnehmer betrieben wird. Nur so hat er den Hauch einer Chance gegen meinen 1218 8):thumbup:


    Ich hoffe nur, dass ich die schon lange gebunkerten Neutrik-Stecker (von @ad-mh und @riofox im Cinch-Thread empfohlen) nicht zerbrate


    Viele Grüße
    Albert

  • Ich hoffe nur, dass ich die schon lange gebunkerten Neutrik-Stecker nicht zerbrate

    Meine Lötkünste halten sich ja auch in Grenzen. Bei empfindlichen Teilen häng ich eine Klemme


    neben die Lötstelle, um die Wärme abzuleiten. Bei Cinchen vorn an den Innenleiter und hinten


    an den Masse-Steg. Dann bruzzelt mir die Kunststoff-Isolierung nich so schnell wech :)

  • Hi Carsten!

    Zum chinchumbau würde ich die alten Kabel dran lassen. Neue Kabel sind meist starr und lassen sich dann schwer mit der Zugentlastung anschrauben. Wie Micha schon sagte gibt's ab und an Brumm Probleme.
    Auch scheiden sich die Geister ob man die Massebrücken trennt und ein separates Kabel legt für die Masse.
    Beim 601 hatte ich die Probleme auch, erst nach den wiederherstellen der Massebrücken und den weglassen des separaten Massekabel war Ruhe.
    Aber probier es ruhig aus und entscheide dann...

    Bisher habe ich alle Massebrücken immer getrennt und separat eine Erdung gelegt (bei den CK5/6 ohne zweite Zugentlastung geht das ja schön).
    Aber ich bin jetzt gewarnt und werde morgen nicht zum Heulen hierher kommen
    Hoffentlich knackt er nur nicht beim Schalten ;) (aber die meine Therapiesitzungen zu dem Thema bei Dir waren ja letztlich erfolgreich :whistling: )


    Die Dual-Kabel habe ich bisher nur ersetzt, wenn sie abgerissen und dadurch zu kurz waren. Für so eine komplette Kabelkonfektionierung mit schöner Ummantelung brauche ich zudem ganz schön lange.

    Nabend.
    Das Teil was mit s gekennzeichnet war ist die klinke.
    Da hängt der Schaltarm dran der den ein und aus schalter im schaltkasten bewegt.
    Diese klinke muss bei der Bewegung der Arm mitgenommen werden. Wird sie nicht mitgenommen startet der Spieler nicht beim Einschwenken des Tonarms nicht.
    Bei zurück schwenken sollte Bolzen wieder in die klinke greifen und diese zurück ziehen, das ist das klack Geräusch beim ausschalten, zieht die klinke nicht zurück schaltet der Spieler nicht aus und läuft und weiter obwohl der Arm schon auf der Stütze ist.

    Danke für die Erläuterung! Die Klinke hatte sporadisch verhindert, dass der Bolzen zurückging. Nach einigen Trockendurchgängen konnte ich das nachvollziehen - es lag an einer versteckten Winzmenge des alten Fettes unter der Halterung der Klinke. Hätte ich nicht gedacht.


    Viele Grüße
    Albert

  • Meine Lötkünste halten sich ja auch in Grenzen. Bei empfindlichen Teilen häng ich eine Klemme
    neben die Lötstelle, um die Wärme abzuleiten. Bei Cinchen vorn an den Innenleiter und hinten


    an den Masse-Steg. Dann bruzzelt mir die Kunststoff-Isolierung nich so schnell wech :)

    Bei dickeren Sachen nehme ich immer einen 40W Lötkolben. Das geht dann schneller, so dass der Kunststoff nicht zerbrät.

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Mahlzeit....
    Ja da war ja was mit der Gruppentherapie zum Einschaltknacken beim 1246... ^^
    Der Gute hat ja auch schon den Besitzer gewechselt. Kann leider nicht alle behalten... ;(


    Beste Grüße Carsten

  • Leider können sie nicht alle bleiben... ;(
    Ich hatte das mit dem Knacken oben vielleicht missverständlich ausgedrückt und habs editiert.


    Schönen Feiertag!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.