Strombegrenzung beim CV 120

  • Hallo zusammen,
    ich habe nach einem Tread über die Strombegrenzung beim CV 120 gesucht.
    Irgendwann habe ich da mal was gelesen, aber nicht gefunden.


    Bei meinem CV 120 (noch einer ohne 8 Ohm Massewiderstand) spricht bei höherer Lautstärke die Strombegrenzung an.
    Meine Lautsprecher haben ein Impedanz- Minimum von 3 Ohm im Bass.


    Bei manchen Stücken nervt das Knallen in den Lautsprechern. ;(


    Bin schon am Überlegenen die Begrenzung ganz auszubauen oder zu erhöhen.


    Wenn ich mich nicht verrechnet habe dürfen über den Spannungsteiler R 79/ R76 0,65 Volt an R83 anliegen um z.B. T10 zu öffnen.
    Das entspricht ja nur knappen 2 Ampere.


    Habe ich mich verrechnet, oder ist hier so viel Sicherheit eingerechnet worden?


    Bei einer UB von ca. 30 V ergibt das ja erst 60 Watt Verlust pro Endtransi. Da geht doch noch was. :thumbup:
    Und das ja auch nur im Impulsbetrieb (Musik)


    Was haltet Ihr davon den Teiler auf 3,3 Ampere zu Rechnen?
    Gibt es hier schon Erfahrungen?


    Fragende Grüße ?(


    Carsten

  • Sorry, aber reichen dir 60 Watt pro Kanal nicht aus???
    Wenn ich meinen CV441 auf 60 Watt hochdrehe fliegen mir die Ohren weg.
    An dem Spannungsteiler ist nichts zu machen. Nur die beiden Widerstände R83 und R84 bestimmen die Basisspannung für T10 und T13. Wenn man also die beiden Widerstände R83 und R84 etwas verkleinert (z.B. jeweils einen 1Ohm Widerstand parallel schaltet) verändert sich der Einsatzpunkt der Schutzschaltung.
    Ich gebe aber zu bedenken, dass das Netzteil des CV120 nicht dafür ausgelegt ist und aus dem Grunde nur eine 2,5A-Sicherung in der Versorgungsleitung eingebaut ist.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Hajo,
    klar reichen die 60 Watt aus. Ich nutze auch selten die ganze Leistung.
    Ich will ja nicht taub werden.
    Das Problem sind die Bassimpulse an den 3 Ohm Lautsprechern.


    Bei den CV 120/121 mit dem 8,2 Ohm Widerstand existiert das Problem nicht.


    Andere Lautsprecher kommen nicht in Frage, gefallen mir gut u. passen auch zum Raum.
    Ebenso der CV 120 ich mag einfach den Klang u. die Optik in Kombination mit dem CT 18.


    Als Endtransis benutze ich 2N 6471 : 70V 15A 125Watt 5 Mhz.
    Habe ich mal preiswert 20 Stück bekommen. Original RCA. Klappt ganz gut im Cv 120.


    Dachte eher daran R76 u.77 zu ändern. Oder spricht was dagegen?


    Elkos habe ich Axiale 3300 Mikrofahrad drin.


    Die Sicherungen sind ja Mittelträge, ich denke das sollte gehen, sind ja nur milisekunden für den Puls.


    Grüsse


    Carsten

  • Hallo Carsten,

    Dachte eher daran R76 u.77 zu ändern. Oder spricht was dagegen?

    die würde ich so lassen. Um die Basisspannung zu verringern müsstest du sie kleiner im Wert machen. Eher würde ich R79 und R80 etwas vergrößern. Dadurch sinkt auch der Basispegel an T10/T11 und der Einsatzpunkt der Schutzschaltung erfolgt etwas später.
    Durch die schon vergrößerten C60 und C61 hast du natürlich den hohen Strom durch die Endstufe bei einem Bassimpuls provoziert.
    Baue die auf 2200µF zurück und gut ist.
    Aber wie schon gesagt, bei einer Parallelschaltung von Widerständen an R83 und R84 brauchst du nichts auslöten und kannst den Spannungsteiler so lassen wie er ist. Auch ist das ganze leicht rückbaubar.
    Man kann aus einen VW nicht so einfach einen Mercedes machen. :whistling:

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi Hajo,
    hast es mal wieder Herrlich auf den Punkt gebracht.. :D:D
    Ist immer so schrecklich Ernüchternd was Du schreibst.....


    Aber es gibt ja auch noch Golf GTI's.
    Der Wolff im Schafspelz sozusagen.. :evil::evil:


    Denke ich werde mal "Vorsichtig" R79 u.R 80 erhöhen und Berichten.


    Vielen Dank trotzdem bisher


    Carsten

  • So, dem mutigen gehört die Welt....
    Ich habe jetzt R79 u. R80 auf 3,9 k erhöht.
    Rechnerisch soll das 2,5 A ergeben.



    Jetzt geht Pink Floyd auch ohne "Knallen" :D:D


    Die Begrenzung setzt jetzt gehörmässig beim Klippen ein.
    Ist schon Erstaunlich was aus der alten "Holzkiste" raus kommen kann.
    War schon sehr laut X/X/


    Ein zufriedener Dualisti

  • Hallo,


    Wenn ich mir den Schaltplan so ansehe, kommen mir gewisse Zweifen an der hohen Ingenieurskunst der Entwickler.
    Nach meinem Verständnis für eine symmetrische und gut funktionierende Strombegrenzung hätte der Kollektor von T10 an den Kollektor von T9 gehört, um so den Basisstrom der Endtransistoren abzuleiten.
    In der jetzigen Beschaltung wird über T10 der Strom der Stromquellen T9 verändert, indem die Emitterspannungvon T9 verändert wird. Eine echte Begrenzung des Stromes des pos. Zweiges der Endstufe findet nicht statt. Ferner wird im Kurzschlussfall T10 strommässig überlastet.


    Im CV240 oder CV1500 hat man es besser gelöst.


    Somit würde ich einen Kurzschluss der Lautsprecher strik vermeiden.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,
    sehe ich genauso. Oft ist T10 ja auch Defekt.


    Wie ich ja festgestellt habe geht der Verstärker ja eh vorher ins Clipping, weil ihm die Puste vom Netzteil her ausgeht.


    Eine "richtige" Quasikomplimentär Endstufe sieht für mich vom Design her anders aus (fehlende Dioden usw,)


    Am schlimmsten finde ich aber den 8,2 Ohm Widerstand in der Masse Zuleitung bei den neueren CV 120.
    Vielleicht ist das ja die Antwort auf die fehlerhafte Strombegrenzung?
    Deshalb habe ich auch lieber die alten CV 120.
    Auch haben die alten ja den 2N 2907a mit 300 Mhz statt dem BC 161 in der Spannungsverstärkung.
    Ist zwar eng gestrickt für den kleinen Kerl, aber es funktioniert.
    Wie oft schien man die "Bugs" während der laufenden Serien beheben zu wollen. War damals wohl auch schon so.


    Nicht's desto trotz mag ich den Klang bzw Sound dieser ersten CV 120.
    Auch finde ich die Verarbeitung wertiger als bei den nachfolgenden CV 120/121. (Kabellötstellen, Abdeckung Schieberegler, Schalter,
    Echtholz -Funier...)
    Hatte vielleicht das Controlling noch nicht so Einzug gehalten :D


    Grüsse


    Carsten

  • Hi Carsten,


    ich lese hier ein wenig mit, mir fehlt allerdings das tiefere elektronische Verständnis :/

    dieser ersten CV 120

    Aber mich interessieren die unterschiedlichen Varianten des CV120.
    Ich habe hier 2 Stück stehen, beide revidiert und voll funktionsfähig.
    Kann man die Varianten am Äußeren erkennen oder muß dazu der Deckel auf?
    Kann man die Seriennummern eingrenzen?
    Für nähere Hinweise wäre ich dankbar ^^

    Gruß


    Thorsten

  • Auch finde ich die Verarbeitung wertiger als bei den nachfolgenden CV 120/121. (Kabellötstellen, Abdeckung Schieberegler, Schalter,
    Echtholz -Funier...)

    Carsten schreibt von Echtholzfurnier. Ist das vielleicht ein Indikator?
    Ich habe bei meinem nachgeschaut, Echtholz und kein Massewiderstand.
    Bei einem Kanal waren aber auch die Endtransistoren durch als ich ihn vor zehn Jahren gekauft habe.


    Gruß
    Frank

  • Hallo,
    soweit mir bekannt ist gibt es 3 Varianten vom CV 120:


    1. Ohne Massewiderstand mit Echtholz und Aux u.Monitor zusammen auf einer DIn Buchse
    2.Mit Massewiderstand und Echtholz mit einer DIN/AUX Buchse
    3.Mit Massewiderstand und Folie und getrennten Buchsen für AUX u.MONITOR . Praktisch ein CV 121 in der "alten" Gehäuseform des CV 120.


    Version 1u. 2 lassen sich meines Wissens nur durch das Abnehmen des Lüftungsgitters erkennen.


    Ich hoffe ich konnte etwas zur Aufklärung beitragen.
    Natürlich nur aufgrund eigener Erfahrungen. Ohne Gewährleistung.


    Grüsse
    Carsten

  • Hallo Carsten,


    einfach interessant, ob ich aber Deine "Tuning" Maßnahmen noch durchführe weiß ich noch nicht.
    Mein geliebter CV120 wird im Moment seit zwei Jahren von einem 240er vertreten.
    Der CV120 ist aber immer noch mein "zweit" liebster Verstärker und ist immer noch bei mir.
    Reizen würde mich ein Tuning Versuch ja schon.
    Sind die 3300µF Elkos wirklich nötig für den richtigen Bassbums?
    Wenn ja wäre ich für eine zeitnahe Antwort dankbar, da ich bald bei Reichelt etwas bestelle.
    Dann könnte ich die noch dazu tun.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,
    es hängt von den Lautsprechern ab.
    Wenn Du zufrieden bist würde ich alles so lassen.


    Wie Hajo schon scheibt können dann auch höhere Ströme fliessen und die Endtransis mehr belasten.
    Auf der anderen Seite ist noch mehr "Headroom" vorhanden. Ebenso ist der Riple bei grösseren Elkos geringer, aber für die verbauten Gleichrichter schon Grenzwertig.


    Der Hauptgrund aber, warum ich diese Typen genommen habe ist, das es Low ESR 105 Grad Typen sind.
    Die gibt es nicht Axial mit 2200 Mikrofahrad.


    Hier gibt es auch verschiedene Meinungen zu.
    Die einen sagen sie Dämpfen die Schaltspitzen und die hochfrequenten Anteile nach der Gleichrichtung die anderen sagen, diese würden durch Low ESR erst höhere Spitzenströme und Spikes bei der Gleichrichtung hervorrufen . Die Welt ist Bunt.


    Ich persöhnlich denke, wenn ich schon neue Bauteile Einbaue, warum nicht die technisch Besseren.
    Ich finde jedenfals die Kontrolle im Bass mit diesen Elkos gut. Die alten Originalen sind schon subjektiv etwas "matschiger"
    Aber ich will hier keine Klangdiskusionen lostreten.


    Probier es einfach aus und freue Dich an der Kombination von Retro- Technik gepaart mit modernen Bauelementen.
    Ebenso verhält es sich ja beim OP des CV 120.
    Einen 709 würde heute keiner mehr kaufen und Einbauen.Jedenfals nur unter dem Originalitätsaspekt, nicht aus technischen Gesichtspunkten.



    Ist halt Hobby und muss Spass machen, und der sieht für jeden anders aus.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.


    Carsten

  • Hallo Carsten,
    vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mir, dem120er, einmal zwei neu 3300er gönnen.


    Die alten Originalen sind schon subjektiv etwas "matschiger"

    Hier gebe ich Dir aus eigener Erfahrung recht. Als der CV240 seinen Dienst im Wohnzimmer angetreten hat
    gabe es einen Kommentar meiner besseren Hälfte, "Der hört sich aber viel besser an".
    Der 120er hat sich hier im Vergleich wirklich "matchig" angehört. Ich glaube ich werde ihn nochmal pimpen.
    Die 709 sind schon lange Geschichte! Obwohl ich nicht "den" Unterschied gehört habe, ich glaube ich weiß jetzt warum.


    Viele Dank und Grüß
    Frank


    P.S. Neben meinem 120/240 steht auch ein CT18!

  • Hallo Carsten,


    Du hast natürlich Recht, Danke für die Erinnerung.
    Ich war mit den Augen im Schaltplan und da ist natürlich nur ein Kanal gezeichnet.
    Ich glaube ich werde bei der Aktion dann auch gleich mal R79 und R80 Probeweise auf 2,7kOhm erhöhen.
    Es muss ja nicht gleich der fast vierfache Originalwert sein. ^^
    Ich werde zum Testen einmal zwei CL185 mit vier Ohm anschliessen und einen Vorher - Nachher Vergleich machen.


    Gruß
    Frank

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