Motor Elac Mirastar S 15

  • Hallo zusammen ...


    Ich mal hier .... :P


    Habe gerade mit einem Freund telefoniert.


    Er fragte mich, ob ich hier nicht msl was in Sachen Elac Mirastar S 15 fragen könne...


    Er hat ein o.a. Gerät aus seiner Kindheit und hängt sehr daran...


    Problem. Der Motor hält keine Drehzahl und leiert vor sich hin ...


    Er lässt fragen ob jemand weiss wie msn Abhilfe schaffen kann oder ob jemand für das Gerät einen Motor hat...


    Ich freue mich über Info's. Ich habe dss Teil noch nicht in den Fingern gehabt.


    Vg
    Ludger

  • Hi Ludger !

    Sollte das wieder ne Baustelle für Ludger werden?

    Nur, wenn der Ludger das will.


    Der Motor muß ja nicht im Eimer sein. Vermutlich ist das nur sein "Schrei nach Liebe", nach Öl, Tupfer, Totenschein.
    Der / Die / Das Mirastar S15 ist ein einfacher, tragbarer Plattenspieler.


    https://elac-analog.de.tl/Mirastar-S-15.htm


    Das Ding läuft mit 4 x 1.5V Baby Monozellen und hat -anscheinend- eine Art Motor-Regelung. Also wird der Motor mit ca. 3 - 4.5V befeuert, damit er im stabilen Bereich der Regelung bleibt.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ...

    Ich schätze mal, dass etwas Fahrradkettenspray das Teilchen wieder laufen lässt ... wie bei meinem Schrittmotor beim CP1046F für die Tonarmsteuerung...

    ... oder gibt ihm den Rest.


    Der Stepper ist ein unkommutierter Motor, wie ein Synchronmotor und besteht nur aus Anker, Statorwicklungen und Magnetpolen.


    Der Batteriemotor im Elac hat Schleifer und einen mehrteiligen Kollektor.
    Wenn da Öl oder Fett draufkommt, verschmurgelt das und isoliert Schleifer und Bleche und dann steht das Ding.


    :P

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi zusammen ...


    Vorgestern Abend hatte ich dieses kleine Mirastar Teilchen auf dem Tisch .... Küchentisch...


    Ist das ein Miniteilchen ...


    Habe mich erst mal dem Reibrad und der entsprechenden Hebelchechanik gewidmet.
    Alles etwas sehr zäh... und laufunlustig.
    Etwas Öl und Bewegung hat das schon wieder in Gang gebracht ... Na, wenn etwas 35 Jahre nur steht ... da setzt man schon Moos an. Reibrad glatt wie ein Kinderpopo ..
    4mm Schraube, 2 kleine Unterlegscheiben, 1 Mutter, 180er Schmirgelpapier und ein Akkuschrauber haben dann auch Gutes geleistet. Die Lagerung wie auch Achse abgewischt, etwas Leichtlauffett und das Reibrad läuft wieder wie es soll. Den Plattenteller von innen mit Isopropyl gereinigt... Damit war das Thema dann abgehandelt.


    Der Motor dass streckenweise regelrecht fest.
    Motor ausbauen... weisse Kappen entfernen ... und ... unten auf dem Schaumstoff klebte eine 2mm Mutter fest und eine Schraube dazu flog auch drin herum ... Erst mal suchen für was die Schraube ist ... Habe dann ein passendes Loch in der Lagerplatte gefunden ... an derer Unterseite dann auch die Mutter festklebte ... Ich weiss immer noch nicht für was dieses Konstrukt gut ist. Vermutlich soll das ein Internes Verdrehen des Motors in der Kapsel verhindern ... Who knows.
    2 Tröpfchen Öl am oberen wie auch unteren Lager liessen den Motor dann wieder schnurren ... erst etwas lauter, später viiieell leiser aber nicht geräuschlos.


    Beim Demontieren sind dann noch 2 Kabel abgebrochen ... super ... 1. Die positive Ader des Abtastsystems ... 2. eine Ader vom Lautsprecher .... aber Abbruch an der Endstufe nicht am Lautsprecher.
    Gott sei Dank habe ich mit der Lupe entdeckt wo das Äderchen hin gehört und beide wieder angetötet ...


    Der Tonarm ... da hat wohl schon mal jemand dran gebastelt und Papier in die Befestigungsöffnung des Arms am Lager gesteckt, da etwas ausgebrochen... mit etwas Heisskleber im Loch und einer kurzen Spaxschraube ging das dann auch wieder, wackelt nur auf dem Lager hin und her. Da fehlt wohl eine etwas breitere Schelle oder Blech...


    Jetzt dreht das Teilchen erst mal seine Runden beim Besitzer.. er freut sich wie Bolle.
    Sein erster Plattenspieler .. lebt wieder
    Bis auf leichte Gleichlaufprobleme, die sich wohl noch geben werden, wenn das Teilchen etwas mehr läuft ...


    Erfahrungsbericht ... kleiner Spassmacher für Singles ... und dessen Besitzer ...
    Für mich wäre das nix ...
    Etwas für Filigranfinger beim Auflegen der Platte...


    https://elac-analog.de.tl/Mirastar-S-15.htm


    Vg
    Ludger :D

  • Moinsen zusammen ...


    Gestern Abend hatte ich "frei"...


    Mal Bastelabend ...


    Habe mir den kleinen Mirastar mal wieder etwas zur Gemüte geführt... den lockeren Tonarm besser befestigt und den DC-Motor ausgebaut und das untere Lager auch mal mit etwas Öl versehen .. jetzt läuft er schön ruhig ... hat schon was...


    Dann existierte mal so ein Schmierfilz am oberen Lager, welches von einer verstellbaren Klammer gehalten wurde ... es kann man da als Ersatz nehmen?


    Aber irgendwie ist der Gleichlauf schon etwas schlimm ...


    Jetzt mal eine Frage an den Spezi ...


    Auf dem Schaltplan, oben links, ist 1 Kondensator am Motor angeschlossen.... Kann dieser Elko, bei Verschleiss, auch mit dem ungleichen Lauf zusammenhängen? Der ist ja auch mal 50 Jahre alt ...


    Ich hoffe auf eine Antwort ...


    Übrigens ... mein Bekannter bekommt zu Weihnachten die ORIGINAL SERVICE MANUAL von mir ...


    Vg
    Ludger

  • Hi Ludger !

    Auf dem Schaltplan, oben links, ist 1 Kondensator am Motor angeschlossen.... Kann dieser Elko, bei Verschleiss, auch mit dem ungleichen Lauf zusammenhängen? Der ist ja auch mal 50 Jahre alt ...

    Der kann altern, ja, aber sobald der Motorschalter einschaltet, wird er überbrückt.
    Das ist eine Art Knackdämpfer fürs Ein- und Ausschalten. Lediglich, wenn der Schalter nicht wirklich sauber schaltet, könnten der Widerständ und der Kondensator für etwas unregelmäßige Stromzufuhr sorgen. Polier' mal die Kontakte am Motorschalter.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter ...


    Thx 4 the Tipp


    Habe die Kontakte mal gut mit WL bearbeitet ... nun läuft er fast normal... alles Andere liegt wohl mit am Alter von 51 oder 52 Jahren .... sind halt Kinderkrankheiten ... :whistling:


    Nach der Motorpflege, gestern, läuft der auch total leise ... wie neu ...


    Vg
    Ludger

  • Herrliches Teil!

    Dauerspieler:
    JVC JL-B44 / Sumiko Blackbird Lo / Kenwood KR-7070 / Linn Isobarik
    Technics SL-1300 / Sumiko Blue Point Evo III Lo / Kenwood KR-7070A / KEF Celeste II
    Saba Dorchester 16 Musikmöbel (1965 Saba Freiburg 15M, Dual 1019, TVV47, Pickering V15 AT2)

  • Hallo,

    die Kenntnis der Diskussionsteilnehmer ist ja umwerfend.

    'Ölen' tut man gar nichts, sondern schmieren.

    Zunächst sieht man sich die Lager des Motors an - Messing-Gleitlager oder Sinterlager (meist letzteres); dazu braucht's spezielles Sinterlageröl, da wird ein Tropfen als Not-Vorrat eingegeben. Alles andere ist Tabu.

    Dieser Motor ist mit einem Fliehkraft-Regler ausgestattet, welcher den Gesamtstrom bei Überschreiten der Drehzahl unterbricht; meist sind das Wolfram- oder Silber-Palladium-Kontakte. 180er Schmirgel?? Wenn schon, dann 600er. Nicht schmieren, sondern reiben und mit Löschpapier von Schleifstaub reinigen. Wenn weiterer Schmutz vorhanden, mit Glasfaserstift überstreichen.

    Elko kann ausgetrocknet sein nach langer Pause. Entweder Probelauf mit Hoffnung auf Nach-Formatieren, andernfalls Tausch (kein Tantal!). Es ist kein Knackdämpfer, sondern er dient zur Funkenlöschung beim Öffnen.

    Reibrad: Ausbauen. Lager fetten (Depotfett). Härte des Materials prüfen. Wenn knochenhart, Versuch mit Einlegen in warmes Olivenöl (1 Stunde). Innenseite Plattenteller (Laufbahn) mit Spiritus (Isopropyl-Alkohol) abreiben.

    Reinradfläche (Kontakt zum Plattenteller) mit hochwertigem Radiergummi oder Tafelkreide überstreichen (Drehen des Reibrades - nicht rubbeln).

    Plattenteller abnehmen, Lager und Achse auf Verschleiß / Verharzung sichten. Reinigen. Mit Depotfett einfetten.

    Zusammenbau >> Drehzahl prüfen / eichen mit Stroboskop-Scheibe gfls. nachstellen (Fliehkraft-Schraube).

    Wichtig: wenn keine Ahnung >> Finger vom Gerät lassen.

    Selbst Fachwort-Info via Wikipedia nützt nichts, denn hierzu ist Fachwissen (Lehre) unerlässlich.

    Klassifizierung Anfänger / Profi find ich schon seltsam. Ich bin Profi, hier aber Debütant - ein Profi hier redet Unsinn.

    Genereller Hinweis: Während des Zerlegens stufenweise Fotos machen - dann findet man leicht, was wo hingehört, falls was abreißt oder abbricht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Pauli987 ()

  • Palladium-Kontakte. 180er Schmirgel?? Wenn schon, dann 600er.

    Hallo,

    600er halte ich schon für zu grob. Die Kontaktfläche soll nicht abgetragen und beschädigt werden.

    1000er oder höher wäre angebracht, oder nur Papierstreifen getränkt mit Kontaktreiniger durchziehen.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Moin und herzlich Willkommen!



    Gestatte mir ein paar Anmerkungen.

    'Ölen' tut man gar nichts, sondern schmieren.

    Wir unterscheiden hier eigentlich zwischen Ölen und Fetten, das erleichert die Auswahl des Schmierstoffes.

    Messing-Gleitlager oder Sinterlager (meist letzteres); dazu braucht's spezielles Sinterlageröl, da wird ein Tropfen als Not-Vorrat eingegeben. Alles andere ist Tabu.

    Viele der der verwendeten Sinterlager sind mit einem Filzring umgeben. Dadurch "passen" in die Lager eine

    größere Anzahl an Tropfen Öl. Das ist auch gut so, dadurch muss man nicht alle paar Monate nachölen.

    Willkommener Nebeneffekt, man kann durchaus auch Motorenöl oder dünnes Haushaltsöl verwenden.
    Auch gibt es verschiedentlich Versuche, Sinterlager in heißem Öl oder mit Unterdruck zu "tränken". Kann

    man sicher auch so machen, aber die winzige Menge, die dabei aufgenommen werden könnte, steht in

    keinem Verhältnis zum Vorrat im Filzring (persönliche Meinung).

    Elko kann ausgetrocknet sein nach langer Pause. Entweder Probelauf mit Hoffnung auf Nach-Formatieren, andernfalls Tausch (kein Tantal!). Es ist kein Knackdämpfer, sondern er dient zur Funkenlöschung beim Öffnen.

    Wenn du die Enstörkondensatoren meinst, haben sie manchmal die Bezeichnung Knallfrosch zu Recht.

    Da heben sich Teile von Rifa deutlich hervor, im negativen Sinne ;)

    Versuch mit Einlegen in warmes Olivenöl (1 Stunde).

    Lieber in Wasser durchkochen. Hilft allerdings bei Antriebsriemen besser als bei Reibrädern. Bei

    denen ist hilfreich, die "glasige" Lauffläche etwas bauchig abzuschleifen und danach penibel zu

    Entfetten und zu Reinigen. Versuche, den Grip mit Kreide oder auch Talkum zu erhöhen, habe

    ich allerdings noch nicht durchgeführt.

    Reibradfläche (Kontakt zum Plattenteller) mit hochwertigem Radiergummi oder Tafelkreide überstreichen (Drehen des Reibrades - nicht rubbeln).


    Plattenteller abnehmen, Lager und Achse auf Verschleiß / Verharzung sichten. Reinigen. Mit Depotfett einfetten.

    Kugellager fetten und Laufbuchsen ölen, wenn vorhanden gern auch mit Haftöl.



    LG, Micha

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